glücklich sein

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...ich denk nur egoistische menschen sind so richtig zufrieden und glücklich ... mitfühlenden menschen denken eben immer an andere und deren wohlbehagen und können erst so richtig aufatmen und frei sein wenn sie zumindest das gefühl haben geholfen zu haben!
 
...ich denk nur egoistische menschen sind so richtig zufrieden und glücklich ...
Leute werdet Egoisten, dann werdet ihr so richtig zufrieden und glücklich ... :teufel:
mitfühlenden menschen denken eben immer an andere und deren wohlbehagen und können erst so richtig aufatmen und frei sein wenn sie zumindest das gefühl haben geholfen zu haben!
Mit jemandem mitfühlen der sich gerade über etwas freut, jemandem helfen, das kann glücklich machen.

Dann gibt es aber noch die kankhaft "selbstlosen" Menschen. Die man nicht auf einen Kaffee einladen kann ohne dass Diskussionen losgehen. Die kein Geschenk annehmen können weil sie sich damit eine Schuld aufladen und sich wieder revanchieren müssen. Und wenn dann noch zwei solche aufeinandertreffen...!
 
Der Schlüssel zum Glück ist, den Schlüssel wegzuwerfen.
Ihr seht, der Satz fasziniert mich.
Aber das kann der Mensch nicht wollen.
Weil er es mit dem Wollen schon zunichte macht?

Wir sind sehr auf das entweder-oder trainiert, und wenn wir etwas wollen dann wissen wir meistens was wir tun müssen um es zu erreichen.
Wenn sich das Glück trotz aller richtig gesetzer Aktionen nicht einstellen will gehen wir zum Therapeuten, der macht dann etwas damit es funktioniert.

Bei einer Meditationsrunde habe ich gesagt: "Wir sind in der Absicht gekommen, absichtslos zu handeln". Solche inneren Widersprüche kann man auch bestehen lassen statt sie beseitigen zu wollen.
 
Solche inneren Widersprüche kann man auch bestehen lassen statt sie beseitigen zu wollen.
Dazu würde ich raten, sonst könnte man verrückt werden.

Karl Renz zum Beispiel drückt es folgendermaßen aus: Du hast keine Chance also nutze sie.



Natürlich lässt das der Verstand nicht zu. und über kurz oder lang sucht er doch wieder nach einer Lösung.
Täte er das nicht...
...würde man selbst aufhören zu existieren. Denn wir definieren uns ja nur über unsere Fragen, Gedankenarbeiten, Probleme, Lösungsversuche, Verbesserungsversuche,...

die auch gar nicht fruchten sollen; dafür sorgen wir schon selbst
Weil er es mit dem Wollen schon zunichte macht?
Wie gesagt, wenn du es schaffen könntest, das Glück nicht mehr suchen zu wollen -
wärst Du nicht mehr.


Das Unglück ist unsere Triebfeder. Aus dem wir nie rauskommen -
und obwohl wir wissen wie es aufhören würde, können wir diesen Weg nie gehen Wollen.
 
Hallo Schooko!
Interessant, ich möchte auf deine Sätze abwechselnd ja und nein sagen. Oder gleichzeitig?
Dazu würde ich raten, sonst könnte man verrückt werden.
Ich kenne Leute die gut damit leben ohne verrückt zu werden. Die haben ein solide zurechtgezimmertes Weltbild dessen tragende Säulen von "das ist so", "das kann man nicht", "ich muss" und "du musst" gebildet werden. Deren Urteile unbelastet von störendem Wissen gebildet sind und schon feststehen bevor überhaupt eine Frage gestellt wird.
Karl Renz zum Beispiel drückt es folgendermaßen aus: Du hast keine Chance also nutze sie.
Den Satz kannte ich bisher als sarkastischen Protest-slogan der no-future-Bewegung. Aber solche Paradoxa zuzulassen ist eine Kunst, finde ich.
Natürlich lässt das der Verstand nicht zu. und über kurz oder lang sucht er doch wieder nach einer Lösung.
Täte er das nicht...
...würde man selbst aufhören zu existieren. Denn wir definieren uns ja nur über unsere Fragen, Gedankenarbeiten, Probleme, Lösungsversuche, Verbesserungsversuche,...
??? nur ????
Vor ein paar Jahren hätte ich dazu ja gesagt.
die auch gar nicht fruchten sollen; dafür sorgen wir schon selbst
Klar. "Ich habe ein Problem also bin ich" ... kenne ich nur allzu gut. Von mir selber.

Wie gesagt, wenn du es schaffen könntest, das Glück nicht mehr suchen zu wollen -
wärst Du nicht mehr.
Wir leiden im Rad der Widergeburten bis wir endlich blöd vor uns hin grinsend unsere Existenz beenden dürfen. Das ist jetzt nicht spöttisch gemeint.

Da kommen wir zum springenden Punkt: Es gleichzeitig suchen und nicht suchen. Der Buddha schaut und er schaut nicht. Du hast keine Chance also nutze sie. Die eine Wahrheit - ich habe keine Chance - und die andere - ich nutze meine Chance - nebeneinander bestehen lassen ohne zu entscheiden welche davon "richtig" ist. Vielleicht sind sie es beide.
Da kommen Zen und Kernphysik zusammen. Ein Teilchen ist gleichzeitig da und dort, mit einer Messung kann ich bewirken wo ein Lichtquant vor Jahrmillionen war. Kernphysik gilt nur im Kleinen, aber wir können von ihr lernen "unmögliche Dinge zu glauben".
Das Unglück ist unsere Triebfeder. Aus dem wir nie rauskommen -
und obwohl wir wissen wie es aufhören würde, können wir diesen Weg nie gehen Wollen.
Ich würde sagen Unglück ist nur eine unserer Triebfedern. Aber es ist eine, da stimme ich mit dir überein.

Ganz banales Beispiel: Wenn ich etwas erlernen will und ich werde immer nur getadelt, werfe ich bald den Hut drauf. Werde ich immer nur gelobt, werde ich mich auf meinen Lorbeeren ausruhen und/oder das Interesse verlieren. Sagt mein Lehrer "gut gemacht, aber dies und jenes kannst du verbessern" dann bin ich motiviert. Ich habe es dann gleichzeitig gut und schlecht gemacht. Das kann, glaube ich, auch im Großen gelten.

Ich bin unlängst darauf hingewiesen worden dass das nicht-suchen des Glücks in der Bergpredigt anklingt. Da war ich ziemlich überrascht.

Liebe Grüße und :danke: für die interessanten Denkanstöße!
Martin
 
Ich finde ein wenig Egoismus sollte jeder haben. Klar sollte ich nicht immer nur an mich denken, sondern auch an andere, aber immer nur an andere denken und seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen, macht einem doch auch krank.
Egoismus ist nicht unbedingt immer negativ. Einen gewissen Egoismus zu haben ist nur gesund, denke ich. Das heißt ja nicht, dass ich keine Rücksicht auf andere nehme, nur weil ich in erster Linie darauf schaue, dass es mir gut geht.
 
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Ich finde ein wenig Egoismus sollte jeder haben. Klar sollte ich nicht immer nur an mich denken, sondern auch an andere, aber immer nur an andere denken und seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen, macht einem doch auch krank.
Und die "selbstlosen" die immer nur an andere denken und ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen, das sind in gewissem Sinn reine Egoisten.

Letztendlich vermischen sich Geben und Nehmen.
Wenn ich jemadem etwas schenke und der freut sich darüber, dann hat auch er mir etwas gegeben. Weil ich mich ja darüber freuen kann dass er sich freut.

Egoismus ist nicht unbedingt immer negativ. Einen gewissen Egoismus zu haben ist nur gesund, denke ich. Das heißt ja nicht, dass ich keine Rücksicht auf andere nehme, nur weil ich in erster Linie darauf schaue, dass es mir gut geht.

Stimmt.
 
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