Glaubens-Fragen

Der einzige Weg den Frieden zu finden, sei die Hinwendung zu Gott.
Für mich macht das den Eindruck einer Erpessung.
Angenommen, ich will schwimmen lernen, aber ich will auf keinen Fall nass werden - geht das? Und ist es eine Erpressung, wenn mir gesagt wird, das eine geht nicht ohne das andere?

Die entscheidende Frage ist, was ist Gott für dich. Oder für was wird dir Gott verkauft.

Wenn Gott die Freude ist, dann bist du ihm nahe, wenn du dich freust.

LGInti
 
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...Ich bin auf der Suche nach "Gott", was auch immer das ist. Ich will den Glauben in mein Leben integrieren, vielleicht sogar in einer Gemeinschaft. Es gibt auf der Erde so viele unterschiedliche Glaubensrichtungen. Jede davon hat was Gutes und auch was Schlechtes.

Warum probierst du nicht ein wenig aus, wo es dich vielleicht hinzieht? Ich hab das auch so gemacht, über jahre. Da ist dann viel in meinem innern abgelaufen, wut auf einen Gott, sehnsucht, zweifel.
Dann hat sich plötzlich hingezogenheit und wärme eingestellt und damit auch beziehung, wo ich sie niemals vermutet hätte.
Dafür musst du aber selber aktiv werden, dich auf andere zu verlassen, bringt nichts.
Das erinnert mich an eine stelle in der bibel, die sinngemäss besagt, dass man vater und mutter verlassen soll, um ihm zu folgen. Ich sehe das im übertragenen sinne.
Wie dieses 'folgen' geschieht, bestimmst nur du. Binde es nicht an einen bestimmten Gott/Gottform.

Kann es sein, dass es reicht, wenn ich glaube, woran ich glauben möchte? Auch wenn ich der einzige Mensch auf Erden mit diesem Glauben bin?

Das ist es, was ich oben mit dem 'folgen' meine.:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir machen die Geschichten der katholischen Kirche Angst. Hölle, Fegefeuer, Erscheinungen die dir Unheil voraus sagen, ...
Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob Gott gut ist.

In der Kirche werden magische Rituale veranstaltet. Jede Abweichung von den Forderungen Gottes ist eine Sünde und wird bestraft. Ich weiß nicht, das soll der Weg sein?
Dieser "Gott" sagt mir auch nicht zu- aber ich glaube auch nicht in dieser Form an ihn .... All der Hokuspokus der katholischen Kirche .... Die Frage ist doch - wer hat das gemacht ? Gott oder der Mensch? Die katholische Kirche ist für mich ein menschliches Konstrukt und so widerlegt sie sich für mich selbst ...an so einen Gott kann ich nicht glauben, das steht in Widerspruch zu allem was ich mit offenem Herzen empfangen kann ....
 
Muss man unbedingt in die Kirche gehen?
Gott zwingt dich nicht, zu zwingen versuchen immer nur die Menschen. Tue nichts, wozu du nicht ja sagen kannst. Allerdings sollte man sich gut genug kennen um zu wissen, wann dies nur eine Ausrede ist.


Es gibt noch mehr Rituale in der katholischen Kirche. Das was dort passiert ist kraftvoll, aber wie gesagt nicht immer gut.
Rituale haben ihren Sinn, sie sind Hilfen und wenn sie nicht helfen, braucht man sie nicht. Aber wenn man sie wirklich kennenlernen will, sollte man sich auf sie einlassen. Sie von außen mit der Ratio zu betrachten bringt nichts, denn Rituale wirken nicht auf den Verstand, sondern auf die Seele.

Ich bin auf der Suche nach "Gott", was auch immer das ist.
Das ist eine gute Startposition - und lass dir nicht erzählen, was Gott für dich zu sein hat, sondern erkenne in dir selber.

Ich will den Glauben in mein Leben integrieren, vielleicht sogar in einer Gemeinschaft. Es gibt auf der Erde so viele unterschiedliche Glaubensrichtungen. Jede davon hat was Gutes und auch was Schlechtes.
Schau dir Gemeinschaften an und lass sie auf dich wirken - schau wie sie in dir wirken und entscheide, ob du das willst.
Kann es sein, dass es reicht, wenn ich glaube, woran ich glauben möchte?
Es sollte nicht nur um Wunschvorstellungen gehen, sondern um Erforschung deiner Selbst.
Auch wenn ich der einzige Mensch auf Erden mit diesem Glauben bin?
Du bist der einzige Mensch auf Erden, der DEINEN Weg geht.

LGInti
 
...Die katholische Kirche ist für mich ein menschliches Konstrukt und so widerlegt sie sich für mich selbst ...an so einen Gott kann ich nicht glauben, das steht in Widerspruch zu allem was ich mit offenem Herzen empfangen kann ....

Was den katholizismus angeht, gebe ich dir recht. Ich habe es sehr lange genau so gesehen. Inzwischen kann ich aber abstrahieren, was mir geholfen hat, z.b. hinter die liturgie zu sehen, einen tiefern sinn in ihr wahrzunehmen, jenseits von etwas mahnenden.
Ich sehe sie als 'helfende hand', als eine art geschenk, das es einem erleichtert, sich selbst - und damit 'Gott' - näher zu kommen.
Ich verstehe es aber absolut, wenn das ganz anders gesehen und abgelehnt wird.
 
@Damour

:)

es ist genauso wie der Hokuspokus bei Osho oder anderen

Manchmal hilft einem der Hokuspokus weiter, wenn man erforscht was man damit in sich erfahren kann.

LGInti
Du :) das darf ja auch jeder ganz und gar allein entscheiden.... Ich spreche niemand ab, in die Kirche gehen zu dürfen oder sich auf seine eigene Weise erfahren zu dürfen ....
Das liegt mir fern ...
Es ist nur meine persönliche Sicht ...
Ich kann einem Glauben nunmal nichts abgewinnen, der mit dem Schuldprinzip arbeitet ....
Am Sonntag noch war ich auf einer Taufe, und der Pfarrer taufte drei Kinder ...
Dabei fielen in etwa die Worte , jetzt bist du befreit von Schuld und bla und wieder rein .... Sorry - das sind 3 Babies - die kamen sowieso rein und unschuldig zur Welt .... Für mich ist das nix ....

Osho zumindest hat immer wieder betont, er wolle keine Religion gründen, damit kann ich ( ich spreche hier nunmal von mir ) sehr viel mehr anfangen .... Ich bin dennoch kein Sannyassin ....

Ich orientiere mich weitestgehend an dem, was sich mit meinem Erfahren deckt und brauche dafür nicht zwingend eine übergeordnete Institution.

Ich kann halt einfach nur verstehen, dass einem dieser Gott, der katholischen Kirche Angst machen kann .... Und Angst ist niemals ein guter Ratgeber....
 
@Damour
deine Bednken sind mir schon klar, sie sind auch zuu offensichtlich - ich persönlich finde es schade, dass solche Bedenken einen abhalten können etwas zu finden, was einem weiterhilft - Osho erwähnte ich, weil es auch da viele Menschen gibt, die hören von seinen RollsRoys, von seinen Sexpartys, von seinen Steuerschulden seinen Bodygards in Oregon, die mit Schusswaffen rumliefen etc. etc.

Es gibt immer irgendwelche Gründe um etwas abzulehnen und oft genug verpasst man dadurch wesentliche Erfahrungen/Erkenntnisse.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
@Damour
deine Bednken sind mir schon klar, sie sind auch zuu offensichtlich - ich persönlich finde es schade, dass solche Bednken einen abhalten können etwas zu finden, was einem weiterhilft - Osho erwähnte ich, weil es auch da viele Menschen gibt, die hören von seinen RollsRoys, von seinen Sexpartys, von seinen Steuerschulden seinen Bodygards in Oregon, die mit Schusswaffen rumliefen etc. etc.

Es gibt immer irgendwelche Gründe um etwas abzulehnen und oft genug verpasst man dadurch wesentliche Erfahrungen/Erkenntnisse.

LGInti
:)
was heißt Bedenken ....
Es ist für mich eine Herzenssache .... Ich lasse mich von meinem Herzen leiten ... Was hab ich denn davon, mir etwas aus der Kirche suchen zu wollen, was sowieso längst Bestand in mir hat ?
Das darf ja jeder selbst entscheiden, wo er wie Zugang zum übergeordneten findet ....

Reden wir aneinander vorbei ? :) ich bin grad etwas verwirrt, muss ich eingestehen ....

Also ich lehne die Kirche nicht ab - aber ich habe viel Zeit in ihr verbracht, wo ich den Widerstand in mir erleben musste. Es war keine Frage, ob ich dort etwas finden könnte, ich hatte einfach anwesend zu sein, und meine Zweifel waren egal (meine Mutter befahl es eben) ....

Diesen Widerstand gab es in mir einfach und den gibt es nicht mehr, seitdem ich mich selbst auf meinen eigenen Weg gemacht habe...


Aber: wenn ich die Wahl habe, mich in den satsang zu setzen, oder in die Messe zu gehen, dann entscheide ich mich für den satsang ....
Warum? Ich empfinde es für mich als viel klarer und wahrer, in Stille zusammenzusitzen, als dass mir vorne der Pfarrer etwas zu erzählen versucht, was er als Wahrheit und Gottes Wille sieht ...
Ich steh eben auf Eigenverantwortung .... Ich finde Klarheit in der Stille, nicht in Worten ...

Lg
 
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Es ist für mich eine Herzenssache .... Ich lasse mich von meinem Herzen leiten ...
ganz wunderbar
Aber: wenn ich die Wahl habe, mich in den satsang zu setzen, oder in die Messe zu gehen, dann entscheide ich mich für den satsang ....
Völlig klar - was einem was bringt, dort zieht es einen hin, dort wo man sich hineinbegeben kann, wo man sich fallenlassen kann, wo man sich zuHause fühlt, wo man spirituelle Erfahrungen macht.

Und ich bin froh, dass ich meine spirituellen Erfahrungen im christlichen Rahmen machte, bevor ich anfing das System kritisch zu hinterfragen. So konnte ich Gott begegnen in einem System, das die eigenen heiligen Riten zwar noch nutzt, aber meist nicht mehr leben kann. Dies erscheint mir wie eine spirituelle Tür, die kaum noch geöffnet werden kann und keiner der seine Angeln ölt.

LGInti
 
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