Und jetzt frage ich mich - und euch - warum muss Gott ein Geschlecht haben? Also warum *DER Gott* oder *DIE Göttin*?
Bewirken beide Begriffe nicht den Ausschluss des anderen?
Warum nicht nur *GOTT* ohne Artikel und Geschlechtszuordnung? Also mein Gott ist alles und ich muss den anderen Part nicht ausschliessen, um an *meine Definition von Gott* glauben zu können.
Wie seht ihr das?
Meine eigenen, privaten Gedanken:
In alten, vorchristlichen Zeiten gab es die Göttin der Erde, die Jägerin, Herrin der Fruchtbarkeit, die für das Werden und Vergehen zuständig war und als männlichen Gegenpart den Gott des Recht und Gesetzes. Das war der sog. Polytheismus. Der Monotheismus sprach dann von einem übersinnlichen Gemeinsamen.
Dann kamen die alten Griechen, die damals noch recht jung waren, und sprachen von einem "göttlichen Prinzip".
Dann kamen die ollen Römer und mit ihnen das Prinzip Mars, das männliche, kämpferische. Selbst unser Rechtssystem fusst heute noch auf dem römischen Recht. Und darauf baute die gute römische Kirche und auf einmal war die Muttergöttin weg. Bums.
Nun ist das menschliche Gehirn immer noch zweigeteilt und benötigt Ordnungsbegriffe wie passiv / aktiv, gebend/nehmend, gut /böse.
Irgendwann fing ich damit an, mit Begriffen zu jonglieren und stellte fest, dass ich mich absolut wohl fühle, wenn ich den Begriff "Göttin" verwenden. Mag sein, dass ich mich im Weiblichen (als Prinzip betrachtet) sehr wohl fühle, mag sein, dass es ein kleiner avataristischer
Prostest gegen den allgegenwärtigen männlichen Gott ist.
Persönlich schließe ich den männlichen Teil nicht aus, aber - wie gesagt - es fühlt sich besser an, wenn ich eine weibliche Betonung habe. Es ist einfacher und vielleicht geht das vielen Frauen so. Für Männer mag es einfacher sein, das männliche "der Gott" zu wählen.
Und wenn ich so aus der Fühl-Ecke raus gehe, was durchaus ab und zu passiert, dann gilt für mich "das göttliche Prinzip", Universum, oder auch "die Einheit" (weiblich
)
Am besten gefällt mir eigentlich immer noch "der moralische Kodex in mir und der bestirnte Himmel über mir".