Gott

Hallo,

es liegt wohl in der Natur der Sache, dass sich sämtliche "Gottesbilder" im Spannungsfeld von religiöser Tradition und subjektivem Glauben bewegen.
Solange die individuellen Überzeugungen psychisch unschädlich sind, habe ich nichts dagegen einzuwenden.
Sicher ist der Glaube unsere eigene, willkürliche Erfindung, also das Produkt von Annahmen und Urteilen und somit nicht zu beweisen.
 
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Sicher ist der Glaube unsere eigene, willkürliche Erfindung, also das Produkt von Annahmen und Urteilen und somit nicht zu beweisen.

Hmmm, das ist die eine Form von Glauben, womit wir mit dem Wort willkürlich beim zuvor von mir erwähnten Zufall wären - der dann übrigens auch nur ein Glaube in diesem Sinne ist. Hat denn jemand den Zufall bewiesen ??? D.h. ist irgend etwas ohne Ursache ?

Die andere Form ist Glaubenserfahrung, welche allerdings auch nur bestenfalls indirekt zu beweisen wäre. Was die Glaubenserfahrung Gott und auch Götter, Geistige Wirklichkeit betrifft, so geht ein Austausch so gesehen nur dann wenn man sich im selben Erfahrungsbereich bewegt hat. Also ich Glaube weil ich erfahren habe (und nicht andersherum ich erfahre weil ich glaube).

LG Siegmund
 
Erst wenn ich mir der Existenz Gottes sicher sein kann aufgrund objektiver Daten, kann ich mich auch willentlich für oder gegen ihn entscheiden. Ansonsten bleibt vieles spekulativ und im Okkulten. Oder sehe ich das falsch?
Mir hat sich Jesus Christus zutiefst in sich selbst offenbart und die Bibel hat sich von selbst in mir bestätigt und darin bestätigt sich außerdem, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist,

sodass da längst genug beweisbares im Raum vorherrschend ist, um sich für oder gegen Gott entscheiden zu können!

Was es braucht, um die Gotteserfahrung überhaupt machen zu können, man *muss* nur vollkommen offen und zweifelsfrei sein, denn Gott zweifelt nicht, er ist das vollkommene Vertrauen,

also,

einfach durch Jesus Christus von jeglichem Zweifel befreien lassen, dann klappt es auch mit der Gotteserfahrung ganz wie von selbst, dafür gebe ich euch mein Leben mit Brief&Siegel hin, weil das sogar sicherer ist, als wie das Amen im Gebetsbuch steht, denn das Gottvertrauen gibt es auch volkommen Buchstabenlos, Galater 3, 11 Daß aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«

Doch zuvor sollte man lieber Buchstabengetreu bleiben und sich zudem durch Jesus Christus auf den göttlichen Prüfstand stellen lassen, denn der überprüft einen wirklich außerordentlich gewissenhaft, wer man inzwischen für oder gegen die Schöpfung geworden ist, Jeremia 17, 10 Ich, der Herr, erforsche das Herz und prüfe die Nieren...

Und wenn einem so viel Gutes widerfahren ist, dass sich einem Gott geoffenbart hat, vllt klappt es dann auch endlich mit der schönen Nachbarin, oder dem schönen Nachbarn, jedenfalls, wenn sie einem gefallen wollen, denn ansonsten soll der Frömste ja nicht in Frieden leben können, oder wie auch immer, denn dann werdet ihr eh bescheid wissen, auch, ob das wirklich stimmt, oder nur ne Phrase oder Floskel ist... ;)
 
Im Wesentlichen bezog ich mich auf monotheistische Gottesbilder, die ja von den Menschen den religiösen Glauben an ihre Existenz erwarten, da man anderenfalls die ewige Verdammnis akzeptieren muss.
Diese Gottesbilder sind aber nur die halbe Wahrheit. Die gnostischen Evangelien z.B. erzählen eine ganz andere Geschichte und wurden in die Endfassung der Bibel nicht aufgenommen, weil sie der Kirche nicht dienlich waren.
 
Diese Gottesbilder sind aber nur die halbe Wahrheit. Die gnostischen Evangelien z.B. erzählen eine ganz andere Geschichte und wurden in die Endfassung der Bibel nicht aufgenommen, weil sie der Kirche nicht dienlich waren.

Ja, und genau dies halte ich für hochproblematisch... Existieren so viele Götter wie es Religionen oder gar Menschen gibt? Welche Kriterien stehen mir zur Verfügung, um den "wahren" Gott zu identifizeren? Das Spektrum göttlicher Wesenheiten ist wahrlich gigantisch...
 
Mir hat sich Jesus Christus zutiefst in sich selbst offenbart und die Bibel hat sich von selbst in mir bestätigt und darin bestätigt sich außerdem, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist, sodass da längst genug beweisbares im Raum vorherrschend ist, um sich für oder gegen Gott entscheiden zu können!

Das mag für Dich korrekt und hinreichend sein. Allerdings habe ich Deine diesbezügliche Lebenserfahrung nicht geteilt, so dass mir das Kriterium der persönlichen Gotteserfahrung fehlt.

einfach durch Jesus Christus von jeglichem Zweifel befreien lassen

Mit 12/13 war ich selber noch eine überzeugte und sogar biblizistische Christin. Damals betete ich sehr oft und lebte konsequent nach den christlichen Geboten. Mit der Berufung aufs 3. Gebot vermied ich es sogar, banale Aussprüche wie "Oh Gott!" zu formulieren. Ich erachtete dies als einen Missbrauch Gottes Namens.

Mein Elternhaus prägte mich sehr christlich. Doch mit 13 begann ich, mich für die Naturreligion Wicca zu interessieren. Schon früh begegnete mir der elementare Konflikt, der zwischen Wicca und Christentum zweifelsfrei bestand. Zuerst war ich darum bemüht, jene Differenzen zu überwinden, indem ich meinen christlichen Glauben mit den wiccanischen Praktiken kombinierte. Ich bezeichnete mich fortan als "christlich orientierte Hexe". Jedoch erkannte ich den Selbstbetrug und mir wurde klar, dass ich mich für eine der beiden Religionen zu entscheiden hatte. Nach langen Überlegungen entschloss ich mich für den Abschied vom christlichen Glauben. Mit Tränen in den Augen entfernte ich u. a. das Kreuz, das in meinem Zimmer über dem Bettchen hing. Es fiel mir sehr schwer. Später gab ich auch den wiccanischen Glauben auf und wurde schließlich zur negativen Atheistin bzw. Agnostikerin.^^ Eine solche bin ich bis zum heutigen Tage.

Aus Deiner Sicht habe ich die göttliche Prüfung vermutlich nicht bestanden.^^
 
Hallo Priesterin,

aus meiner Sicht hast Du alle Prüfungen bestanden.
Das ist eben das Verrückte am Leben.
Leben ist keine Konstante, keine Fixgröße.
Das einzig sichere am Leben, im Leben ist Veränderung.
Du bist mit Dir selbst gewachsen.
Wenns gut geht wächst Du weiter.
Allerdings wohin, wo weder Du noch ich wissen.
Wenn ich es weiß, hast Du mich oder ich mich für Dich zum Gott gemacht.
Wenn Du es für Dich weißt, ist es Lebensplanung nach Art eines Versicherungsvertreters,
dann kannst Du Dir auch heute schon den Sarg kaufen und reinlegen.
Wenn wir es nicht wissen, aber freudig gespannt sind, wie eine Katze vor einem Mauseloch
und nicht enttäuscht spielen, wenn mal nix kommt, dann gelingt Leben.
Aber einfach ist das nicht. Weil es kaum jemand so vorlebt.

Dieses Gedicht drückt es gut aus: https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=3401306#post3401306
Oder ein Buch von Marianne Fredriksson "Maria Magdalena" - wow!

Volles Leben wünscht

Andreas
 
Ja, und genau dies halte ich für hochproblematisch... Existieren so viele Götter wie es Religionen oder gar Menschen gibt? Welche Kriterien stehen mir zur Verfügung, um den "wahren" Gott zu identifizeren? Das Spektrum göttlicher Wesenheiten ist wahrlich gigantisch...
Da wirfst du wieder 2 Dinge durcheinander: Die Art, wie Gott in den einzelnen Religionen dargestellt wird und wie er ist. Wie gesagt, die Darstellung von ihm, also die Art, wie er gesehen werden soll von den Menschen ist von Menschen produziert, damit das Gottesbild in ihr Weltbild passt. Damit werden ganze Völker in die Richtung gelenkt, in der die Religion sie haben will.
Das ist nicht Gott, sondern ein Produkt des Menschen. Da ist es auch egal, von welcher Religion wir reden, alle sind von Menschen gemacht.

Das, was Gott ist (abseits davon, wie die Religion ihn haben will) ist eine ganz andere Geschichte. Gott ist nicht verschieden von dir. Er kann nirgends heraustreten und sagen, Hey, das bin ich. Weil er ein integrierter Bestandteil eines jeden Menschen ist.

Gruß,
Diana
 
Das, was Gott ist (abseits davon, wie die Religion ihn haben will) ist eine ganz andere Geschichte.

Hab Dank für Deine informative Auskunft. Die Religiösen werden das allerdings anders sehen, denn vor allem die monotheistischen Weltreligionen beanspruchen für sich nur allzu oft den alleinigen Besitz der absoluten Wahrheit und Gotteserkenntnis.

Mag sein, dass ein Konstrukteur unseres Universums existiert. Ebenso gut kann aber auch das Gegenteil der Fall sein, denke ich. Es bleibt spekulativ.
 
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religion ...die priester haben ne ausbildung und leben ein leben für gott
das kann ottonormalverbraucher nicht leisten und braucht es auch nicht
wenn ich aus der liebe lebe ...für mich und die anderen ,also mich wie den nächsten #
dann bin ich gott näher
das ist mein glaube egal was drüber gesagt wird...berührt mich da nicht mehr
liebe ist sicherlich der weg dahin und wenn es nicht die liebe ist dann interessiert mich dieser gott nicht...:)
 
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