Grade in der Astrologie

hi ihrs,

ehrlich gestanden ist mir der begriff "thebanische symbole" neu. bekannt sind mir hingegen die ursprünglich von marc edmund jones stammenden und von dane rudhyar vollständig überarbeiteten sabischen symbole.

insbesondere rudhyars interpretationen und deutungen sind wesentlich ausführlicher als diejenigen von jones - und: jones geht absolut konform mit rudhyars vertiefung. vergriffen sind die entsprechenden werke keinesfalls - das ammerikanische orginal (wovon sich ein exemplar in meinem besitz befindet) heisst "an astrological mandala" und ist bei amazon.com für 9,84$ neu lieferbar - die deutsche übersetzung unterschlägt zwar einige feinheiten, ist aber dennoch ganz brauchbar. es handelt sich hierbei nicht um die orginalübersetzung "astrologischer tierkreis und bewusstsein" - diese ist allerdings nur noch antiquarisch ab 150 € zu erwerben. es gibt auch eine deutsche version aus weiblicher feder - nur leider komm ich grad nicht auf den titel und mag auch nicht unbedingt in meinen kartons wühlen, wo es sich denn versteckt hat.

was im web unter "sabische symbole" zu finden ist, sind meisst die wesentlich knapper gefassten interpretationen von marc edmund jones - scheint mit copyright zu tun zu haben.

ansonsten ist es z. b. in der indischen astrologie grundsätzlich üblich, die ersten und letzten 3 grade jedes tierkreiszeichens als geschwächt zu betrachten. die praxis geht jedoch keinesfalls soweit, bestimmte negativinterpretationen zu zementieren.

schon vor jones und rudhyar gab es ausserdem verschieden ansätze, fixsterndeutungen in die astrologie mit einzubeziehen. einer der letzten wirklich gründlichen arbeiter in diesem bereich war reinhold ebertin mit "die bedeutung der fixsterne", auch noch bei amazon zu bekommen. allerdings sollte bei fixsterndeutungen berücksichtigt werden, das bedingt durch die präzession jeder fixstern rund alle 72 jahre um einen ganzen grad im tierkreis rückwärts wandert - das also eine fortlaufende verschiebung zwischen der position des tatsächlichen himmelskörpers sowie der als messkreis fungierenden ekliptik stattfindet.

vor diesem hintergrund erscheint es mir sehr fragwürdig, teilweise vor vielen jahrhunderten entstandene deutungen auch heute noch auf genau den gleichen tierkreis(ekliptik)grad anwenden zu wollen.

grüsse
spirit
 
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Hallo lieber Spirit.

Danke für deine Informationen. Komischerweise war ich eben gleichzeitig eingeloggt und doch nicht. Das die letzten und ersten 3 Grad etwas abgeschwächt wirken hat vielleicht damit zu tun, das noch die anderen Zeichen da reinwirken. Ist aber nur eine Idee, die ich noch nicht überprüft habe.
Mit der Zeit verändert sich ja die ganze Struktur der Sternbilder. Bezieht sich die Sache mit der Rückwährtsbewegung auf den siderischen Zodiak oder auf den tropischen?

Viele Grüße

Jonas
 
Hallo Ihr,

wenn ich auch noch was "Schlaues" dazu sagen darf: :stickout2

Die sabischen Symbole wurden von dem Medium Elsie Wheeler so beschrieben. Marc Jones hat sie dann schon mal ein bisschen interpretiert und die Worte umgestellt, zumindest zum Teil. Nochmal uminterpretiert wurden sie dann von Dane Rudhyar. Thebanische Symbole kenne ich nicht.

Ich finde überhaupt, dass man nicht zuviele von solchen Symboldeutungen gleichzeitig ansehen sollte. Ich würde mir das System heraussuchen, das mir am sympathischsten ist (sind bei mir die sabischen Symbole) und dann dabei bleiben.

Natürlich können wir jetzt noch mutmaßen, ob durch astronomische Verschiebungen im Laufe der Zeiten alles wieder anders ist als früher. Aber ich finde, das Ganze ist ein System, ähnlich wie Kartenlegen. Das heißt, wenn ich mit meinem Verstand für mich und für meine Deutungen festlege, dass 2 Grad Fische soundso interpretiert werden, dann könnte ich dieses System so auch 5000 Jahre benützen. Es sind ja alles nur Interpretationen. Es gibt keine feststehende und keine absolute Wahrheit für uns Menschen.
 
Hallo liebe Chanda.

Mir gefallen die Symbole von Rudhyar bisher am besten. Hast schon Recht damit, das es besser ist, sich erstmal nur auf eine Sache zu konzentrieren.
Ich würde die verschiedenen Symbole auch eher als Ergänzung sehen. Vielleicht ist es auch besser, die heranzuziehen, wenn man ein Symbol für sich wirklich erspürt hat.

Viele Grüße

Jonas
 
hi jonas,

tja, was verschiebt sich und was steht fest?? weiss ich grade nicht wirklich - bin auch sehr im zweifel, das es überhaupt irgendetwas feststehendes im universum gibt.

im ergebnis jedenfalls verschieben sich tropischer und siderischer tierkreis mit dieser geschwindigkeit von ca. 72 jahren/1° gegeneinander. mit dieser verschiebung hängen auch die weltzeitalter, endendes fischezeitalter und beginnendes wassermannzeitalter zusammen sowie das grosse jahr mit einer dauer von ca, 26.000 jahren, in welchem ekliptischer tierkreis und siderischer sternenhimmel eine vollständige verschiebung abgeschlossen haben.

kann auch niemand wierklich genau, noch nichtmal aufs jahrzehnt genau sagen, wann denn der eigentliche übergang von einem zum anderen zeitalter stattfindet oder stattgefunden hat.

grüsse
spirit
 
Hallo lieber Spirit.

Es gab vor nicht all zu langer Zeit mal ein Geospezial zum Thema Universum.
Da wurde zum Beispiel auch geschrieben, das z.b nach einer Supernova wieder ganz viel Matrial frei wird um wieder einen neuen Stern gebären zu lassen. Allerdings gibt es ja auch die Theorie das es in ganz ganz ferner Zeit ziemlich dunkel ist im Weltall. Das nach und nach allen Sternen das Licht aus geht und dann nichts mehr brennt.
Mir persönlich gefällt die Kompostmethode irgendwie besser.

Viele Grüße

Jonas
 
Übrigens finde ich die sabischen Symbole in zwei verschiedenen Büchern von Dane Rudhyar:
Astrologischer Tierkreis und Bewusstheit (Hugendubel 1984) und
Astrologie der Persönlichkeit (Hugendubel 1981)

Im zweiten Buch werden die sabischen Symbolgrade nur kürzer innnerhalb von anderen astrologischen Themen angerissen. Verrückterweise gibt es hier schon Unterschiede, obwohl beide Male von Dane Rudhyar.

Bei dem Grad meiner Sonne (13.Grad Wassermann) steht in dem älteren der Bücher:
"Ein Barometer hängt unter der Veranda eines stillen Landgasthauses."
Im anderen Buch: "Ein Barometer."
Auch seine jeweiligen Interpretationen dazu sind etwas unterschiedlich.

Kann mich mit dem Barometer übrigens sehr gut identifizieren! Aber mein Aszendentengrad...:nudelwalk Kriege ich kein Verständnis dafür:
"Eine Gruppe aristokratischer Damen trifft sich zeremoniell bei einer Veranstaltung am Hofe." (27 Grad Jungfrau)
Ich kann mit formellen Regeln einfach nichts anfangen und konnte es noch nie.

Da könnte man nun darüber diskutieren, ob meine Geburtsuhrzeit richtig beim Standesamt angegeben wurde. Immerhin bin ich schneller gekommen als der Arzt da war, deshalb gab es wohl Hektik und Aufregung im Kreissaal. Da könnte man schon die Uhrzeit etwas runden in der Verwirrung.
 
Liebe Chanda.

Vielleicht heißt das ja auch, doch du dir innerlich gut eine Regel geben kannst und deshalb etwas allergisch reagiert wenn man meint dir eine Regel geben zu müssen? :D

Viele Grüße

Jonas
 
Im Jahre 706 soll uns ein Kaiser in der Geschichtschreibung total verpopot haben

Sorry an alle Wassermannzeitalter-Gläubigen
Hier ein Artikel über Fälschung und Mittelalter


Erfundene Männergeschichte

Daß Männer Frauen in ihrer Geschichtsschreibung weitgehend nicht vorkommen ließen, wissen wir. Auch, daß die Namen bedeutender Frauen verschwiegen wurden, daß ihre Leistungen nicht gewürdigt wurden, daß die Namen von Herrscherinnen getilgt wurden. Neu ist aber, daß Männer Herrscher und Epochen einfach erfunden haben. Und, daß männliche Historiker das aufdecken. Wie Herbert Illig in seinem Buch "Das erfundene Mittelalter" (Econ & List, Taschenbuch), das viele derartige Beweisführungen präsentiert. Der Autor konzentriert sich dabei auf die Figur Karls des Großen und beschreibt den "Überkaiser" pointiert: Dieser vereinige "eine Reihe von Superlativen" auf sich. "Zunächst war er eine gewaltige Erscheinung im Frankenland. Ein Riese von fast 2 Metern Höhe, breit gebaut und stark beleibt; ausgestattet mit Bärenkräften, hebt er bewaffnete Männer mit einem Arm hoch und zerdrückt vier Hufeisen zwischen seinen Händen. Der scheinbar schwerfällige Koloß war der beste Schwimmer am Hof und ein glänzender Reiter auf bedauernswerten Pferden. Gleichwohl ritt er unermüdlich: Er hat in seinem Leben eine päterer Epochen vorweg, und das, obwohl Kämpfe zu Pferd erst später eine Rolle spielen sollten. Es wurden auch weder Waffen noch Sättel (mit Steigbügel, die die Karolinger angeblich schon verwendeten!) gefunden.

Als Rechtssetzer wollte er Menschen, die meist weder lesen noch schreiben konnten, in lateinischen Texten selbst die kleinsten Kleinigkeiten vorschreiben. Seltsam auch, daß es in seinem Reich kaum Städte gab, die alten römischen Siedlungen zu Ruinen verfielen, überlieferten Geschichte Männer noch so alles fabuliert haben, um ihren "natürlichen" Herrschaftsanspruch auch und gerade gegenüber den Frauen zu legitimieren...

Dazu passend eine Meldung, gefunden am 11.12.1998 unter http://derstandard.at:
Frau im Staufer-Sarkophag
Im Sarkophag des deutschen Kaisers Friedrich II. von Hohenstaufen ist eine Frau bestattet worden. Diese Entdeckung machten Forscher bei den Untersuchungen der Grabstätte, die im November begonnen haben, berichtete das italienische Fernsehen am Donnerstag. Außerdem wurde jetzt das Schwert des legendären Herrschers gefunden, das als verschollen galt. In dem Grab in der Kathedrale von Palermo liegen neben Friedrich II. zwei weitere Personen. Bei der Frau soll es sich um eine Adlige handeln, ihre Identität stehe aber noch nicht fest, hieß es. Bei den Überresten eines Mannes soll es sich um jene von Peter II. von Aragon handeln, einem Verwandten der Mutter des Stauferkaisers. Das Schwert sei unter seinem Körper verborgen gewesen. (dpa)
http://www.ceiberweiber.at/ownpages/maenner/history.htm
http://science.orf.at/science/ays/133101
Das is doch ein Ding
Amüsanten lieben Gruss:zauberer1
 
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