Gott=Mama?

Werbung:
Alnei Gott dient dem Menschen oder besser Mensch nutzt Gott für seine Bedürfnisse - der eine braucht halt eine Mama, der andere einen Papa, wieder einer einen Bruder, eine Geliebte, andere brauchen einen Prügelknaben - und in seiner allumfassenden Güte stellt sich Gott jedem zur Vefürgung, wenn das nicht ne nette Art ist?

LGInti

...

Hallo, Inti.


Es "gibt" auch einen Gott namens Krishna. Seine Diener haben mit ihm verschiedene Beziehungen. Eine ist seine Liebhaberin, der andere sein Knecht und der andere seine Socke (in diesem Glauben an Krishna ist nämlich alles spirituell). Es gibt sogar solche Diener, die seine Mama und Papa sind. Irgendwie interessant, oder ? Man könnte eine solche Sicht wenigstens nicht als unflexibel, als ohne Phantasie betrachten. Eigentlich eine ziemlich "halluzinogene" Phantasie, könnte man sagen.


Im Sinne der Kunst können die verschiedenen Vorstellungen von Gott manchmal sogar inspirierend sein (siehe Hieronymus Bosch). Das Komische daran ist, dass daraus (Vorstellungen) oft Dogmen entstanden sind, auch wenn diese nur von Liebe sprechen.


Liebe Grüsse,
ALnei

...
 
...

Also; GOTT=NICHTS ?

Ist Gott in deiner Sicht nicht Alles ? Sogar nicht Etwas ? Ganz einzigartig und interessant. Man hört so was auf keinen Fall oft.

Nun, die Vertreter der pantheistischen Richtungen würden wohl sagen, daß Gott tatsächlich alles ist. Somit selbstverständlich auch die Materie sowie der Geist und falls es sonst noch etwas gibt, eben alles.

Nur, es steht dir schon das Wort "Nichts" zur Verfügung. Warum brauchst du dazu noch ein anderes Wort ? Wäre das Wort Leere vielleicht nicht passender ?


P.S.

Die Behauptung, dass es einen Anfang gab, würde die Theorie der Ewigkeit negieren. Als Folge sollten wir auch den theoretischen Gott nicht als ewig betrachten.


Gruß,
alnei

...


Diese letzte wohl an bluebody gerichtete Fragestellung würde mich jetzt auch interessieren. Also gibt es nun einen Anfang und somit auch Endlichkeit? Oder gibt es eine Ewigkeit, womit wir uns mit einem Anfang dann doch eher schwer tun dürften.


bluebody schrieb:
Du hast anscheinend nicht genau gelesen, denn ich habe das Wort NICHTS erklärt. Unser Sprachschatz gibt leider nichts konkreteres her.

Im Gegensatz dazu ist das Wort Leere noch weniger zutreffend, da in ihr auch potenziell nichts vorhanden ist.

Das Wort "Ewigkeit" habe ich bisher noch nicht benutzt.
Ja, Du hast recht - Gott ist alles = potenziell - aber nichts materiell

bluebody


Das ist ein neuer Ansatz. Du unterscheidest also zwischen Leere und Nichts, machst dort einen Unterschied? Das ist interessant. Im Nichts ist potentiell alles enthalten, in der Leere nicht? Und wie ich vorher las, ist Gott da irgendwo eingebunden nach deiner Sicht oder ist er außerhalb davon? Magst du das etwas erläutern?
 
Diese letzte wohl an bluebody gerichtete Fragestellung würde mich jetzt auch interessieren. Also gibt es nun einen Anfang und somit auch Endlichkeit? Oder gibt es eine Ewigkeit, womit wir uns mit einem Anfang dann doch eher schwer tun dürften.


Das ist ein neuer Ansatz. Du unterscheidest also zwischen Leere und Nichts, machst dort einen Unterschied? Das ist interessant. Im Nichts ist potentiell alles enthalten, in der Leere nicht? Und wie ich vorher las, ist Gott da irgendwo eingebunden nach deiner Sicht oder ist er außerhalb davon? Magst du das etwas erläutern?

An welcher Stelle habe ich behauptet, daß es einen Anfang gab?
Ich lasse nur meine Gedanken vorbeifließen, habe überlegt, was ich im weitesten Sinne unter "Gott" verstehe, habe die Leere und das Nichts miteinander verglichen und habe mich über die Ewigkeit bisher noch gar nicht geäußert.
Wenn ich über das NICHTS spreche, dann kann es alles enthalten:
den Anfang, das Ende und(!) die Ewigkeit - da ALLES POTENZIELL!

Ich weiß nicht, ob die Leere dem Nichts gleicht, oder nicht.

Mir gefällt das Wort "Leere" nur nicht so gut, da es für mich immer etwas mit "Gefäß" im weitesten Sinne zu tun hat.
Ein leeres Glas, leeres Haus, leerer Raum usw.
Nichts - ist einfach Nichts ohne irgendetwas
ein nichts Glas - wo ist das Glas?, ein nichts Raum - welcher Raum?

ein "leeres Nichts" ergibt für mich mehr Sinn, als ein "nichts Leeres"
es sei denn, man spricht von nichts Leeres, das ergäbe dann wieder die Fülle
aber das ist nur ein kleines Wortspiel :clown:

Aber wie gesagt - mein persönliches Empfinden!
Wenn Du eine bessere und klarere Ansage hast - bitte ich lese und staune

Ach ja, das was ich als Gott bezeichnen würde,
ist das Nichts, da es auch die Leere mit beinhaltet.
 
was soll das bedeuten, dass wo alles potenziell vorhanden ist?
meiner meinung nach eine hineinprojektion des menschlichen geistes.

gegeben ist die wirklichkeit, da kommen wir wohl nicht drum herum.
dann kommt das menschliche gehirn, sieht sie sich an, und denkt darüber nach, und kommt drauf, wie sie funktioniert, und dass es auch möglichkeiten gibt.

DAS HEISST ABER NICHT, DASS ES DIESE MÖGLICHKEITEN AUSSERHALB DES MENSCHLICHEN GEISTES AUCH GIBT! EINFACHER IST ES, ANZUNEHMEN, DA DRAUSSEN GIBT ES NUR DIE WIRKLICHKEIT, UND SONST NICHTS!

müssen wir aber ein bisschen ausholen, um das zu verstehen...

also, erst mal die zeit
die gibt es nicht wirklich
in wirklichkeit gibt es nur die endlos ewig fließende gegenwart

DIE KONZEPTE VON VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT SIND BLOSS KONSTRUKTIONEN DES MENSCHEN!!

und ohne vergangenheit und zukunft gibt es auch keine möglichkeiten, und folglich auch keinen gott nach bluebody's definition.

====================================

Gott sei Liebe, Gott sei Mama, man möchte sich in ihm/ihr geborgen fühlen, find ich wunderbare Ansätze, ebenso den Vorzug einer emotionalen Behandlung dieses Themas anstatt einer intellektuellen.

Wenn man statt "Gott" das Wort "Materie" einsetzt, würde ich euch darin voll und ganz zupflichten. (Oder, etwas spezieller, auch mal das Wort "menschliche Gemeinschaft".)

Man müsste halt die Materie nicht so eng sehen wie die meisten hier, und das Geistige miteinbeziehen, und sagen, die Materie sei alles, was existiert.

Würde man dann eine andere Definition des Begriffes "Gott" wagen und meinen, er sei das Geistige in der Materie, dann würde ich sagen, er war bislang schlafend und ist erst jetzt dabei aufzuwachen, größtenteils durch die Mithilfe des Menschen.

============================

In dem Sinne wag ich mal die folgende Behauptung:

Für das Universum ist der Mensch Gott.

Für den Menschen ist das Universum Gott.

Lustige Situation. Muss man erst begreifen. Weil, einerseits ist der Mensch im Universum, und andererseits ist das Universum im Menschen. Also der Mensch ist Teil des Universums, und das Universum ist Teil des Menschen.

'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''

Wir könnten eine neue Rereligion bilden, mit dem Menschen als Gott, der mit dem Universum als Gott zusammenarbeitet und dadurch einen dritten Gott schafft, der beide vereinigt.

Wer tut mit? (Zuerst müssten wir mal herausfinden, was für Parallelen zu diesem Gedanken es schon bei unserer Konkurrenz gibt.)
 
tztz

Hast du 1984 nicht gelesen? Es geht da um viel mehr... ums kollektive Bewusstsein. Willst du Gedankenverbrecher loswerden, musst du sie um jeden Preis umerziehen bevor du sie tötest.

Nur so wird das Böse aus dem kollektiven Bewusstsein verbannen.

:
..


Wer weiss, woher der Orwell sich inspirieren liess ? Vielleicht hat er selber diese Ehre gehabt, einen modernen selbst-initiierten Inquisitor zu kennen ? Es gibt nämlich fast in jeder Religions-Richtung solche...

Sogar ich selber habe dieses Glück, dass sich manche religiöse Fanatiker an mich dranhängen wollen, und ich bin noch nicht mal so wichtig...



Ich würde hier aber nicht nur von solchen übertriebenen Exemplaren reden. Es gibt auch richtig nette Menschen, die das Wort Gott sehr oft verwenden. Die haben ihre eigene Erklärung für das Wort entwickelt oder akzeptieren eine schon vorgegebene Erklärung.

Ich frage mich hier, ob nicht diese Menschen eigentlich auch ohne dieses Wort so nett sein könnten ?
Ich frage mich, was alles sie mit uns teilen könnten, wenn sie ihren Vokabular ein bißchen expandieren würden ?
Bestimmt einiges, hm ?

...

Wie auch immer, danke für diese Assoziation, Azdak.


Gruß,
alnei

.:.
.
 
Mich stört das alles nicht, wenn solche Ansichten in den Menschen drinnen bleiben, vielleicht hilft das sogar jemandem, sogar bestimmt. Wenn aber die Menschen anfangen, andere überzeugen zu wollen, ist das was ganz anderes.


Willst du etwa die Leute überzeugen, dass sie andere Leute nicht überzeugen sollen, obwohl du selber sagt, das überzeugung anscheinend nicht in ordnung ist?
 
Willst du etwa die Leute überzeugen, dass sie andere Leute nicht überzeugen sollen, obwohl du selber sagt, das überzeugung anscheinend nicht in ordnung ist?

...

Sehr lustig, ElaMiNaTo. :)

Nein, ich habe nicht die Absicht jemanden zu überzeugen.

Das Thema ist schon ein bißchen freier.

Und, ElaMiNaTo; ich sage nicht, dass das Überzeugen nicht in Ordnung ist. Wo habe ich das geschrieben ? Nirgendwo. Um zu probieren deine weitere mögliche Konzept-Entwicklung zu vermeiden, erkläre ich dir das lieber schon jetzt. (ansonsten landen wir noch in off-Topic, und das wollen wir nicht, oder ?)

"Mich stört das alles nicht, wenn solche Ansichten in den Menschen drinnen bleiben, vielleicht hilft das sogar jemandem, sogar bestimmt. Wenn aber die Menschen anfangen, andere überzeugen zu wollen, ist das was ganz anderes."

"Was anderes" bedeutet nicht unbedingt "störend". Wenn etwas nicht schwarz ist, muss das nicht unbedingt weiss sein, es kann, zum Beispiel auch rosa/grün sein.


Ich hoffe damit ist deine Frage geklärt.

Wenn nicht, antworte ich dir nochmal, diesmal klarer, mit: "Nein, ich würde mich hier gerne unterhalten."

...

Hast du eigentlich auch eine Meinung zu dem Haupt-Thema ?



Ciao,
alnei

...
 
Werbung:
...

WAS IST DER SINN IM ERKLÄREN VON ETWAS UNFAßBAREM
MIT ETWAS, WAS GENAUSO UNFAßBAR IST
???????????????????


[/COLOR]

Heja-huu Alnei,

Es sind Versuche, Zuflucht zu finden vor dieser großen Unfassbarkeit, die Du beschreibst. Wir brauchen eine Zuflucht, weil das Unfassbare die größte Bedrohung für uns ist. Wir spüren instinktiv, dass wir eine Begegnung damit nicht überleben können, dass "kein Stein auf dem anderen" stehen bleiben wird. Und die meisten von uns sind nicht bereit zu dieser Begegnung, das ist doch auch ganz verständlich, finde ich! Nur für diese sind die ganzen Erklärungsversuche und Gottesideen. Es sind einfach Möglichkeiten zur Zufluchtnahme, damit das "Hineinsterben" in diese Unfassbarkeit nicht zu brutal wird. Es mag geschickte und weniger geschickte Zufluchtsobjekte geben. "Gott" halte ich für eines der geschickteren, weil der Begriff selbst schon dem Ziel recht nahe kommt (Unerklärlichkeit, Unendlichkeit, Weite, unendliche Gnade, unendliche Liebe, Barmherzigkeit und all das). Der Nachteil an "Gott" ist die Personifizierung finde ich, aber das hängt vom Typ ab. Manche brauchen halt diese Art. Ich selber nehme lieber "Sein" oder "Einheit", "Leerheit" u.ä. - "Unfassbarkeit" finde ich auch einen ganz guten Zufluchtsbegriff ;-))

Für die, die das Unfassbare durchgängig "realisiert" haben, ist das alles natürlich uninteressant.

Liebe Grüße,
Haris
 
Zurück
Oben