"Gleichberechtigung" in der Religion???

anjing

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Alle "gängigen" Religionen wurden von Männern entwickelt und sind eher frauenfeindlich.
Gibt es eigentlich Religionsformen, in der Frauen nicht als "dem Manne untertan" gelten?
Würde mich mal interessieren!
VG
Anjing
 
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Alle "gängigen" Religionen wurden von Männern entwickelt und sind eher frauenfeindlich.
Gibt es eigentlich Religionsformen, in der Frauen nicht als "dem Manne untertan" gelten?
Würde mich mal interessieren!
VG
Anjing

Nein - nicht 100%ig

selbst im Buddhismus, der ja keine Religion ist....
gibt es keinen weiblichen Dalai Lama

(ich kenne nur eine Form, die aber keine Religion ist, in der das so ist....)
 
davon sind wir noch so weit entfernt, wie eine Reise zur Venus!
Die röm. kath. Kirche lehnt ja Frauen als Priesterinnen kathegorisch ab, es wurden sogar schon in NÖ unter Krenn die Ministrantinnen ausgeschlossen? Frauen dürfen Kirchen putzen, einige Verwaltungsagenden übernehmen, zu denen der Pfarrer nicht kommt. Aber dann hat's sichs auch schon.
Allein die Protestanten sind hier der Gleichberechtigung sehr aufgeschlossen.
Muslime wissen wir ja eh, da stehen die Frauen auf unterster Stufe (ich höre jetzt schon so manchen Aufschrei)
 
Die Religionen sind mehr weiblich „durchwandert“
als sich das so mancher gläubige Mann gerne eingestehen möchte.

Vorne weg aber sollte der Baum stehen, der immer noch weibliche und männliche Blüten gleichzeitig produziert.
So kann er sich im extremen Fall zwar selbst befruchten, obwohl die besseren Ergebnisse auch hier bei einem Austausch erfolgen – logisch.
Dieses Beispiel bringe ich darum immer wieder gerne, denn damit wird eine Zielrichtung wo sich das Weibliche und das Männliche vereint gestaltet, nicht mehr als das Göttliche gesehen, als das man es gerne hinstellen möchte.

Viel mehr geht es um die Ausrichtung, wie man als Mensch sein Verhalten gestaltet. Ob mehr nach innen und damit der Behütung des Lebens zugewandt, oder eher nach außen und erweiternd was die Umgebung und das eigene Gebiet betrifft. Das sind etwa die charakteristischen Merkmale.

Betrachtet man nun unser Leben und auf der anderen Seite das Jenseits der Menschen, dann geht man gerne davon aus, es begegnen sich jeweils die äußeren und damit männlichen Vertreter – sozusagen. Doch das wird man in der Art nicht aufrecht erhalten können, denn so wie in unserem gewohnten Leben beschäftigt sich das Weibliche auch im Jenseits unmittelbar mit dem Leben mehr als mit den äußeren und expandierenden Werten. Das bedeutet, dass nach außen drängender menschlicher männlicher Geist nicht auf einen ebensolchen jenseitigen zuerst trifft, sondern hier findet eine Begegnung zwischen weiblichen und männlichen Vertretern statt. Während beim tatsächlichen Übergang dann von einer solchen umgebenden Weiblichkeit alles im Bausch und Bogen entgegengenommen wird. Jeweils in kleinen und dann größer werdenden Bereichen.

Dabei handelt es sich aber irgendwie immer um die Versorgung des Lebens.
Etwa so: eine „erfolgreiche“ Frau wird das auch weiter so betreiben wie mit ihren Kindern, und einer die nicht dazu Gelegenheit hatten, bekommt dabei die Chance, mehr als genug.

Eine Frau fühlt sich dabei mütterlich geborgen und in ihrem Element.
Aber ein Mann? Der sucht die Begegnung unter Gleichen und möchte bei einem solchen Treffen als Sieger hervor gehen. Das ist auch im Plan, denn er ist der Nachfolger, die Weiterentwicklung, und der Vorgänger lässt ihn vorüberziehen. Eine Momentaufnahme. Die sich jedoch ständig wiederholt.

Wenn er dann keinen Gegner mehr hat, weil er über der Menschheit, über der Natur und alles was ist, und darüber hinaus, dem gegenüber steht, was es nicht zu überwinden gilt, dann bekommt er ein Empfinden mit dem Wechselspiel von Eroberung und angepasster Unterwerfung umzugehen.

Dann kommt es zu solchen Formulierungen wie „Allmächtiger“ und „Gott ist groߓ und wenn es dann kein Leben gibt, in dem das festgestellt werden kann, um das er sich weder in der Welt noch im Jenseits wirklich gekümmert hat, dann fehlt ihm auch diese Komponente.

Zwischen diesen beiden Polen ist jene Befindlichkeit auszumachen, die wir in einer ausgewogenen Lebensführung erkennen dürfen, wenn wir über das höhere Jenseits sprechen.

Dazu sei noch gesagt, dass diese „Arbeitsteilung“ in einen weiblichen und männlichen Sektor nicht immer eine streng getrennte sein muss. Ein Mann der sich nicht traut, etwa nicht in die Dunkelheit möchte, der wird eher bei den Weibchen zu finden sein, und eine Amazone à la Jeanne D´Arc wird bei den Männchen verweilen.

Davon zeugen die Engelstimmen, und wenn sie doch mehr einen männlichen Klang haben, ohne an den Bass heranzukommen, kann man sich vorstellen was es mit den Engel Gabriel oder Engel Michael auf sich hat.

Oder man versteht es als eine fortgeschrittene äußere und männliche Information die durch den dafür besser ausgestatteten weiblichen Kanal an die Menschheit herangetragen wurde, weil der empfangende weltliche Teil noch nicht so weit ist diesen jenseitigen und männlichen zu übertrumpfen.

Ausgewogenheit. Ja.

Das ist auch der heutige wissenschaftliche Stand. Etwa der der katholischen Kirche die von amerikanischen Machtansprüchen maulwurfartig unterwandert ist und auch eigene Abgrenzungen zu anderen Gemeinschaften hervorgehoben hatte.
Denken wir da nur an die Marienverehrung die JP II betrieb.
Oder an die liturgische Form des Englischen Grußes.

Gut, ich darf da eigentlich gar nichts sagen, habe ich mich doch auch intensiv um Judith bemüht.
Die Tochter des Weinhändlers, die nach dem Begräbnis des Sohnes zu ihrem Vater …


Lk 5, 36-39

Und er erzählte ihnen auch noch ein Gleichnis:
Niemand schneidet ein Stück von einem neuen Kleid ab und setzt es auf ein altes Kleid;
denn das neue Kleid wäre zerschnitten und zu dem alten Kleid würde das Stück von dem neuen nicht passen.

Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche.
Denn der neue Wein zerreißt die Schläuche; er läuft aus und die Schläuche sind unbrauchbar.
Neuen Wein muss man in neue Schläuche füllen.
Und niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen;
denn er sagt: Der alte Wein ist besser.




und ein :weihna2
 
davon sind wir noch so weit entfernt, wie eine Reise zur Venus!
Die röm. kath. Kirche lehnt ja Frauen als Priesterinnen kathegorisch ab, es wurden sogar schon in NÖ unter Krenn die Ministrantinnen ausgeschlossen? Frauen dürfen Kirchen putzen, einige Verwaltungsagenden übernehmen, zu denen der Pfarrer nicht kommt. Aber dann hat's sichs auch schon.
Allein die Protestanten sind hier der Gleichberechtigung sehr aufgeschlossen.
Muslime wissen wir ja eh, da stehen die Frauen auf unterster Stufe (ich höre jetzt schon so manchen Aufschrei)

shalom gypsi,

das liberale judentum kennt auch rabbienerinne (sind zwarim strengen sinne nicht mit priserin gleichzusetzen, aber sie dürfen immerhin lehren!)

shimon
 
Aha, Shimon1938, und wenn die "Auferstehungslehre" die ja ursprünglich von einer Petrus-Vision stammen soll, weiblich ist - weil doch die Frauen die davon wussten darüber berichtet haben, und so - dann betet man heute rasch mal zu Maria, und die Alte wird es schon richten.

Allein dieser Gedanke hat etwas verwerflich lebenslänglich Bindendes.

Meinst Du nicht auch?!



und ein :weihna2
 
Vergesst und Protestanten nicht...
Bei uns dürfen auch Frauen an der Kanzel stehn und predigen..nicht nur Kerle...
Bei uns gibst auch kein Zölibat...

Ach sind wir guut. :lachen:
 
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

Lieber Teigabid, vielen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort, aber leider sagen mir Deine verschlungenen Satzkonstrukte gar nichts.
Was ist denn Deine Kernaussage?
Leider verstehe ich auch Deine Antwort auf Shimons Bemerkung nicht.

Es ärgert mich einfach, dass alle Religionen, die sich von der Bibel oder dem Koran ableiten, die Frau als mehr oder weniger (meist mehr...) wertlos ansehen und WENN sie einen Wert hat, dann als Mutter und brave Hausfrau.
Das Neue Testament ist da vielleicht noch das "kleinere Übel", aber auch da wird die Frau ja nicht gerade hochgelobt.

Das Problem bei der Sache ist, dass alle Religionen von Männern gestaltet wurden.
Warum eigentlich??? :confused:
 
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Ich glaube nicht, dass Deine Behauptung so generel richtig ist.

Weder sind alle "gängigen Relgionen" von Männern alleine ewntwickelt worden (auch wenn das mitunter so dargestellt worden ist), noch sind sie einfach frauenfeindlich (auch wenn mitunter Unterschiede gemacht werden, aber das ist noch keine Feindschaft.)

Wenn dich die feministische Theoilogie in den christlichen Kirchen interessiert, dann click dich doch einmal durch wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Feministische_Theologie und google ein bisschen!
 
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