Glaubenskonflikt

=> Kurt Tuchosky sagte: "Wenn der Mensch fühlt, dass er nicht mehr hinten hoch kann, wird er fromm und weise; er verzichtet dann auf die sauren Trauben der Welt. Dieses nennt man innere Einkehr. Die verschiedenen Altersstufen des Menschen halten einander für verschiedene Rassen: Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können. Der Mensch möchte nicht gern sterben, weil er nicht weiß, was dann kommt. Bildet er sich ein, es zu wissen, dann möchte er es auch nicht gern, weil er das Alte noch ein wenig mitmachen will. Ein wenig heißt hier: ewig. Im Übrigen ist der Mensch ein Lebewesen, das klopft, schlechte Musik macht und seinen Hund bellen lässt. Manchmal gibt er auch Ruhe, aber dann ist er tot. Neben den Menschen gibt es noch Sachsen und Amerikaner, aber die haben wir noch nicht gehabt und bekommen Zoologie erst in der nächsten Klasse. "
(Kurt Tucholsky. 1931)




Es ist zwar nicht bewiesen (zumindest hier im Forum)
daß Tucholsky ein Sohn von Tucholsky ist,
aber eine entfernte Verwandtschaft könnte zugestanden werden.
 
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Hallo,

ich bin nicht getauft, also im offiziell "ohne Bekenntnis".
Trotzdem war ich seit Anfang meiner Teenagerzeit mehr oder weniger christlich gläubig.
Und eigentlich glücklich damit, weil ich immer im Hinterkopf hatte, da ist jemand der auf einem schaut...
Das hat sich geändert, als jemand den ich kannte mit Mitte 20 starb, damals war ich 20.
Zuerst Wut, dann das völlige Abkommen vom Glauben., dann die Suche in der Wissenschaft, die ja viel mehr Antworten bietet als eine Religion.

Währenddessen immer wieder das Beschäftigen mit anderen Religionen, besonders mit dem Judentum, da ich jüdische Vorfahren habe, lag mir diese Religion auch nahe...
Mit dieser Religion fühlte ich mich aber nie wohl.
Ich war nie wirklich jüdisch gläubig, aber sogar schon diese Ansätze wo ich in diese Religion reinschnupperte...hm...irgendwie ist das nichts für mich.

Aber auch die christliche Religion...ich kam drauf dass es so derart viele Ungereimtheiten gibt....
Das Christentum entstand aus dem Judentum, die Juden haben das AT, die Christen das AT und das NT, welches aber beides imho absolut nicht vereinbar ist, und nicht zusammenpasst, lauter Widersprüche.

Nun ja, in letzter Zeit passiert mir das was ich über die Jahre hinweg verloren habe, irgendwie kommt der Glaube an einen Gott nach und nach wieder.
Und ich wär froh wenn ich ohne Zweifel glauben könnte....da ich noch weiß...wie wohl ich mich früher damit fühlte.
Aber es funktioniert nicht.
An welche Religion soll ich glauben?
Das Judentum klingt mir logischer, allerdings, wie gesagt, ich fühle mich damit nicht wohl.
Das Christentum ist mir unlogisch (ich denke und grüble und hinterfrage, und es kommen ständig lauter Widersprüche....) aber damit fühlte ich mich wohl...

Die anderen Religionen schließe ich mal ganz aus, weil ich mich damit überhaupt nicht identifizieren kann.

hmm...


Ist es in euren Augen schlecht, den Glauben zu verlieren, wenn das Umfeld gerade nicht passt, bzw einem Schicksalsschläge wiederfahren, die nicht schön sind?
Sollte man nicht genau da weiter glauben?
Glauben wenn alles passt, Unglauben wenn es nicht passt?

(Oder auch umgekehrt, ist es schlecht, den Glauben erst dann zu leben, wenn es nicht passt, und wenn es passt, ist einem der Glaube egal)

Sollte man nicht immer glauben?

Was meint ihr Gläubigen dazu? *gg*

Und auch ihr Ungläubigen? *fg*


LG

da möcht ich dir schon antworten;
war auch ohne bekenntnis,wurde dann bei den "lutherischen" eingeschrieben,später hat mich meine frau mit einen anderen betrogen,lies sich scheiden,klagte den halben besitz ein,haute einfach mit 3 söhne über nacht ab.................
da verlor ich sämtliches vertauen zu menschen ,zur kirche,die sich ja nur selbst beweihräucherten.................
doch dann geschah ein "wunder",jesus,vieleicht sogar dein verwandter kam zu mir,bat mich ihm in mir aufzunehmen,frag mich nicht warum ich es tat,doch seither lebe erst wirklich ich,mit all meinen stärken und schwächen............
und das kostet mir nur,daß ich es z.b. dir heute erzähle!

viel segen wünscht dir ger.:umarmen:
 
"diesen gedanken kann man dann auch noch weiter in bewegung halten,
so dass es gar nicht zu einem ruhenden zustand kommt."


Unser Verstand kann mit der Erkenntnis über unsere Vollkommenheit Ruhe und Frieden finden.
Das will oft unser Ego nicht wahrhaben, weil es gleichzeitig seine Existenz aufhebt.

aber genau so läuft es in den gedanken der menschen!

abhängig von einem denken im eigenen wachstum und damit in eine vererbunglinie eingebettet, an der sich all unser handeln und bewerten orientiert und nur so als richtig anzusehen ist.

das kommt wohl daher, dass man mit einem istzustand etwas beschreibt, das sich aus einem gesättigtem verständnis ergeben kann, sagen wir nach einem erfüllten leben, mit allem drum und dran, oder nach einer einfachen linearen erfolgperiode in einem speziellen bereich, oder nach zwei oder drei solchen.

das ist aber eine bewegung, keine frage, kein statischer zustand.

weit davon entfernt, sich nur zusätzliche hundert jahre dazudenken zu können,
zu den durchschnittlichen plus/minus 80 jahren in der symbiose,
geht das verständnis in unserer gedanekenwelt der menschlichen logik nicht einmal auf 200 jahre.
keiner spricht davon: wenn ich einmal 200 jahre alt sein werde ...

aber ein nostradamus hat einen solchen sprung geschafft,
er spricht davon was vom 16. jhdt aus in 500 jahren sein wird,
wenn man dann (also ungefähr da und jetzt!) den "verstehen" werde,
der in seiner zeit keine ehrung erfahren hatte.

mit der bearbeitung in dieser richtung hin zu jesaja und seiner zeit,
da dürfte es nicht anders gewesen sein.

als der dampfkessel überkochen begann,
und die eskalationen so oder so nicht mehr zu vermeiden waren.

vielfalt in den gegensätzlichen menschlichen bereichen,
wenn sie nicht wieder in der routine enden,
wie man das da und dort feststellen kann.
jenen grad der sättigkeit erreichen,
einen "touch-down" benötigen,
um wieder erneut auf jener strecke motiviert zu sein,
die sie eingenommen hatten und verloren ging.
- bracht man nur mehr wieder gewinnen, mehr nicht.

das ist der weg. aber der falsche.


und ein :weihna1
 
ich spreche da vom drehmoment in einem motor etwa,

keineswegs von einem wagen in der garage.

aber das ist eh´ klar! - ist es nicht?!


und ein :weihna2
 
Zitat:Mein Glaube ist so schwach, daß wenn ich an mich glauben würde wäre ich schon längst verduftet.

Wäre dir vielleicht gar nicht so schlecht bekommen.
 
Die Materie formt den Geist, doch der Geist beherrscht die Materie! "Ich" bin das was Aufmerksamkeit schenkt, das bewußte Erleben des Universums, welches sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht.

Jesus sagte: "Wenn das Fleisch wegen des Geistes entstanden ist, ist es ein Wunder. Wenn aber der Geist wegen des Körpers entstanden ist, ist es ein Wunder der Wunder. Aber ich wundere mich darüber, wie dieser große Reichtum in dieser Armut Wohnung genommen hat."

Das "Ich" sieht nur sich. Dass das "Ich" an sich glaubt, ist das Wahrnehmen des fleischlichen Lebens (der Sinne). Aber dieses Wahrnehmen des Lebens ist mit dem Tode, wenn das "Ich" stirbt, zu Ende.

Aufmerksamkeit ist ein Nehmen dessen, was (schon) IST, und kein Geben.

So wie niemand den Tod des "Ich" durch sein "Ich" besiegen kann, kann auch niemand sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen.

Materie ist bewegte Energie in der Erscheinung. Energie per se ist nicht sichtbar und nicht observabel. Erst durch die Übertragung von einer Energieform in eine andere Energieform wird sie das.

Energie ist DA. Und sie ist nicht zerstörbar. Kein Geist kann Energie zerstören. Kein Geist kann die Zyklen von Leben und Tod zerstören.

Hat das Universum einen Anfang? Hat das Universum ein Ende? Kann ein sterbliches "Ich" das/ein Universum fassen?

Das "Ich" als Erleber des Universums ist notwendig getrennt vom Universum, wie ein Hoffender, ein Glaubender, ein Herrschender getrennt ist von seinem Idol.

Der, der sich getrennt vom Universum sieht, als der, der ihm Aufmerksamkeit 'schenkt' als "Ich", das sagt ' "Ich" bin ', und sich über/neben/außerhalb des Universums stellt, seine Sterblichkeit ignorierend, hat seinen Stolz und seinen Glauben, aber sonst nichts.

love

T.
 
Hallo Teigabid,

ich verstehe deine Posts nicht. Für mich steht da immer nur und in 2 Monaten ist Weihnachten. 500 Jahre? Du solltest den Anfang und das Ende kennen, vorher wirst du deine Vollkommenheit nicht verstehen.

Und ein Tschüss!
 
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Hallo Teigabid,

ich verstehe deine Posts nicht. Für mich steht da immer nur und in 2 Monaten ist Weihnachten. 500 Jahre? Du solltest den Anfang und das Ende kennen, vorher wirst du deine Vollkommenheit nicht verstehen.

Und ein Tschüss!


Wenn wir es genau betrachten,
läuft es auf die Formel hinaus:
„Augenblick verweile doch, Du bist so schön“ – im umgekehrten Sinn.
Obwohl ich kein Freimaurer bin.

Aber weil Du soeben Weihnachtsglorie angesprochen hast;
Da eignet sich ein Hinweis zum abrunden:

Mk 12, 24-34

Jesus sagte zu ihnen: Ihr irrt euch, ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes.
Wenn nämlich die Menschen von den Toten auferstehen, werden sie nicht mehr heiraten, sondern sie werden sein wie die Engel im Himmel.
Dass aber die Toten auferstehen, habt ihr das nicht im Buch des Mose gelesen, in der Geschichte vom Dornbusch, in der Gott zu Mose spricht: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs?
Er ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden. Ihr irrt euch sehr.

Die Frage nach dem wichtigsten Gebot

Ein Schriftgelehrter hatte ihrem Streit zugehört; und da er bemerkt hatte, wie treffend Jesus ihnen antwortete, ging er zu ihm hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Jesus antwortete:

Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.


Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm,
und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.
Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.

die frage kommt von innen, sie wird in der welt gestellt,
aber die antwort kommt von draußen, für drinnen - verstehst du?!


servus,


und ein :weihna2
 
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