Glaubt ihr, dass es Gerechtigkeit gibt?

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Ich schließe mich Cornelia an: NEIN.

Es gibt keine Gerechtigkeit. Es gibt Leben und Sterben, Glück und Katastrophen, Gesundheit und Krankheit, Erfolg und Mißerfolg usw. ... kurz: das Streben jeder Kreatur, in diesem tausendfachen Wechselspiel, welches sich "das Leben" nennt, irgendetwas zu erreichen: Weitergabe der eigenen Gene, Macht, Reichtum, Behaglichkeit, Erfüllung, "Erleuchtung"...
Und alle Bemühungen des persönlichen wie globalen "Karmas", des "Ursache-und-Wirkungs-Prinzips" sind nichts weiter als der Versuch, sich über die Ungerechtigkeit in der Verteilung der Güter hinwegzutrösten. Weil die Erkenntnis: "Es gibt keine Gerechtigkeit" zuweilen unerträglich sein kann.

Grüße, Astarte
 
Hallo Astarte!

Aber wie kommst Du damit klar?
Sehnst Du Dich nicht nach einer Erklärung?
Kannst Du das wirklich einfach so hinnehmen?

Liebe Grüße
Tamara
 
tamara schrieb:
Ich befürchte, dass ich zu schön bin, um Deinen Gedankengängen zu folgen.
:witch:

Aber mir geht es doch darum: Warum trifft es gerade DIE Menschen die es trifft? Warum sind wir beide nicht in Afrika geboren und leiden Hunger?
schau, meine liebe, es waren die menschen selber, die mit kriegen begonnen haben!
wenn du dir die natur ansiehst, wie sie ist, ohne an krieg etc. zu denken, dann möchtest du bestimmt lieber im irak wohnen: traum landschaft!
die momentanen umstände im irak, geschaffen durch den menschen, sind jedoch nicht so lebenswert!
wir schaffen uns unser umfeld, die menschen! alleine und in der gruppe!
für die natur hat die geburt nichts mit gerecht oder un-gerecht zu tun!
geburt ist geburt! die umstände machen die menschen!

tamara schrieb:
War da vielleicht irgendwo eine versteckte Beleidigung, die ich hübsche junge Dame übersehen habe??
neiiiiiiiin! I try to be a gentleman...

tamara schrieb:
Das Wo und Wann wird wohl zum Problem.
:(

tamara schrieb:
Dass Du kein Problem mit der Gerechtigkeit hast, glaube ich irgendwie nicht so ganz.
ich will dich nicht davon überzeugen! glaube...
 
Aber wie kommst Du damit klar?
Sehnst Du Dich nicht nach einer Erklärung?
Kannst Du das wirklich einfach so hinnehmen?

Hallo Tamara,

ich hatte diese Erklärung lange Zeit - und habe sie dann in den Müll geworfen! Seitdem fühle ich mich viel besser, freier. Mich nicht mehr für jeden Mist, der mir passiert, verantwortlich zu fühlen, das entspannt ungemein.
Ich nehme es einigermaßen hin, wie es passiert, ohne mich deswegen verrückt zu machen. Mein Weg ist nicht leicht. Andere Wege sind schwerer, wiederum andere leichter - na und? That's Life.
Und sollte mir tatsächlich (wieder) etwas zustoßen, das mich vollkommen verzweifeln ließe und mir mein Dasein unerträglich machte, dann hätte ich immer noch die Option, selbiges zu beenden und ohne Scham und ohne Reue zu gehen.
Bis dahin aber nehme ich mir, was mir mein Leben bietet, und sch... auf die Gerechtigkeit. Es gibt sie nicht. Nicht einmal in unserem sogenannten "Rechtsstaat".

Grüße, Astarte
 
Mein liebster esperanto!

esperanto schrieb:
wir schaffen uns unser umfeld, die menschen! alleine und in der gruppe!
für die natur hat die geburt nichts mit gerecht oder un-gerecht zu tun!
geburt ist geburt! die umstände machen die menschen!

Welcher Umstamd bestimmt wer, wo und wann geboren wird und unter welchen Kriterien?

esperanto schrieb:
neiiiiiiiin! I try to be a gentleman...

Ich mag Gentlemen!!!

esperanto schrieb:

Was hast Du in Deinem nächsten Leben vor? Sehen wir uns?

esperanto schrieb:
ich will dich nicht davon überzeugen! glaube...

Diese Einstellung bewundere ich!!

La petite
Tamara
 
Hallo Astarte!

Das klingt nicht sehr glücklich!?
Ich kann Schuldgefühle nicht leiden und von denen würde ich mich auch sehr gerne befreien.
Aber gibt uns das Gefühl verantwortlich zu sein nicht auch das Gefühl Macht zu haben um zu verändern?

Liebe Grüße
Tamara
 
Hallo Tamara!
Es ist eine der ewigen Fragen!
Die einen erklaeren es mit Karma, dem persoenlichen und dem eines ganzen Volkes, also Ursache und Wirkung, ausbaden in diesem Leben, was man in vorigen angerichtet hat, womit dann die Gerechtigkeit wiederhergestellt waere, die anderen damit, dass das "Goettliche" sich erfahren will, auch im Allerentsetzlichsten und es sich jeder vorgeburtlich so ausgesucht hat, womit dann auch niemand einen Grund zum Klagen hat, weil er selber so wollte, auch wenn er jetzt nix mehr davon weiss ;).
Andere sagen, es gibt keine Gerechtigkeit, aber ich will nicht daran kaputt gehen, deshalb lebe ich, so gut ich kann und halte mir die Option offen, zu gehen, wenn ich es nicht mehr aushalte.
Im Grunde ist jede Theorie unbefriedigend und die Antwort auf deine Frage und den Durchblick durch alle Zusammenhaenge werden wir vielleicht nach dem Tod erfahren?

Bijoux
 
Diese Einstellung bewundere ich!!
ich könnte dir einen einblick in mein leben geben!
den preis, den du dafür bezahlen müsstest, wäre aber sehr hoch:
es würde dir deinen verstand kosten! ;)

Welcher Umstamd bestimmt wer, wo und wann geboren wird und unter welchen Kriterien?
mann und frau! ma und pa!
diese zwei können kinder zeugen!
diese beiden leben bereits in einer gewissen situation! diese vom "menschen geschaffene situation" ! ---> der mensch ist selber für sich verantwortlich!

tamara schrieb:
Ich mag Gentlemen!!!
ich versuche stehts mein bestes zu geben... :blume:

tamara schrieb:
Was hast Du in Deinem nächsten Leben vor? Sehen wir uns?
ich nehme mir in meinem nächsten leben nichts vor, was ich mir nicht bereits in diesem vornehme...
vielleicht werden sich unsere augen mal kreuzen, vielleicht wird deine sanfte stimme den weg zu meinen ohren einmal finden...
wer weiss...ob heute, morgen, übermorgen oder nie...?!

die liebsten grüsse an die liebe tamara
vom esperanto
 
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Hallo Tamara,

natürlich sind wir verantwortlich. In dem Maße, in dem wir Dinge bewegen und ändern können, sind wir auch dafür verantwortlich. Aber dieses Vermögen ist eben nicht unbegrenzt.
Ein hungernder Mensch in Ätiopien, ohne Bildung, ohne Lohn und Brot, hat sicher weniger Chancen, seiner existenziellen Not zu entkommen als ein Akademiker in Europa. Jemand, der körperlich und geistig gesund ist, ist freier, sein Leben in die Hand zu nehmen, als jemand, der unter gestörten Verhältnissen aufwuchs und (lange oder ganze) Zeit seines Lebens mit den Folgen von Mißbrauch, Depressionen, Abhängigkeiten zu kämpfen hat.
Ich bin mir bewußt, daß ich zu den glücklichen Menschen dieser Erde gehöre, die Schul- und Universitätsausbildung genossen und wenig existenzielle Sorgen haben, daß ich eine gewisse Freiheit, mir mein Dasein zu gestalten, genieße. Daß ich es mir leisten kann, Eier von "glücklichen" Hühnern und Fleisch aus (hoffentlich) artgerechter Tierhaltung zu kaufen. Daß ich in der Obdachlosenküche unserer Gemeinde helfen und meinen Lieblingssport betreiben kann.

Aber nicht alle dürfen das. Ich habe miterlebt, wie ein mir nahestehender Angehöriger im Endstadium von Multipler Sklerose zugrundeging. Wie Menschen, weil sie Pech hatten, weil sie nicht durchsetzungsfähig genug waren, um ihren Stolz, ihre Würde, ihr Hab und Gut, um ihre Existenz gebracht wurden. Das Leben ist ein Kampf, und wer das Rüstzeug, das Glück hat, sich in diesem Kampf zu behaupten und wer nicht, ist in meinen Augen Zufall, sonst nichts. Also nicht von irgendeiner "höheren Gerechtigkeit" abhängig.

Ich hoffe, daß ich in meinem bescheidenen Rahmen (z.B. als Konsument) etwas bewirken, etwas verändern kann. Ich bewundere Menschen, die aufstehen und für ihre Ideale eintreten. Aber für jeden Mist, der passiert, mich verantwortlich fühlen, das tue ich nicht, das bringt auch nichts, außer Selbstzerfleischung.

Grüße, Astarte
 
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