Götter in Weiß

Wirbelwind schrieb:
Kann man denn nicht erwarten, dass sich ein Arzt Zeit nimmt und keine vorschnellen Schlüsse zieht?
Oder bin ich überempfindlich???

Wie sind eure Erfahrungen mit Ärzten



ich habe bis jetzt das ganze gegenteil von dir erlebt. gleich vorweg, ich wäre DANKBAR mal einen arzt zu treffen der eher distanziert ist und ruck zuck an die klärung meines problemes ran geht. bis jetzt bin ich nur an ärzte geraten die sehr viel mit mir reden, mir viel aus ihrem leben erzählten, kumpelhaft und freundlich zu mir waren. (mag ich nicht solche ärzte, wenn ich unterhaltung brauch,rede/ mach ich das selber). ich habe keinen hausarzt, keinen frauenarzt... ich habe überhaupt keinen arzt , gehe auch nicht hin, wenn ich ein problem habe rufe ich den notarzt.

ich glaube du bist echt zu überempfindlich. er hat dir doch seine meinung gesagt, für diesen arzt ist klar das deine schmerzen bei deinem übergewicht liegen.

was ich jetzt nicht verstehe, auch nicht glauben kann, WIESO darfst du tanzsport betreiben wenn du zu dick bist ??? ich weiß im tanzsport dürfen nur schlanke mitmachen. da wird total geguckt was man wiegt.

die lösung für deine frage, suche dir einen anderen arzt, einen der für deine gefühle stimmig ist. ich tuts auch, ich suche seid drei jahren einen arzt der eher zugeknöpft und kühl ist. weil ich nicht mit den ärzten als quatschbase kann.


Also erstens:
Übergewicht muss nicht unbedingt bedeuten, dass ich 250 kg wiege, und ich kann dich beruhigen, ich mach auch nicht Rock and Roll Acrobatik!
Und auch Übergewichtige können ganz schön beweglich sein

Vielleicht solltest du mal deine Vorurteile mal überdenken???

Und von einem Arzt erwarte ich mir, dass er ALLE Faktoren berücksichtigt und nicht nur den, der ihm sofort ins Auge springt!

lg
Leilani
 
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Leilani schrieb:
Tja, was soll ich sagen - bis jetzt hat meine Oma NOCH NICHT BEMERKT, dass ihr ein Bein fehlt....
Ich frage mich, wieviel ein Arzt an so einer OP verdient? :dontknow:

Danke euch allen...
Alles Liebe
Leilani
Liebe Leilani,
nochmals es tut mir so leid, dass es SO in dieser Art mit deiner Oma enden muss!!!!
Ich hab vor Kurzem ein Erlebnis beim HNO Arzt gehabt, da ist mir alles vergangen. Obwohl das bei weitem nicht so krass ist wie bei deiner Oma.
Ich wollte eine Verordnung für ein neues Hörgerät ( bin gehörlos, lese aber perfekt v.d. Lippen ab) und der Arzt redete mir ein,ich solle mich UNBEDINGT operieren lassen. Er schwafelte was daher von der Chocleartranspantation, und lobtei diese in höchsten Tönen.
Anmerkung: Er operiert in Salzburg und führt solche OPs aus. Ich lehnte dankend ab und ab diesem Zeitpunkt tat er so, als sei ich null und nichtig. Er sah mich z.B. beim Sprechen nicht mehr an ( lese von Lippen ab) und er tat auf oberarrogant.
Hätte ich der OP zugestimmt, dann hätte er mich auf Händen getragen und mir Honig um den Mund geschmiert.
Lg Bergfee
 
Liebe Leilani,

bist du aus Ö? Da gibt es für jedes Bundesland einen Patientenanwalt oder eine Patientenombudsstelle. Lass es nicht auf sich beruhen, beschwer dich!

Also, die rechtliche Situation in Österreich:
der Arzt darf eine Heilbehandlung nur dann durchführen, wenn die Zustimmung des Patienten vorliegt, muss nicht schriftlich sein, ist aber zu Beweiszwecken besser so. Ausnahmen: bei Minderjährigen stimmen die Eltern zu (die Jugendlichen haben aber 14 eigene Zustimmungsrechte, ist aber ein bisserl zu kompliziert, um das hier zu erklären), ein Sachwalter, wenn er ausdrücklich für alle Angelegenheiten bestellt ist oder für medizinische Angelegenheiten, bei sehr schweren Eingriffen braucht der Sachwalter die Genehmigung des Gerichts; bei Gefahr in Verzug kann der Arzt tatsächlich alleine entscheiden, was er tut (stell dir den Fall vor, dass ein schwer verletztes Unfallopfer dringend eine Behandlung braucht, aber unansprechbar ist).
Für die Zustimmung muss der Patient einsichts- und urteilsfähig sein, dh, er muss verstehen, worum es bei der Behandlung geht. Unbedingt erforderlich: eine genaue Aufklärung des Patienten über die Behandlung und ihre Risken, blosses Unterschreiben eines "Aufklärungsbogens" ohne weitere mündliche Information des Arztes reicht NICHT! Das kann auch bei einer dementen Person der Fall sein, ist aber eher unwahrscheinlich. Dh, für mich ist schon die Zustimmung zur Zehenamputation wackelig. Gesetzt der Fall, dass diese Zustimmung gültig ist, heißt das noch lange nicht, dass sie auch die Beinamputation umfasst. Das kann ich aber aus der Ferne nicht beurteilen.
Ich weiß, dass viele Menschen vor dem "entmündigen" ihrer Angehörigen zurückschrecken, aber rechtlich ist dies der beste Weg, um sie "beschützen" zu können. Es gibt sonst keine andere Möglichkeit, wie sich Angehörige in eine medizinische Behandlung einmischen können. Genau genommen darf ein Arzt aufgrund seiner Verschwiegenheitsverpflichtung nämlich ohne Einwilligung des Patienten überhaupt keine Auskünfte geben.
Die rechtlichen Bestimmungen sind klar und eindeutig - aber die Praxis schaut ganz anders aus.
 
hallo Pelisa!

Weißt du zufällig, wie lange es dauert, jemanden entmündigen zu lassen, bzw, ob man das irgendwie beschleunigen kann?
Ich hab das auch schon vorgeschlagen - damit nicht noch weiteres passieren kann, aber angeblich dauert das zu lange...
Mir wurde nämlich gesagt das ist Gerichtssache und dauert bis zu einem Jahr...

Ich kanns mir irgendwie nicht vorstellen, denn in vielen Fällen muss das doch schneller gehen?

Und wo finde ich so einen Anwalt (in Wien?)
Bzw denkst du, dass es jetzt noch Sinn macht - immerhin ist das Bein ja schon ab?

Liebe Grüße
Leilani
 
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Leilani schrieb:
hallo Pelisa!

Weißt du zufällig, wie lange es dauert, jemanden entmündigen zu lassen, bzw, ob man das irgendwie beschleunigen kann?
Ich hab das auch schon vorgeschlagen - damit nicht noch weiteres passieren kann, aber angeblich dauert das zu lange...
Mir wurde nämlich gesagt das ist Gerichtssache und dauert bis zu einem Jahr...

Ich kanns mir irgendwie nicht vorstellen, denn in vielen Fällen muss das doch schneller gehen?

Und wo finde ich so einen Anwalt (in Wien?)
Bzw denkst du, dass es jetzt noch Sinn macht - immerhin ist das Bein ja schon ab?

Liebe Grüße
Leilani


Ich denke, dass es auch jetzt noch sinnvoll wäre, wer weiss schon, was noch alles kommt?
Du brauchst keinen Anwalt, aber wenn du noch nähere Informationen willst, mach dir einen Termin beim Verein für Sachwalterschaft, die informieren auch im Vorfeld und können dich genau beraten. Die Adressen findest du unter http://www.vsp.at/index.php?id=63#41
Wie schnell es geht ist von der Dringlichkeit und auch vom Gericht abhängig. Eine einstweilige Sachwalterschaft kann man notfalls innerhalb von Tagen machen, die endgültige kann wesentlich länger dauern.
Grundsätzlich reicht es aus, wenn du zum zuständigen Gericht gehst (das ist das Bezirksgericht dort wo deine Großmutter lebt), am besten am Dienstag Vormittag, da ist Amtstag und du brauchst keinen Termin (mußt aber unter Umständen länger warten). Du fragst dort nach dem zuständigen Richter und gibst formlos zu Protokoll, warum deine Großmutter einen Sachwalter braucht (dass sie dement ist und sich nicht mehr allein helfen kann) - du brauchst kein juristisches Vokabular, der Richter sollte dir die "richtigen" Fragen stellen, er wird wissen wollen, was sie nicht mehr selbst schafft. Und weise unbedingt auf die Dringlichkeit hin, mach Druck. Es beschleunigt die Sache, wenn du oder jemand anderer bereit seid, die Sachwalterschaft zu übernehmen. Auch dem Richter kannst du alle deine Fragen stellen, du kannst auch dann zum Amtstag gehen, wenn du nur Informationen haben willst.
 
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