Glaube/Kirche und das Leben nach dem Tod

Mhh nunja es geht mir persönlich auch mehr um die Methoden, die zu diesem Erfolg geführt haben. Religionen erfüllen in erster Linie ein Bedürfnis bei den Menschen, da sollte so offener Beschiss nicht nötig sein. (Mal im Klartext gesagt) Zudem vermisse ich Bewegung oder Entwicklung, denn dort wird im Grunde doch das gesagt, was bereits vor 1000 Jahren gesagt wurde - als ob sich die Menschheit nicht entwickelt hätte. Mir ist das zu wenig.

Natürlich, ist schon klar, dass man einige Aktionen auf Seiten der Kirche, als unorthodox verstehen kann, aber das kommt, wei so vieles, auf den Betrachtungswinkel an. Ich finde die Kirche hat in ihrer Geschichte immer richtig gehandelt, weil sie es sich nicht erlauben konnte, Schwäche zu zeigen. Wenn das nicht so gewesen wäre, wäre die Kirche viel schneller untergegangen. Man muss halt auch mal in den "Feind" hineinfühlen. Wer weiß wie du und ich agiert hätten. Heute bin ich in der glücklichen Situation, sagen und lassen zu können was ich will, Meinungsfreiheit ist absolut super (wobei es noch ein verdammt langer Weg sein wird, bis man von einer totalen Meinungsfreiheit sprechen kann, wenn überhaupt). Als noch die Kirche an der Macht war, wär ich vielleicht der erste gewesen der "siehe Signatur" gerufen hätte. Vermutlich hätte Winfried Bonifaz neben mir wie ein Waisenkind ausgeschaut. Das ist reiner Selbsterhaltungstrieb. Zivilcourage ist bestimmt eine schöne Sache, aber genauso verwerflich oder erstrebenswert wie sich unterzuordnen. Ich verstehe die Kirche und ihre Methoden also durchaus.
Dass in der Kirche keine neuen Ideen, Gedanken geboren werden und sie sich verkrampft an den guten alten Zeiten festhält, liegt auf der Hand. Was sollen die armen Teufel denn tun? Egal in wie vielen Konzilen sie zu egal welchen Beschlüssen kommen, die Kirche kann in unserer Gesellschaft nur verlieren. Wenn Frauen Priester werden dürfen, wenn Priester Kinder haben dürfen, wenn Kinder schwul sein dürfen, wenn Schwule heiraten dürfen, wenn sich Verheiratete scheiden lassen dürfen, dann verliert die Kirche doch nur noch mehr an Glaubwürdigkeit. Wieso etwas ändern was 1000 Jahre lang gut gelaufen ist? Das wäre wohl der deutlichste Beweis, dass die Kirche ein erbärmlicher, machtgeiler Männerapparat wäre. Ich glaube, die Kirche wird sich langsam in eine kleine bedeutungslose Sekte verwandeln, die ihrer alten Größe nachweint und mit dem Tod des letzten Mitglieds der "christlichen-Canasta- Spiel-Gemeinschaft" ihr jähes Ende findet. Wobei ich mir sicher bin, dass es bis dahin noch ein Weilchen oder zwei dauern wird, vermutlich nehmen wir der Kirche, selbstzerstörerisch wie wir nun mal sind, ihr dieses Schicksal vorweg. Wie auch immer.

Lach, aber im Grunde ist es so. "Gekascht" soll in dem Zusammenhang heißen das die Religionen die Leute dazu verführt oder gebracht haben ihre Geschichten zu glauben ohne einen Beweis für ihre Aussagen antreten zu können. Neben den durchaus gut brauchbaren moralischen Konzepten gibt es in der Institution Kirche (dabei ist egal welche) auch so viel unsinniges Zeug das viele Jahrhunderte lang alleine dem Machterhalt diente. Es gibt somit zwei große Pole - einen für die Menschen sinnvollen und einen der alleine dem bestehenden System dient. Das erste ist gut und brauchbar, das zweite gehört schnellstens abgeschafft.

Was soll man denn noch großartig beweisen, wenn das ganze System auf nicht-beweisbarem aufgebaut ist. Das ist es ja gerade. Wenn ich für mich den Anspruch erhebe, mit dem Herrn, dem Schöpfer allen Seins zu kommunizieren, dann kann ich doch keine Fehler haben und mich auch dementsprechend verhalten. Außerdem, mit Beweisen ist es ja so eine Sache, vielleicht hat die Kirche ja tatsächlich Recht mit allem was sie gesagt hat/hatte. Das ist genauso wie mit deinem Jenseits, da hatten wir ja auch einmal eine Debatte, und wenn ich ans Jenseits glaube, warum nicht auch gleich einmal an Fegefeuer und an die Umgehung dessen durch eine satte Spende an den Petersdom? Aber das Thema hat einen eigenen Platz.

Da möchte ich dir widersprechen. Du trennst an dieser Stelle die Institution von den Menschen, die daran beteiligt sind. Ich denke das ist nicht richtig weil die Institution nicht alleine und selbständig handeln kann. Sondern es ist doch so das immer die Menschen darin handeln und die Kirche repräsentieren. Baut der Mensch Mist dann baut automatisch die Kirche Mist. Religion lebt nicht, sondern wird von Menschen zelebriert. Wie willst du DAS sinnvoll trennen???

Kirche ist für mich eine Idee, die von vielen Menschen getragen wird. Ohne Menschen gibts keine Kirche, genauso wie es Gott ohne Menschen nicht geben würde. Ich verstehe da nicht ganz was du mir sagen willst, habs nicht kapiert.

Neben den offenkundig erfundenen Teilen in der christlichen Kirche, die gut zu erkennen sind wenn man die Augen öffnet, stört mich besonders die interne Gesetzgebung. Alle Arten von Verbrechen bis hin zur Kinderschändung kommen auch in der Kirche vor und werden von internen Klüngel gedeckt. Das ist weder richtig noch wird es von Außenstehenden verstanden. Bei z.B. einen Kinderschänder gehört dieser Mann aller Ämter sofort enthoben, aus der Kirche ausgeschlossen und der Polizei übergeben. Passiert das? Nein. Das schürt nicht nur bei mir ein Misstrauen gegen die Kirche allgemein. Zu Recht, denn wer weis schon was dort noch alles intern geklüngelt wird.

Zeigt für mich die momentane Überlegenheit und unantasbare Stellung des Klerus und seiner Gesetze gegenüber der Exekutive. Sprich. Alle Perversen sollten Priester werden, weil ihr euch hier austoben könnt.

Und solange es so ist, ist die Kirche ein Konzept das ich bewusst in Frage stelle, in Frage stellen MUSS, denn ich kann als klar denkender Mensch nicht anders. Wer von sich behauptet das er den Menschen nur dient muss das durch Handeln unterstreichen. Das passiert nicht und das ist meine persönliche Kritik.

Ich finde die Kirche in Frage zu stellen, eigentlich überhaupt alles, sollte uns schon in der Volksschule beigebracht werden. Das ist schon beinahe eine Tugend, wenns soetwas überhaupt gibt.

Das sehe ich nicht so. Die Leute beginnen zu denken und stimmen mit ihren Füssen ab. Niemand in einer Führungsposition kann das auf Dauer ignorieren. Seit Jahren stöhnt der Klerus über die Austritte. Mal sehen wie viele Jahre es noch braucht bis sie beginnen sich in ihren Ansichten zu bewegen. Wir leben nicht mehr im 16. Jahrhundert und Wissen lässt sich heute nicht mehr mit dem Scheiterhaufen bekämpfen. Ich wünschte die Kirchenleute würde das begreifen und sich wieder auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurück besinnen - den Menschen wieder ein moralisch einwandfreies, ethisch richtiges Konzept anzubieten und sich wieder dem Seelenheil des Einzelnen zu kümmern. DAS würde wirklich gebraucht und die Kirche kann das aktuell nicht wirklich leisten. Schade.

siehe oben.


LG
Wido
 
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"eigentlich finde ich die kirche gar nicht so übel,
nur die führungsstruktur in einer autoritäten person lehne ich komplett ab,
denn solchen regierungsformen in königreichen und kaisertümern stehe ich auch ansonsten sehr skeptisch gegenüber."


so einfach kann ich das bisher gesagte zusammenfassen.

nun ist es aber so, dass die beim nazaräner stattgefundene NTE und ASW sich in den wirren nach jerusalem zum führungskriterium herausgemausert haben, wobei zweifellos DER die besten karten hatte, mit einer NTE in der vergangenheit, die als voraussetzung für eine ASW angesehen wurde in diesem praktikablen kleinen kreis der apostelbruderschaft.
wo das ereignis in der jeweiligen person erfahrbar ist und sich weigert in einem demokratischen rahmen aufzutreten, sehen wir einmal von der bewusstseinsbildung in den menschen durch den "heiligen geist" ab.

damit haben wir den sachverhalt vom leben nach dem tod schwarz auf weiss festgehalten.

wiewahr es doch nur der anfang gewesen ist.
danach zur symbolik wurde, mit neuartigen zielsetzungen die in einer allgemeinen forderung begründung fanden, die eine lösung in der "erbsündenfrage", wie es so schön heisst, in den hintergrund drängte, um die scheinbare notwendige und vordringlichere frage der weitreichenden besiedlungspolitik auf humaner basis in angriff zu nehmen.

nun, heute können wir dazu sagen, entweder hat sie es endlich geschaft, und kann sich ihrer ursprünglichen oder gleichwertigen annehmen, oder sie betreibt dieses ihr vorhaben weiterhin, und muss sich den vorwurf gefallen lassen, in den "daneben" genannten punkten in der gesamtheit oder in der leitenden funktion inkompetent zu sein, um ja nicht die eigenschaften von "lächerlich" oder "kasperlhaft" in den mund nehmen wollend.

noch wesentlich charakteristischer tritt dieses moment in der struktur der evangelischen kirche in gestaltender form auf.

also, wie war das doch gleich mit dem leben nach dem tod?
wenn wir den nazaräner samt mo-ses und mohammed rechts aussen vor lassen!

ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein:
der menschensohn wird wiederkommen,
und man wird bei ihm die engel auf- und niedersteigen sehen.

na dann, kamera bereithalten! :foto: :foto: :foto:

und ein :grouphug: :kuesse:
 
Hi Wido

Kirche ist für mich eine Idee, die von vielen Menschen getragen wird. Ohne Menschen gibts keine Kirche, genauso wie es Gott ohne Menschen nicht geben würde. Ich verstehe da nicht ganz was du mir sagen willst, habs nicht kapiert.
Oh ich denke eher das ich dich falsch verstanden habe. Denn wenn ich mir das so durch lese vertreten wir im Grunde den selben Standpunkt nur mit anderen Worten. Irgendwie bist du bei mir zuerst mehr Pro-Kirche angekommen.

Zeigt für mich die momentane Überlegenheit und unantasbare Stellung des Klerus und seiner Gesetze gegenüber der Exekutive. Sprich. Alle Perversen sollten Priester werden, weil ihr euch hier austoben könnt.
Ja leider ist das so. Und es ist so weil wir alle das zulassen .....

Ich finde die Kirche in Frage zu stellen, eigentlich überhaupt alles, sollte uns schon in der Volksschule beigebracht werden. Das ist schon beinahe eine Tugend, wenns soetwas überhaupt gibt.
Ich stimme dir zu. Und trotzdem sehe ich immer wieder in erstaunte Gesichter wenn diesen Standpunkt vertrete.

In diesem Sinne
LG
Trekker




:morgen:




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Wido Barbarossa schrieb:
Ich finde die Kirche in Frage zu stellen, eigentlich überhaupt alles, sollte uns schon in der Volksschule beigebracht werden. Das ist schon beinahe eine Tugend, wenns soetwas überhaupt gibt.
Damit unterstellt du 1. dass ein Volksschullehrer a priori selbst alles in Frage stellt und 2. dass das in Frage stellen wirklich für die Masse erwünscht ist.

Fakt ist, dass es die Mächte (wie auch immer man das auslegen mag) absolut kein Interesse daran haben, dass das Bewusstsein des Volkes in irgendeiner Weise wächst. Es dreht sich alles um Manipulation respektive "Dummhaltung" (per Medien & Co.) um das System aufrecht zu erhalten. Aufklärung, in Frage stellen sind Aspekte, für die Menschheit als Gesamtorganismus noch nicht bereit ist, weil ihr das Bewusstsein als ganzes fehlt.

Wir verhalten uns als Wesen noch völlig kannibalisch, indem wir den kleinen (elitären) Kopf der Menschheit das Geld (Kapitalismus als Weltreligion Nr. 1) zuschieben und den Rest des Körpers verhungern lassen. Weil es der Körper, also die Masse mit sich machen lässt, weil sie von falschen Motiven als sinngebend für ihr Leben ausgeht (exzessiver Materialismus). Weil man Bewusstseinserweiterung auf breiter Basis nicht erzwingen kann, sondern es ein Selbstläufer der Kausalität ist. Deshalb ist deine Aussage
Es ist immer dasselbe, einer schreit was, die anderen schreien mit, wenn die Menschen so blöd sind: selber Schuld! Wenn die Menschen 2000 Jahre so blöd sind: selber Schuld ...
ebenso falsch. Weil es die Schuldfrage in letzter Konsequenz schlicht und weg nicht gibt. Weil die Menschen, die sich manipulieren lassen (sei es durch Kirche, Politik, Industrie, Medien, welche Art von Ideologie oder -ismus auch immer), es nicht bewusst tun. Sie tun es unbewusst, weil ihnen das Bewusstsein fehlt! Wenn ich aber kein Bewusstsein für eine explizite Tatsache habe, dann kann ich nicht von Schuld sprechen. Ich tue es, weil ich dazu getrieben wurde und nicht fähig war es in Frage zu stellen. Darüberhinaus ist Schuld aus der Perspektive der Kausalität schlicht und weg nicht existent ...

Das ist die Quintessenz und das ist die aktuelle Wahrheit für die Spezies Mensch. Als Gesamtorganismus gehen wir seit Jahrtausenden durch einen Lernprozess, der eben Opfer fordert. Im Endeffekt ist aber das alles nur "kleinkariert", wenn man sich selbst als "Individuum" außen vor lässt und alles mal aus einer gewissen Distanz/Perspektive respektive Leichtigkeit betrachtet. Diese Perspektive (=> Bewusstsein = Wissen) haben aber noch nicht viele, so dass es eben eine Frage der Zeit ist, bis wir uns als Gesamtorganismus (besser gesagt die Seele/Energie der Menschheit als Ganzes) in Frage stellen werden bzw. das erhalten werden was jede einzelne Zelle (= jeder Mensch) erst einmal haben muss: UMFASSENDES BEWUSSTSEIN!

Aber, es wird sich alles von selbst klären, man muß nur Geduld haben und sich dessen bewusst sein, dass alles hier nach nach einem bestimmten Muster, nach Plan läuft ... Religionen, all die -ismen (= Extremismen) sind da im Endeffekt nur Werkzeuge um bestimmte Zwischenschritte der Bewusstseinserweiterung zu erreichen (im Endeffekt: Materie als Werkzeug von Energie/Information).
 
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Nur ein Zitat am Rande...

Alle Dinge hat Gott
fertig geschaffen;
nur den Menschen
schuf er
auf Hoffnung hin...

aus dem Talmud

Fiel mir gerade so spontan ein.

Little Bird:blume:
 
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