Gleichgültigkeit - Mitleid - Angst....Tod

Der_Narr schrieb:
Karma ist,meiner Meinung nach,nichts anderes als eine Konstellation die du dir in deinem Leben aufbaust und die sich bis zum Moment deines Todes ständig verändert.
Allerdings niemals in einem kurzen Zeitabschnitt grundlegend.

Da ich ja in dem festen Glauben bin,dass nicht die Seele sich ihr nächstes Leben aussucht,bestimmt dieses Karma bzw. diese innere Konstellation in Verbindung mit der Sternenkonstallation des ALLs dein nächstes Leben.

Das Karma dient nur dazu,dass das ALL dich dort weiter machen lässst (in der Reinkarnation) wo du aufgehört hast.
(Natürlich unter anderen Bedingungen,und ohne das du dir als Mensch darüber bewusst bist)

Du gehörst zu der Einheit,also zu dem ALL.
Du bist ein Teil von ihm,und deine innerste Konstellation (Karma) brennt sich förmlich in deine Seele ein (wenn du stirbst),weist nun diese Einheit (ALL) die selbe Konstellation auf wie du sie hast,wirst du in dem Moment,an diesem Ort geboren wo das ALL diese Konstellation aufweist.
Und dein nächstes Leben kann starten,den nur das ALL weiss was für dich wichtig und richtig ist.

Das ist der Sinn des Karma.
Eigentlich ganz einfach.

Grüsse vom Narren



Also auf gut Deutsch gesagt Karma = Ich.

Die Theorie dass alles eins ist, klingt ja schon nett...
Aber nicht ganz logisch. Zumindest für mich nicht.
Ich habe schon früher öfters mal über diese Theorie nachgedacht...
Wenn ich zu einem Kollektiv gehöre, wie kanns dann sein, dass ich, nachdem ich gestorben bin, und anschließend wiedergeboren, exakt wieder genauso auf die Welt komme wie vorher?
Das Kollektiv ist eins, nach dem Tod vermischt man sich damit, wie kann man sich von dem Ganzem wieder exakt so absondern dass wieder das ICH entsteht.
Und vor allem, wofür soll es gut sein, dass ein Ganzes sich in Einzelteile aufteilt und eine andere eigene Form annimmt.
 
Werbung:
Erle schrieb:
hallo,

ich habe gelernt, da wo die angst ist, geht auch der weg entlang.
denn, wenn man den mut hat sich in die angst hineinzufühlen, stellt man oftmals erstaunliches fest:
dahinter steht etwas anderes, ein gefühl, das man einfach nicht zugelassen hat und welches anerkannt werden möchte. und dieses gefühl muß garnicht so schlimm und negativ sein, muß sich auch längst nicht so schlimm anfühlen wie die angst.
und gerade bei deinem glauben, nach diesem leben ist alles vorbei, zu schade einen einzigen tag unglücklich zu sein, oder?
der tod kann so vieles bedeuten, gerade bei älteren menschen auch befreiung, erlösung. bemitleide sie nicht, sondern hab den mut und sprich mit ihnen darüber.
ich denke, das wird beiden seiten gut tun.

alles liebe, Erle

Ja eigentlich wärs logisch, bei meinem Glauben jeden Tag so intensiv zu nutzen wies nur geht.
Auf der anderen Seite denkt man sich dann aber wofür? Nach dem Leben gibt es nichts auf was man *hinarbeiten* kann.
 
aber das ist doch deine freie entscheidung, woran du glaubst und ob das leben dir mehr sinn gibt, wenn du auf etwas nach dem leben hinarbeitest.
und vielleicht ist das all zu sehr unser west-gedanke.... auf etwas hinarbeiten zu wollen oder müssen. dadurch bestätigung und wert zu finden.
ist es nicht sinn genug, ein glückliches leben zu führen?
sich selbst und andere glücklich zu machen?
lieben gruß, Erle
 
Erle schrieb:
aber das ist doch deine freie entscheidung, woran du glaubst und ob das leben dir mehr sinn gibt, wenn du auf etwas nach dem leben hinarbeitest.
und vielleicht ist das all zu sehr unser west-gedanke.... auf etwas hinarbeiten zu wollen oder müssen. dadurch bestätigung und wert zu finden.
ist es nicht sinn genug, ein glückliches leben zu führen?
sich selbst und andere glücklich zu machen?
lieben gruß, Erle


Freie Entscheidung... Jein...

Ich war vor einigen Jahren gläubig.
Nicht in dem Sinn dass ich jeden Tag in die Kirche gerannt bin oder so, aber hab doch recht stark an Gott geglaubt.
Und in der Zeit hab ich nie wirklich darüber nachgedacht wie diese ganze Sache mit Gott sein könnte, und habs einfach als gegeben angenommen dass es einen Gott gibt.
Dann hab ich immer öfters über die Welt nachgedacht und rumphilosophiert, im wissenschaftlichem Sinn, und irgendwie passen die beiden Themen, Gott und Wissenschaft nicht soo ganz zusammen.
Zumindest gibt es auf der einen Seite keine Beweise für einen Gott, und es is auch nix logisches an den meissten Theorien mit Gott.
Aber ich muss zugeben dass es schön ist, einfach an einen Gott zu glauben und nicht darüber nachzudenken, dass man danach vielelicht doch nicht in den Himmel kommt, weils evtl. gar keinen gibt.
Aber auch wenn ich jetzt sagen würde, ich möcht halt wieder gläubig werden, würde das nicht gehen, weil ich die Sachen gerne logisch betrachte, aber das geht mit Gott nicht.
Also mit einfach umentscheiden an was man glaubt, is nix.. :)
 
JoyeuX schrieb:
Wenn ich zu einem Kollektiv gehöre, wie kanns dann sein, dass ich, nachdem ich gestorben bin, und anschließend wiedergeboren, exakt wieder genauso auf die Welt komme wie vorher?
Das Kollektiv ist eins, nach dem Tod vermischt man sich damit, wie kann man sich von dem Ganzem wieder exakt so absondern dass wieder das ICH entsteht.
Und vor allem, wofür soll es gut sein, dass ein Ganzes sich in Einzelteile aufteilt und eine andere eigene Form annimmt.
Nein, das funktioniert so definitiv nicht. Das wäre völlig unlogisch. Nichts kommt jemals exakt so wieder, wie es war, weil ja auch nichts auch nur für eine Sekunde so bleibt, wie es war. Es verändert sich doch ständig alles, oder nicht? Du bist heute nicht mehr das kleine Kind, das du einmal warst. Dein Aussehen hat sich verändert, deine Ansichten haben sich verändert, dein Körper hat inzwischen alle seine Zellen mehrmals zur Gänze ausgetauscht. Und dennoch empfindest du dich doch immer noch als du (obwohl es sogar sein kann, daß du das eine oder andere von dem, was du früher gedacht oder getan hast, als etwas völlig Fremdes empfindest). Was ist dann also das einzige, was offenbar bleibt - dieses Empfinden, ein "ICH" zu sein?

Da muß eine Art Kontinuität dahinter sein, die das ermöglicht. So wie "Wien" immer noch "Wien" ist, obwohl es schon allein in der Zeit, in der ich lebe, total sein Gesicht verändert hat, andere Menschen, neue Häuser, alte Häuser sind weg, die guate alte Zeit ist das, was in meiner Kindheit die neuen Zeiten waren...und dennoch ist immer noch diese Stadt. Also ist dieses Identitätsempfinden, in unserm Fall als Menschen das "Ich", ein Erleben eines kontinuierlich fließenden Stroms. Etwa so wie ein See in ein oder zwei Tagen auch sein gesamtes Wasser austauscht, und trotzdem noch immer dieser See ist.

In dieser Art ist es auch denkbar, daß sich wieder ein neues "Ich" herauskristallisiert zu einem eigenen Bewußtsein. Und durch eine Kontinuität mit dem Ich von jetzt verbunden ist, so wie das Erwachsenen-Ich von jetzt mit dem Kinder-Ich von damals.

Und wie anders sollte sich ein großes Allumfassendes Bewußtsein erleben als durch individualisierte Bewußtheit? Wie sollte es Erfahrungen machen?
 
Was Kinnaree geschrieben hat sehe ich genauso,und könnte es nicht besser beschreiben.

Ich will aber noch etwas hinzufügen,auf das sie nicht eingegangen ist:
Diese Einheit war am Anfang,und sie wird am Ende wieder sein.
Das heisst,zwischen den Leben,also wenn wir Tod sind,also unsere Seele ohne Körper ist,gehen wir nicht in die Einheit zurück.
Denn es ist ja noch nicht wirklich alles abgeschlossen.
Das Leben ist nach dem Tod abgeschlossen,ja aber ein Leben ist nur eines von sehr vielen.
Und sie reihen sich aneinander wie eine Perlenkette,wo jede Perle ein Leben ist,und erst die Kette als eine Einheit gesehen werden kann.
Die Kette symbolisiert aber nicht wirklich in dem Fall die Einheit,sodern die Vollkommenheit.
Erst wenn die Vollkommenheit durch die vielen Leben erreicht ist,ist der Weg in die Einheit möglich.
Denn Einheit=Gott.
Gott ist vollkommen,und erst wenn wir die Vollkommenheit erreicht haben ist der Weg frei zu Gott,also in die Einheit.

Grüsse vom Narren:kiss4:
 
Dem habe ich jetzt nur noch eines hinzuzufügen, lieber Narr. Die Einheit verlassen zu haben, DAS ist die Illusion, in der wir leben. DAS muß die Maja sein, von der die alten Weisen sprechen... in allen Kulturen immer wieder mit verschiedenen Namen. Und daß das so ist, hat ja natürlich auch seinen Sinn, daß diese Trennung als etwas Absolutes erlebt wird - wie sollte sonst das All-Bewußtsein individuelle Erfahrungen machen? Es kommt aber für jeden einzelnen "Gedanken" dieses All-Bewußtseins der Augenblick, wo er sich bewußt wird, daß diese Trennung eine Illusion sein muß. Und diese Augenblicke, so mag es wohl sein, werden mehr...bis er erwacht und weiß, daß er nie getrennt war. Das ist dann wohl der Punkt, zu dem du so schön sagst:

dann ist der Weg frei in die Einheit.
 
hallo JoyeuX,
hätte ja große lust weiter mit dir über glaube, gott und wissenschaft zu "reden", denn dieses thema beschäftigt mich auch immer wieder. allerdings nicht so sehr die frage nach gott, sondern eher an was genau ich glauben kann, was religionen vermitteln und wie das für mich stimmig ist oder nicht.
also wenn du lust hast, denn ich will hier nicht einfach vom thema abkommen und etwas anfangen, was du nicht willst, dann schreib und ich laß mich ausführlich hören.
lieben gruß, Erle
 
Kinnaree schrieb:
Dem habe ich jetzt nur noch eines hinzuzufügen, lieber Narr. Die Einheit verlassen zu haben, DAS ist die Illusion, in der wir leben. DAS muß die Maja sein, von der die alten Weisen sprechen... in allen Kulturen immer wieder mit verschiedenen Namen. Und daß das so ist, hat ja natürlich auch seinen Sinn, daß diese Trennung als etwas Absolutes erlebt wird - wie sollte sonst das All-Bewußtsein individuelle Erfahrungen machen? Es kommt aber für jeden einzelnen "Gedanken" dieses All-Bewußtseins der Augenblick, wo er sich bewußt wird, daß diese Trennung eine Illusion sein muß. Und diese Augenblicke, so mag es wohl sein, werden mehr...bis er erwacht und weiß, daß er nie getrennt war. Das ist dann wohl der Punkt, zu dem du so schön sagst:

dann ist der Weg frei in die Einheit.

Liebe Kinnaree :)

Ob die Trennung von der Einheit letztendlich eine Illusion ist,ist letztendlich egal.
Es kommt darauf an wie wir es erleben,also empfinden.
Es hat sicherlich seinen Sinn dass der unbewusste Mensch diese Trennung nicht als Illusion ansieht.
Wenn der Mensch sich bewusst wird das die Trennung von der Einheit eine Illusion ist,wie du es nennst,und erwacht dann wird er doch vollkommen.
Ob die Trennung letztendlich eine Illsusion ist oder nicht,ist letztendlich egal,denn der Weg ist das Ziel.

Grüsse vom Narren
 
Werbung:
Zurück
Oben