Goulasch für alle? "Die Zerstückelung"

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Geändert?
Nicht wirklich.

Aber genau wie bei @curcuma
Das Verhältnis zum Tod ist ganz anders.
Und, - ich habe keine Ängste mehr.
 
Das Verhältnbis zum Tod kann "man" aber doch auch anders bekommen (siehe Aghoris).
Da hast du recht!
Das Beispiel mit den Aghoris finde ich schon gut, ist aber bestimmt die Ausnahme.... :D
Das Verhältnis zum Tod kann sich auch auf recht "simple" Art, z.B.: durch lebensbedrohliche Krankheiten oder auch durch diverse Extremsportarten ändern, etc..
Aber weil du die Aghoris erwähnst..., ich bin mir nicht sicher, ob es sich um die Bestattung eines Aghoris handelte, aber ich war mal bei einer solchen dabei.:)
Es war in Mumbai, damals noch Bombay, vor ziemlich genau 30 Jahren. Die Leiche kam für 3 Tage in eine Gruft, in der zwei Sadhu-ähnliche "Heilige" ihren Gott in Gestalt eines Geiers bewachten. (Heilige, die übrigens nie ans Tageslicht kamen - und die sich noch niemals ihre Haare, Bart, Fingernägel oder Zehennägel geschnitten hatten, - man bekam sie verständlicherweise auch nicht zu Gesicht) Dort wurde der Tote bewacht, bzw. gab es das Ritual in dem der eine (Gott) Geier die Geschlechtsteile und die Augen fraß.
Nach 3 Tagen kam der Leichnam heraus und wurde auf einen Pfahl nahe dem Meer angebunden. Der Leichnam wurde sodann in relativ kurzer Zeit von vielen anderen Geiern aufgefressen. Ich konnte dieses makabere Schauspiel aus der Entfernung mittels Fernglas beobachten.
Wie gesagt, könnte aber auch eine andere Sekte gewesen sein....
 
Als Nichtschamane kann ich nur begrenzt mitreden, aber vielleicht ist es vergleichbar mit dem Aufgefressenwerden von meinem Clan. Das hatte interessanterweise eine erotische Komponente und machte ein Verwachsen komplett.
 
Weshalb wurde mein Beitrag im Sinne von "OT" gelöscht? Ich hatte eine ernsthafte Frage gestellt, da ich kein Schamane bin, verstehe ich nunmal nicht alles hier! :cool:
 
Ich finde, die Zerstückelung bzw. der Tod an sich (auch ohne Zerstückelung), ist wohl einer der wichtigsten, oder besser gesagt - natürlichsten Aspekte im Leben eines Schamanen, bzw. eines schamanisch Praktizierenden.
 
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Als "g´standner" Schamaniker kommt natürlich bei "Jedem/r" irgendwann der Tag/Punkt, wo es ans "Eingemachte" geht. Nämlich die vielbeschriebene:
-Zerstückelung- (aka. der "Schamanentod").

Mich würde mal interessieren (es müssen keine absoluten Details sein) ob Ihr diese erfahren habt, und wenn ja, wie es für Euch "war", wie fühlte es sich an, was "brachte" es Euch?

Zu diesem Thema wurde ich angeregt durch das Lesen eines jungen Mannes, nunja, nennen wir Ihn einen "ver-rückten" Weltenreisenden; dessen Blog so eineges Schmunzeln aber auch tiefes Nicken in mir hervorbrachte.

Sodele, ich bin gespannt, und vielen Dank :)

LG
Amarok

"Die Zerstückelung" und daraus resultierende Begebenheiten ereigneten sich bei mir 2002/2003.

Dazu ist zu sagen, daß ich zu dieser Zeit kein Bedürfnis nach spiritueller Erfahrung hatte. Ich hatte in der Jugendzeit um die 20 auf magischen Pfaden einiges gewaltig verbockt und gerade noch unter Beihilfe höherer Führung die Kurve bekommen. Ich hatt eine Art inneres Abkommen mit der Geisterwelt geschlossen, daß ich sie zwar nicht verleugne, aber mit ihr doch nichts mehr zu tun haben will und das lief fast 10 Jahre lang gut, mit der schleichenden Nebenwirkung, daß ich mich mehr und mehr vom Leben abgeschnitten gefühlt habe...das Leben nur als eine große Party betrachtend, hat doch etwas gefehlt.

Immer wieder zog es mich damals beim Vorbeifahren auf der Autobahn in Richtung eines Wasserfalls und einmal bin ich da spontan hin...dabei hatte ich das Gefühl wie auf Schienen zu laufen, so, als gäbe es kein zurück mehr...ich setzte mich beim tosenden Wasser auf einen Stein und mußte nicht lang warten...es fühlte sich an, als würde ich mich selbst wem oder was auch immer "opfern".

Der Leidensdruck war groß und größer war nur die Angst vor dem Ungewissen denn mir hat es den klaren Geist zerfetzt...ich klammerte mich an Sätze und die letzten Worte die ich halten konnte waren "aber" und "und"...das "und" hab ich zuletzt losgelassen und dann war da nichts...keine Gedanken, nicht einmal mehr ein Gefühl, einfach nichts. Zuvor dachte ich noch das wär das Ende, aber dem war nicht so...mein Bewusstsein sammelte sich wieder...und dann kommunizierte die Natur mit mir und sie hat mich an die Hand genommen und es ging los...da wußte ich noch nicht, daß ich in der Gegend gleich 3Tage und 2 Nächte verbringen würde, wobei mir diese Zeit selbst wie ein "Viele Monate mit den Geistern zusammenleben" vorkam.

Ich hatte an diesem Ort alles gefunden, was ich nie gesucht hab, aber dringend benötigte.
Ich zehre heute noch von der Erfahrung, die mit meinen festen und starren Gedanken zuvor niemals möglich gewesen wäre.

Daß es sich dabei um eine schamanische Erfahrung handeln würde, wußte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, denn von diesem hatte ich keine Ahnung, noch nicht mal eine Vorstellung. Eine befreundete Psychotherapeutin, die ich zur Reflexion über das Erlebte aufgesucht habe, hat mich mit M. Hasslinger zusammengebracht, der nach einer 3tägigen Bedenkzeit mir Zugang zur aktiven Schamanenarbeitgruppe gewährte, in der ansonsten nur zumindest ausgebildete scham. Counselors teilnehmen durften. Das Schamanenwerkzeug und die Arbeit als solches habe ich in der FSS kennengelernt, aber das wesentliche hab ich aus der Geisterwelt bereits mitgebracht...meine geistigen Lehrer.

Ich würde jetzt aber niemandem erklären wollen, daß das mit der Zerstückelung eine tolle Erfahrung war. Man würde ja auch niemandem erzählen, daß Kotzen eine schöne Erfahrung ist.

Wenn der Körper allerdings vergiftet ist, so ist Kotzen ein Mittel der Notwendigkeit und zum Geiste ist auf die Geistesgifte betrachtet garnicht mehr soviel unterschied. Ich habs gebraucht und wenns nicht nochmal sein muß, verzichte ich gern. Manche erleben ja gleich mehrere Zerstückelungen...
Da vertrau ich ganz auf die geistige Führung -da weiß ich, daß mein Leben in guten Händen ist.^^

LG Tiger
 
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