Hallo Gnostiker!
Nihilsmus, aha.
Gut so!
Stil gefunden?
Aber ein Gedanke lässt mich dabei nicht los.
Angetan von einem Gedanken, den ich seit ich aus der Schule war mir reingezogen habe, das erste Buch aus einer Bücherei entliehen, das war ein Buch mit dem Titel "Nihilismus".
Es kann der Nihilismus beschwört werden, in nebulöser Weise, als ginge es um diese neuen NICHT-WERTE, UNWERTE.
Und allerhand kann man schreiben, das ist nicht meine Sache, wie es aufgenommen wird, das sei das Credo einer verwunschenen Zeit.
So ein bisschen Direktheit kommt hervor, "aus und an den Tiefen meiner und aller Abgründe schreib ichs" und bei Zidane: "tu ichs"; (kennst du übrigens den: wenn man zu lange in den Abgrund schaut, schaut der Abgrund bald in einen selbst hinein). Nun, dass soll nichts heissen. Nur Nebel fröhnen. Wo die anderen nicht mehr durchblicken.
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Aber der gute Friedrich sprach das Nihilistische Konzept zu einer Zeit aus, als es einen dicken Komplex an Anstand und aufgesetzter Höflichkeit gab, an Anpassung und Wohlwollen jeglichem Statut gegenüber, welches das Ziel hatte, gleiches zu sagen und gleiches zu tun. Aber es gab ein verborgenes Ziel dahinter, in einer durchaus lebhaften Formel eingebettet, welche als logischen Schluss nur eines übrig liess: das ist die endlose Wiederkehr des nicht vorhandenen Menschen, der sich selbst auslöscht mit seinen (Un-)Werten. Also ist Friedrich, von seinem Felsen der Meditation zurückgekehrt, und hat vorgefunden eine Welt, die einfach gesagt verrückt ist. Seine Antworten sind daher eine direkte Spiegel-Konfrontation auf diese entrückte Welt. Die Pyramide, die damals schon zu ahnen war, ähnelt dem Gedanken des letzten Menschen, doch es verbirgt sich noch etwas anderes dahinter, denke ich. Umgedreht in der Symbolik ist es unsere Pyramide der hierarchischen Gesellschaft. Dort wird der letzte Mensch nicht mehr gefunden haben, was es heisst, aus Liebe geboren zu sein und mit Liebe zu allem hinfort zu gehen. In dieser Symbolik ist das Glas halbleer.
Ursprünglich in der Symbolik sind wir alle aber die letzten Menschen, da es den wahren Menschen kaum gibt.
Unser Weg bis nach oben, ans Ende, und dann noch darüberhinaus, auf einer Welt, die nur uns (dem Selbst) gehört, allein, nicht einsam, denn die (innere) Welt ist dabei.
Mit dieser inneren Welt schauen...; und darin Feuer der Begeisterung entfachen für den Stern, der mit uns geboren wurde, dass dieser zur Supernova werde..., und das, was abgestreift werden muss, das ICH, jene blasse Entität...; da es so ist, dass es keine wahren Menschen gibt, also vollkommen und perfekt, sind wir alle - für uns selbst - diese letzten Menschen. Hier ist das Glas halbvoll, denn auch wenn wir alleine sind, womöglich die einzigen, gibt es diesen anzustrebenden letzten Menschen. Ihn wird es niemals geben! Nur als Fiktion. Als Leitidee.
meinst du das als Wahrhaftigkeit? Aus dieser inneren Welt heraus zu sein? Wie auch immer man jenen Aspekt davon, der Bewusstheit fordert, formulieren mag...?
Grüße
Stefan
PS
Diesen Komplex an potenten Unverstandensein des Schicksals neigt sich wahrlich dem Ende, und das aufzufüllende Endzeit-Ödland-Register ebenso. Wird diesmal Stück für Stück das Register entleert... anstatt es neu aufzufüllen.
Wir tragen den Zeitgeist des 1900 Jahrhunderts noch mit, aber die Planetenzyklen wandern weiter und es wird abgelöst. Damals wie heute dieselbe Materie, derselbe Nährboden. Doch wir sind heute schon ein Stück näher der Verdichtung der Freiheit.