ich stimme für den 100%igen Frieden als Möglichkeit und stelle mir das auch nicht fad vor. Nur eben anders. Ich persönlich entdecke wenigstens an mir selber, daß ich es nur schwer verhindern kann, gegen nichts einen inneren Widerstand zu entwickeln, der dann meinen Geist zu persönlichem Bewerten und Denken antreibt. Ohne das Empfinden eines Widerstandes gegen irgendeine Art von Wahrnehmung hätte ich ständigen inneren Frieden. Aber dann ist da doch irgendein Aspekt, gegen den ich einen Widerstand habe, mit dem ich nicht zufrieden bin, den ich vielleicht sogar verändern will. Und solange ich diese Veränderungsbewußtsein habe, solange ich mich selber verändere, solange werde ich auch das Konfliktbewußtsein haben, das mich zum Krieger mit mir selbst macht. Soll ich jetzt dieses tun oder jenes, wer bin ich?
Wenn diese Frage und die Suche nach der Antwort nicht wäre, die in meinen Augen jedem Menschen innewohnt (ob er es nun wahrnimmt oder nicht), dann wäre wohl Ruhe. Aber andererseits denke ich, daß diese ganze Möglichkeit zur Entwicklung des Selbst, die im Grunde durch innere Widerstände gegen Wahrnehmungsakpekte abläuft, doch ganz schön ist. Diese Möglichkeit zu wachsen und sich zu entwickeln könnte für mich sogar die Idee der Schöpfung sein und auch der Sinn. Einfach nur "natürliches Wachstum" kennen lernen, darum geht es in meinen Augen. Das Wachsen, Erkranken, Genesen und erden der persönlichen Energie führt dazu, daß die Seelenabsicht sich auf dem Lebensweg verwirklichen kann- ich mag einfach diese Idee.
Wenn alle im Frieden sind, dann gibt es kein persönliches Wachstum mehr, sondern nur noch ein Wachsen als Menschen-Gesamtheit. Der Geist wäre vereint, denn nur ein ruhiger Geist ist nicht kriegerisch. Denken an sich- schon der Gebrauch eines Wortes, das jemand mit einer anderen Sprache nicht verstehen kann, ist diskriminierend und damit abwehrend- kriegerisch. Das ist eben so, das Menschsein ist nicht dafür gemacht, daß sich alle verstehen. Weltliche Prozesse werden in meinen Augen nicht zur Einheit aller menschlichen Geister führen- es wird ein geistiger Prozeß sein. Wenn dann der Menschheitsgeist vereint ist, steigt er in meinen Augen auf, transformiert das Leid von Pflanzen, Tieren, Planeten und ggf. auch Göttern und trägt so zum natürlichen Wachstum über- und untergeordneter Systeme bei.
Mal sehen, was danach ist. Ich bin übrigens (wer hätte es gedacht) der Meinung und ich beobachte das schon länger, daß dieser geistige Prozeß sowieso nicht beeinflußbar ist, weil er sich durch unsere Umwelt ebenso entwickelt wie durch eigene Quellen für unsere Wahrnehmung. Diese Entwicklung ist einfach da, man kann das auch "Evolution des Geistes" nennen. Die Vorstellung, daß sich die Evolution nur auf den Körper auswirkt, ist ja baby. Wir sind ja ein Einheit aus mehreren Aspekten und ein Aspekt wächst nicht ohne den anderen. also kann man sich im Grunde zurück lehnen und auf den BigBäng warten.
Liebe Grüße, RegNiDoen