DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Da wurde ich anders belehrt, nämlich, dass die Ägypter sehr wohl wussten, dass sie aus der Hölle oder Unterwelt auf die Erde inkarnierten und dass die Seele zwingend wieder dorthin zu gehen hat. Auch war ihnen die Wiedergeburt bekannt.
Lieber Syrius,
unter der Wiedergeburt wurde in Ägypten etwas anderes verstanden. Nachdem Ka und Ba die Seele verlassen hatten, trat Ba vor das Totengericht. Bei diesem Gericht wurde das Herz mit all den Taten des Verstorbenen gegen die Feder der Göttin Maat gewogen. Die Anwesenheit des Osiris garantierte dabei die Wahrhaftigkeit des Wiegens.
War dieses Herz schwerer als die Feder Maats, wurde es dem Seelenfresser Ammit vorgeworfen und von ihm unwiederbringlich aufgefressen. War das Herz leichter, kehrte Ba wieder in den Körper des Verstorbenen zurück und der Tote wurde zu einem neuen Leben in der Totenwelt wiedergeboren. Darin liegt dann auch der Grund für die umfangreichen Grabbeilagen, damit der Verstorbene in diesem anderen Leben auf nichts von seinem Liebgewonnen verzichten musste.
Mit der namentlichen Nennung des Namens konnte die Seele Ka (die Lebenskraft) des Verstorbenen gerufen werden – wobei auf gewisse Weise eine Art der Unsterblichkeit entstand. Wie ich schon schrieb, war das dann auch der Grund für die Sorge um die Leiche des Verstorbenen (Mumifizierung). Die Sorge war so groß, dass sie für den Fall des Verlustes eine kleine Statue als Ersatz für den verlorenen Körper mit ins Grab stellten.
Zu den Brücken und den Seelenmodellen:
Rabbi Susa wurde einmal von einem seiner Studenten gefragt, was Gott wohl zu ihm sagen würde, wenn er einmal nach seinem Tode vor ihm stünde. Der Rabbi dachte einen Augenblick nach und antwortete: „Gott wird zu mir sagen, warum bist du nicht Moses geworden – nein, er wird mir sagen, warum bist du nicht Rabbi Susa geworden?“ Könnte es nicht sein, dass auch Gott Dich fragen könnte, warum bist Du nicht Grebe geworden bist, sondern warum bist Du nicht Syrius geworden?
Wie man sehen kann, hatte auch Greber den Fehler gemacht, seine Vorstellungen auf die scheinbar verfälschten Evangelien zu bauen. Damit ergab sich ja auch das Problem, keine tragbaren Argumente liefern zu können. Es reicht halt nicht aus irgendwelchen Behauptungen in den Raum zu stellen, um das Vertrauen anderer Seelen zu gewinnen. Schau Dir auch einmal die Propheten in der Bibel an, die hatten ihre Visionen nicht mit einem Irrtum aus der Vergangenheit verbunden, sondern mit zukünftigen Ereignissen. Jesus verband seine Botschaft ja auch nicht mit einem möglichen Irrtum bei Moses, sondern mit seinen Visionen vom Kommenden. Etwas, das hoffen läßt, aber auch der Mahnung dienen soll.
unter der Wiedergeburt wurde in Ägypten etwas anderes verstanden. Nachdem Ka und Ba die Seele verlassen hatten, trat Ba vor das Totengericht. Bei diesem Gericht wurde das Herz mit all den Taten des Verstorbenen gegen die Feder der Göttin Maat gewogen. Die Anwesenheit des Osiris garantierte dabei die Wahrhaftigkeit des Wiegens.
War dieses Herz schwerer als die Feder Maats, wurde es dem Seelenfresser Ammit vorgeworfen und von ihm unwiederbringlich aufgefressen. War das Herz leichter, kehrte Ba wieder in den Körper des Verstorbenen zurück und der Tote wurde zu einem neuen Leben in der Totenwelt wiedergeboren. Darin liegt dann auch der Grund für die umfangreichen Grabbeilagen, damit der Verstorbene in diesem anderen Leben auf nichts von seinem Liebgewonnen verzichten musste.
Mit der namentlichen Nennung des Namens konnte die Seele Ka (die Lebenskraft) des Verstorbenen gerufen werden – wobei auf gewisse Weise eine Art der Unsterblichkeit entstand. Wie ich schon schrieb, war das dann auch der Grund für die Sorge um die Leiche des Verstorbenen (Mumifizierung). Die Sorge war so groß, dass sie für den Fall des Verlustes eine kleine Statue als Ersatz für den verlorenen Körper mit ins Grab stellten.
Zu den Brücken und den Seelenmodellen:
Rabbi Susa wurde einmal von einem seiner Studenten gefragt, was Gott wohl zu ihm sagen würde, wenn er einmal nach seinem Tode vor ihm stünde. Der Rabbi dachte einen Augenblick nach und antwortete: „Gott wird zu mir sagen, warum bist du nicht Moses geworden – nein, er wird mir sagen, warum bist du nicht Rabbi Susa geworden?“ Könnte es nicht sein, dass auch Gott Dich fragen könnte, warum bist Du nicht Grebe geworden bist, sondern warum bist Du nicht Syrius geworden?
Wie man sehen kann, hatte auch Greber den Fehler gemacht, seine Vorstellungen auf die scheinbar verfälschten Evangelien zu bauen. Damit ergab sich ja auch das Problem, keine tragbaren Argumente liefern zu können. Es reicht halt nicht aus irgendwelchen Behauptungen in den Raum zu stellen, um das Vertrauen anderer Seelen zu gewinnen. Schau Dir auch einmal die Propheten in der Bibel an, die hatten ihre Visionen nicht mit einem Irrtum aus der Vergangenheit verbunden, sondern mit zukünftigen Ereignissen. Jesus verband seine Botschaft ja auch nicht mit einem möglichen Irrtum bei Moses, sondern mit seinen Visionen vom Kommenden. Etwas, das hoffen läßt, aber auch der Mahnung dienen soll.
Mancher hat sich sicherlich schon gefragt, warum Menschen solche apokalyptische Geschichten, wie zum Beispiel bei Jesaja oder auch der Offenbarung lieben. Ich denke, dass sie damit ihre Ängste vor der Zukunft ausleben und damit bewältigen wollen. Das Unbekannte wird somit zur Erfahrung, aus der man dann auch im Fall der Fälle schöpfen könnte.
Syrius: Platon hat da natürlich schon recht, nur geht es eben um das Glück, das im Himmel zu erfahren ist, sobald alle Untugenden abgelegt sein werden und keine weiteres Menschenleben mehr gelebt werden muss. Dann erst ist die Seele wieder heil!
Das sehe ich etwas anders, denn zur Umkehr und Einsicht ist es nie zu spät. Zudem ist das Seelenheil kein immerwährender Zustand, wie auch das Glück.
Merlin
Merlin