Was mich eher stört, ist die die Gleichsetzung von Astrologie und "Wahrsagerei". Mag ja sein, dass sich etliche Astrologen mit der Kunst der "wahrsagenden Prognose" schmücken - generell nimmt das die Astrologie so nicht in Anspruch.
Hallo Jake, und das ist ja die Krux der Astrologie, die sie nebenbei auch noch bei vielen skeptischen Zeitgenossen, die sie gar nicht so kennen und vielleicht etwas mit ihr anfangen könnten, extrem unbeliebt macht.
Die meisten Leute wollen ja nicht VERSTEHEN, Zusammenhänge ergründen oder gar SELBER DENKEN, sie wollen SCHNELLE UND EINFACHE Botschaften ---- auch die Krux in der Politik, nicht nur der Astrologie ---- und die bekommen sie dann auch, von eitlen Leuten, die sich auf die Erwartungen der Leute einstellen und damit mehr Erfolg haben als seriösere "Anbieter" --- wie in der Politik.
Und wer sagt: "Ich sag dir für 100 Euro, ob du im nächsten Jahr Erfolg im Beruf hast, wie es mit deiner Gesundheit so wird, usw." hat mehr Erfolg, als jemand der sagt: "Ich sag dir für 50 Euro in welchen Lebensbereichen sich bestimmte Energien äußern werden, mit denen du auf verschiedene Weise umgehen kannst, ich kann nur Beispiele dafür bringen, wie du reagieren könntest, den Rest musst du selbst rausfinden" - mal alles stark vereinfacht ausgedrückt ---- oder gar die Zeitungshoroskope ... oje ...
Und eine seriöse Prognose anhand von Transiten, also keine VORHERSAGE, sondern eine Darstellung von Energien in Lebensbereichen hat mit "Wahrsagerei" soviel zu tun wie jemandem zu prophezeien, dass der November ein bißchen aufs Gemüt drücken wird oder so ... nur individueller und differenzierter ...
Deshalb glaub ich kaum, dass aufgeklärte protestantische Theologen, die seriöse Astrologie kennengelernt haben, diese asl "Wahrsagerei" verteufeln würden. Aber die meisten Leute kennen die eher "Rattenfänger"-Varianten ...