Dann bleibt es auch eine Theorie und darf nicht wie von einer Tatsache gesprochen werden. Vom "Urknall" wird aber schon lange so gesprochen, als ob er Tatsache sei und nicht Theorie.
Es gibt keine Zeugen aus dieser Zeit. Von daher werden wir diesbezüglich niemals über ein absolut valides Wissen verfügen. Das ist doch plausibel.
Man müsste ja erst einmal dem Publikum hier erklären, was eine Rotverschiebung überhaupt ist.
Je langwelliger elektromagnetische Wellen werden, desto mehr werden sie ins Rote verschoben (Rotverschiebung). Erhöht sich dagegen die Frequenz elektromagnetischer Wellen, erscheinen sie uns ins Blaue verschoben (Blauverschiebung). Als Analogon und zur Illustration kann hier der Doppler-Effekt beim Schall fungieren: Je langwelliger Schallwellen werden, desto tiefer erscheint uns der Ton. Kommt eine Schallquelle dagegen auf uns zu, werden die Schallwellen kurzwelliger und der Ton erhöht sich. Das Phänomen kennt sicherlich jeder aus dem Alltag, nämlich wenn ein Krankenwagen an einem vorbei fährt.
Mit Hilfe der Spektralanalyse kann man die von Sternen emittierten elektromagnetischen Wellen analysieren. Dabei stellte man fest, dass das Licht der Sterne zunehmend ins Rote verschoben wird, woraus man eine Fluchtgeschwindigkeit der Sonnen und Galaxien schlussfolgerte (Expansions des Universums). Dies wiederum impliziert, dass alle Himmelsobjekte früher einmal näher beieinander lagen.
Ähnlich wie bei der Rotverschiebung, werden hier weitere Aspekte dreist nachgeschoben, die der Abstraktion oder gar dem Irrtum entsprechen, die so nicht nachvollziehbar sind. - Aus diesem Grund kann weder Glaube noch Überzeugung geschenkt werden.
Wenn ich den nächtlichen Himmel betrachte, schaue ich eigentlich in die Vergangenheit: Das Licht braucht beispielsweise gut eine Sekunde, um vom Mond zur Erde reflektiert zu werden. Von unserem Planeten aus gesehen, sieht man den Mond also exakt so, wie er vor einer Sekunde war. Da das Licht von der Sonne bis zur Erde ungefähr acht Minuten benötigt, sähe ich die Sonne so, wie sie vor acht Minuten war, blickte ich mit einer entsprechenden Schutzbrille in die Sonne. Jahrmillionen Lichtjahre entfernte Galaxien sehe ich dagegen so, wie sie vor etlichen Jahrmillionen waren, da das Licht eben diese Millionen Jahre braucht, um die Informationen, "das Bild", zu meinem Auge zu transportieren. Schaute ich mittels Teleskopen noch tiefer in den Kosmos, entdeckte ich die Quasare, also die ersten Galaxien des Universums, die gerade im Entstehen begriffen wären. Sähe man nun abermals weiter ins Weltall, müsste man ja eigentlich das "Licht des Urknalls" sehen. Weil das Universum expandiert, kann man dieses Licht natürlich nicht als sichtbares Licht wahrnehmen. Das Urknall-Licht ist nämlich derart langwellig, dass es uns nicht einmal als Infrarot-Strahlung, sondern nur noch als extrem niederfrequente Mikrowellenstrahlung erreicht. Das ist die kosmische Hintergrundstrahlung, die mittels der erwähnten Radioteleskope auf der ganzen Erde gemessen wird.