Glaubt ihr, dass es Gerechtigkeit gibt?

Hallo Bijoux!

Ja, ich weiß, dass das eine der ewigen Fragen ist.
Wenn wir wahrscheinlich eine Antwort auf diese Frage hätten, dann wüssten vielleicht auch was der Sinn des Lebens ist.
Ich dachte nur, dass in einem Esoterikforum in 1. Linie Menschen sind, die auf der Suche sind und der 'normalen' Welt entrücken wollen.
Ich hoffte auf ein paar Theorien, die sich einige von uns zurechtgelegt haben, mit denen sie gut leben können.

Grundsätzlich finde ich die 'Idee' mit Karma richtig für mich. Es gibt mir das Gefühl, dass ich entscheiden kann. Die Idee eines 'Marionettenspielers' der mit uns macht, was er will, gefällt mir gar nicht.

Na dann, möge uns der Tod die Antwort geben :sekt:
Liebe Grüße
Tamara
 
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Esperanto,

gibt es etwas an was Du glaubst?
Haben die Menschen eine Seele?

Ich werde an meiner Stimme arbeiten. :D

lg
Tamara
 
Hallo Astarte!
Astarte schrieb:
Ein hungernder Mensch in Ätiopien, ohne Bildung, ohne Lohn und Brot, hat sicher weniger Chancen, seiner existenziellen Not zu entkommen als ein Akademiker in Europa.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir, die so viele Chancen haben, diese hungernden Menschen in Äthiopien zu notleidenden 'machen'. Für die Menschen dort ist es ganz normal, dass sie so leben wie sie leben. Was für uns Europäer schrecklich und fruchtbar ist, kann für ein Volk in Südamerika, Afrika, Australien, ... ganz normal sein.
Und ganz ehrlich: Ich glaube, dass Bildung nur verblendet. Je mehr wir uns 'bilden' desto mehr glauben wir zu wissen, umso mehr Gedanken machen wir uns und lenkt uns von unserer wahren Natur ab. Glück und Erleuchtung hat nichts mit Bildung zu tun.
Astarte schrieb:
Das Leben ist ein Kampf, und wer das Rüstzeug, das Glück hat, sich in diesem Kampf zu behaupten und wer nicht, ist in meinen Augen Zufall, sonst nichts. Also nicht von irgendeiner "höheren Gerechtigkeit" abhängig.
Dass wir Opfer sind, kann ich mich nicht zufrieden geben. Das kann ich einfach nicht glauben.
Astarte schrieb:
Aber für jeden Mist, der passiert, mich verantwortlich fühlen, das tue ich nicht, das bringt auch nichts, außer Selbstzerfleischung.
Da hast Du recht. Aber ich möchte so gerne alles verstehen können.

Danke für Deine Antworten!
Liebe Grüße
Tamara :angel2:
 
Tamara schrieb:
Esperanto,

gibt es etwas an was Du glaubst?
Haben die Menschen eine Seele?

Ich werde an meiner Stimme arbeiten. :D

lg
Tamara
hi tamara

ich glaube an die kunst! ;)

seele? sterblich? unsterblich?
das tut nichts zu sache...

stell dir einmal vor, im leben gibt es keinen höheren sinn (gott)
dann denkst du dir, dass das leben sinnlos sei.

dann die frage: wie und warum willst du diese sinnlosigkeit besiegen?
(dann gib mir die antwort!)

lg, esperanto
 
Mein poetischer esperanto!

Du gibst mir also den Rat keine Fragen zu stellen?
Ich soll einfach das Leben genießen und es so nehmen wie es ist?
Wie gehst Du mit schlechten Nachrichten um?
Fragst Du Dich den gar nicht mehr 'Warum'?

Liebe Grüße schickt Dir
bella Tamara mit der Stimme eines rauschegold Engels :engel:
 
Hallo Tamara,

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir, die so viele Chancen haben, diese hungernden Menschen in Äthiopien zu notleidenden 'machen'. Für die Menschen dort ist es ganz normal, dass sie so leben wie sie leben. Was für uns Europäer schrecklich und fruchtbar ist, kann für ein Volk in Südamerika, Afrika, Australien, ... ganz normal sein.

Dem muß ich widersprechen. Sicher können Menschen auch unter sehr viel einfacheren Bedingungen und mit sehr viel weniger Besitz, als wir es gewohnt sind, ein zufriedenes und erfülltes Leben führen. Ich denke aber, die Erfüllung existenzieller Bedürfnisse (z.B. Nahrung, Kleidung, eine Perspektive) ist die Voraussetzung dafür. Wenn die Menschen es als normal empfinden, ausgebeutet zu werden, zu (ver-)hungern, wieso gibt es dann soviele Wirtschaftsflüchtlinge, die ins "goldene" Europa streben?

Dass wir Opfer sind, kann ich mich nicht zufrieden geben. Das kann ich einfach nicht glauben.

Mußt du auch nicht. Glaube das, womit du leben kannst.

Aber ich möchte so gerne alles verstehen können.
Dann bist du vermutlich mit dem Karma-Modell besser bedient als mit meinem Nihilismus/Fast-Atheismus. :firedevil

Grüße, Astarte

P.S.: Weißt du, die Frage nach der Sinnsuche, nach dem Verstehen ist auch eine, die mich tief berührt. Nur suche ich nicht mehr in (religiösen) Theorien nach einer Antwort. Das Leben wird sie mir zeigen - oder auch nicht.
 
tamara schrieb:
Du gibst mir also den Rat keine Fragen zu stellen?
habe ich dir das geraten? nein...

tamara schrieb:
Ich soll einfach das Leben genießen und es so nehmen wie es ist?
bist du auf der suche nach verbitterung? nein? dann ja...!

tamara schrieb:
Wie gehst Du mit schlechten Nachrichten um?
meinst du, ob ich daran zugrunde gehe, in depressione falle, neurotisch werde...?
wenn das der sinn sein soll, dann steigere ich mich in die schlechten nachrichten hinein, hinterfrage sie, suche den sinn, finde nicht, suche weiter, keine befriedigene antwort erhalte ich....
...ahhh...das leben ist unaushaltbar!!!

tamara schrieb:
Fragst Du Dich den gar nicht mehr 'Warum'?
von wem erwartest du eine antwort auf das "warum" ?
kann sich diese frage nicht ein jeder stellen?
...und sich die antwort darauf geben? weiss die antwort denn nicht jeder?


ich höre dich, zwar leise nur, aber...versuch einmal laut zu schreien!
...schrei: esperantooooo!!! ;)

liebe grüsse, tamara
 
astarte schrieb:
Dann bist du vermutlich mit dem Karma-Modell besser bedient als mit meinem Nihilismus/Fast-Atheismus. :firedevil
wie kannst du nihilistin aber nur fast-atheistin sein?

ich finde den nihilismus den niederträchtigsten weg des lebens!

sich über die sinnlosigkeit des lebens erheben - how ever - ist der ausgangspunkt fürs leben!

lg, esperanto
 
Hallo Astarte!
Astarte schrieb:
Wenn die Menschen es als normal empfinden, ausgebeutet zu werden, zu (ver-)hungern, wieso gibt es dann soviele Wirtschaftsflüchtlinge, die ins "goldene" Europa streben?
Das weiß ich nicht. Ich habe noch keine Wirtschaftsflüchtling kennen gelernt und mit ihm geredet. Irgendjemand wird ihnen wohl von diesem wunderbaren Europa erzählt haben und wohl nicht die Wahrheit gesagt haben: Denn geht es diesen Leuten wirklich besser und dürfen sie auch bleiben? Denn Flüchtlinge im ursprünglichen Sinne sind sie ja nicht wirklich. Oder doch? :dontknow:

Offensichtlich sollen wir die wahre Antwort auf diese Frage nicht wissen. Denn sonst wüssten wir sie ja.
Ich denke nur, dass wenn wir wüssten, dass das Leben gerecht ist und wir selbst für unser Leben verantwortlich sind, jeder einzelne von uns mehr daran arbeiten würde eine gute und vollkommene Welt zu erschaffen. Solange es jedoch Menschen gibt, die sich ständig benachteiligt fühlen, wird das nicht möglich sein.

Tamara
 
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wie kannst du nihilistin aber nur fast-atheistin sein?
Du hast mich erwischt: Ich habe einen Begriff gebraucht, ohne darüber nachzudenken. Wahrscheinlich meinte ich nicht "Nihilismus", sondern eher "Darwinismus". Obwohl ich mit diesem Begriff Charles Darwin unrecht täte: sein "Origin of the Species" umfaßt weit mehr als das bekannte und berüchtigte "survival of the fittest"; ich weiß also nicht, welchen Ismus ich wirklich dafür gebrauchen soll.
Zum "Fast-Atheismus": es fällt mir zunehmend schwerer, an eine Macht wie Gott zu glauben (seine Existenz läßt sich weder beweisen noch widerlegen); ich habe weitgehend meinen Bezug zur Religion verloren, mich aber noch nicht vollständig davon gelöst.

ich finde den nihilismus den niederträchtigsten weg des lebens!
sich über die sinnlosigkeit des lebens erheben - how ever - ist der ausgangspunkt fürs leben!
Findest du? Das Leben ist einfach, egal ob wir Denkenden es für sinnreich oder sinnlos erachten. Es ist unser Bedürfnis, ihm einen weiteren Sinn beizumessen, als sein bloßes Sein, mehr nicht. Das Leben ist sich selbst Sinn genug, und es wird immer einen Weg finden.

Grüße, Astarte
 
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