Globales Gefängnis

Geld Warengestützt? Wenn man alles, ob Mensch, ob Tier als Ware betrachtet ist da auch was faul. Am besten Dienstleistungs- bzw. Arbeitsgestützt.

Eigentlich ist Geld ein Mittel jemanden dazu zu bringen etwas zu tun, was dieser jemand nicht tun will. Wenn man etwas tun will, würde man es ja freiwillig machen.
Es ist fast schon ein Luxus, zu wissen was man eigentlich will.

Da ich jedoch bessere Leistung liefer, wenn die Arbeit Spass macht, ist sie auch mehr wert, als wenn jemand nur Dollarzeichen in den Augen dabei hat.
Da jemand, der gerne gute Arbeit leistet, auch leben muss, Miete zahlen, Essen, dann und wann ein neues Kleidungsstück braucht - und sich vielleicht auch malwas Schönes leisten will, muss er selbstverständlich bezahlt werden (in unserem System kann er sonst nicht überleben...)
 
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Wirklich? Ich muss gestehen daß ich wenn ich am "produktivsten" sein soll unter einem gewissen Druck stehen muß, der auch etwas mit Existenzangst im weitersten Sinne zu tun hat.

Außer ich mache Dinge aus reiner Leidenschaft, für solche aktivitäten bekomme ich aber leider in der Regel kein Geld.

Viele müssen für ihre Leidenschaften bezahlen, wie etwa Modelleisenbahnbesitzer oder auch die Studenten, die Studiengebühren zahlen.

Da jemand, der gerne gute Arbeit leistet, auch leben muss, Miete zahlen,

Eben, man nimmt dir etwas weg, um dich mit Geld gefügig zu machen.
Seitdem das Lehenswesen eingeführt wurde ist es ja auch ein Verbrechen Platz in Anspruch zu nehemen ohne dafür zu bezahlen.

Ich bitte um Verständnis, manchmal möchte man einfach auf fast alles schimpfen.
 
Hallo Azdak,

schimpf nur. Manchmal muss das sein.

Wenn ich mit meiner Leidenschaft für andere Menschen einen Mehrwert schaffe, dann bezahlen sie auch dafür. Ich z.B. liebe meinen Beruf und bin genau deswegen gut. Wenn ich ihn hassen würde, würde ich lustlos zur Arbeit gehen und nicht mal die Hälfte von dem leisten, was ich leiste.
Das heisst nicht, dass ich mit meiner Zeit nichts anderes anfangen könnte, ich bin auch froh, wenn ich WE habe und an andere Dinge denken darf.

Wirklich? Ich muss gestehen daß ich wenn ich am "produktivsten" sein soll unter einem gewissen Druck stehen muß, der auch etwas mit Existenzangst im weitersten Sinne zu tun hat.
Da sind wir beide dann unterschiedlich.

Außer ich mache Dinge aus reiner Leidenschaft, für solche aktivitäten bekomme ich aber leider in der Regel kein Geld.

Viele müssen für ihre Leidenschaften bezahlen, wie etwa Modelleisenbahnbesitzer
ein leidenschaftlicher Modelleisenbahnbesitzer könnte z.B. Kurse zum Bauen von Modelleisenbahnen anbieten, ich bin mir sicher, dass es Nachfrage gäbe.

oder auch die Studenten, die Studiengebühren zahlen.
Student aus Leidenschaft? Ich denke eher, die Studenten studieren, damit sie später einen guten Job finden - oder auch, weil sie nicht wissen, was sie sonst tun sollen (hauptsache nicht nichts tun!).

Eben, man nimmt dir etwas weg, um dich mit Geld gefügig zu machen
Gerade deswegen finde ich es wichtig, dass man mit der Tätigkeit Geld verdient, die einem Spass macht - alles andere ist verschwendete Lebenszeit.

LG
Ahorn
 
Das ist mir zuwider, die Idee von einem Modelleisenbahn-coach. Früher wars ja auch so daß der Lehrende dem Lehrling etwas (z.B. Kost und Quartier) gab.

Mir hat man auch immer gesagt, ich lerne, damit ich später überhaupt mal etwas wert bin. Jetzt habe ich Probleme damit mich selbst und die Welt um mich herum anzunehmen.

Student aus Leidenschaft? Ich denke eher, die Studenten studieren, damit sie später einen guten Job finden - oder auch, weil sie nicht wissen, was sie sonst tun sollen (hauptsache nicht nichts tun!).

Ja schrecklich... wie aufgescheuchte Hühner...

Ich wüßte was ich studieren würde mit Leidenschaft, aber leider ist das mit dem Geld so eine Sache
 
Das ist mir zuwider, die Idee von einem Modelleisenbahn-coach. Früher wars ja auch so daß der Lehrende dem Lehrling etwas (z.B. Kost und Quartier) gab.
Wovon soll der Lehrende geben? Er gibt doch schon Zeit, Wissen und Aufmerksamkeit. Hast Du noch nie einen Volkshochschulkurs besucht? Da bekommt der Dozent zwar nicht viel, aber er bekommt etwas und Du zahlst dafür. Was ist daran schlecht?

Mir hat man auch immer gesagt, ich lerne, damit ich später überhaupt mal etwas wert bin. Jetzt habe ich Probleme damit mich selbst und die Welt um mich herum anzunehmen.
Vielleicht ist das der Knackpunkt! Dein Wert ist unabhängig von Deinem Wissen. Mit Deinem Wissen kannst Du lediglich Geld verdienen - das hängt aber nicht mit Deinem persönlichen Wert zusammen.

Ich wüßte was ich studieren würde mit Leidenschaft, aber leider ist das mit dem Geld so eine Sache
Darf ich neugierig sein? Gibt es evtl. auch andere Möglichkeiten an das Wissen zu kommen? Und würdest Du auch gerne in dem Bereich arbeiten?
 
Wovon soll der Lehrende geben? Er gibt doch schon Zeit, Wissen und Aufmerksamkeit.
Gute Frage. Es heißt jedenfalls immer daß es viel zu wenig Lehrstellen gibt. Bei vielen Sachen frage ich mich wie das früher einmal möglich war.


Darf ich neugierig sein? Gibt es evtl. auch andere Möglichkeiten an das Wissen zu kommen? Und würdest Du auch gerne in dem Bereich arbeiten?
Naja im Endeffekt die Standard-studiums-fächer, also Psychologie, Soziologie, Politikwissenschaften oder so. Bloß eher für mich persönlich, nicht um berühmt und reich zu werden. Wenn man überlegt, sind das eigentlich die wahren Errungenschaften unserer vielgerühmten Zivilisation, unserer Intelligenz und jeder sollte sich mit Psychologie, Politik und Geschichte auseinandersetzen, nur leider sind da immer so schlechte Jobchancen prognostiziert.
Arbeiten an sich kann man ja etwas, was eher bodenständiger ist, nützlich sollte es halt sein, also nicht gerade Werbung Verteilen.
 
Gute Frage. Es heißt jedenfalls immer daß es viel zu wenig Lehrstellen gibt. Bei vielen Sachen frage ich mich wie das früher einmal möglich war.
Bei einer Lehrstelle gibt der Lehrling ja auch seine Arbeitskraft und wird deswegen zumindest ein wenig entlohnt. Er schafft für den Arbeitgeber einen Mehrwert und darf deswegen Geld bekommen. Manche AG wollen sich das sparen und nehmen lieber (kostenlose!) Praktikanten.

Naja im Endeffekt die Standard-studiums-fächer, also Psychologie, Soziologie, Politikwissenschaften oder so. Bloß eher für mich persönlich, nicht um berühmt und reich zu werden.
Wenn Du das nur für Dich machen möchtest, kannst Du Bücher lesen, Dich als Gasthörer an der Uni einschreiben (ist wohl nicht so teuer), VHS-Kurse besuchen. Dann brauchst Du zwar insgesamt länger, um dasselbe Wissen zu zu sammeln, kannst aber nebenher noch arbeiten oder was auch immer Du tust, tun.

Arbeiten an sich kann man ja etwas, was eher bodenständiger ist, nützlich sollte es halt sein, also nicht gerade Werbung Verteilen.
Arbeiten solltest Du das, was Dir Spass macht und wo Du einen Sinn drin siehst. Ich hab ewig gebraucht, eh ich wusste, was ich beruflich möchte - und nun bin ich glücklich, dass ich nicht beim erstbesten hängengeblieben bin. Wenn Du weisst, was Du willst, wird es einen Weg geben, das zu erreichen.
 
Es ist nicht der vielbescholtene Kapitalismus, der uns in diese Misere führt, was vielerorts fälschlicherweise so angenommen wird. Denn Kapitalismus sagt im Prinzip etwa: “Sorge dafür, dass es deinem Nachbarn gutgeht und dann geht es dir gut.” Denn nur, wenn mein Nachbar genügend Kapital besitzt, ist er in der Lage mir etwas abzukaufen. Wir leben auch keinesfalls in einem kapitalistischen System, oh nein! Hör ich da schon wieder jemanden protestieren? :) Ich war lange auf der Suche, bis ich den Begriff fand, mit dem man den derzeitigen Zustand des Systems beschreiben könnte und fand ihn in einer wirtschaftlichen Abhandlung: den Debitismus!


Es ist der UNGEBREMSTE KAPITALISMUS, der uns in diese Misere führt. Kommunismus hatte eine wichtige Kontrollrolle gespielt, egal wie diese Aussage für ehemalige Ostblockbewohner (auch für mich) klingt. Würde als ehemals politischer Flüchtling mein persönliches Scheitern anmelden; heute wähle ich links.

Auweija
 
Wenn Du das nur für Dich machen möchtest, kannst Du Bücher lesen, Dich als Gasthörer an der Uni einschreiben (ist wohl nicht so teuer), VHS-Kurse besuchen. Dann brauchst Du zwar insgesamt länger, um dasselbe Wissen zu zu sammeln, kannst aber nebenher noch arbeiten oder was auch immer Du tust, tun.

Nun ja, eigentlich war das von mir ein bisschen gelogen. Ich mach das zwar für mich gerne, aber es war fast schon eine versteckte Aufforderung, sich ein bisschen z.B. über die oben genannten Fächer den Kopf zu zerbrechen. Und zwar darüber hinaus, ob man sich damit später ein Auto kaufen kann oder nicht.
Ich weis, dieses Grübeln und Philosophieren ist total out, aber in gewisser Weise ist man es sich und der Welt in der man lebt und vor allem denen, die früher für diese Rechte auf die Barrikaden gestiegen sind schuldig.
 
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Nun ja, eigentlich war das von mir ein bisschen gelogen. Ich mach das zwar für mich gerne, aber es war fast schon eine versteckte Aufforderung, sich ein bisschen z.B. über die oben genannten Fächer den Kopf zu zerbrechen. Und zwar darüber hinaus, ob man sich damit später ein Auto kaufen kann oder nicht.
Ich weis, dieses Grübeln und Philosophieren ist total out, aber in gewisser Weise ist man es sich und der Welt in der man lebt und vor allem denen, die früher für diese Rechte auf die Barrikaden gestiegen sind schuldig.

AchSo, ICH sollte darüber nachdenken. :clown: Tja, ich hab 6 Semester Soziologie und Philosophie studiert. In Psychologie sass ich im Nebenfach 1 Semester und in Geschichte war ich nur einen halben Monat immatrikuliert. Dafür hab ich auch Mathe studiert (das auch ohne Vordiplom) und die Soziologie hat mir jedenfalls menschlich ne Menge gebracht...
Was das Auto angeht - da ich in diesen Bereichen sowieso nicht arbeiten möchte, ist mir das relativ egal - mit meinem jetzigen Beruf könnte ich mir wahrscheinlich kein Auto leisten (es sei denn, ich lebe sehr sparsam)
 
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