Ich stimme Dir in dem Punkt zu, das wir uns selbst nicht erschaffen können. Ich bin der Ansicht, weil ich mir vorstelle, dass bereits alles existiert.
Bildlich erklärt, gibt es also bereits alle Komponenten (was in Gott unendlich viele sind, eben ALLES) und wir uns in unserer Existenzform nur entscheiden, welche Komponenten wir JETZT zulassen. Wir können nicht neu erschaffen, aber neu konfigurieren - immer im Rahmen der möglichen Existenzform. Ein U-Boot kann nicht fliegen und eine menschliche Existenzform kann z.B. nicht Erfahrungen anderer dimensionalen Welten machen.
Aus dieser, trotz Beschränkungen bezüglich der Existensform denoch für uns unendlichen Vielfalt von Entscheidungen, leiten wir unsere individuellen Erfahrungen ab, transformieren sie in unsere eigene Realität im JETZT --- immer wieder im JETZT!
vor einigen tagen habe ich einen längeren beitrag geschrieben. ich habe ihn wieder gelöscht, weil ich glaubte, dass er kaum eine begreifbare analogie herstellt zu dem existenzproblem und zu der annahme, inwiefern man alles als existent auch ansehen bzw. begreifen kann.
ich nage deswegen an diesem kontext, weil ich der meinung bin, dass ein mensch sich nunmal auch nicht alles vorstellen kann. anders gesagt, kein mensch kann sich etwas unendliches oder gar ewiges vorstellen.
das ist der grund, warum ich das konzept vom "JETZT" auch (insgesamt) inzwischen verworfen habe. denn das was wir als jetzt ansehen, entspringt m.e. eher einer organischen natur... und hat wiederum auch nichts mit einer natur "an sich" zu tun. vielleicht kennst du diesen spruch: die natur hat etwas mit der zeit an sich vor... damit eben nicht alles gleichzeitig geschieht. das mag eine günstige annahme sein. aber die frage ist, was hat man letztendlich davon?
und es gibt eben noch eine andere feststellung. diese läuft darauf hinaus, inwiefern unsere gegenwart sich für uns so darbietet! inzwischen ist es naturwissenschaftlich kein geheiminis mehr, dass unsere gegenwart, unser jetzt, in etwa drei sekunden konstruiert wird bzw. dauert (2.7 sekunden). in dieser periode fragt sich also das gehirn immer wieder: was gibt es neues in der welt? und genau aus diesem grund kann ich mich an ein "JETZT" nicht festlegen. das hat auch den grund aus meinen eigenen erfahrungen und spirituellen konzepten welche ich inzwischen aufgenommen habe. denn oft kommt mir dieser slogan "lebe im hier und jetzt" so vor, wie bei allen carr, bei seinen nichtraucher-satsangs. denn statt die zeit mit nicht-rauchen zu verbringen, hat er so sein leben nun zu einem nicht-raucher-jetzt gemacht. wieso? na weil dies das einzigste mittel geworden ist nie wieder zur zigarette zu greifen.
also, wie ich schon meinte, es geht um das "alles". hast du dir schonmal die mengenlehre in der mathematik angeschaut? bezüglich abzählbarer... und überabzählbarer mengen? denn was vergleicht man letztendlich? sind es die zahlen an sich oder sind es jene mengen worin gewisse zahlen gar nicht mehr vorkommen?
um sich das vorzustellen genügt z.b. die menge der natürlichen zahlen... sie geht von eins bis ins unendliche. die reellen zahlen allerdings enthalten elemente, welche es in den natürlichen zahlen gar nicht mehr gibt. und das bedeutet, dass die menge der reellen zahlen wesentlich mächtiger ist als die der natürlichen zahlen. denn obwohl ich jeder zahl, als eine nummer, eine solche abbildung zuweisen kann... reicht mir diese menge dann nicht mehr aus.
was habe ich nun getan? habe ich konkret nun alle zahlen definiert, als ein alles... oder habe ich ein begiffssystem entwickelt womit ich dann anfange mit ganzen mengen unzugehen?
denn irgendwo muss der praktische nutzen für mich liegen, in der anwendung. was aber schon in einem verständins nicht so zu stande kommt, liegt z.b. in der goldbachschen vermutung:
siehe dazu gesamtartikel hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldbachsche_Vermutung
es ist eben nicht eindeutig, beweisbar, inwiefern sich eine konstruktion aus zwei primzahlen zu jeder natürlichen geraden zahl zusammensetzen lässt.
und damit hat man das verständnis m.e. von "allem" auch genau vor sich.
es sind lediglich vergleiche, unterscheidungen... wodurch wir uns durch die welt bewegen. aber eine vorstellung von "allem" gibt es nicht. sie ist unmöglich.
und genau dieser vergleich betrifft m.e. auch das "SEIN" von der existenz. denn eine existenz unterscheidet sich vom sein insofern, indem man auch eine eigene natur besitzen müsste. und dafür, für solch eine existenz, müsste ich mich z.b. auch selbst nunmal erschaffen haben.
Ich habe die freie Wahl, ich kann auch jetzt sofort meine Existenzform beenden und werde dann in eine andere Existenzform übergehen --- doch zurzeit gefällt mir das Mensch-Sein, ich genieße es zu erkennen.
glaubst du daran... oder ist es auch wirklich deine innere erkenntnis?
Ich genieße es mir selbst bewusst zu werden, daher streiche ich auch bewusst die "man-Form" der verallgemeinernden Ausdrucksform und schreibe bewusst von mir, auch dieser Umstand gehört für mich zum Sich-Bewusst-Werden...
das machen fast alle esoteriker. sie sprechen meistens nur aus der ich-form. aber sie behalten sich auch vor, irgendetwas beweisen zu müssen.
und du weisst es auch schon oder hast schon die erfahrung gemacht: eine empirie ist den esoterikern ein fremdwort, ein dorn im auge. die meisten können sogar fast alles, und verzichten dann sogar noch auf eine million dollar (indem man sich z.b. bei james randi vorstellt). ist das nun merkwürdig... order eher nur armselig? denn gilt das ego hier nicht mehr? wenn nicht, was gilt denn dann noch? gott der allmächtige? wäre gut um eine verschwörung diesbezüglich zu wissen *g*
Viele Menschen sind von sich so überzeugt, dass sie nur ihre Wahrheit als die einzig richtige Wahrheit sehen wollen und diese natürlich auch anderen Menschen aufzwängen wollen. Obwohl nach ihrer Meinung ihr Wirken mit göttlicher Liebe durchwebt ist, ist es doch nur Eigennutzen und Selbstbetrug der diese Menschen führt.
Hierzu fällt mir ein Zitat von Konfuzius ein: "Den Edlen erkennt ihr nicht an seinen Worten, sondern an seinen Taten."
Wenn Worte und Taten nicht in Einklang sind, ist meist Selbstbetrug im Spiel.
meine erfahrung ist, dass eher von einer disziplin abgeneigt wird... was z.b. einer argumentation betrifft. behauptung - begründung - fazit... darauf lassen sich nämlich kaum esoteriker ein. denn wer etwas weiss... hat m.e. auch nunmal einen starken glauben (eingangsfrage von mir). und will er sich damit dann auch alleine durchbringen?
Verwöhnen ist eine andere Sache, ein Verwöhnter würde mein Leben hier nicht mit mir teilen wollen. Ich habe mich entschieden, denn für mich galt China vorher als fremdes, unerreichbares und uninteressantes Land, als mich mein Chef fragte ob ich hier arbeiten wollte, war es für mich wie ein Wink mit dem Zaunpfahl, mein Chef musst etwa 5 Sekunden auf meine Antwort warten.
Trotz Schwierigkeiten bin ich zufrieden - meine Entscheidung.
ein kumpel von mir erging es änlich. erst jahre in peking (als er mal noch nach deutschland kam, meinte er: es gibt doch tatsächlich noch einen blauen himmel und sterne in der nacht) und dann shanghai. er musste aber einen krassen kulturschock durchmachen... und er fragte uns immer wieder: würdet ihr das machen? einfach so da arbeiten wollen? er hatte auch glück durch den umstand, indem er sehr viele europäische kollegen hatte. und was er uns alles erzählt hat... uns wurde teilweise schwindelig. aber eines kam ihm zu gute: er war ein gott in china... alle frauen beteten ihn fast an. aber er hat es ernst gemeint. er heratete und hat nun sogar kinder... und lebt sehr glücklich mit seiner "entscheidung". unglaublich, wie sich dieser mann verändert hat... wenn ich daran denke, was für ein banause bzw. prolet er teilweise war. aber wahrscheinlich lag das auch daran, dass ich oft dabei war *g*
Ich habe durch Entbehrung gelernt, das Alltägliche nicht als gegeben zu sehen, sondern jeden Tag aufs Neue erfreut und dankbar anzunehmen. Und ich habe sehr viele neue Blinkwinkel kennen gelernt. --- Das sind für mich sehr wertvolle Erkenntnisse.
ein tag kann dauern. ich bitte darum.
gefäält mir deine einstellung. was ich damit sagen will: wirf die zeit nicht einfach weg... wie z.b. in ein "JETZT". der möglichkeitssinn ist uns durch solch eine zeit auch gegeben... und daran kann man viel wett machen. auch wenn sich fast alle, wie inklusive mir, sich fast nur so benommen haben wie idioten. ja... früher, in meiner jungend kannten wir nämlich nix anders: es gab nur dieses eine jetzt. was für ein witz *!*
cu
ps: der trend "alles ist determiniert" konnte sich zum glück nicht weiter druchsetzen. denn dazu gibt es gar keinen freien willen mehr... wenn, nur dazu, ein dickes bankkonto. und man kann sich fragen, wem eine solche philosphie gefällt. natürlich demjenigen, der auch nichts daran ändern will.