Glaubt ihr, dass es Gerechtigkeit gibt?

Mein wunderbarer esperanto,
warum habe ich ständig das Gefühl, dass Du mich nicht ernst nimmst, hmmm...?
Also wie gehst Du denn nun mit den Nachrichten um? Gib mir doch einen Tipp?
Teile mir Deine Antworten bitte mit ganz ganz einfachen Worten mit.
Ich bin ungebildet und einfach, unintelektuell und unpoetisch.
Bitte, 'sprich' mit mir.
Dein Engel mit rauschegold Stimme nach Dir schreiend
:megaphon: eespeeeerantoooo
 
Werbung:
astarte schrieb:
Zum "Fast-Atheismus": es fällt mir zunehmend schwerer, an eine Macht wie Gott zu glauben (seine Existenz läßt sich weder beweisen noch widerlegen); ich habe weitgehend meinen Bezug zur Religion verloren, mich aber noch nicht vollständig davon gelöst.
kann dich gut verstehen. ich sehe mich auch als atheisten!

astarte schrieb:
ja!
nihilismus heisst soviel wie: alles ist scheissegal!
es gibt keine moral, sitte...
dieser zustand ergiebt sich, wenn "gottes-sinn" nicht mehr da ist.

darüber hinauswachsen finde ich sehr wichtig! ja!

liebe grüsse
esperanto
 
Hallo Tamara

Ich denke nur, dass wenn wir wüssten, dass das Leben gerecht ist und wir selbst für unser Leben verantwortlich sind, jeder einzelne von uns mehr daran arbeiten würde eine gute und vollkommene Welt zu erschaffen.

Ich glaube, wir sind nicht dafür gemacht, eine vollkommene Welt zu erschaffen. Sondern dafür, so gut als möglich in der realen Welt zurechtzukommen. Dafür streben wir nach Wissen, nach Reichtum, nach Macht, nach Erleuchtung, und so schreitet unsere Entwicklung ständig fort. Aber jeden Fortschritt, den wir machen, bezahlen wir mit einem Nachteil.

Beispiel technischer Fortschritt: er erleichtet uns das Leben, aber wir sind auch total abhängig davon geworden. Beispiel Wohlstand: entsteht durch Ungleichverteilung der Ressourcen. Die einen haben mehr auf Kosten derer, die weniger haben. Beispiel medizinischer Fortschritt: wir können immer mehr Leiden kurieren, aber wir werden auch immer verweichlichter, die Gesellschaft überaltert, und es entstehen immer neue Krankheiten (z.B. Krankheitserreger, die neuen Wirkstoffen mit neuen Mutationen begegnen). Es ist ein ständiger Wettlauf, von daher kann es eine vollkommene Welt nicht geben.

Laß uns einfach in dieser unvollkommenen, ungerechten Welt leben, so gut wir es vermögen.

Grüße, Astarte
 
tamara schrieb:
warum habe ich ständig das Gefühl, dass Du mich nicht ernst nimmst, hmmm...?
vielleicht darum, weil ich nicht mehr weiss, als du...?!

tamara schrieb:
Gib mir doch einen Tipp?
liebe tamara
kennst du das sprichwort: "die last von gestern mit der von morgen heute getragen, bringt auch den stärksten mann ins schanken" ?

was soviel heissen soll wie: lebe im hier und jetzt!

versuche es einmal, tamara:
nimm nur gerade das wahr, was um dich herum im moment passiert!
alle anderen gedanken verschiebst du auf übermorgen!
versuche einmal, auch wenn nur 3, 4 tage, das durchzuhalten!
---> resignaiton!
was hast du zu verlieren, wenn du das tust?
nichts! vielleicht gewinnst du etwas...?!

ohhhh, welch berzaubernde stimme - tamara, so denke ich ;)

...meine wunderbare...
 
Hallo Esperanto,

es gibt keine moral, sitte...
dieser zustand ergiebt sich, wenn "gottes-sinn" nicht mehr da ist.
Viele sagen, ohne Gott gäbe es keine Ethik mehr ... warum eigentlich? Kann der Mensch nicht auch ohne religiösen Überbau erkennen, das gewisse Regeln des menschlichen Miteinanders das Zusammenleben für alle erleichtern? Freiheit, Menschenwürde, Umweltbewußtsein, all diese Werte sind auch für mich als Nicht-Gläubige wichtig.

Grüße, Astarte
 
Astarte schrieb:
Viele sagen, ohne Gott gäbe es keine Ethik mehr ... warum eigentlich? Kann der Mensch nicht auch ohne religiösen Überbau erkennen, das gewisse Regeln des menschlichen Miteinanders das Zusammenleben für alle erleichtern? Freiheit, Menschenwürde, Umweltbewußtsein, all diese Werte sind auch für mich als Nicht-Gläubige wichtig.
genau! sehr richtig und.....wichtig!
...das alles bewegt sich vom nihilismus weg!!!
---> nicht durch gott einen sinn finden, sondern aus sich selbst heraus!

an dieser stelle zitiere ich meistens, den nietzsche ;)

jenseits von gut und böse schrieb:
Den Menschen zu lieben um Gottes Willen - das war bis jetzt das vornehmste und entlegenste Gefühl, das unter Menschen erreicht worden ist. Dass die Liebe zum Menschen ohne irgendeine heiligende Hinterabsicht eine Dummheit und Thierheit mehr ist, dass der Hang zu dieser Menschenliebe erst von einem höheren Hange sein Maass, seine Feinheit, sein Körnchen Salz und Stäubchen Ambra zu bekommen hat: - welcher Mensch es auch war, der dies zuerst empfunden und "erlebt" hat, wie sehr auch seine Zunge gestolpert haben mag, als sie versuchte, solch eine Zartheit auszudrücken, er bleibe uns in alle Zeiten heilig und verehrenswerth, als der Mensch, der am höchsten bisher geflogen und am schönsten sich verirrt hat!

liebe grüsse, esperanto
 
Astarte schrieb:
Ich glaube, wir sind nicht dafür gemacht, eine vollkommene Welt zu erschaffen. Sondern dafür, so gut als möglich in der realen Welt zurechtzukommen. Dafür streben wir nach Wissen, nach Reichtum, nach Macht, nach Erleuchtung, und so schreitet unsere Entwicklung ständig fort. Aber jeden Fortschritt, den wir machen, bezahlen wir mit einem Nachteil.
Ja aber gerade deswegen erwarte ich, weil die Menschen ja nicht sooo blöd sein können, dass sie sehen, dass es so nicht weitergeht und endlich diese vollkommene Welt anstreben.
Hast Du denn selbst noch nie Tage erlebt, an denen einfach alles perfekt war? An denen Du erfüllt warst und voller Humor und Leichtigkeit durchs Leben gegangen bist? Du hast sie bestimmt schon erlebt und warum sollten diese Tage nicht unser ganzes Leben lang verlaufen können und das bei jedem Menschen? Eines Tages werden wir einsehen, dass uns dieses Opfer Dasein, die Gier, der Neid, der Hass und die Angst nichts bringen.
Die Ressourcen werden uns eines Tages ausgehen. Und was wird dann sein? Tatsache ist wohl, dass uns Materie immer mehr von unserer wahren Natur wegführt. Denn interessanterweise, an Orten an denen z.B. Naturkatastrophen waren, haben die Menschen trotz Leid eine ganze neue besondere und enge Beziehung zueinander und zum Leben.

Liebe Grüße
Tamara
 
Astarte schrieb:
Hallo Esperanto,

na schön, du hast gewonnen: ich bin also kein Nihilist! :D

Grüße, Astarte
hi astarte

ich möchte nicht gewinnen
sondern
einfach nur klarheit, was mit den worten gemeint ist!

alles gute
esperanto
 
Werbung:
Hallo Tamara

Hast Du denn selbst noch nie Tage erlebt, an denen einfach alles perfekt war? An denen Du erfüllt warst und voller Humor und Leichtigkeit durchs Leben gegangen bist? Du hast sie bestimmt schon erlebt und warum sollten diese Tage nicht unser ganzes Leben lang verlaufen können und das bei jedem Menschen?

Klar habe ich sie erlebt. Warum es nicht das ganze Leben so geht? Weil es keine Höhen ohne Tiefen gibt. Bzw. wir die Höhen als solche gar nicht mehr wahrnehmen könnten, wenn wir nicht auch das Gegenteil kennen würden.
Stell dir vor: das ganze Leben nur Friede Freude Kuchen. Wie langweilig! Kein Mensch würde das aushalten. Dann würde man eben anfangen, sich selbst Probleme zu machen.

Ein Beispiel aus dem Fantasy-Rollenspiel: Es gab Spiele, da tauchten lange Zeit keine größeren Gegner auf. Was machten die Spieler? Sie fingen an, gereizt und übellaunig zu werden und sich gegenseitig anzugreifen. Bis dann die "dunklen Horden" endlich auf der Matte standen, dann waren alle glücklich, und ein frohes "Gemetzel" begann... (Keine Angst, war alles nur Spiel. Aber die Wirklichkeit ist da - glaube ich - wenig anders.)

Grüße, Astarte
 
Zurück
Oben