@KingOfLions
Deine verstandesmäßig eingedämnte Bauchgefühl-Theorie kann ich nicht bestätigen. Das Herz bzw. die Intuition ist wie der Traum der Königsweg zu spirituellem Wissen. Tradierte Wissensvermittlungen sind tote Hüllen von solchen einst lebendigen Intuitionen. Nur deshalb erscheinen sie uns sinnbildlich, weil sie uns Inkubationsraum bieten für eigene Intuitionen, die aber auch in anderen Betrachtungsweisen und verschiedenen kontemplativen Kontexen eigenständig hochkommen können.
Jedes Bauchgefühl muss immer den Verstand passieren, um für uns erfassbar zu werden, und unterliegt damit automatisch auch einer gewissen Anzahl von Filtern. Intuition basiert primär auf Wahrnehmung. 99% der Wahrnehmungen sind so fein, dass sie unsere Verstandesschwelle nicht passieren bzw. als irrelevant ausgefiltert werden. Genau das ist ja Esoterik ... den Verstand so zu trainieren, die bewussten Gedanken so zu reduzieren, dass man auch auf diese feinen Wahrnehmungen zugreifen kann (egal, welcher Entität man letztendlich diese Information zuschreibt). Bauchgefühl ist hier ja nur eine Vorstufe - unbewusstes Auswerten von vorhandenen Informationen -, die sich bereits im psychoenergetischen (egal ob bei einem selber oder bei einer anderen Person) auswirken, aber bewusst nicht erfassbar sind.
Das ist ja auch der Bereich, in den sich die Schulwissenschaft reduziert ... auf den mechanistischen Teil, der direkt mit dem Verstand wahrgenommen wird. Nur ist der Verstand halt auf 1% der verfügbaren Informationen beschränkt - und daher hier auch eine gravierende Beschränkung in der Wahrnehmung (wobei jeder Mensch auch einen gewissen intuitiven Zugang hat, wenn er nicht völlig durch Traumatisierungen von seinen Gefühlen abgetrennt ist).
Der nächste Schritt ist dann eben Intuition. Wobei ich schon immer in der Praxis festgestellt habe, dass das alleine in unserer Gesellschaft schon zum Problem wird. Weil sich Intuition eben nicht auf Folien bannen lässt ... weil sie keinen bewussten Hintergrund hat, und daher auch sehr schwer Anderen beweisbar ist.
Da sind wir dort, was viele Leute automatisch tun. Sie beginnen zu malen, zeichnen, formen ... je nachdem was sie gerade brauchen (Kunsttherapie). Sie beginnen sich selber besser zu behandeln, weil sie ihre Gefühle besser wahrnehmen können (Selbstliebe).
Und der nächste Schritt ist eben, in der Esoterik diese Detailinformationen bewusster zugänglich zu machen. Dort wo wir halt Energie zu spüren beginnen, sie beeinflussen können, uns von unserem Unterbewusstsein führen lassen können, unbewusste Rollen und Themen in uns ansprechen können.