Götter, Geister oder was?

Vorab: Ich mag Wissenschaft ;)

Erdkröte;3578363 schrieb:
Da stimme ich zu.

Eine fundierte Naturwissenschaftliche Ausbildung und sich wirklich mit Mystik befassen kann dagegen sinnvoll sein.

LG Siegmund

Ja beides ist sehr sinnvoll aber ob es sich verbinden lässt, wage ich zu bezweifeln. Da ändert auch ein Ken Wilber nix dran. Ist natürlich nur meine persönliche Meinung und die basiert auch auf eigenen Erfahrungen und auf jede Menge Scheiß den ich in diese Richtung schon gehört und gelesen habe. Scheiß ist da wirklich untertrieben ;) . Mir stellt sich auch die Frage, wozu das nötig sein sollte. Joseph Campbell und die Psychoanalyse haben das schon kritisiert, wobei die natürlich sich selbst (also die Psychoanalyse) aussen vor halten :D

Ich weiß nicht, wie das im Buddhismus ist, und ich kann nur dran zweifeln bzw. annehmen, daß sich eben eine Annäherung an die "Wissenschaft" besser verkauft und Zuspruch erzeugt. Brauchste nur mal auf so nen Esokongress oder so gehen und dem vielfach verquirlten Quantenscheiß zuhören ;)

Mystik braucht keine Wissenschaft. Magie und Schamanismus brauchen keine Wissenschaft. Die funzt - wenn sie denn funzt - auch sehr gut ohne.

ciao, :blume: Delphinium
 
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Hallo !

Nichts gegen eine sorgfältigen dokumentation.
Zaubrerrezepte für spätere zeiten.
Einerseits soll man seinen eigenen Weg gehen,andererseits muß
nicht jedes Rad neu erfunden werden.

Es gibt sehr starke alte Zaubertexte,eingebettet in 100 Seiten Primborium,
Erhältlich nach 100000 Niederwerfungen,vor Throne ,die immer höher werden.

Genauso wie die abstrakten Götter immer weiter weggehen,oder sich ausbreiten;

Kein Wunder wen wir dann als Schamanen mal ne Maus verehren,die ist nicht so weit weg.
und breiter wird sie höchstens,wenn sie zu viel Käse gefressen hat.
L.Grüße
 
Ich vertrete die Meinung, dass in der Geistigen Ebene alle Wesen, seien es nun Menschen, Götter oder Geister, dieselben Fähigkeiten haben. Auf reisen sind mir auch schon Götter begegnet. Jedoch hat noch nie einer an meiner Tür geklopft und mich mit einem Blitz beworfen, weil ich ihn geärgert habe. Jedoch habe ich Geister erlebt, die mein Leben auf den Kopf stellten weil ich mal jung und vorlaut war ;)

Ich finde im Moment die interessanteste Theorie in der Quantenebene. Hier heißt es, dass alles miteinander verbunden ist. Quasi in einem riesigen Klecks aus Informationen schwimmt. Unser Bewusstsein zapft zu jeder Zeit diesen Informationsklecks an. In etwa wie ein Smartphone, welches immer übers Internet mit Servern verbunden ist. Man geht davon aus, dass all unsere Erinnerungen und Persönlichkeit, also unsere Seele nicht in unserem Körper steckt, sondern auf eine Art Server in diesem Informationsklecks steckt. Wenn man stirbt, stirbt unser Bewusstsein aber unser ICH, mit all unseren Erlebnissen, bleibt in dem Informationsklecks! Wie ein Handy, das Kaputt geht, alle Daten jedoch noch im Internet stecken.

Wenn man den Gedanken weiterführt, wären Geister, Götter, Menschen und Tiere alle ein Teil des Ganzen. Wenn man dann irgend etwas "Gott" nennen möchte wäre das wohl dieser Informationsklecks und wir wäre somit alle Gott!

Ich finde, das diese Theorie so ziemlich jeden Mythos und jede Religion erklärt.

Eine Schamanische Reise, wäre dann so etwas wie google. Eine Platform die uns mit allen Orten in diesem Informationsklecks verbindet. So könnten wir Theoretisch auf Server Verstorbener Menschen oder Tiere zugreifen und mit ihnen reden.

Gregg Braden schreibt in seinem Buch " Der Realitäts Code" auch ziemlich genau das, was du hier schreibst.

Sehr spannend!!!

lg - chollo
 
Hallo Efeu,

um auf deine Eingangsfrage zurück zu kommen ...

Hier meine Meinung:(Achtung, das Folgende ist meine persönliche Sichtweise und soll nicht als Allgemeinwissen verstanden werden)

1. Alles, was wir auf den anderen Ebenen wahrnehmen, sind Metaphern der Kraft. Die Kraft (die Geister) zeigen sich uns in der Form, die wir (annähernd) begreifen können. Daher hat selbst zu einer gemeinsamen Reisefrage jeder, der mitreist, etwas andere Bilder bzw. Eindrücke. Diese sind eben gefärbt vom dem System, das der entsprechende im Kopf hat, um sich in der Welt der Geister zurecht zu finden. Wenn jemand eher kriegerisch denkt, bekommt er auch Bilder von Geistern, die sich die Köpfe einschlagen. Wer mit Hierarchien nix am Hut hat (so wie ich), findet "drüben" auch keine Hierarchien vor.

2. Alle ist Geist, ist Kraft. Wobei ein Zusammenschluss der Kräfte wiederum einen eigenen Geist bildet. Beispiel: Ich bin ein Geist. Zusammen mit meinem Partner aber existiert auch dieser Paargeist. Kommen Kinder hinzu, existiert neben meinem eigenen Geist und dem Paargeist, den ich zusammen mit meinem Partner bilde, auch ein Familiengeist, von dem ich nun ebenfalls ein Teil bin.

3. So auch in der geistigen Welt. Auch hier zeigen sich Geister einzeln, oder eben auch als Zusammenschluss verschiedener Geister, die für mich wiederum eine bestimmte Erscheinungsform annehmen. Götter empfinde ich dabei häufig als eine Vereinigung verschiedener Kräfte in einem Wesen. Was sie aber nicht besser, schlechter, kraftvoller oder weniger kraftvoll macht als z.B. ein Krafttier.

4. Wie hilfreich die Verbindung zu einem Geistwesen ist, hängt für mich nicht von Hierarchien ab (die ich so in der geistigen Welt auch nicht erlebt habe, weil es meinem Weltbild nicht entspricht), sondern von der Kompatibilität zu mir, meiner jetzigen Situation, dem richtigen Zeitpunkt, dem richtigen Ort.

:zauberer1
Liebe Grüße
Terrara
 
Hallo Terrara,

deine Sichtweise deckt sich ungefähr mit dem, was ich mir mittlerweile so zusammengereimt habe. Ich erlebe die verschiedenen Erscheinungsformen der Kraft wie Verkleidungen der Kraft, welche sich unserem Wissens- und kulturellem Hintergrund anpassen. Das ist mir eigentlich mystisch genug.

DruideMerlin hat es mit seinem "Spiegelbild der Kultur" ganz gut auf den Punkt gebracht, wie ich finde.

Incu, ich stell mir grad ne Welt vor, in der alle ganz selbstverständlich damit umgehen, dass es Realität, so wie wir sie heute (noch) verstehen, gar nicht gibt.

Efeu
 
@Terarra,

1. Alles, was wir auf den anderen Ebenen wahrnehmen, sind Metaphern der Kraft. Die Kraft (die Geister) zeigen sich uns in der Form, die wir (annähernd) begreifen können. Daher hat selbst zu einer gemeinsamen Reisefrage jeder, der mitreist, etwas andere Bilder bzw. Eindrücke. Diese sind eben gefärbt vom dem System, das der entsprechende im Kopf hat, um sich in der Welt der Geister zurecht zu finden.

Hmmm wenn jemand Fantasiereisen macht, wie die meisten a la FSS stimme ich dir zu - wobei ich persönlich dem die Wirkung nicht abspreche, sie liegt eben nur auf der psychologischen/Persönlichkeitsebene - ganz nach dem Motto die Landkarte ist nicht das Land, was aber viele verwechseln.

Wer wirklich in ekstatische Trance geht, wie das Schamanen tun erlebt keine Metaphern der Kraft, sondern die Kraft selber. Weshalb z.B. eine Schamanin aus Nepal - Maile Lama mit Reisen a la FSS nichts anfangen kann, denn sie erlebt keine Metaphern sondern wird in einer Besessenheitstrance die Kraft, das Wesen, die Gottheit selber und diese spricht durch sie. Siehe Literatur von Ellen Winner (USA)(Die Autorin hat beide Wege kennengelernt)

Wer mit Hierarchien nix am Hut hat (so wie ich), findet "drüben" auch keine Hierarchien vor.
Oder kann die Hierarchien, welche nun mal in der Schöpfung existieren nicht erkennen, weil man sie nicht erkennen will - Betriebsblindheit sozusagen ;)

Ich weiß das ist ein heißes Thema, aber so wie es horizontale Vernetzung gibt, gibt es auch vertikale aufsteigende Hierarchien - Grundlegendes und Übergeordnetes, Quantitativ und Qualitativ mit stärkeren und schwächeren Kräften. Ken Wilber hat das z.B. sehr schön in Kosmos, Eros, Logos dargelegt und manchen Philosophen, u.a.soweit ich mich recht erinnere den von Delphinium erwähnten Joseph Campell, welcher Hierarchien bestreitet und alles in einem "Flachlandnetzwerk-Einheitsbrei" einordnet, widerlegt.

Und soweit ich das recht verstehe gibt es eben deshalb "stärkere und schwächere" Schamanen/innen weil je nach Fähigkeit eine/r eben mit stärkeren oder schwächeren Geistern oder Gottheiten umgehen kann.
Schamanenkämpfe und Wettbewerbe sind ja deshalb in manchen Gegenden nicht unüblich.

LG Siegmund
 
Mancher verliert aus dem Auge, daß der Mensch mit der Spiritualität begonnen hat sich und seine Welt zu erklären. In den fernen Kulturen gab es deshalb auch keine Trennung zwischen den wissenschaftlichen und spirituellen Vorstellungen. Nicht umsonst war das Ziel eines Druiden ein Meister des Wissens zu sein, denn nur, wer die Dinge versteht, wird sie auch gestalten können.

In dieser Erkenntnis liegt dann auch der Grund, warum der Dalai Lama ein großes Interesse an der Neurobiologie hat. Man hat in diesem wissenschaftlichen Bereich umfangreiche Untersuchungen zu den Vorgängen und Auswirkungen der Meditation angestellt. Sicherlich kann man Spiritualität auch ohne rationalen Hintergrund betreiben und leben, aber es kann auch nicht schaden diese Dinge zu verstehen.

Gerade in den letzten Jahren gelang es durch die technischen Voraussetzungen einen tieferen Einblick in das Wesen der Menschen zu bekommen, die manche spirituelle Vorstellung in ein völlig anderen Licht rücken. Wie wirkt sich spirituelles Tun auf den Menschen aus, ist doch eine interessante Frage. Man weiß heute, daß Spiritualität ein Grundbedürfnis des Menschen ist, das uns über die Gene mit auf den Weg gegeben wird.

Mit der radikalen Trennung von Wissenschaft und Spiritualität haben wir einen großen Fehler begangen, denn wir haben damit das Wesen des Menschen aus dem Auge verloren. Wir fallen mit unserem Bedürfnis nach Perfektion und Ordnung von einem Extrem in das andere. Damit haben wir mit der Zuwendung zum Rationalismus versäumt, die dazugehörende Spiritualität weiter zu entwickeln.

In uns selbst gibt es ja auch diese Gegensätze der Gefühlswelt und der rationalen Logik, die zusammen eine Persönlichkeit ergeben und dieses System sollten wir nicht einem Lagerdenken opfern.


Merlin
 
2. Alle ist Geist, ist Kraft. Wobei ein Zusammenschluss der Kräfte wiederum einen eigenen Geist bildet. Beispiel: Ich bin ein Geist. Zusammen mit meinem Partner aber existiert auch dieser Paargeist. Kommen Kinder hinzu, existiert neben meinem eigenen Geist und dem Paargeist, den ich zusammen mit meinem Partner bilde, auch ein Familiengeist, von dem ich nun ebenfalls ein Teil bin.

3. So auch in der geistigen Welt. Auch hier zeigen sich Geister einzeln, oder eben auch als Zusammenschluss verschiedener Geister, die für mich wiederum eine bestimmte Erscheinungsform annehmen. Götter empfinde ich dabei häufig als eine Vereinigung verschiedener Kräfte in einem Wesen.

Hallo,

diese Art von Zusammenschluss der Kräfte kann man Hierarchie nennen, man kann sie aber auch einfach eine Vereinigung von Kräften nennen.

Ich persönlich glaube nicht, dass die Stärke eines Schamanen mit dem Platz seiner Verbündeten in der "Hierarchie" zusammenhängt, sondern mit seinem Vertrauen in seine Verbündeten und Kräfte. Manche brauchen dafür halt die ganz großen Geister, so wie hier in der AW manche große Autos für ihr Selbstvertrauen brauchen. Und was die Schamanenkämpfe betrifft, so ist das mMn die gleiche Baustelle.

Efeu
 
Hallo Efeu,

das sehe ich auch so.

Meiner Meinung nach führt ein Zusammenschluss von Kräften aber nicht zwingend zu einer Kraftvergrößerung. Es kann auch umgekehrt passieren, dass die Kraft dann geringer ist, da die unterschiedlichen Kräfte sich gegenseitig dezimieren. Daher sehe ich darin kein Argument für Hierarchie.

Wie schon erwähnt. Wie stark die Kraft ist, hängt von Ort, Zeit, Situation, und vielem anderen ab, eben vom Zusammenspiel der Welten und ihrer Geister. Die Kraft des Einzelnen (sei es Geist oder Mensch) ist nur ein Teil davon.

Liebe Grüße
Terrara
 
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Ein gutes Beispiel für die Dezimierung von Kraft durch Zuammenschluss ist dein obiger Punkt 2. Ein Paargeist zB ist nicht unbedingt stärker als die Geister der beteiligten Individuen, wie sich anhand der Scheidungsraten leicht nachvollziehen lässt.

Bei Paaren und anderen Gruppen können einerseits Synergien zum Tragen kommen, andererseits aber auch Sprengkräfte.
 
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