Glauben, um etwas zu glauben

Ich ziehe es vor, an nichts zu glauben.
Da ich von den großen Rätseln unseres Daseins keinerlei konkretes Wissen habe, muß ich Alles für möglich halten.
Zu glauben heißt, eine bestimmte Sichtweise auf kosten anderer, ebenfalls möglicher Sichtweisen, zu favorisieren, und damit den eigenen Erfahrunshorizont zu verengen.
 
Werbung:
SilentShadow schrieb:
Wieso sollte man vor dem "Nichts" Angst haben?
Es gibt ja genug Leute, die vor Nichts Angst haben, beantwortet das deine Frage? *scherz*

Im Ernst: Keine Ahnung - vielleicht, weil es für uns nicht vorstellbar ist?
Das Unbekannte macht meist Angst...warum auch immer.

Mir persönlich macht "Nichts" weniger Angst als "Etwas" - im "Nichts" passiert mir nichts mehr, nichts kann schmerzhaft sein...usw.
Im "Etwas" kann immer etwas passieren - Schmerzen, Angst,...aber natürlich auch positive Dinge. Die Chance, das "nichts Schlimmes" passiert, ist allerdings im "Nichts" 100%, im "Etwas" allerdings deutlich geringer *g*

Lg

Shanna
 
Haris schrieb:
Mich würde interessieren, was das genau ist, woran Du glaubst.
Ich glaube an mich, d.h. an meine eigenen Fähigkeiten. Wenn ich etwas tun will, dann tue ich es. Ich springe aus 15 Metern höhe ins Wasser oder aus 3 Metern auf die Wiese. Das funktioniert ebenso, wie eine mündliche Prüfung in der Schule zu bestehen oder die Arbeit zu erledigen, eben den Alltag zu meistern. Und in nicht alltäglichen Situationen kann man durchaus über sich selbst hinauswachsen in dem man sich nicht fragt, ob man etwas schafft, sondern indem man es einfach tut. Ich glaube an mich. An meinen Körper, an meinen Geist, an alle meine Fähigkeiten, eben an mich. Und ich weiß, das das für mich das Richtige ist.

Shanna1 schrieb:
Ich denke, der Thread ist etwas zu stark aus "christlicher" Sicht geschrieben.
Sollte er aber nicht sein, da es hier nicht ums Sterben, den Tod und das danach geht, sondern um das Leben und den Glauben im Leben, die Kraft, um zu leben. Nicht die Kraft, um zu sterben, oder besonders gut oder furchtlos zu sterben.

IMO ist die Diskussion ums sterben hier in der Form, wie sie betrieben wird OFF-TOPIC, sprich: AB VOM THEMA
 
ein glück was ich habe, nicht zu eurer welt zu gehören. und trotzdem gehöre ich dazu ohne dazuzugehören. lol
der wind weht aus westen. wo gehen wir hin?
ixtlan ixtlan schrie er. ja wenn das dein ziel ist.
und trotzdem blieb alles wie es sein sollte.
bla bla bla

alles gute


p.s. ...und er machte sich gewiss auf den weg. :)
 
Kurojima schrieb:
IMO ist es nicht wichtig, ob man an Gott, Allah, Buddha, Zeus, Odin oder Shiva glaubt, es ist nur wichtig, dass man Glaubt.

Ich bin Atheist, bedeutet: Ich glaube an mich selbst, das reicht mir. Viele leute, die ich kenne glauben an theistische Reiligionen, da sie nicht selbstsicher genug sind, um an sich selbst zu glauben. Das ist in keiner weise verkehrt, denn die Kraft, die sie daraus schöpfen ist die Selbe. Es scheint mir jedoch so, als sei es tatsächlich leichter, an ein vorgefertigtes Religionskonzept zu glauben, als sich seine Kräfte selbst zu zu gestehen.

Wie seht ihr das?

Selbstsicherheit. Was ist das schon? Es kann nichts erahnend einfach verpuffen.
Dann steht man nackt da. Keiner schafft es ohne Rückhalt (für sich scheinend) schwere Probleme zu bewältigen.

Desweiteren: Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Vorgefertigt ist es auch, an sich selbst zu glauben. Es gibt viele Beschreibungen, Tipps und Tricks dazu hier im Forum.
Der Einstieg mag vorgefertigt sein. Die Erfahrungen sind etwas ganz anderes. Eigentlich völlig indiskutabel.
Welche Kräfte besitzt Du, die ein anderer nicht besitzt? Das würde mich interessieren.

Viele leute, die ich kenne glauben an theistische Reiligionen, da sie nicht selbstsicher genug sind, um an sich selbst zu glauben.

Dieser Satz macht den Eindruck von: " Ich stehe drüber - ich bin anders - ich bin besser "
Bist Du etwa Nietzsches Übermensch? Der nicht endenwollende Machtkampf zwischen den jeweils besseren Individuen.
 
Werbung:
Ich habe keine Fähigkeiten, die ein anderer nicht besitzt, ich nutze sie nur. Und das tue ich durch den Galuben an sie oder auch durch das Wissen, dass ich sie habe.

Und ich bin keinesfalls ein Übermensch. Wenn du den Satz genau liest, dann steht da, dass ICH viele Menschen KENNE, die nicht selbstsicher genug sind, um an sich selbst zu glauben. Das bedeutet nicht, dass das bei allen Menschen so ist, die an Götter glauben. Aber die Angesprochenen heucheln Gnade und Kraft bei einem Gott, den sie nicht kennen und auch nicht kennen wollen. Und das nur um sich nicht mit sich selbst auseinander setzen zu müssen. Sie geben die Verantwortung für sich selbst in unbekannte Hände um die Konsequenzen für ihr eigenes Handeln nicht tragen zu müssen.
 
Zurück
Oben