Grässliche kleine Tierchen

Was heißt hier "habe länger gebraucht"? Du schreibst das in der Vergangenheitsform, aber für mich fühlt es sich nicht wie Vergangenheit an. Ich denke, eine solche Erfahrung muss man öfter wiederholen, damit man sie verinnerlichen kann.

Aber Gelassenheit zu üben hat mir schon früher gutgetan. Schwierig wird es für mich nur, wenn es wie momentan in meinem Leben konkrete Gefahren gibt, die drohen. Wobei, vielleicht ist es mit diesen "echten" Gefahren ja auch wie mit dem Wasser: Blinder Aktionismus verhindert, dass sich die Dinge fügen können. Ich versuche mal, so oft es geht an diesen Traum zurückzudenken!
 
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Was genau verstehst du darunter:


Heute geht es mir sehr gut, trotz der Menschen in meinem Leben, die mir momentan ganz konkret böse Dinge antun wollen.

Schwierig wird es für mich nur, wenn es wie momentan in meinem Leben konkrete Gefahren gibt, die drohen.

Was sind 'böse dinge' genau, bzw. 'konkrete gefahren'? Es geht doch drum, das uns behindernde zu enttarnen, was du hier tust:

Wobei, vielleicht ist es mit diesen "echten" Gefahren ja auch wie mit dem Wasser: Blinder Aktionismus verhindert, dass sich die Dinge fügen können.

Manchmal ist es nicht mal blinder aktionismus, sondern man kann tiefer unten ansetzen: Wie gestaltet sich meine wahrnehmung von etwas, bin ich bereit, eine andere sichtweise einzunehmen, was verhindert den anderen blickwinkel, etc. Etwas anzunehmen, wie es ist, gibt einfach hier spielraum.:)
 
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Auf dem Boden krabbelten viele grässliche kleine Tierchen rum.

Wenn im Traum kleine Krabbeltiere vorkommen, denke ich an die Nerven - dann stimmt was mit den Nerven nicht.
Das ist meine Deutung bisher gewesen.

Ich hätte mich nicht zu diesen Tieren gelegt, warum auch.
Ich hätte sie einfach nur 'wahrgenommen'.
 
Letzte Nacht habe ich geträumt, dass ich in der Wohnung, wo ich als Kind gelebt habe, unter der Dusche stehe. Mein Vater saß mit im Bad. Er sah aus wie mein echter Vater, aber er war ein anderer Mensch. Nicht der Vater, den ich als Kind hatte, sondern irgendwie eher der Vater, der ich heute für meine Kinder bzw. auch mir selbst gerne sein möchte.

Nach einer Weile begann das abfließende Wasser unten aus der Wanne zu laufen und sich über den Fußboden zu verteilen.

Wasser steht für die Gefühle, die Gefühlswelt.
Eine Überschwemmung könnte für ein 'Zuviel' stehen.
 
Die konkrete reale Bedrohung ist, dass mich zwei Personen, die mir ehemals nahe standen, per Gericht um eine große Summe Geld bringen wollen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Eine gute Gelegenheit, um Gelassenheit zu üben!

Ich merke immer mehr, dass die kleinen Krabbeltierchen aus dem ersten Traum meine "dunklen" Gefühle sind, die sich anstauen und sich möglicherweise in der Überschwemmung aus dem zweiten Traum "entladen". Ich merke, dass es mir guttut, mich phasenweise meinen dunklen Gelüsten hinzugeben und den beiden Personen in meiner Fantasie auf grausame Weise heimzuzahlen, was sie mir "angetan" haben. Ich weiß, dadurch mache ich mich selbst zum Opfer, aber ich habe diesen Drang momentan in mir, und es fühlt sich sehr erleichternd an, ihm ab und zu mal nachzugeben. Ich denke, das wird nur eine Phase sein!

Ein wenig erschrocken bin ich nur, zu welch bösartigen Gedanken ich fähig bin. Ich dachte immer ich wäre nett! :confused:
 
Die konkrete reale Bedrohung ist, dass mich zwei Personen, die mir ehemals nahe standen, per Gericht um eine große Summe Geld bringen wollen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Eine gute Gelegenheit, um Gelassenheit zu üben!

Verstehe.

Ich merke immer mehr, dass die kleinen Krabbeltierchen aus dem ersten Traum meine "dunklen" Gefühle sind, die sich anstauen und sich möglicherweise in der Überschwemmung aus dem zweiten Traum "entladen".

Hört sich nach einem sinnigen und stimmigen zusammenhang an.:)

Ich merke, dass es mir guttut, mich phasenweise meinen dunklen Gelüsten hinzugeben und den beiden Personen in meiner Fantasie auf grausame Weise heimzuzahlen, was sie mir "angetan" haben.

Du gehst die verarbeitung auf traumebene an, was ich nicht schlecht finde. Ich denke, dass du über das beziehen einer ‚position‘ erfahren möchtest, ob du überhaupt etwas bewirken kannst. Durch die beiden träume, wo tierchen und wasser auf bestimmte weise in bewegung gerieten und auch agierten, ist dir das schon gelungen. Das heisst nicht, dass du nicht jede gewählte position (hier dunkle gelüste) jederzeit wieder aufgeben könntest. Je leichter dies wird und je uninteressanter positionen werden, desto beweglicher und gelassener wirst du in deinem handeln.

Ich weiß, dadurch mache ich mich selbst zum Opfer, aber ich habe diesen Drang momentan in mir, und es fühlt sich sehr erleichternd an, ihm ab und zu mal nachzugeben.

Opfer bist du, wenn du getrieben bist und nicht mehr selber wählst. Ich sehe bereits eine entwicklung vom tierchen- zum wassertraum, wo du bereit bist, geschehen zu lassen, das wasser fliessen zu lassen. Du wählst, obwohl von aussen druck herrscht.

Ich denke, das wird nur eine Phase sein!

Das denke ich auch und die beiden träume mit den ensprechenden veränderungen sind auch anhaltspunkte dafür.
Es ist wohl oft so, dass man eigenes machtvoll sein über das ausüben von macht erfährt. Wenn du es den beiden personen in deiner fantasie ‚auf grausame weise heimzahlen willst‘, geht das wohl in diese richtung. Ich denke, dass diese phase, dieser drang, nachlassen wird, da du kritisch mit dir selber bist und zusammenhänge gut erkennst.
Machtvoll agieren, weil aus einer gelassenheit heraus, kannst du, wenn dieser drang 'schaden' oder 'heimzahlen' zu wollen, verebbt. Es wird dann raum frei, für zielgerichtetes und konstruktives handeln, weil du nicht mehr an bestimmte gedankenmuster energie zu verschwenden brauchst.

Ein wenig erschrocken bin ich nur, zu welch bösartigen Gedanken ich fähig bin. Ich dachte immer ich wäre nett! :confused:

Das finde ich nicht weiter tragisch. Betrachte die ‚bösartigen gedanken‘ als arbeitsfläche, denn meist brauchen wir einen anlass, um mit persönlichkeitarbeit zu beginnen. 'Ungute' gefühle, die an uns rütteln und zerren, eignen sich auch dafür.

Ich hoffe, es ist ok, wenn ich nochmals was dazu geschrieben habe. Das ganze passt irgendwie zu einem thema im muf und interessiert mich deshalb.

Alles gute dir!:)
 
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Hey Mipa!

Wo Du gerade übers "Machtvoll-Sein" schreibst: Ich hatte letzte Nacht wieder einen Traum. Diesmal stand ich im Ring und nahm an einem Nachwuchs-Wettbewerb für Wrestler teil. Es war wie eine Art Casting, mit einer Jury außerhalb des Rings. Ich musste mit 2 anderen Bewerbern in den Ring, und es hieß "Jeder gegen jeden". Einer der beiden war sehr schwach, und ich war ihm haushoch überlegen, konnte ihn nach Belieben dominieren. Der andere war mir technisch ebenbürtig, aber körperlich etwas stärker als ich.

Ich hatte den Vorteil, dass ich wusste, dass der ganze Sport nur Show ist. Die anderen beiden wussten das nicht. Deshalb konnte ich sie immer wieder überlisten, indem ich einfach nach Belieben auswich oder sonstwie unberechenbar für sie war. Die beiden anderen hatten diese Fähigkeit nicht. Ich fühlte mich also relativ sicher und hatte keine Angst, dass sie mir etwas antun könnten, nicht einmal der Stärkere der beiden. Auch wenn ich mich mal mit Absicht treffen ließ, um der guten Show willen, fühlte ich keine Schmerzen oder Benommenheit.

Das einzige Problem war, dass meine Schläge und Tritte nicht so hart und stark kamen, wie es nötig gewesen wäre um den stärkeren Gegner und letztendlich auch die Jury zu beeindrucken. Letztere war mit ihrer Aufmerksamkeit daher ständig nur bei ihn, betrachtete ihn als das hoffnungsvolle Nachwuchstalent und hat mich kaum beachtet. Ich versuchte, mehr Herz und Entschlossenheit in meine Schläge und Tritte zu legen, aber sie verpufften bei ihm einfach. Mir fehlte das "Auge des Tigers", der Biss, das Herz, so meinte die Jury.

Auch wenn die Gegner mich nicht besiegen konnten, war plötzlich die Zeit mein Gegner, denn das Casting war fast vorbei, und ich wollte doch die Jury beeindrucken. Aber ich konnte tun, was ich wollte, es gelang mir einfach nicht. Ich musste mich mit meinem Platz in der "guten Mittelklasse" abfinden und auf die äußere Anerkennung verzichten. Dadurch begann ich dann auch, ein wenig an meinem Können zu zweifeln und mich selbst nur noch mittelklassig zu finden.
 
Hallo Immano:)

Ich finde, du beschreibst deine träume sehr gut und ausdrucksstark, es ist schön, sie zu lesen. Ein paar gedanken dazu, die du getrost vergessen kannst, wenn dir dein gefühl, deine intuition, etwas ganz anderes sagt:

...Ich hatte letzte Nacht wieder einen Traum. Diesmal stand ich im Ring und nahm an einem Nachwuchs-Wettbewerb für Wrestler teil. Es war wie eine Art Casting, mit einer Jury außerhalb des Rings. Ich musste mit 2 anderen Bewerbern in den Ring, und es hieß "Jeder gegen jeden". Einer der beiden war sehr schwach, und ich war ihm haushoch überlegen, konnte ihn nach Belieben dominieren. Der andere war mir technisch ebenbürtig, aber körperlich etwas stärker als ich.

Als erstes fallen mir als deine wettbewerbsgegner die beiden personen ein, mit denen dir ein gerichtsprozess bevorsteht. In dem falle könnten die zustände: Schwach und technisch ebenbürtig/körperlich stärker etwas über die generellen eigenschaften der beiden personen aussagen. Du kannst diese eigenschaften aber auch auf dich deuten: Anteile, wo du dich schwächer oder auch stärker fühlst und auch entsprechend agierst. Da es sich beim Wrestler um einen schaukampf handelt, kannst du sicher auch diese elemente miteinbeziehen: Schau - du exponierst dich, kampf - es geht um konfrontation, obwohl in einem schaukampf im grunde der gewinner schon feststeht.
Dein traum-ich befindet sich mitten im geschehen, was darauf hindeuten kann, dass du dich durchsetzen solltest und auch kannst. Wenn deine stimmung ins negative kippt, müsste man es neu anschauen.

Ich hatte den Vorteil, dass ich wusste, dass der ganze Sport nur Show ist. Die anderen beiden wussten das nicht. Deshalb konnte ich sie immer wieder überlisten, indem ich einfach nach Belieben auswich oder sonstwie unberechenbar für sie war. Die beiden anderen hatten diese Fähigkeit nicht. Ich fühlte mich also relativ sicher und hatte keine Angst, dass sie mir etwas antun könnten, nicht einmal der Stärkere der beiden. Auch wenn ich mich mal mit Absicht treffen ließ, um der guten Show willen, fühlte ich keine Schmerzen oder Benommenheit.

Diese sequenz zeigt deine (selbst)sicherheit, deine kompetenz und das gefasste entgegennehmen von rückschlägen, die du deshalb gar nicht als schmerz wahrnahmst.
Du bist herr der lage.

Das einzige Problem war, dass meine Schläge und Tritte nicht so hart und stark kamen, wie es nötig gewesen wäre um den stärkeren Gegner und letztendlich auch die Jury zu beeindrucken. Letztere war mit ihrer Aufmerksamkeit daher ständig nur bei ihn, betrachtete ihn als das hoffnungsvolle Nachwuchstalent und hat mich kaum beachtet. Ich versuchte, mehr Herz und Entschlossenheit in meine Schläge und Tritte zu legen, aber sie verpufften bei ihm einfach. Mir fehlte das "Auge des Tigers", der Biss, das Herz, so meinte die Jury.

Das ist eine sehr spannende sequenz.
Was würde dir dieser ausschnitt selbst sagen? Mir fällt spontan ein, dass du dich von der meinung, der anerkennung der jury abhängig machst. Da sie dir nicht die gewünschte aufmerksamkeit entgegenbringt, verlierst du das vertrauen in dein können (verpuffen der schäge und tritte). Mit dem urteil der jury bestätigt sich das.

Im gegesatz zur vorangehenden sequenz, wo du voller vertrauen und tatendrang warst, schwindet hier dein selbstvertrauen. Warum genau? Du schreibst sinngemäss, die schläge und tritte seien nicht so hart und stark gewesen, wie nötig, um (die anderen, jury) zu beeindrucken.

Auch wenn die Gegner mich nicht besiegen konnten, war plötzlich die Zeit mein Gegner, denn das Casting war fast vorbei, und ich wollte doch die Jury beeindrucken. Aber ich konnte tun, was ich wollte, es gelang mir einfach nicht. Ich musste mich mit meinem Platz in der "guten Mittelklasse" abfinden und auf die äußere Anerkennung verzichten. Dadurch begann ich dann auch, ein wenig an meinem Können zu zweifeln und mich selbst nur noch mittelklassig zu finden.

Du gerätst unter (zeit)druck. Druck erzeugt gegendruck: Aber ich konnte tun, was ich wollte, es gelang mir einfach nicht.
Die zu beginn scheinbar sichere anerkennung bleibt nun am schluss aus, deine hoffnung erfüllt sich nicht.

Deutungen gibt es ev. verschiedene, hier die erste, die mir einfällt: Du fühlst dich im grunde sicher, kompetent und setzt dich durch (es kann um die gerichtsache gehen). Da es dir sehr wichtig ist, anerkennung zu bekommen (schaukampf zu gewinnen/prozess), gibst du alles und beginnst dich mit der zeit in dieser aktivität zu verlieren und auch zu verausgaben (tritte nicht hart genug, etc.).
Die zeit wird (plötzlich) 'dein gegner': Würde ich als stressor deuten, z.b. ein rasch nahekommender termin oder einfach das gefühl schwindender kompetenz.

Das sind nur so ideen, nicht sehr zusammenhängend.
Vielleicht noch so als denkanstoss: Was du unbedingt willst, bekommt du, wenn du bereit bist, es wirklich zu verlieren, also dich nicht dran hängst. Auf diese weise kannst du ohne druck agieren, was meiner erfahrung nach sehr erfolgsversprechend ist.

Für einen zukünftigen ähnlichen traum: Gelassen kämpfen, vor augen haben, dass es nicht in erster linie um gewinnen geht, sondern um innere sicherheit und kompetenz, egal, wie das nach aussen wirkt.

Gute nacht.:)
 
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Für einen zukünftigen ähnlichen traum: Gelassen kämpfen, vor augen haben, dass es nicht in erster linie um gewinnen geht, sondern um innere sicherheit und kompetenz, egal, wie das nach aussen wirkt.

Da kann es dann gut sein, dass man rein äusserlich betrachtet, als 'verlierer' dasteht,
aber innerlich an grösse gewonnen hat.:)
 
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Beim Lesen Deiner Kommentare und nochmaligem Lesen meines Traums denke ich auch, dass es darum geht, dass ich demnächst vor Gericht muss (vor die "Jury"). Die beiden Personen, die mich da verklagen wollen, sind tatsächlich sehr unterschiedlich: Die eine ist der eigentliche Aggressor und sehr nachtragend und energisch, die andere nur ein "Mitläufer". Ich denke, der Traum sollte mich ermahnen, was mit mir passieren kann, wenn ich meine innere Gelassenheit verliere: Dann wandere ich von "die können mir nichts" zu "ich bin der Verlierer". Ich sollte die Sache mit mehr Vertrauen angehen und auch der Richtigkeit meines Standpunkts vertrauen, egal ob das Gericht das ebenso sieht wie ich oder nicht.
 
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