Glaubst Du an einen Beweis?

fckw schrieb:
Ich schliesse mich hier - weitgehend - Popper an.

Ken Wilber hat darüberhinaus in meinen Augen einen äusserst geistreichen Beitrag zur Definition der Erkenntnismethoden geleistet (vgl. "Die drei Stränge der Erkenntnis").
Kannst Du das hier mal vortragen?

Namo
 
Werbung:
Namo schrieb:
Kannst Du das hier mal vortragen?

Namo
Kabir sagt: "Nein, leider nicht." fckw schliesst sich Kabir an: "Nein, leider nicht."
fckw gibt Namo aber gerne einen Link (vgl. hier --> Grundlagenkonzepte --> Erkenntnisgewinnung), wo Namo sich das gerne selbst nachlesen kann. Er selbst möchte hier weder die Worte Wilber's (mit weniger Verständnis) nachplappern noch Falsches erzählen.
 
Bijoux schrieb:
Lieber Namo,
warum stellst du die Frage nach Beweisen eigentlich?
Nach allem, was ich von dir gelesen habe, auch nach teilweiser Lektuere deiner hp gehe ich davon aus, dass dir Beweise schnuppe sind, dass du ziemlich sicher deinen Weg gehst?
Hat die Frage einen konkreten Hintergrund?
Hallo Bijoux,
das ist Deine Vorstellung von einem anderen Menschen, die Du hier erzählst. Es geht hier nicht darum, ob ich in Dein Klischee passe.

Es geht hier auch nicht um das, wer etwas warum fragt, oder ob er eventuell verborgene sexuelle Neigungen hat, sondern es geht wie immer darum was jemand zum Thema sagt und ob er es begründen kann.

Ich denke, man kann sinnvoll und unpersönlich darüber sprechen/diskutieren/argumentieren, was ein Glaube ist, und/oder, was ein Beweis ist, oder was man als Beweis anerkennt. Das mag schwieriger sein als Michael Jackson zu verurteilen, aber ich denke, es ist sind wichtige Fragen, wenn man nicht das, was wahr ist und das, was falsch ist, als alles AIHNZ nicht unterscheidet. :)

Zitat von Namo: "Glaubst Du an einen Beweis? Oder weißt Du? Oder wie weißt Du, daß es ein Beweis ist, und kein Glauben? Kannst Du gar beweisen, daß Du nicht an einen Beweis glaubst? Kannst Du, das Du weißt, beweisen? Wenn es einen Beweis gibt, wie beweist Du das? "

LG

Namo
 
Namo schrieb:
Zitat von Namo: "Glaubst Du an einen Beweis? Oder weißt Du? Oder wie weißt Du, daß es ein Beweis ist, und kein Glauben? Kannst Du gar beweisen, daß Du nicht an einen Beweis glaubst? Kannst Du, das Du weißt, beweisen? Wenn es einen Beweis gibt, wie beweist Du das? "

LG

Namo
Glaubst Du an einen Beweis?
Nein, ich glaube nicht an einen Beweis. Und dennoch ist mein Glaube an die Richtigkeit von Etwas manchmal so stark, dass ich mich/es bewiesen fühle. (Das ist dann nur eine Frage der Zeit. Falsifizierung kommt entweder heute noch, oder - wenn ich Glück/Pech habe - erst übermorgen.)

Oder weißt Du?
Nein, ich weiß nicht. Und dennoch fühle ich mich oft (hoffentlich immer weniger oft) so, als würde ich wissen. (Das ist dann nur eine Frage der Zeit. Falsifizierung kommt entweder heute noch, oder - wenn ich Glück/Pech habe - erst übermorgen.)


Oder wie weißt Du, daß es ein Beweis ist, und kein Glauben?
In dem Moment stelle ich mir dieses Frage Nicht. DAS ist ja auch der Grund, warum ich (temporär; und hoffentlich immer temporärer) an meine Beweise glaube. (Was an sich schon so verrückt ist, dass ich gezwungen bin, mir weitere Gedanken über 'das Spiel' (Leben) zu machen. Was mich weiter in die Beweisführung drückt - in die geglaubte -, was 'das Spiel' zu einer Riesenfarce ausufern lässt. Bis...)

Kannst Du gar beweisen, daß Du nicht an einen Beweis glaubst?
Nein, denn ich glaube ja in dem Moment an meine Beweise. Und jetzt (jetzt im Moment) glaube ich an keine Beweise. (Wobei da tief, oder weit im Hintergrund, von 'mir' etwas noch immer um glaub(!!)hafte Beweise ringt/hofft/betet.)

Kannst Du, dass Du weißt, beweisen?
Nein. (Und ich glaube, es ist Teil vom Spiel, dass selbst Beweise (also wenn es sie gäbe) nicht bewiesen werden können dürften.
Otherwise, GAME OVER?)

Wenn es einen Beweis gibt, wie beweist Du das?
Wenn es so weit ist, werde ich es dich wissen lassen. (Bis anhin kann ich nur behaupten, dass Namo ein lieber und ein verbissener Mensch ist - ohne Beweise, mit Glauben, mit unbewiesenen Beweisen, ohne unbewiesenem Glauben. Ganz egal. Und es könnte stimmen.)
 
Selbst Einstein gelang es nicht, einen Beweis für seine Relativitätstheorie zu erbringen und er war wirklich ein heller Kopf... aber was soll's. Eine Theorie kann wahr oder falsch sein und jeder kann sie nur für sich selbst prüfen und auch beweisen. Dieser Beweis ist aber nicht übertragbar. Eine Theorie oder Philosophie stellt also lediglich eine Einladung dar, es für sich selbst zu prüfen... genauso wie der Buddhismus oder sonst irgendeine Religion :daisy:
 
Namo schrieb:
Hi,

Glaubst Du an einen Beweis? Oder weißt Du? Oder wie weißt Du, daß es ein Beweis ist, und kein Glauben? Kannst Du gar beweisen, daß Du nicht an einen Beweis glaubst? Kannst Du, das Du weißt, beweisen? Wenn es einen Beweis gibt, wie beweist Du das?

Namo

Hallo Namo,

nun, da hast du wieder mal ein sehr interessantes Thema aufgegriffen.

Ich denke, bei einem Beweis ist es ähnlich wie bei einem Argument, wo ich sogar finde, dass das fast das gleiche ist.

Ein Beweis gilt meines Erachtens nur dann als Beweis, wenn er von einer Gruppe als Beweis anerkannt wird bzw. für glaubhaft gehalten wird.

Dazu :
Arthur Schopenhauer schrieb:
"Viel leichter ist Widerlegen als Beweisen - Umwerfen als Aufstellen."

Goethe schrieb:
"Man tut besser, daß man sich grad ausspricht, ohne viel beweisen zu wollen; alle Beweise, die wir vorbringen, sind doch nur Variationen unserer Meinung."

Bierce schrieb:
"Ein Beweis ist das Zeugnis zweier glaubwürdiger Zeugen, das dem eines einzigen entgegengesetzt ist."

Nietzsche schrieb:
"Behaupten ist sicherer als beweisen."

Natürlich kann ich meine Ansicht über den Beweis nur dann beweisen, wenn jemand meine Ansichten teilt oder zumindest nachvollziehen kann.Dann möchte ich hier enden mit einem anderen Zitat von Schopenhauer, das meine Ansicht über den Beweis sehr gut in Worte fasst :

Schopenhauer schrieb:
"Beweis ist die Zurückführung des zweifelhaften auf ein Anerkanntes."

Grüßle
Muka
 
rocket_soft schrieb:
Nein, ich glaube nicht an einen Beweis...

In dem Moment stelle ich mir dieses Frage Nicht. DAS ist ja auch der Grund, warum ich ... an meine Beweise glaube.

Nein, denn ich glaube ja in dem Moment an meine Beweise. ..
Und jetzt (jetzt im Moment) glaube ich an keine Beweise.
:danke:

LG

Namo
 
Werbung:
muka schrieb:
Hallo Namo,

nun, da hast du wieder mal ein sehr interessantes Thema aufgegriffen.

...möchte ich hier enden mit einem anderen Zitat von Schopenhauer, das meine Ansicht über den Beweis sehr gut in Worte fasst :

Zitat von Schopenhauer
"Beweis ist die Zurückführung des zweifelhaften auf ein Anerkanntes."
Hi Muka,

ich denke auch, das ist der Knackpunkt. Und der Diskriminator ist einfach: Das Anerkannte ist als wahr erkannt und unterschieden von dem was nicht wahr ist. Wer das, was wahr ist, nicht von dem unterscheiden kann oder will, was nicht wahr ist, anerkennt das nicht. Damit trennen sich die, die das nicht erkennen oder nicht erkennen wollen oder nicht anerkennen wollen, von denen, die Erkennen. Die Qualität eines Beweises liegt demnach in der Fähigkeit des Erkenners zu erkennen. Ohne ihn und seine Fähigkeit zu erkennen gibt es keinen (abstrakten) Beweis. Es ist be_weisen in Richtung Wahrheit, hinweisen auf das was als wahr zu erkennen ist.

LG

Namo
 
Zurück
Oben