Gott und Wiedergeburt

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Hallo Trixi Maus

zu diesem Satz möchte ich was schreiben:
Mir ganz persönlich gefällt es nicht, den Gedanken zu haben, schicksalhaft daran gebunden zu sein, was in einem Vorleben geschah.

Ich bringe das Schicksal eher mit etwas heilenden in Verbindung,wie der Versuch einer heilende Wirkung.Ob es auch heilend wirkt liegt dann an jedem selbst,ob ich mit meinem Schicksal hadere oder nicht.
(Wenn man an einen allmächtiges Gotteswesen glaubt kann man dies als Prüfung Gottes betrachten,oder Gott als sadistisch-perverses Schwein verurteilen.)

Es geht mir in meiner Betrachtung auch nicht darum schicksalhaft gebunden zu sein,was einst in Vorleben geschah,sondern die heilenden Kräfte wirken auf das,was ich einst im Vorleben war.Darauf baut das Schicksal auf.
Ich reduziere dabei aber auch nicht meine Existenz auf dieses Leben hier was ich jetzt lebe,sondern verstehe dass das was ich jetzt hier in diesem Leben bin schon Auswirkungen hat auf das was ich schicksalshaft im nächsten Leben sein werde.Da man diese Wirkungen des Schicksals nicht kennt kann man m.A.nach nur heute nach seinem Herz oder Gewissen handeln.
 
Eins ist mir ausserdem, @Trixi Maus, klar geworden während meiner Beschäftigung mit dem NT und Jesus' Lehren: unter dem Blickwinkel des einmaligen Lebens bleibt eine Ungeheuerlichkeit, die des alliebenden Gottes nicht würdig, und insofern meiner Ansicht nach, auch nicht real ist: die sogenannte Ewigkeit der Höllenstrafen.
Wäre nicht Reinkarnation (und somit Lernfortschritt) von vorneherein in den neutestamentlichen Lehren inbegriffen, gäbe es die die auf ewig in der Hölle Schmorenden und die ewig Seligen und nichts könnte sich je dran ändern. (all dies natürlich vorausgesetzt, man glaubt überhaupt an ein Weiterleben nach dem Tode und an das was die Bibel darüber sagt).
 
Hallo Seelenwanderer.
Du schreibst zwar Trixi Maus an,aber ich möchte dazu was schreiben.
Das was wir heute in der Bibel,egal ob AT oder NT lesen ist eine zusammenführung von Schriften auf die man sich bei der Kirchengründung unter staatlischer Obhut (röm.Kaiser Constantin) geeinigt hat.
Dabei wurden wahrscheinlich nur die Schriften in die Bibel eingebracht welche der Kirche zur Macht dienlich waren.Die Höllenstrafen in Ewigkeit dienen der Kirche,ebenso die Negierung von Reinkarnation.
Jede Form von Anerkennung einer Reinkarnation des Geist durch die Bibel würde die Gläubigen von der Kirche unabhängig machen.
Ich sag es von daher mal so:Was in der Bibel steht muss nicht zwingend falsch sein,aber es steht auch nicht alles drinn was eine Kirche welche unäbhängige Gläubige aktzeptieren würde sonst in einer Bibel noch berücksichtigen würde.
Man kann es meiner Ansicht nach auch so sagen: Die Bibel ist nur die halbe Wahrheit.
 
Hallo Seelenwanderer.
Du schreibst zwar Trixi Maus an,aber ich möchte dazu was schreiben.
Das was wir heute in der Bibel,egal ob AT oder NT lesen ist eine zusammenführung von Schriften auf die man sich bei der Kirchengründung unter staatlischer Obhut (röm.Kaiser Constantin) geeinigt hat.
Dabei wurden wahrscheinlich nur die Schriften in die Bibel eingebracht welche der Kirche zur Macht dienlich waren.Die Höllenstrafen in Ewigkeit dienen der Kirche,ebenso die Negierung von Reinkarnation.
Jede Form von Anerkennung einer Reinkarnation des Geist durch die Bibel würde die Gläubigen von der Kirche unabhängig machen.
Ich sag es von daher mal so:Was in der Bibel steht muss nicht zwingend falsch sein,aber es steht auch nicht alles drinn was eine Kirche welche unäbhängige Gläubige aktzeptieren würde sonst in einer Bibel noch berücksichtigen würde.
Man kann es meiner Ansicht nach auch so sagen: Die Bibel ist nur die halbe Wahrheit.

:thumbup:
Dazu habe ich nichts hinzuzufügen!
 
Danke für die Erklärung, Trixi Maus.

Es geht mir in meiner Betrachtung auch nicht darum schicksalhaft gebunden zu sein,was einst in Vorleben geschah,sondern die heilenden Kräfte wirken auf das,was ich einst im Vorleben war.Darauf baut das Schicksal auf.
Ich reduziere dabei aber auch nicht meine Existenz auf dieses Leben hier was ich jetzt lebe,sondern verstehe dass das was ich jetzt hier in diesem Leben bin schon Auswirkungen hat auf das was ich schicksalshaft im nächsten Leben sein werde.Da man diese Wirkungen des Schicksals nicht kennt kann man m.A.nach nur heute nach seinem Herz oder Gewissen handeln.
Das ist gut ausgedrückt :thumbup:

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Auch wenn das jetzt etwas in Bibelforschung ausartet: Wenn es den Christen immer nur um die geistige Wiedergeburt ging, wieso dann diese ganzen Geschichten von Himmel und Hölle?
Das klingt für mich ehrlich gesagt zu sehr nach Mahnungen in Richtung: "Wenn du in diesem Leben etwas in den Sand setzt, wirst du das im nächsten bereuen". Auch wenn das nicht wörtlich so gesagt wird, schwingt doch so eine Warnung ganz klar mit.
Das verstehe ich nicht ganz, wenn doch der Gedanke der Wiedergeburt ganz klar ausgeschlossen wird.
 
Beim Durchblättern dieses Threads fällt mir auf, daß hier anscheinend die unterschiedlichen Vorstellungen von Wiederauferstehung, Wiedergeburt und Reinkarnation verwechselt und zu einem Brei durchmengt werden. Mit der Vorstellung von Gott haben diese Dinge jedoch zunächst nichts zu tun, sondern mit den unterschiedlichen Seelenmodellen der Menschen.


Merlin
 
Beim Durchblättern dieses Threads fällt mir auf, daß hier anscheinend die unterschiedlichen Vorstellungen von Wiederauferstehung, Wiedergeburt und Reinkarnation verwechselt und zu einem Brei durchmengt werden. Mit der Vorstellung von Gott haben diese Dinge jedoch zunächst nichts zu tun, sondern mit den unterschiedlichen Seelenmodellen der Menschen.


Merlin

wie du schon sagst ...gott und vorstellung passt aber auch nicht
ist ein prozess...der begegnung...
du siehst deine vorstellung und setzt sie absolut ...mit welchem recht?
 
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wie du schon sagst ...gott und vorstellung passt aber auch nicht
ist ein prozess...der begegnung...
du siehst deine vorstellung und setzt sie absolut ...mit welchem recht?
Guten Abend an alle! Schön, daß Ihr noch da seid. :) Oder wieder? :)


Ist das denn Merlins Beitrag innegelegen, daß er seine Vorstellung als absolut betrachtet? Finde ich gar nicht, er weist uns nur auf etwas völlig Richtiges hin, nämlich daß wir - und eben auch die Religionen - unterschiedliche Seelenmodelle betrachten. Wir versuchen im Schreibgespräch, diese zu differenzieren, um dem Auftrag des Threadtitels Rechnung zu tragen.

Ich würde noch hinzufügen, daß die unterschiedlichen Modelle der Seele der unterschiedlichen Vorstellung von der menschlichen Ganzheit entsprechen, wie sie im Osten und im Westen vorhanden sind und sich über die Jahrtausende gebildet haben. Aber ich denke das ist gestern schon angeklungen. Im Kern: Polarität (Osten) versus Trinität (Westen).


Was mir heute aus dem Lesen übrig geblieben ist, das sind die Worte Himmel und Hölle und die Frage, wie es dazu kam. Ich kenne die hier gegebene Erklärung, daß es ein Kalkül machtbesessener Kirchentheoretiker war, die Macht über die westliche Zivilisation ausüben wollten und über Dich und mich, die eine ihnen gefallende Textauswahl trafen, um die westliche Welt geistig zu unterjochen.

Ich kann das spirituell gut verstehen, daß man das so meint und fühlt und daß man diese Art und Weise der Schuldgebung betreibt. Ermöglicht es doch, individuell für den Verlust der eigenen Spiritualität Schuldige zu finden und sich als Opfer der christlichen Welt und Religion zu fühlen. Aber ich fürchte: das ist zu kurz gedacht. Ich persönlich habe auch eher die Erfahrung gemacht, daß Menschen gar nicht so intelligent sind, das so zu tun, sondern ich betrachte es als einen Teil der Geschichte der westlichen Religions- und Zivilisationsentwicklung. Ich sehe es gerade wiedererscheinen im Himmel und in der Hölle des fanatischen Teils des Islam. Jede junge Religion hat Verirrungen, würde ich tippen. Und jede Religion versucht, das "Nichtstimmige" der aktuellen Zeit zu verändern und Definitionen zu finden, in denen ein dem momentanen Verständnis der Religion entsprechendes Leben stattfinden kann. Der fanatische Glaube, der zur Hexenverbrennung etc. führte kann ja durchaus mit der Selbstmordattentäter-Mentalität der heutigen Zeit verglichen werden, in welcher dem Attentäter viele Jungfrauen im Himmel versprochen werden und Heil bis zum Ende der Zeit.

Die einfache Rechnung "Gutes Leben führt zu Himmel und Böses Leben führt zu Hölle" kann man also in jeder Religion, auch im Buddhismus finden. Auch hier führt einen böses Tun, ja sogar schon das böse Denken zur "Arschkarte" in einem oder mehreren der nächsten vielen Leben. Ich denke mal, daß es von Aufgeklärtheit und auch Reife in der Religionsanwendung abhängig ist, ob man Himmel und Hölle in sich selber erkennt und ob man diese beiden Aspekte nicht auf ein Nachleben verschiebt, sondern im Hier und Jetzt erkennt. Schliesslich ist Religion für das Intrinsische gemacht, wenngleich sie stets die Grundlage für die Zivilisations- und Kultur- und Staatenbildung ist.


Wenn ich ganz weit in unserer westlichen Zeit zurückgehe in die Zeit der alten Griechen, so denke ich an diverse Philosophen der damaligen Zeit, die als Solche das Wissen der Zeit in sich vereinten. Damals bildeten sich die Human- und die Naturwissenschaften, denn man wollte wissen, wie die Welt funktioniert. Man wollte wissen: ist die Spiritualität des Menschen von der dinglichen Natur getrennt, oder ist sie in ihr enthalten?

Diese Frage ist die spannendste Frage der Menschheit, finde ich, und unsere Kultur hat sich durch viel Un- und Falschwissen hindurchkämpfen müssen, um in unserer Zeit, in diesem jetzt kommenden Jahrtausend wohl, die Antwort zu finden und ein geschlossenes Wissenssystem heranzubilden, das Natur-, Human- und Geisteswissenschaften wieder in Menschen zu einem einzigen universalen Wissen vereinen kann. Ein Anzeichen dafür ist für mich die Anerkennung der Urknalltheorie und der Evolutionstheorie durch die katholische Kirche, die damit Gott als spirituellen Teil unseres Lebens, als Glaube an einen wesenlosen Schöpfer endlich anerkennt und den Menschen damit erhöht und ihn aus dem Kindeszeitalter unserer Zivilisation hinausdenkt. Man darf und soll wissen und glauben, heute, nach dem Zeitalter der Aufklärung. Ich persönlich finde das befreiend und erlebe auch zwischen meinem Wissen und meinem Glauben heute keinen Widerspruch mehr. :)

lg
 
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