Gnostizismus

Ich denke erst, wenn wir unsere Sterblichkeit, unsere wirkliche und engültige sterblichkeit, ohne Jenseits und erinnerung oder wiedergebrut oder was auch immer akzeptieren lernen (Stab warst du, zu staub wirst du) können wir uns befreit dem Hier und jetzt witmen.

Bravo, Fist. Diese Einstellung hätte ich von dir, als Christ, gar nicht erwartet. Mir hat auch dein Eingangsbeitrag sehr gut gefallen. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, mich mit der Gnosis zu beschäftigen. Allerdings nicht um sie zu bewundern, sondern um sie zu zerpflücken.

Mir kommt die Gnosis wie ein Märchenbuch vor, in dem zum einen viele finstere Geschichten zu finden sind und in dem es mit der Wahrheit nicht immer so genau genommen wird. (Ich habe mir einmal die Mühe gemacht "Die perfekte Ehe" von Samel Aun Weor durchzulesen.)

Mit anderen Worten, ich habe für die Gnosis in etwa genau so viel Sympathie, wie mit den verworrenen Ideen der Theosophen, mit Madama Blavatsky, mit Aleister Crowley und all den schrägen Orden, die sich das ganze krude Zeug einverlaibt haben. Für mich sind das insgesamt alles Philosophien die aus der Unwissenheit, aus der Angst und aus einer sehr negativen Lebenseinstellung heraus entstanden sind.

Und wenn du meinst, du möchtest dich dem Hier und Jetzt widmen, dann tust du das zwar, aber ich glaube, du läufst in die falsche Richtung. Du läufst deshalb in die falsche Richtung, weil du dich offenbar an diese kruden Philosophien klammerst, um die Wahrheit nicht sehen zu müssen. Dadurch kann man zwar, wenn man es sich finanziell erlauben kann, ein einiger angenehmes Leben führen, da man aber nur an der Oberfläche des menschlichen Seins lebt, wird man niemals aus der Tiefe schöpfen können, wird man niemals erfahren, wie phantastisch das Leben aus der Tiefe wirklich ist.

Ich habe das Gefühl, dein Leben konzentriert sich doch sehr auf die materielle Ebene. Dadurch aber geht die Tiefe verloren, in der unsagbare Schätze verborgen liegen, die sich aber nur dem offenbaren, der den Mut hat, in die Tiefe einzutauchen.
 
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Staub warst du, zu staub wirst du... ist eine verweltlichte materielle Sichtweise des Christentums. Wo keine Zeit und kein Raum, kann auch kein Staub sein :D

Das (die Leere) ist eine andere Philosophie. Ich würde sagen, die Anatta-Lehre ist eine Auslegungssache. Sie besagt ja nicht, dass es keine Existenz gibt, sondern nur, dass man nicht in irgendwelche Dinge verhaftet sein soll. Die Leere heißt, leer zu sein im Geist, frei von allen Verhaftungen. Was hat sie dir persönlich gebracht?

Ich glaube, das was die Menschen brauchen, ist eine Gebrauchsanweisung, für Jedermann verständlich, wie sie den Weg zur Erleuchtung beschreiten können.

Außerdem finde ich es von Fist schon ganz schön mutig, sich darauf einzulassen, dass es eventuell kein Leben nach dem Tode gibt, also keine Reinkarnation.
 
Das (die Leere) ist eine andere Philosophie. Ich würde sagen, die Anatta-Lehre ist eine Auslegungssache. Sie besagt ja nicht, dass es keine Existenz gibt, sondern nur, dass man nicht in irgendwelche Dinge verhaftet sein soll. Die Leere heißt, leer zu sein im Geist, frei von allen Verhaftungen. Was hat sie dir persönlich gebracht?

Ich glaube, das was die Menschen brauchen, ist eine Gebrauchsanweisung, für Jedermann verständlich, wie sie den Weg zur Erleuchtung beschreiten können.

Außerdem finde ich es von Fist schon ganz schön mutig, sich darauf einzulassen, dass es eventuell kein Leben nach dem Tode gibt, also keine Reinkarnation.

Wüsste nun nicht was daran anders sein sollte, als z. B. an einem leeren Grab im Christentum. Sicher lässt sich Leere, also wirkliche Zeit-/Raumlosigkeit ergo Objektlosigkeit im Geist nicht visualisieren, aber in diese Richtung weist auch das Christentum. Sehe da keinerlei Unterschied :party02:
 
kannst du die Stellen zitieren, aus denen du auf Erotik statt auf Liebe schließt?
zunächst ist das Hohe Lied zu nennen. Es ist Ausdruck höchster Erotik.
Liebe ist im deutschen Sprachgebrauch vielseitig verwendbar und übersteigt den Begriff Erotik. Der Eros beschränkti sich - wenn ich das richtig sehe - auf die Anziehung der Geschlechter.
Im Hohen Lied wurde der Begriff Erotik aber auf eine Innerlichkeit übertragen, auf eine Hinwendung zum inneren Ebenbild. Bei Hildegard von Bingen (Liber divinorum Operum) wird dieser Eros auf ein Innenbild übertragen. Bei Jakob Böhme (in seiner Schrift Christo-Sophia) und vielen anderen Mystikern ebenfalls. Das ist die Besonderheit in der Christlichen Liebesmystik.

Erste Vision, Liber Divinorum Operum, Hildegard von Bingen
"Ich sah inmitten des südlichen Luftraumes im Geheimnis Gottes ein schönes wundervolles Bild wie die Gestalt eines Menschen, dessen Antlitz von so großer Schönheit und Klarheit war, daß ich leichter in die Sonne hätte blicken können als in dieses Gesicht."

Jakob Böhme, Christosophia
"Die Seele spricht ferner zur edlen Sophia: Ach du meine schöne und süße Gemahlin, was soll ich vor dir sagen? Lass mich nur dir befohlen sein Ich kann mich nicht verwahren. Willst du mir jetzt nicht das Perllein geben, so sei es in deinem Willen. Gib mir nur deine Liebesstrahlen und führe mich durch diese Pilgramstraße. Erwecke und gebäre du in mir, was du willst. Ich will hinfort dein eigen sein und mir nichts mehr wollen noch begehren, ohne was du durch mich willst."

Man könnte die Reihe beliebig fortsetzen. Die Gnosis findet ihren Nierdeschlag in der Liebesmystik beinahe überall.
Wenn in der Pistis Sophia von unsichtbaren Paargenossen die Rede ist, dann kann man das wohl nicht anders auffassen, als eine erotische Aussage, die aber verinnerlicht erscheint.
Die Projektion nach außen ist das was wir als Eros kennen und erfahren können. Die Innerlichkeit der Mystiker ist uns nicht zugänglich, ist aber die Quelle der Erhebung und Euphorie in der Mystik.
 
Hier ein Auszug aus der gnosis.at - Seite:


"Die Gnosis war in den alten Zivilisationen als “Göttliche Erkenntnis" bekannt und ist das größte aller Rätsel; sie ist die Herausforderung, der sich jeder Mensch mit großer geistiger Unruhe stellen muss.

Die Lehre der Gnosis ist so alt wie die Menschheit selbst. Vor ca. 2000 Jahren lehrte sie Jesus, der Christus, im geheimen seinen Jüngern, doch bereits vor Christus gab es andere große Weise, die das gleiche Wissen lehrten, wie z.B. Gautama Buddha in Indien oder Quetzalcoatl im alten Mexiko.

Die echte Gnosis ist kein exklusives Eigentum dieser oder jener Religion. Sie ist ein völlig neutraler Funktionalismus des Bewusstseins und jeder Mensch mit einem suchenden Geist, der den Weg der Selbsteroberung beginnt, wird sie eines Tages unweigerlich besitzen.

In uns allen sind göttliche Kräfte latent vorhanden, die auf den Moment ihrer Erweckung warten. Die Weisen des Ostens sprechen vom “Dritten Auge”, vom “Dritten Ohr”, der “Telepathie”, von der “Erinnerung an frühere Leben”, der “Intuition”, von “bewussten Reisen der Seele in die Astralwelt”, von der “Kundalinischlange” usw. Leider geben sie aber keine genauen Anleitungen, wie man diese göttlichen Kräfte besitzen und beherrschen kann.


Im 20. Jahrhundert erwachte die Gnosis, das uralte Geheimwissen der großen Zivilisationen, aus ihrem Jahrtausende währenden Schlaf.

Es war die Aufgabe des Buddha Maitreya Samael Aun Weor, in diesen Zeiten der weltweiten Degeneration und Krisen, die Gnosis allen zugänglich zu machen, damit wir uns regenerieren können und unsere geistige Befreiung erreichen.

"Nosce te ipsum - Mensch erkenne dich und du
wirst das Universum und die Götter kennen".


Diese Inschrift am Tempel von Delphi hat
ewige Gültigkeit. Mit Hilfe des gnostischen Wissens,
das uns Meister Samael Aun Weor mit zahlreichen
Praktiken vermittelt, kann jeder sich selbst er-kennen,
und wird befähigt die Mysterien der alten
Hochkulturen zu entschlüsseln, den Sinn des
Lebens zu finden, in Frieden und Glück zu leben,
bewusste Astralreisen zu unternehmen, die Kunst
der Alchemie auszuüben und die Geheimnisse
der Kabbala zu verstehen."

-soweit der Auszug dieser Seite....

-die Katholiken versuchen schon seit Jahrhunderten, die Gnostiker unter einem
falschen Licht darzustellen....und haben es scheinbar, wie es auch in diesem Forum dargestellt wird, bei manchen schon geschafft.....

berühmte Gnostiker waren: -der heilige Valentin - der Orden der Valentianer (mitsamt Ihrer sexuellen Mysterien)
-Carl Gustav Jung
-Sokrates
-Pythagoras
-Platon
-Saint Germain
-Cagliostro
-Paracelsus
-Krumm-Heller
-Simon
-Beethoven
-Rudolf Steiner
-Johanna von Orleans
-Jesus

uvm.!

auf diesem link gibts Bücher über den Gnostizismus, Seite ist auf Deutsch http://www.gnosis.at

liebe Grüsse
Student
 
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Schalom Gnosis-Student

aber Gnosis (Erkenntniss) ist nicht zwingend Gnostizismus (eine ganz bestimmte, klar definierte Weltanschaung)

im übrigen kann man die Gnosis nicht weitergeben sondern nur selber Praktizieren ;)

Liebe Grüsse

FIST
 
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