Gottesglaube und Astrologie

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Also, nicht sehr professionell oder so ... :stickout2
aber ja ... schon, seit 9 Jahren befass ich mich phasenweise intensiv oder auch nicht so intensiv damit ...

ja da gehts mir eigentlich genau wie Dir :)...mich fasziniert die Astrologie ganz einfach ,Ich glaube ich könnte aber nie für Andere deuten.

Also schliesst Dein Gottesglaube die "teuflische"
Astrologie auch nicht aus :weihna1

bei dieser Gelegenheit : Kennst Du Dich mit Chiron aus ???

Er hat gerade mal wieder meine volle Aufmerksamkeit ,gerade weil man über Chiron nicht so Viel findet interessieert es mich so sehr ...:geschenk:
und weil Er mir viel wichtiger erscheint als allgemein angenommen
 
Guten morgen zusammen,

ein interessantes Thema, finde ich, das einiges an Potential beinhaltet.

Ich denke, dass keinesfalls der Glaube und die Institution Kirche vermischt werden sollte. Ich kann meinen Glauben sehr gut auch ohne Kirche leben. Die Kirchen, als Verwalter des Christentums, sind mir zu dogmatisch, zu starr, ertragen keine Kritik, verlangen gehorsamen Glauben, sind nicht diskussionsbereit und stellen sich nicht den Fragen der Zeit und der Klerus verdrängt seine eigene unrühmliche Vergangenheit. Das scheinen viele so zu empfinden, was auch der enorme Mitgliederschwund der letzten Jahre betätigt.
In mein Glaubensbild passt die Astrologie wunderbar herein. Wie die Kirche zur Astrologie steht, ist mir ziemlich egal.
Ich halte mich da an die Gnostiker, dass der göttliche Funke in allem und jedem ist und vom Menschen erkannt werden muss. Deshalb ist Gott nicht irgendwo im Außen (Himmel) sondern in uns selbst, wir alle sind Teile Gottes, freilich abgespaltene Teile. Ich denke, dass ist der Erkenntnisweg, den die Menschen zu gehen haben - die Einsicht, dass man sich selbst und damit Gott nur in sich finden kann, niemals im Außen. Die Astrologie sehe ich in diesem Sinne als ein Erkenntnisinstrument an.

Liebe Grüße
Gabi
 
sahalom annie,

davon abgesehen, dass einige grosse astrologen des mittelalters christliche würdenträger waren, verbieten alle "buchreligionen" (judentum, christentum, islam) "wahrsagerei", also auch die astrologie. das hat aber menschen nie gestört gottesglaube und astrologie zu verbinden.

wenn man astrologie richtig versteht als "zeiger von erignissen", nichht aber als die ursache vom guten oder bösen an die sterne delegiert, dann schliesst sich gottesglaube und astrologie sich nicht aus, sondern ergänzen sich. da wir heute auf die "meinung" der christlichen kirchen "pfeifen können", ist es eigentlich auch egal, was der papst dazu meint... ich werde über die astrolgie auch mit einem rabbiner nicht diskuteren ... ausser er ist ein liberaler rabbiner. im grunde ist es also ganz egal, was die thorah, die bibel oder der koran dazu meinen: mir persönlich hat g'tt nicht verboten astrologie auszuüben.


shimon1938
 
Nicht? Naja, abgesehen vom heiligen Geist im Menschen (oder kommt der von aussen über die Menschen?), wüsst ich sonst nicht, wo Gott sonst zu finden ist, wenn nicht ausserhalb :confused:

Hi Annie ,hier habe ich schöne Verse gefunden von Angelus Silesius ,die genau diese Frage beantworten und schön beschreiben :)

An dieser Stelle ein liebes :danke: an Dich lieber scardanelli ,dass Du mich auf diesen mystischen Dichter aufmerksam machtest !!!



Gott ist das, was er ist;

ich, was ich durch ihn bin.

Doch kennst du einen wohl,

so kennst du mich und ihn.



In Gott wird nichts erkannt:

Er ist ein Einig-Ein.

Was man in ihm erkennt,

das muss man selber sein.



Geh hin, wo du nicht kannst!

Sieh, wo du siehest nicht!

Hör, wo nichts schallt und klingt:

so bist du, wo Gott spricht.



Nicht du bist, der da lebt,

denn das Geschöpf ist tot!

Das Leben, das in dir

dich leben macht, ist Gott.



Was Gott ist, weiß man nicht!

Er ist nicht Licht, nicht Geist,

nicht Wonnigkeit, nicht Eins,

nicht was man Gottheit heißt.


wie kónnte man es schöner umschreiben ? :kuesse:


liebe Grüsse
 
davon abgesehen, dass einige grosse astrologen des mittelalters christliche würdenträger waren, verbieten alle "buchreligionen" (judentum, christentum, islam) "wahrsagerei", also auch die astrologie. das hat aber menschen nie gestört gottesglaube und astrologie zu verbinden.
Was mich eher stört, ist die die Gleichsetzung von Astrologie und "Wahrsagerei". Mag ja sein, dass sich etliche Astrologen mit der Kunst der "wahrsagenden Prognose" schmücken - generell nimmt das die Astrologie so nicht in Anspruch. Und insofern und zumindest für jene Formen von Astrologie, die sich der Ereignisprognose enthält, gilt kein biblisches Astrologieverbot. Zumal es auch nicht wirklich biblisch zu begründen ist - für den Islam kann ich hier nicht reden. AT-Texte sind so eindeutig nie zu interpretieren, und meistens findet sich auch für das jeweilige Gegenteil ein Beleg (abgesehen davon, dass manche Missverständnisse schlicht auf mangelhafte Übersetzungen zurückzuführen sind). Als Gegenthese ließe sich zum Beispiel die Textpassage zur Vertreibung aus dem Paradies anführen (Genesis), in der der oft so fatal missverstandene Satz "macht euch die Erde untertan" steht - durchaus als Ermunterung lesbar, die Gesetze der Welt zu untersuchen, also auch die kosmische Ordnung, folglich auch Astrologie... und was die Verbindlichkeit von AT-Ge- und Verboten für das Christentum betrifft, so ist da eh nimmer viel übrig. Schweinefleisch ist erlaubt, Ehescheidung hingegen nicht (die im AT durchaus möglich war), auch durfte man dort unter gewissen Umständen Menschen töten, trotz der Gebote des Dekalogs... das Zitieren von AT-Stellen ist schlicht untauglich, um heutige Beziehungen von Religionen zu Astrologie zu begründen. Und im NT steht da nix.

Das gestörte Verhältnis von Kirchen oder anderen ideologischen Gemeinschaften (auch dogmatische Wissenschaft, Ideologien etc.) zur Astrologie rührt eher daher, dass die dazu neigen, Wahrheitsmonopole zu errichten (wie im Gegenzug ja genug viele AstrologInnen auch). Da ist Konkurrenz oder Relativierung natürlich weniger gefragt...

Ich kenne übrigens einen katholischen Priester, der Astrologie als Hobby betreibt... einen zeitgenössischen, und zwar durchaus nicht hinter der vorgehaltenen Hand. Es ist weder verboten noch als unethisch diffamiert, es wird einfach genauso zweifelnd angesehen wie sonst auch...

Alles Liebe,
Jake
 
Was mich eher stört, ist die die Gleichsetzung von Astrologie und "Wahrsagerei". Mag ja sein, dass sich etliche Astrologen mit der Kunst der "wahrsagenden Prognose" schmücken - generell nimmt das die Astrologie so nicht in Anspruch.

Hallo Jake, und das ist ja die Krux der Astrologie, die sie nebenbei auch noch bei vielen skeptischen Zeitgenossen, die sie gar nicht so kennen und vielleicht etwas mit ihr anfangen könnten, extrem unbeliebt macht.
Die meisten Leute wollen ja nicht VERSTEHEN, Zusammenhänge ergründen oder gar SELBER DENKEN, sie wollen SCHNELLE UND EINFACHE Botschaften ---- auch die Krux in der Politik, nicht nur der Astrologie ---- und die bekommen sie dann auch, von eitlen Leuten, die sich auf die Erwartungen der Leute einstellen und damit mehr Erfolg haben als seriösere "Anbieter" --- wie in der Politik.
Und wer sagt: "Ich sag dir für 100 Euro, ob du im nächsten Jahr Erfolg im Beruf hast, wie es mit deiner Gesundheit so wird, usw." hat mehr Erfolg, als jemand der sagt: "Ich sag dir für 50 Euro in welchen Lebensbereichen sich bestimmte Energien äußern werden, mit denen du auf verschiedene Weise umgehen kannst, ich kann nur Beispiele dafür bringen, wie du reagieren könntest, den Rest musst du selbst rausfinden" - mal alles stark vereinfacht ausgedrückt ---- oder gar die Zeitungshoroskope ... oje ...
Und eine seriöse Prognose anhand von Transiten, also keine VORHERSAGE, sondern eine Darstellung von Energien in Lebensbereichen hat mit "Wahrsagerei" soviel zu tun wie jemandem zu prophezeien, dass der November ein bißchen aufs Gemüt drücken wird oder so ... nur individueller und differenzierter ...
Deshalb glaub ich kaum, dass aufgeklärte protestantische Theologen, die seriöse Astrologie kennengelernt haben, diese asl "Wahrsagerei" verteufeln würden. Aber die meisten Leute kennen die eher "Rattenfänger"-Varianten ...
 
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Hallo Mozart! :)
(den wollt ich ja schon immer mal kennenlernen ... :stickout2

ja da gehts mir eigentlich genau wie Dir :)...mich fasziniert die Astrologie ganz einfach ,Ich glaube ich könnte aber nie für Andere deuten.

Naja, so einen Einblick in den Radix mach ich schon gern für andere ... ich hab erst gar nichts davon gehalten, bin durch "Zufall" (?) dazu gekommen, hab sie mühsam für mich verifiziert, als ich merkte, dass was dran war - und sie beschäftigt mich halt, weil ich weiss, wieviel man dadurch schnell über Menschen wissen kann - aber auch, wieviel NICHT (ein Glück!)

Also schliesst Dein Gottesglaube die "teuflische"
Astrologie auch nicht aus :weihna1

Das ist zuviel der "Ehre", mich als "gläubigen" Menschen zu bezeichnen, ich bin dafür zu sehr Freigeist, Philosoph und Künstler, ich kann mich keiner festen Ideologie oder Religion anschließen, bin aber christlich erzogen und hab dazu einen tiefen Bezug, aber "trau" mich nicht so richtig, mich als "gläubigen Christ" oder so zu bezeichnen. Obwohl eine theologestudierender Bekannter, mit dem ich mal lange darüber gesprochen hab, meinte, ich sei ein "waschechter Protestant" ... :weihna1

bei dieser Gelegenheit : Kennst Du Dich mit Chiron aus ???

Du bist du bei mir leider an der falschen Adresse, ich hab ehrlich gesagt sogar Pallas in meinem Horoskop besser verstanden als Chiron. Vielleicht erklärt mir ja nochmal jemand gut, wie man Chiron in Widder und in 8 interpretieren kann ... :) - und wo hast du Chiron? Und warum findest du ihn so wichtig?

LG
Marco
 
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