Goethe-Zitat - was ist in seinem Radix für Faust oder dieses Zitat verantwortlich?

Hallo Stefan,

Aber allein die Worte " das Vergängliche ist nur ein Gleichnis..." - wunderbar. Es lädt ein zu diversen Phantasien, was es bedeuten mag. Aber das ganze Zitat ist schon sehr breit in den Möglichkeiten,. Mich erinnert es an den Mut, den Fehler zu übrsehen und dahinter das Gute zu sehen.
Reinste GEnußsache.

Gruß
Iackhus



Für was soll das "Vergängliche" denn ein Gleichnis sein? Ich kann das Vergängliche mit nix ver-gleichen :dontknow: ... Das Vergängliche ist eben das Vergängliche - und das Unvergängliche eben das Unvergängliche bzw. Ewige ...

Mich lädt es auch zu keinerlei Phantasien ein ... vielleicht bin ich da etwas zu "nüchtern" in meiner Betrachtungsweise und zu phantasielos ...

Ewig ist allein das göttliche Sein - und was nicht das göttliche Sein ist, ist das "Vergängliche" (welches selbstverständlich im unvergänglichen, ewigen göttlichen Sein "eingebettet" ist) ... Das Vergängliche ist die Welt der Phänomene ... That´s all ...


Sorry :D
 
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Hallo Forum.

Goethe war ja schon ein richtiger Forscher, der hinter die Dinge blicken wollte. Saturn passt da eigentlich ganz gut. Der auch die Welt hinter den Grenzen vielleicht versperren kann, aber dann durch Fleiß und Tiefgründigkeit kann diese Grenze dann geöffnet werden. Es steht halt für das ernsthaftige Forschen und nicht mal so nebenbei mal was wissen wollen. Sonst steht das 9.Haus für Dinge, die das Alltagswissen übersteigen. Da ist es vielleicht auch möglich zu sehen, wie so eine Person auf so etwas reagiert.

Viele Grüße

Jonas
 
Sich selbst zu erkennen, ist Sinn und Zweck des menschlichen Daseins an sich- und du willst das in einigen Horoskopen finden und in anderen nicht?

Nein, der Sinn des Lebens ist es, jeglichen Erkenntnissen (gleichgültig welcher Art sie sind oder wie sie gewonnen wurden) eine Form zu geben, sie zu leben und zu erfahren.

Das Selbst zu erkennen ist schön und gut, den Verstand zu benutzen ist auch nicht schlecht, aber Saturn als Hüter der Schwelle interessieren solche Sichten nicht, das konkrete Verwirklichen dieser Sichten ist seine Prüfung (und der Sinn jeder Inkarnation)...

Liebe Grüße,

Syndra
 
Nein, der Sinn des Lebens ist es, jeglichen Erkenntnissen (gleichgültig welcher Art sie sind oder wie sie gewonnen wurden) eine Form zu geben, sie zu leben und zu erfahren.

Hi Syndra,

also an den Klammersätzen ist ja echt was dran. :D
Für meine Begriffe ist das nicht gleichgültig, wie man zu Erkenntnissen kommt oder wie die aussehen. Man kann Erkenntnisse rational im Verstand gewinnen, die sind dann aber nicht so durchschlagend wie die, die man auf der "Geistebene" gewinnt. Da bleibt dann wirklich kein Stein mehr auf dem anderen, wenn´s richtig reinhaut. Und das mit der Form? Wir Menschen sind die Form, durch die sich alles ausdrückt, würd ich sagen. Ich such mir ja nicht wirklich aus, wie ich was lebe, das geschieht einfach. Was natürlich noch nix über den Grad meines Einverstandenseins damit aussagt. :rolleyes:

Das Selbst zu erkennen ist schön und gut, den Verstand benutzen ist auch nicht schlecht, aber Saturn als Hüter der Schwelle interessieren solche Sichten nicht, das konkrete Verwirklichen dieser Sichten ist seine Prüfung (und der Sinn jeder Inkarnation)...

Du siehst das konkrete Verwirklichen von Sichten (was soll das überhaupt sein?) ausschliesslich im Aufgabenbereich von Saturn? :confused:

LG
 
Hallo Annie,

es ist gleichgültig, welche Erkenntnisse man im Leben erlangt, jedes Leben hat den selben Wert, wir sind alle einander ebenbürtig. Ob man seine Erfahrungen bewusst reflektiert oder unbewußt erleidet, spielt keine Rolle, auch wenn es für den Menschen angenehmer ist, nicht zu leiden. (Ob man leidet oder nicht, ist ebenfalls für die Seele gleichgültig, man kann sich entscheiden nie wieder zu leiden, ganz wie man will.)

Erkenntnisse zu unterscheiden in spirituell/durchschlagend oder 08/15/Pillepalle ist reines Ego(gernegroß)getue. Ich bezweifle, dass Babys, die sterben, den Sinn ihres Lebens verfehlt haben. Genauso wie ich bezweifle, dass Menschen, die geistig eingeschränkt oder psychisch krank sind, vielleicht niemals an Esoterik & Co. einen Gedanken verschwendet haben, den Sinn ihres Lebens verfehlen. Solange sie wirklich leben, ihren Idealen, Erkenntnissen, Sichten, Sehnsüchten, Missverständnissen, auch Ängsten eine Form durch Handeln und Erfahrung geben, erfüllen sie in jedem Moment den Sinn allen Lebens. Alles ist, wie es sein soll. Es ist unmöglich, den Sinn des Lebens zu verfehlen.

Selbstverständlich suchst Du Dir in jedem einzelnen Augenblick Deines Lebens aus, wie Du was lebst. (Natürlich kannst Du davon überzeugt sein, das dem nicht so ist, aber das ist wieder Deine Entscheidung...)

Saturn prüft, ob es Dir Ernst ist mit Deinen Erkenntnissen, indem Du ihnen eine Form gibst so gut Du kannst oder ob du nur Gehirnjogging betreibst. Setzt Du um, was Du gewählt/gelernt hast, kommen neue Erkenntnisse zum Umsetzen, tust Du es nicht, wiederholen sich Deine Probleme wie im Hamsterrad, nur steigert Saturn mit jedem Mal die Intensität. Saturn ist eine Art Motor, der Dich in Bewegung hält, wie das genau aussieht und ob Du als Person Annie freiwillig mitmachst oder dazu gezwungen wirst, wählst Du.

Liebe Grüße,

Syndra
 
Hi 2 u, Syndra.

Es ist unmöglich, den Sinn des Lebens zu verfehlen.
Da könnte ich mir aber schon einen Zweifel an dieser These vorstellen -- aber zuerst gilt es zu klären, was denn der Sinn des Lebens wäre?

So, wie es aussieht, ist „das Leben” sein eigener Zweck. Von der Alge bis zum Buckelwal und bis zum Schimpansen definiert sich „das Leben” als mehr oder weniger bewegungsfähige Därme, die durch den Verzehr anderer Lebewesen die Energie zur Fortpflanzung gewinnen. Dieses relativ einfache Konzept hat „dem Leben” einen ziemlichen Erfolg beschert.

Die Dinge änderten sich, als zum Darm ein bisschen mehr Hirn kam. Zwar haben Delphine mehr Gehirn als der homo sapiens sapiens, aber da uns nicht klar ist, was die Schwimmer damit anfangen, bezeichnen wir uns in einer unwidersprochenen Arbeitshypothese als Krone der Schöpfung und folgen der biblischen Aufforderung, uns die Welt untertan zu machen.

Daraus leiten sich zwei mögliche Sinne des Lebens ab:
Entweder die Fortpflanzung oder die Unterwerfung der Welt.

Da beides nicht in vollem Umfang für jedes Individuum eintritt, liegt der Schluss nahe, dass man den Sinn des Lebens doch (weitestgehend) verfehlen kann… Oder meintest du eher die europäisch-individualistisch geprägte Vorstellung von einer Verwirklichung im Leben? Vorsitzender des Kirchenbeirats, Elternsprecher oder Vereinskassier? In weitestem Sinn ein brauchbares Rädchen zu sein, ohne jetzt „gut und böse”*zu adressieren, denn auch ein böser Verbrecher ist ein brauchbares Rädchen, denn sein Wirken schafft Arbeitsplätze, vom Schlosser bis zum Justizwachebeamten.

Die Frage nach dem Sinn des Lebens konnte noch nicht mal Monty Pythons klären, aber trotzdem halte ich die Suche nach wie vor für interessant. Vielleicht ist es ja gerade sie, die (wie Douglas Adams skizzierte) den Sin des Lebens ausmacht. So long, and thanks for all the fish. Womit wir wieder bei den Delphinen wären, und beim Sinn des Lebens. 42.
 
...definiert sich „das Leben” als mehr oder weniger bewegungsfähige Därme, die durch den Verzehr anderer Lebewesen die Energie zur Fortpflanzung gewinnen.

Hallo Hi2u,

:D

Ich sag doch, dass niemand den Sinn des Lebens verfehlen kann. Wer sich nicht selbst fortpflanzt, unterstützt in irgendeiner Form die in dieser Hinsicht erfolgreicheren Kollegen. :jump1:

Liebe Grüße,

Syndra
 
Hi 2 u, Jonas.

Goethe war ja schon ein richtiger Forscher, der hinter die Dinge blicken wollte.
So gesehen wäre Goethe ein ganz spektakulär Gescheiterter.

Insgesamt hat Goethe -- bei allem Anerkennen von Teilen seines Werks -- vor allem seit 1871 (und so richtig seit 1945) eine sehr gute Lobby, die seinen Namen als Synonym für Deutschland propagiert. Die meisten seiner philosophischen Überlegungen sind gut abgeschrieben, die meisten seiner klassizistischen Werke ebenfalls. „Werther” und „Götz von Berlichingen” sind nicht zu Unrecht als seine wichtigsten Werke zu Lebzeiten gewesen, der ganze „Faust” Rummel ist ja eher ein Produkt der jüngeren Vergangenheit seit dem Zweiten Weltkrieg.

Wie so häufig ist auch Goethe ein selbst laufender Begriff, der in diesem Fall aber durch sein angepasstes und konservatives Leben als Ideal deutscher Lebensart hochstilisiert und (lange nach Goethes Tod) breitenwirksam vermarktet wurde. Hier sollte man den Mythos Goethe, die tatsächliche Person (die trotz ererbten Reichtums offenbar in schrecklichen Zwängen und Ängsten existiert haben dürfte [da beziehe ich mich auf seine Biografie und nicht auf Simis APs in I, II und III. :)]) und das Werk auseinanderhalten.

Dass sein Werk heute noch Mystiker, Romantiker, Idealisten und Esoteriker anzieht ist ein Indiz für Goethes Fähigkeit, Ideen anderer eingänglich aufzubereiten und aufgrund ererbten Vermögens auch in Umlauf zu bringen. Seine „wissenschaftlichen” Arbeiten haben ihn eher als Kuriosum erscheinen lassen und seine Farbenlehre, die er selbst als sein Lebenswerk betrachtete, war schon zu seinen Lebzeiten als Unsinn bloßgestellt. Also sollte man das mit dem „Forscher Goethe” nicht unbedingt strapazieren -- immerhin gilt er als deutscher Dichterfürst…
 
Hi 2 u, Syndra.

Ich sag doch, dass niemand den Sinn des Lebens verfehlen kann. Wer sich nicht selbst fortpflanzt, unterstützt in irgendeiner Form die in dieser Hinsicht erfolgreicheren Kollegen. :jump1:
ROTFLMAO: :saugen:

Bloß unangenehm, dass es in der Natur keinen Mechanismus gibt, wie solcherart Gescheiterte ihrem (eben nicht vorhandenen) Nachwuchs einen Hinweis auf mögliche Strategien zur Vermeidung frühzeitiger Erbeutung hinterlassen könnten. Damit stellt die Natur nicht sicher, dass sich die besten der Art fortpflanzen, sondern jene, denen die geringste Anzahl an Fehlern unterlaufen ist, bevor sie sich fortpflanzen konnten. Was der Krone der Schöpfung auch ein bisserl die Strahlkraft nimmt…
 
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Holas Muchasos

Man kann Erkenntnisse rational im Verstand gewinnen, die sind dann aber nicht so durchschlagend wie die, die man auf der "Geistebene" gewinnt. Da bleibt dann wirklich kein Stein mehr auf dem anderen, wenn´s richtig reinhaut. Und das mit der Form? Wir Menschen sind die Form, durch die sich alles ausdrückt, würd ich sagen. Ich such mir ja nicht wirklich aus, wie ich was lebe, das geschieht einfach. Was natürlich noch nix über den Grad meines Einverstandenseins damit aussagt. :rolleyes:

Erkenntnisse, ja das find ich nämlich interessant. Man meint ja oft, alle Erkenntnisse seien in Worte exakt formulierbar. Sie sind nur ausdrückbar, aber das eigentliche, was man erkennt, ist für mich zB auch eher als Bild von Einsichten beschreibbar. Vielleicht kann man dazu auch Geistebene sagen.

Ein und dasselbe Wissen , zum Beispiel über astrologische Sachverhalte (zB über die Wirkung von Saturn) kennt immer eine noch eine höhere Stufe. Aber wenn die Essenz stimmt, der Anfangsgedanke, der Anfangsbaustein, kann das schon vieles richtig machen, was man darauf aufbaut.

Diese Symbole und das Verständnis kann der rationale Verstand mit seiner Linearität gar nicht "erfassen". Er kann allenfalls ein Urteil bilden: Das ist falsch, was meine bildhafte Seite denkt. Oder richtig. Doch zugrunde liegt diesem urteil Alles mögliche, was über den kleinen mikrigen Verstand hinaus geht.

Spiritualität könne man in einem beliebigen Radix wiederfinden - Meine Meinung: ich glaube nicht, dass man nun zwei Radices nehmen könnte während der eine spirituelle Bezüge lebt und ausdrückt und der andere nicht - und man dann sagen könnte, der eine interessiert sich für bestimmte Sachen und der Andere nicht.
Aber wenn man weiss, jemand ist dafür aufgeschlossen, glaube ich, findet man es auch wieder. Was mich mehr interessiert ist eigentlich, wie sich die Dinge im Radix dann wiederfinden.

Bei Goethe ist das ja teilweise recht ansehnlich, weil man vieles über ihn weiss.

Als er 81jährig Anfang Mai 1830 Karl August Varnhagen von Enses Biographie über den Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf las, fühlte er sich sogleich lebhaft an seine Kindheit und Jugend erinnert, in denen christliches Leben und herrnhutische Frömmigkeit ihn eine Zeitlang gefesselt hatten, und er notierte in sein Tagebuch: "Mir besonders willkommen, da es mir die Träume und Legenden meiner Jugend wieder vorführt und auffrischt." Tatsächlich lassen sich, ob in "Wanderers Sturmlied", in "Pater Brey", im "Ewigen Juden", in "Wilhelm Meister" (hier entfaltet Goethe sein Religionsverständnisses in dem Kapitel über die Pädagogische Provinz) oder im "Werther"- überall Spuren seiner Auseinandersetzung mit der pietistischen Glaubensrichtung erkennen, die Religion, Mystik und Alchemie zu integrieren versprach. http://www.ursulahomann.de/GoetheUndDieReligion/kap006.html

Da denkt man sogleich an den Mond in 4 in Fische.
Vielleicht könnte man sogar den IC bestimmen, in dem man den Grund sucht, den er sich für sein Leben suchte bzw. seine Kindheit untersucht. Meiner Meinung nach könnte Wassermann IC durchaus hinhauen. Habe aber mich mit Goethe ehrlich gesagt jetzt das erste mal befasst.

LG
Iackckhus
 
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