Gott weiß vielleicht nicht mal, dass es uns gibt

blue der Satz ist gar nicht zu verstehen wenn man nicht Nietzsche gelesen hat oder die "ultra leicht fassung" auf wiki gelesen hat.

„Gott ist tot“ – Der „europäische Nihilismus“ [Bearbeiten]

Mit dem Stichwort „Gott ist tot“ wird oft die Vorstellung verbunden, dass Nietzsche den Tod Gottes beschworen oder herbeigewünscht habe. Tatsächlich trifft dies nur in einem gewissen Sinne zu. Nietzsche verstand sich hier vielmehr als Beobachter. Er analysierte seine Zeit, vor allem die seiner Auffassung nach inzwischen marode gewordene (christliche) Moral. Nietzsche war zudem nicht der Erste, der die Frage nach dem „Tod Gottes“ stellte. Hegel äußerte diesen Gedanken bereits 1802 und sprach von dem „unendlichen Schmerz“ als einem Gefühl, „worauf die Religion der neuen Zeit beruht - das Gefühl: Gott selbst ist tot“.
Die bedeutendste und meistbeachtete Stelle zu diesem Thema ist der Aphorismus 125 aus der Fröhlichen Wissenschaft mit dem Titel „Der tolle Mensch“. Der stilistisch dichte Aphorismus enthält Anspielungen auf klassische Werke der Philosophie und Tragödie. Dieser Text lässt den Tod Gottes als bedrohliches Ereignis erscheinen. Dem Sprecher darin graut vor der Schreckensvision, dass die zivilisierte Welt ihr bisheriges geistiges Fundament weitgehend zerstört hat:
„Wohin ist Gott? rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getötet, – ihr und ich! Wir alle sind seine Mörder! Aber wie haben wir dies gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was taten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht? […] Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?“
Dieser unfassbare Vorgang würde gerade wegen der großen Dimension lange brauchen, um in seiner Tragweite erkannt zu werden: Ich komme zu früh, sagte er dann, ich bin noch nicht an der Zeit. Dies ungeheure Ereignis ist noch unterwegs und wandert, – es ist noch nicht bis zu den Ohren der Menschen gedrungen. Und weiter wird gefragt: Ist nicht die Größe dieser Tat [Gott getötet zu haben, Anm.] zu groß für uns? Müssen wir nicht selber zu Göttern werden, um nur ihrer würdig zu erscheinen? Unter anderem aus diesem Gedanken heraus erscheint später die Idee des „Übermenschen“, wie sie vor allem im Zarathustra dargestellt wird: „Tot sind alle Götter: nun wollen wir, dass der Übermensch lebe.“
Das Wort vom Tod Gottes findet sich auch in den Aphorismen 108 und 343 der Fröhlichen Wissenschaft; das Motiv taucht auch mehrmals in Also sprach Zarathustra auf. Danach verwendete Nietzsche es nicht mehr, befasste sich aber weiter intensiv mit dem Thema. Beachtenswert ist hier etwa das nachgelassene Fragment „Der europäische Nihilismus“ (datiert 10. Juni 1887), in dem es nun heißt: „,Gott‘ ist eine viel zu extreme Hypothese.“[12]
Nietzsche kam zu dem Schluss, dass mehrere mächtige Strömungen, vor allem das Aufkommen der Naturwissenschaften und der Geschichtswissenschaft, daran mitgewirkt haben, den christlichen Gott unglaubwürdig zu machen und damit die christliche Weltanschauung zu Fall zu bringen.
 
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Ja wieso gibt es denn den Mann mit Bart nicht? Woher weisst Du das denn so genau? Vielleicht gibts ihn und vielleicht sitzen wir als Speisereste da irgendwo in seinem Mundwinkel oder sogar mitten im Bart? Die Eingangsfrage war ja, das Gott vielleicht nicht weiss, dass es uns gibt. Ganz klar: Gott = einer, der was weiss. Und wieso kann das nicht ein Mann mit weissem Bart sein? Zum Beispiel.

klar kann es ein Mann mit weißen Bart sein,
wenn du daran glaubst,
IST er es für dich sogar.
ISST er dich sogar,wenn du daran glaubst daß Du ein Speiserest da irgendwo in seinen Mundwinkel BIST.

Gruß,
Chako
 
Der freie Wille ist doch sowieso nur eine Illusion.

Was soll'n das eigentlich sein? Wenn ich mich zufällig für etwas entscheiden würde, dann wäre es Zufall und kein freier Wille, und wenn ich es aus Einsicht mache, ist es Berechnung und auch kein freier Wille.

Freier Wille ist also total unlogisch, entweder wirkt auf uns der Zufall ein, deswegen wissen wir nicht im voraus, was wir tun, oder es läuft alles deterministisch ab, nur wir können es halt nicht vorausberechnen.

Aber diese ganzen romantischen Vorstellungen, Gott, freier Wille, etc. etc., manche Leute kommen halt mit der Realität nicht klar und flüchten sich lieber in irgendein ideales Kindergartenpuppenhaus.

nicht ganz so wie du das siehst, ist es. für mich ist das sein unheimlich komplex und das können wir entscheiden, auf welche stufe des seins wir uns befinden möchten!!!
 
Der Thread ist ja sowieso nur Polemik, komisch, dass jemand glaubt, ich mein das ernst.

Also, Gott ist Schwachsinn, aber wenn du an ihn glaubst, musst du dich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass du ihm vielleicht am Arsch vorbeigehst.

und dann würde ich dich hassen :D würdest du das auf dich nehmen :D nicht alle seinsentscheidungen sollte man treffen :D
 
Ich halte die Idee von Gott auch für Schwachsinn. Zumindest, was man so im Allgemeinen sich drunter vorstellt. Das haut einfach nicth hin - siehe Menscheheitsgeschichte. Und dann reden die spirituell erfahrenen gern vom Ich, indem die Wahrheit irgendwie verborgen sitzt. Halte ich für genau denselben Schwachsinn - nur halt anstelle von Gott jetzt das Ich. Irgendwie tun alle so, als gäbs da was Höheres, Besseres, Schöneres als das, was halt grad so ist - nur, die praktische Erfahrung zeigt was ganz anderes: profanes Leben, nix Besonderes, Mord und Totschlag, jeden Tag, jede Sekunde das, was ist. Und jetzt soll man also darin versuchen was Höheres zu sehen. Und das haut einfach nicht hin. Entweder istalles wie es ist oder es gibt da noch was Höheres. Das geht nicht zusammen meiner Meinung nach.

Es gibt schon was Höheres, aber es ist in deinem Gehirn. Sowas wie eine super multiparallele Intelligenz, und auch etwas wie eine hochdimensionale Schönheit, aber diese Dinge findet man nur, wenn man sich von der linearen Sprache und der dreidimensionalen Alltagswelt nicht gefangennehmen lässt.
 
Die Frage stellt sich nicht mal, weil alleine die Vorstellung falsch ist. :D

Wenn sich die Frage nicht stellt gibt es dann Gott?
Nein, er ist tot. Warum?
Weil du ihn getötet hast! Was?



lg:zauberer1

Das mit dem Stein ist ja nur eine symbolische Redeweise. Du kannst genauso fragen, ob Gott so allmächtig ist, dass er über den Gesetzen der Logik steht. Und das tut er natürlich nicht, also sind seiner Allmächtigkeit Grenzen gesetzt.

Und Gott hab ich sicher nicht getötet, er ist nach wie vor in mir, aber halt nur als Produkt meiner Schizophrenie.
 
Das mit dem Stein ist ja nur eine symbolische Redeweise. Du kannst genauso fragen, ob Gott so allmächtig ist, dass er über den Gesetzen der Logik steht. Und das tut er natürlich nicht, also sind seiner Allmächtigkeit Grenzen gesetzt.
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Die Frage stellt sich nicht mal, weil alleine die Vorstellung falsch ist. :D

Ausserdem ist das Beispiel nicht sehr gut, das mit der Logik passt nicht :)

lg:blume:
 
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Moment.

So wie wir da Gott suchen, denken wir als Mensch in unseren Mustern.
Du und ich, in Gestalten und Personen.
Bestenfalls, wenn es ins Kleine geht, dann steht der Vergleich mit einem Element an,
etwa Gold, wertvoll weil selten, guter elektrischer Leiter, nicht verrottbar.

Wir denken nicht einmal im Traum daran – weil wir ebenso in einzelnen Gestalten träumen – es könnte sich dabei um eine Gemeinschaft und Gesellschaft handeln, in der die jeweiligen Ansprüche gelegentlich hinter den persönlichen zurückstecken müssen.

Was bleibt?

Er gilt als allgemeine Erklärung für das Unbekannte. Und dieses Unbekannte was uns scheinbar geblieben ist, besteht darin den Übergang von Nichts und Existierend zu erklären. Vorausgesetzt wir verstehen die Schöpfung, also die Natur als das was Gott ist und empfinden das Nichts als außerhalb davon befindlich.

Aber wenn die Natur als ein Entstehen sozusagen als der „Sohn Gottes“ bezeichnet wird, dann ist Gott auch mit dem Nichts zu identifizieren.
Mehr noch, neben dem Existierenden und dem Nichts sollte es noch etwas geben, etwas darüber befindliche, was alles zusammen Gott ausmacht.
Nach dem Schema: Plan -> Durchführung -> Ergebnis.

Können wir uns das als Mensch vorstellen? Nein. Wir können es nicht messen, bestenfalls erahnen und empfingen, so wie Liebe und Hass, wobei es dem positiven Denken entspricht hier besser die bekömmliche Seite für den Menschen zu verwenden.

So gesehen versuchen wir die sichtbaren Dinge zwar als für uns geltende „Beweise“ Gottes heranziehen, aber dies als Gott zu bezeichnen ist entschieden zu wenig. Genau so geringwertig ist es die gesamten Menschen als Gott zu bezeichnen, oder jeden einzelnen davon. Es ist nur ein Mittel zum Zweck wenn das geschieht, damit die Bewertung eines einzelnen Menschen nicht in der gesamten Masse verschwindet, von der Summe der Bedeutungen, im einzelnen Menschen eine Geringschätzung erfolgt. Damit eine gewollte Vorbildwirkung verloren gehen könnte und es auch erfahren wird.

Keine Frage, für den Menschen hat der Mensch und die menschliche Gemeinschaft im Mittelpunkt zu stehen, darüber besteht kein Zweifel. Über den Weg dorthin gibt es die verschiedensten Meinungen, die aus dem schon bekannten Muster der Persönlichkeitsentfaltung entstehen, und ohne diese kann keine Gemeinschaft gebildet werden, das sollte grundlegend bekannt sein.

Falsch ist aber meiner Meinung nach die persönliche Ausformung allein als Zielsetzung. Weit mehr gilt es einen hohen Wert an Möglichkeiten aufzunehmen, nach diesem Prinzip entstehen höhere Lebensformen, die aus sich heraus diese gewonnenen Errungenschaften hochfahren sozusagen und dadurch die Möglichkeit schaffen darauf neue Werte aufzubauen. Dabei sind extreme Ausformungen in der Gesamtheit hinderlich und erfahren eine Verallgemeinerung, werden zum Allgemeinwissen und zum Allgemeingut.

Wenn wir das so nachzeichnen wird uns leicht klar, dass hier eine Veränderung, ein Übergang in der Befindlichkeit sowohl beim Menschen als auch in der Natur gegeben ist, im Laufe der Zeit. Was bleibt dabei unveränderlich? Das Nichts.

So könnte man eine grundsätzliche Feststellung treffen, man habe damit eigentlich die wesentlichen Urkräfte gefunden, nämlich die Ruhe und die Bewegung.

Das kann man aber nicht gut bildlich groß darstellen.
Es sei denn, man begnügt sich mit dem Modell des Atoms in Brüssel.

Oder, um bei Moses zu bleiben, man soll sich kein Bild von Gott machen,
aber nicht weil man das nicht darf, sondern es geht gar nicht, man bringt es nicht fertig.

Der Mensch als ein Kind vom Kind Gottes.

Wobei man den Übergang und die Veränderung nicht als ein Sterben sehen möchte,
sondern als eine Geburt verstehen will.

Das ist aber eher in der Reichshälfte femininer Gedankengänge vorzufinden.







und ein :weihna1
 
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