Christophe
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Im Folgenden möchte ich auf ein immer wieder benanntes Gottesargument hinweisen und meine Gedanken hierzu mitteilen.
Das Folgende Argument, mit welchem ich mich befassen möchte Lautet:
Gott muss existieren, da das, was man sich vorstellen kann letztendlich in irgendeiner Weise existieren muss, da man sich nichts vorstellen kann, was nicht existiert.
Ich hoffe ich konnte das Argument kurz und doch einigermaßen verständlich darlegen. Den Folgenden Text habe ich einst als eine Anwort, auf eine von meinem Religionslehrer gestellte Frage, geschrieben. Es handelt sich hierbei um eine Arbeit, die ich freiwillig schrieb.
Kann man sich etwas wünschen, was nicht existiert?
Man kann es nicht, da alleine schon der Vorgang des Denkens an sich bereits auf Bekanntes zurückgreift. Die Bilder, die wir uns machen und Überlegungen, die wir haben sind bereits ein Zurückgreifen auf Bekanntes, egal über was wir nachdenken. Wäre das nicht der Fall, dann wären wir im Zustand des Nichts, in dem wir dementsprechend auf nichts zurückgreifen könnten, doch in dem Fall gäbe es uns nicht und wir könnten uns keine Gedanken machen, da es kein „Wir“ gäbe. Demzufolge könnte allein der Wunsch nach dem Zustand des Nichts als Gegenteil des Seins einen solchen Wunsch darstellen. Zwar greift ein solcher Wunsch ebenfalls auf einen Denkvorgang zurück, in dem das Nichts den Gegenteil des Seins darstellt, doch das Nichts an sich existiert nicht. Es ist ein Grenzbegriff, den wir Menschen kaum fassen können. Einzig dies stellt daher einen Wunsch dar nach etwas, was es nicht gibt. Den wie der Name bereits sagt: Das NICHTS ist eben nichts.
Wenn wir diesen Begriff nun jedoch außer Acht lassen, könnte man behaupten, dass es nichts gäbe, was man sich wünschen kann.
Folgerichtig müsste es eine Gottheit geben, da wenn dieser nicht existieren würde ein Widerspruch auftauchen würde. Doch ist es sehr fraglich ob dadurch, dass wir uns etwas Wünschen auch dessen Existenz „bewiesen“ wird; Man kann sich schließlich vieles wünschen.
Jedoch kann man sich eine durch jahrtausende hindurch entstandene Wunschvorstellung, die vom Großteil der Menschen als wünschenswert angesehen wird wünschen.
Man könnte sich zum Beispiel letztendlich einen Gott ersehnen, der als Hüter des Ganzen über uns steht. Diese Gottvorstellung (u.A) muss nicht nur positiv sein, wie man nach Feuerbach denken könnte, wodurch z.B ein rachsüchtiger Gott dem widersprechen würde. Nun stellt sich aber die Frage (vor allem beispielsweise, wenn man sich das alte Testament anschaut), warum sollte sich der Mensch überhaupt ebenso einen rachsüchtigen Gott wünschen und wie kann es dann zu so obskuren Dingen wie einer Vorstellung eines Sohn Gottes kommen. Auf diese Dinge könnte ebenfalls eine Antwort finden, die genauso banal, wie möglicherweise auch zutreffen sein könnte.
Aufgrund der langen Zeit dieser religiösen Glaubensentwicklung muss man nämlich auch den Einfluss der Nichtgläubigen auf diese mögliche Wunschvorstellung bedenken. Nichtgläubige, speziell solche mit großem Einfluss, wie zum Beispiel Könige könnten diesen Gauben nämlich unter anderem dazu verwenden um ihren Machtplänen, die schlussendlich nichts mit Religion zu tun haben, Nachdruck zu verleihen. So kann man zum Beispiel Geschichten oder falsche Gottesüberlieferungen verwenden um ein Volk auf ein anderes zu hetzten. Oder man könnte den Glauben an einen Gott dazu missbrauchen um Gesetze oder Richtlinien zu verabschieden um eine Gesellschaft zu stabilisieren. So könnten beispielsweise Überlieferungen, wie die im zweiten Buch Mose (Exodus), Kapitel 21 Vers 24 „Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß“ entstanden worden sein. Eben in einer Gesellschaft, wo man sich nicht anders behelfen konnte und man daher den Gott als den nimmt, der es so will, da man davon ausgehen kann, dass sich viele Menschen vom angeblichen „Willen Gottes“ beeinflussen lassen.
Die negativen Eigenschaften Gottes werden meiner Erfahrung nach sowieso von den meisten Gläubigen ignoriert und nicht für wahrgenommen. Zur Zeit des alten Testamentes konnte man dies zwar wohl nicht so einfach, doch war man zu dieser Zeit sowieso in einem Glaubenszustand in dem man die Religion als einfach Wahrheit angenommen hat mit eben auch unangenehmen Teilen, sprich zum Beispiel einem Gott, der auch schon mal seine Gläubigen bestraft und vor allem dessen Gegner. Dies macht eine solche Religion ja auch glaubhafter. Auch zur Zeit der Römer waren die Götter nicht immer freundlich gestimmt und folgten oft ihren eigenen Zielen.
Aber nun weiter zu dem Thema des Wunsches nach etwas, was es nicht gibt.
Im Buddhismus, vor allem im Mahayana Buddhismus arbeiten die Gläubigen auf den Zustand des Nirwana hin.
Oft werden diese Dinge von unserer westlichen Gesellschaft als lächerlich impliziert und zudem von den Kirchen ausgeschlossen. Doch, wenn man sich das vorhin genannte Argument für den Gottesglauben vor Augen führt, so erkennt man, dass man dieses auch für diese Religion Anwenden kann. Wie sollte man sich nämlich etwas wünschen, was nicht existiert?
Zudem erkennt man im Buddhismus nochmals die Relativität eines begehrenswerten Wunsches. Denn diesen Nichtsähnlichen Zustand findet man bei uns zum Beispiel sicherlich nicht unbedingt besonders erstrebenswert. Bereits Einstein hat schon gesagt „alles ist relativ“.
Als nächsten Punkt ist es wichtig auf den schon immer bestehenden Wunsch im Menschen nach Religion einzugehen.
Auch in diesem Beispiel könnte man, nach vorhergehender Beweistheorie sagen, dass aufgrund dieses schon immer bestehenden Wunsches eine Art Beweis gegeben sei. Doch nun folgt meine Gegenthese.
Religion als Nebenprodukt
Durch die sich evolutionell langsam in kleinen Schritten entwickelte Hirnstruktur, die eine rationale und reflektierte Denkstruktur herausselektiert hat, hat der Mensch ebenfalls eine emotionale Ansichtsweise entwickelt.
Durch diese emotionale Ansichtsweise bedingt, die Trauer und ein Verlustempfinden darstellen kann, z.b. durch den Tod eines geliebten Menschen folgt kausal natürlich ein Wunsch danach diesen Menschen Widerzutreffen. Es entwickelt sich also ein Jenseitswunsch aufgrund seiner Emotionalität
Diese Emotionalität hat also letztendlich eine primitive Religiosität als Nebenprodukt zu folge. Genau diese primitive Religiosität kann über jahrtausende hinweg, durch selbst geringe Beeinflussung von Milliarden von Menschen über diese Zeitspanne hinweg verschiedene religiöse Ansichten hervorbringen. Diese können nun eben auch über einen Gott als Hüter des Ganzen verfügen. Doch muss diese Beeinflussung von Menschen, die oft in blindem Glauben oder teilweise gar keinem Glauben, wie schon oben erwähnt nicht unbedingt etwas göttliches an sich haben.
Doch noch einmal zurück zur Emotionalität.
Die Ansichtsweise hat evolutionell einen großen Vorteil. Denn sie fördert zum Beispiel eine gute Brutpflege und ein gesellschaftliches Miteinander. Zwar haben auch heute noch beispielsweise viele Affenarten ebenfalls eine gute Brutpflege und ein für Tiere recht weit entwickeltes gesellschaftliches Miteinander und auch oft dieses Verlustempfinden, doch haben diese eine „unzureichende“ reflektierende Ansichtsweise von der Welt. Warum sich gerade bei uns eine solche Denkstruktur herausselektiert hat könnte zum Beispiel auf die tatsächliche Existenz Gottes hinweisen, doch es gibt ja selbst in dem Fall sehr viele Religionen und man müsste sich dann fragen warum selbst in diesem Fall gerade die christliche Lehre die wahre Offenbarung ist.
Es ist also ziemlich viel verlangt einfach eine dieser Religionen anzunehmen nur aufgrund der sicherlich wahren Überzeugung eines dieser vielen Gläubigen. Denn überzeugt sind viele sicherlich, doch muss diese nichts über den Wahrheitsanspruch aussagen. Allein im Djihad fallen jährlich viele aufgrund ihrer Überzeugung an ihren einzig wahren Gott.
Das Folgende Argument, mit welchem ich mich befassen möchte Lautet:
Gott muss existieren, da das, was man sich vorstellen kann letztendlich in irgendeiner Weise existieren muss, da man sich nichts vorstellen kann, was nicht existiert.
Ich hoffe ich konnte das Argument kurz und doch einigermaßen verständlich darlegen. Den Folgenden Text habe ich einst als eine Anwort, auf eine von meinem Religionslehrer gestellte Frage, geschrieben. Es handelt sich hierbei um eine Arbeit, die ich freiwillig schrieb.
Kann man sich etwas wünschen, was nicht existiert?
Man kann es nicht, da alleine schon der Vorgang des Denkens an sich bereits auf Bekanntes zurückgreift. Die Bilder, die wir uns machen und Überlegungen, die wir haben sind bereits ein Zurückgreifen auf Bekanntes, egal über was wir nachdenken. Wäre das nicht der Fall, dann wären wir im Zustand des Nichts, in dem wir dementsprechend auf nichts zurückgreifen könnten, doch in dem Fall gäbe es uns nicht und wir könnten uns keine Gedanken machen, da es kein „Wir“ gäbe. Demzufolge könnte allein der Wunsch nach dem Zustand des Nichts als Gegenteil des Seins einen solchen Wunsch darstellen. Zwar greift ein solcher Wunsch ebenfalls auf einen Denkvorgang zurück, in dem das Nichts den Gegenteil des Seins darstellt, doch das Nichts an sich existiert nicht. Es ist ein Grenzbegriff, den wir Menschen kaum fassen können. Einzig dies stellt daher einen Wunsch dar nach etwas, was es nicht gibt. Den wie der Name bereits sagt: Das NICHTS ist eben nichts.
Wenn wir diesen Begriff nun jedoch außer Acht lassen, könnte man behaupten, dass es nichts gäbe, was man sich wünschen kann.
Folgerichtig müsste es eine Gottheit geben, da wenn dieser nicht existieren würde ein Widerspruch auftauchen würde. Doch ist es sehr fraglich ob dadurch, dass wir uns etwas Wünschen auch dessen Existenz „bewiesen“ wird; Man kann sich schließlich vieles wünschen.
Jedoch kann man sich eine durch jahrtausende hindurch entstandene Wunschvorstellung, die vom Großteil der Menschen als wünschenswert angesehen wird wünschen.
Man könnte sich zum Beispiel letztendlich einen Gott ersehnen, der als Hüter des Ganzen über uns steht. Diese Gottvorstellung (u.A) muss nicht nur positiv sein, wie man nach Feuerbach denken könnte, wodurch z.B ein rachsüchtiger Gott dem widersprechen würde. Nun stellt sich aber die Frage (vor allem beispielsweise, wenn man sich das alte Testament anschaut), warum sollte sich der Mensch überhaupt ebenso einen rachsüchtigen Gott wünschen und wie kann es dann zu so obskuren Dingen wie einer Vorstellung eines Sohn Gottes kommen. Auf diese Dinge könnte ebenfalls eine Antwort finden, die genauso banal, wie möglicherweise auch zutreffen sein könnte.
Aufgrund der langen Zeit dieser religiösen Glaubensentwicklung muss man nämlich auch den Einfluss der Nichtgläubigen auf diese mögliche Wunschvorstellung bedenken. Nichtgläubige, speziell solche mit großem Einfluss, wie zum Beispiel Könige könnten diesen Gauben nämlich unter anderem dazu verwenden um ihren Machtplänen, die schlussendlich nichts mit Religion zu tun haben, Nachdruck zu verleihen. So kann man zum Beispiel Geschichten oder falsche Gottesüberlieferungen verwenden um ein Volk auf ein anderes zu hetzten. Oder man könnte den Glauben an einen Gott dazu missbrauchen um Gesetze oder Richtlinien zu verabschieden um eine Gesellschaft zu stabilisieren. So könnten beispielsweise Überlieferungen, wie die im zweiten Buch Mose (Exodus), Kapitel 21 Vers 24 „Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß“ entstanden worden sein. Eben in einer Gesellschaft, wo man sich nicht anders behelfen konnte und man daher den Gott als den nimmt, der es so will, da man davon ausgehen kann, dass sich viele Menschen vom angeblichen „Willen Gottes“ beeinflussen lassen.
Die negativen Eigenschaften Gottes werden meiner Erfahrung nach sowieso von den meisten Gläubigen ignoriert und nicht für wahrgenommen. Zur Zeit des alten Testamentes konnte man dies zwar wohl nicht so einfach, doch war man zu dieser Zeit sowieso in einem Glaubenszustand in dem man die Religion als einfach Wahrheit angenommen hat mit eben auch unangenehmen Teilen, sprich zum Beispiel einem Gott, der auch schon mal seine Gläubigen bestraft und vor allem dessen Gegner. Dies macht eine solche Religion ja auch glaubhafter. Auch zur Zeit der Römer waren die Götter nicht immer freundlich gestimmt und folgten oft ihren eigenen Zielen.
Aber nun weiter zu dem Thema des Wunsches nach etwas, was es nicht gibt.
Im Buddhismus, vor allem im Mahayana Buddhismus arbeiten die Gläubigen auf den Zustand des Nirwana hin.
Oft werden diese Dinge von unserer westlichen Gesellschaft als lächerlich impliziert und zudem von den Kirchen ausgeschlossen. Doch, wenn man sich das vorhin genannte Argument für den Gottesglauben vor Augen führt, so erkennt man, dass man dieses auch für diese Religion Anwenden kann. Wie sollte man sich nämlich etwas wünschen, was nicht existiert?
Zudem erkennt man im Buddhismus nochmals die Relativität eines begehrenswerten Wunsches. Denn diesen Nichtsähnlichen Zustand findet man bei uns zum Beispiel sicherlich nicht unbedingt besonders erstrebenswert. Bereits Einstein hat schon gesagt „alles ist relativ“.
Als nächsten Punkt ist es wichtig auf den schon immer bestehenden Wunsch im Menschen nach Religion einzugehen.
Auch in diesem Beispiel könnte man, nach vorhergehender Beweistheorie sagen, dass aufgrund dieses schon immer bestehenden Wunsches eine Art Beweis gegeben sei. Doch nun folgt meine Gegenthese.
Religion als Nebenprodukt
Durch die sich evolutionell langsam in kleinen Schritten entwickelte Hirnstruktur, die eine rationale und reflektierte Denkstruktur herausselektiert hat, hat der Mensch ebenfalls eine emotionale Ansichtsweise entwickelt.
Durch diese emotionale Ansichtsweise bedingt, die Trauer und ein Verlustempfinden darstellen kann, z.b. durch den Tod eines geliebten Menschen folgt kausal natürlich ein Wunsch danach diesen Menschen Widerzutreffen. Es entwickelt sich also ein Jenseitswunsch aufgrund seiner Emotionalität
Diese Emotionalität hat also letztendlich eine primitive Religiosität als Nebenprodukt zu folge. Genau diese primitive Religiosität kann über jahrtausende hinweg, durch selbst geringe Beeinflussung von Milliarden von Menschen über diese Zeitspanne hinweg verschiedene religiöse Ansichten hervorbringen. Diese können nun eben auch über einen Gott als Hüter des Ganzen verfügen. Doch muss diese Beeinflussung von Menschen, die oft in blindem Glauben oder teilweise gar keinem Glauben, wie schon oben erwähnt nicht unbedingt etwas göttliches an sich haben.
Doch noch einmal zurück zur Emotionalität.
Die Ansichtsweise hat evolutionell einen großen Vorteil. Denn sie fördert zum Beispiel eine gute Brutpflege und ein gesellschaftliches Miteinander. Zwar haben auch heute noch beispielsweise viele Affenarten ebenfalls eine gute Brutpflege und ein für Tiere recht weit entwickeltes gesellschaftliches Miteinander und auch oft dieses Verlustempfinden, doch haben diese eine „unzureichende“ reflektierende Ansichtsweise von der Welt. Warum sich gerade bei uns eine solche Denkstruktur herausselektiert hat könnte zum Beispiel auf die tatsächliche Existenz Gottes hinweisen, doch es gibt ja selbst in dem Fall sehr viele Religionen und man müsste sich dann fragen warum selbst in diesem Fall gerade die christliche Lehre die wahre Offenbarung ist.
Es ist also ziemlich viel verlangt einfach eine dieser Religionen anzunehmen nur aufgrund der sicherlich wahren Überzeugung eines dieser vielen Gläubigen. Denn überzeugt sind viele sicherlich, doch muss diese nichts über den Wahrheitsanspruch aussagen. Allein im Djihad fallen jährlich viele aufgrund ihrer Überzeugung an ihren einzig wahren Gott.