Hallo zusammen
also bei mir war das bisher so, dass ich mich schlichtweg nicht "getraut" hätte zu heiraten. Weil es für mich innerlich was Dogmatisches, Unumstössliches hatte, und es mir scheinbar wirklich schlimm erschienen wäre, wenn es nicht geklappt hätte.
Teile von mir wollen ja sowas Tiefes, Schwerwiegendes, aber einige andere Teile kriegen weiche Knie, wenn sie auch nur ansatzweise daran denken. Einfach, weil man mit diesem einen Entschluss ja ganz viel anderes kategorisch ausschliesst, und außerdem die Last der Bürde und die Verantwortung und überhaupt.
Seit ich allgemein drauf gekommen bin, dass eigentlich nix für immer ist und man vieles wieder gut machen kann, was man verbockt hat (außer Kinder
und zum Teil körperliche oder seelische Schäden, die bleiben einem), und auch einige Sachen mehr oder minder ohne mein Zutun schief liefen bzw mich von der geraden Linie abbrachten, getraue ich mich eigentlich mehr, mit meinem Leben "zu spielen" bzw auch mal Dinge zu machen, die unter Umständen nicht ganz klug sind oder gewagt.
Dieses neue Einstellung zum Leben finde ich gut und genieße sie (wer nicht wagt, der nicht gewinnt
), und ich glaube, würde es nochmal zur Debatte stehen, würde ich mich trauen, "Ja" zu sagen.
Ich würde mir natürlich trotz der neuen Erkenntnisse wünschen, dass es klappt und wirklich hält. Aber erst durch die "Erlaubnis" scheitern zu dürfen, würde ich die Chance bekommen, es auszuprobieren.
Ja, ein Grund zu heiraten ist doch einfach, herauszufinden, wie es ist.
Sonst weiss man ja gar nicht, worüber man spricht.
Muss also gar nicht mit sichergehen oder Besitzdenken zu tun haben.
Liebe Grüße,
Chimba