Glaube/Kirche und das Leben nach dem Tod

Trekker

Aktives Mitglied
Registriert
1. Juni 2005
Beiträge
1.514
Ort
Mönchengladbach/NRW/D
Hallo Leutz,

in einem anderen Thread (Seele unzerstörbar) habe ich durch eine "eher unbedachte Äußerung" das Gespräch auf meine Haltung zur (speziell christlichen) Kirche gelenkt. Dort wurde ich unter Strafandrohung genötigt ;) das nun etwas genauer zu beschreiben. Damit die Mods das Thema nicht verschieben (wäre schade weils bei Reli untergehen würde) möchte ich gerne den Bezug speziell zum Leben nach dem Tod herstellen und Beispiele aus dieser Thematik verwenden.

[zuvor Beitrag von Little Bird] Ich kann deinen Standpunkt sehr gut verstehen und habe selber ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Für mich war das mit ein Grund mich ganz bewusst von jeder Art Religion abzuwenden, was nicht bedeutet das ich mich von Gott oder einem tieferen Glauben abgewendet habe. Das ist sicher nicht so, aber die Institution Kirche hat soooooo viele negative Seiten dass ich das keinesfalls mittragen kann. Ich bin dazu übergegangen den Menschen von seiner Religion zu trennen so weit das möglich ist. Auf diese Weise kann ich auch mit einzelnen Priestern oder anderen Kirchenfunktionären ein sinnvolles Gespräch führen.

Grundsätzlich möchte ich dazu sagen, das jeder das Glauben möge was für ihn stimmig erscheint. Aber ich fordere jeden auch dazu auf kritisch und mit offenen Augen auf die Folgen für andere Menschen zu schauen und an offensichtlichen Fehlern zu arbeiten. Wer unethische Handlungen hinter einer Religion versteckt ist eine Schande für sich selbst, für die betreffende Glaubensrichtung und für jeden Menschen auf dieser Erde.

Das war der Anfang und dort möchte ich weiter machen.

Wie meinst Du das, mit dem, mit Deiner Aufforderung und dem "an die Folgen" denken?
Die Aufforderung war *immer kritisch zu sein* zu sich selbst und dem was ich anderen sage. Wenn jemand wie ich sich hinstellt mit der Behauptung "Es gibt das Leben nach dem Tod" dann bin ich der Meinung das dieser Jemand das auch nachvollziehbar mit Argumenten untermauern kann oder gar Belege vorweisen soll. Ich für meine Person kann das wenn der Leser bereit ist alle Grenzen hinter sich zu lassen und gedanklich neue Wege zu gehen. Wichtig ist dabei nichts als Vorgegeben zu akzeptieren und ALLES auf Substanz zu testen.

Die großen Kirchen und Religionen allgemein machen es sich da einfacher. Die Christen sagen z.B. "Das steht in der Bibel und das reicht mir". Gut, das ist ein Standpunkt, aber kein guter. Die Bibel ist laaaaang und mit blutigen Details gespickt. Zudem wurde sie so oft umgeschrieben das es allgemein unter Gelehrten anerkannt nur noch einen Wahrheitsgehalt von unter 50% hat. DAS ist dann als Grundlage ungeeignet! Ich kann nicht mein Leben und meine Handlungen blind auf ein Buch aufbauen in dem so viele Autoren rumgemurkst haben. Dabei hat auch die Bibel ihre Lichtblicke und enthält jede Menge Lebenserfahrung vergangener Generationen. Was davon heute noch brauchbar ist MUSS man selber entscheiden und kann nicht blind folgen. Wer seinen Glauben auf die Bibel stützt MUSS selber denken und auswählen was er für sein Leben verwendet. Das gilt auch für alle anderen Bücher und Religionen. Aus diesem Grund fordere ich auch immer auf kritisch den Kopf zu nutzen und sich nicht bequatschen zu lassen.

Bezogen auf das Thema steht in der Bibel: "Nach deinem Tod und einer langen Pause wirst du auferstehen, vor deinen Schöpfer treten um für dein Leben Abgeurteilt zu werden" (Kurzfassung mit eigenen Worten). Das spiegelt doch nur die Familienstruktur vor 2000 oder mehr Jahren wieder und hat rein gar nichts mit dem tatsächlichen Ablauf zu tun. Das wurde vor über 1600 Jahren zusammen phantasiert im Mangel einer echten Erklärung. Und -das ist mit das wichtigste- es hält die verschiedenen "Würdenträger" der Kirche nicht davon ab erbärmliche Menschen zu sein. Von Kinderschändern bis Segnungen von Massenvernichtungswaffen kommt da alles vor!

Daher meine Meinung:

Wer unethische Handlungen hinter einer Religion versteckt ist eine Schande für sich selbst, für die betreffende Glaubensrichtung und für jeden Menschen auf dieser Erde.

Dazu stehe ich ruhigen Gewissens und kann ruhig Schlafen. Was ich als Mensch anderen Menschen antue fällt in erster Linie auf mich zurück und nicht auf einen beliebigen Gott der zudem keinen offenen Ton dazu sagt. Somit kommt für mich ethisch einwandfreies Handeln vor jeden Glauben.

Aber - ich habe auch gedacht, kann man den "älteren, der Kirche innig verbundenen" Menschen, die noch mit festem Kirchgang etc. aufgewachsen sind, kann man diesen Menschen, die kalte häßliche Wahrheit erzählen?
Das muss man sogar! Dabei macht aber der Ton die Musik! Es gilt ja zu trennen zwischen einem Glauben -den auch ich habe- und einer Institution. Die Menschen müssen in die Lage versetzt werden selber eine Wahl zu treffen. Glaube ich an ein göttliches Urteil? Glaube ich eher an ethische Grundsätze und das Gute im Menschen? Oder glaube ich im Grunde meines Herzen gar nichts? Wer diese Fragen für sich beantwortet lebt ganz anders und öffnet sich dann vielleicht auch der Möglichkeit der Wiedergeburt. Alles ist erlaubt wenn die Leute die frei Wahl haben. Damit sie diese Wahl auch wirklich haben müssen sie auch zumindest grob wissen worum es geht. Warum solltest du also Skrupel haben wenn du die Wahrheit aussprichst? Und die nackte Wahrheit ist in Bezug auf Kirchen einfach dunkel bis grausam - auch heute noch.

Habe ich das Recht dazu, diesen Menschen vielleicht das Letzte zu nehmen, an das sie glauben? Zerstöre ich damit ihr Leben?
Oder du nimmst ihnen die Angst vor dem Tod und vor einem Urteil ihres Lebens. Sie können doch immer noch in Kirche gehen und Leute treffen oder aktiv in der Gemeinde für andere Menschen da sein. Die Wahrheit schießt das doch nicht aus! Warum sollte sie?!

Es kommen Gedanken wie - sollen sie doch in "Frieden und Glauben" die letzten Lebensjahre leben und nicht hilflos und zerstört, ohne "ihre" Kirche sein. Aber ich habe fest gestellt, dass auch immer mehr ältere Mitmenschen wach werden, kritisch werden "ihrer" Kirche gegenüber und auch teilweise ihre Konsequenzen ziehen, in dem sie austreten und sich auf eigene "nächstenliebe praktizierende" Füße stellen.
Ja, das ist ein wirklich schönes praktisches Beispiel. Dazu ist nicht einmal ein Austritt nötig. Es ist viel wichtiger Glauben auch mal kritisch zu sehen und genau zu betrachten wohin einen das führt. Echter Glaube übersteht das locker und ist immer noch gut zu anderen Menschen. Reine Gewohnheiten und andere negative Denkweisen fallen aber schnell auf. Wer nicht menschlich handelt, der glaubt auch nichts. Und wer ethisch einwandfrei handelt und lebt ist in jeder Religion als großer Mann/Frau willkommen.

Aus diesem Grund hat auch ethisches Handeln einen hohern Stellenwert bei mir, wo hingegen nur Glaube keine echte Rolle spielt.

Wach werden ist wichtig und ich glaube, es ist so im göttlichen Plan auch vorgesehen.
:) Nun, dann will ich dir sagen das es im göttlichen Plan nichts zu suchen hat - es gehört in deinen Plan und in den Plan eines jeden anderen. Auf welchen Namen dein Gott hört ist dabei völlige Nebensache. DU bist der Akteur und bist Verantwortlich.

So :weihna1 ist der Beitrag lang genug? Gut! LoooooL

LG
Trekker




:geist:





.
 
Werbung:
Zitat:
Zitat von Little Bird
Habe ich das Recht dazu, diesen Menschen vielleicht das Letzte zu nehmen, an das sie glauben? Zerstöre ich damit ihr Leben?
Oder du nimmst ihnen die Angst vor dem Tod und vor einem Urteil ihres Lebens. Sie können doch immer noch in Kirche gehen und Leute treffen oder aktiv in der Gemeinde für andere Menschen da sein. Die Wahrheit schießt das doch nicht aus! Warum sollte sie?!

Lieber Trekker!

Ich schreib zwar sonst nicht so gerne bei religiösen Themen mit, aber dazu möchte ich gerne was beitragen:

Eine Verwandte von mir konnte nicht sterben, obwohl sie schon ein hohes Alter erreicht hatte und es ganz offensichtlich schon ein paar Mal so weit gewesen wäre - sie hatte dann immer die Panik bekommen und schrie, sie wolle nicht sterben...Sie zögerte das Sterben auf diese Art und Weise lange hinaus...und verfiel immer mehr, doch sie schaffte es nicht, zu gehen.

Hintergrund dafür war ein religiöser. Sie war streng katholisch und fürchtete sich vor dem Fegefeuer.

Die Hölle, die machte sie sich selbst - durch die Religion.

Liebe Grüße
Reinfried
 
Hallo Reinfried :)

Yo, das ist doch ein gutes Beispiel aus der Praxis. Es wird nicht wenigen Menschen so oder ganz ähnlich ergehen. Und warum? Weil sie selber denken das ihr Leben ein Wegefeuer wert ist. :( Aber wenn sie sooooo gläubig sind warum war ihr Leben dann so "negativ"? Das passt nicht und führt in diesen Widerspruch. Und wenn man sich das Leben dieser Frau ansehen würde wäre es bestimmt ein normales Leben mit den üblichen Höhen und den genauso üblichen Tiefen bzw Fehlern vorfinden. Hätte man ihr die Wahrheit gesagt über den Katholizismus und seine Entstehung dann hätte sie sehr viel ruhiger gehen können.

Dabei ist ein Leben nach dem Tod nach aktuellen Erkenntnisstand wesentlich wahrscheinlicher als ein Gerichtsverfahren. Hätte sie es gewusst hätte sie sich vielleicht sogar gefreut oder zumindest Frieden gefunden. Schade das Menschen sich immer noch so unnütz quälen müssen.

LG
Trekker




:morgen:




.
 
Hallo Trekker,
erst einmal Danke für Deine Nachricht. Ich hatte auch schon daran gedacht einen anderen Thread aufzumachen, der hier von handelt.
Ich finde auch, die Thematik ist superwichtig und es ist an der Zeit endlich einmal alles auf den Tisch zu legen. :nudelwalk:debatte::megaphon:

Ich bitte aber dringenst die Forenteilnehmer, die hierzu auch ihre Erfahrungen mitteilen möchten, unbedingt vorher bei dem Thema "Ist die Seele unsterblich" ab dem Beitrag Nr. 94 die Antworten zu lesen. :grouphug:
Das dient einem besseren Verstehen!

Es wäre wirklich sehr schön, wenn hier was passiert und sich viele von Euch hier beteiligen, sei es in die Richtung pro oder Contra Kirche.

Laßt uns reden.

Trekker, ich finde schon, dass es in Gottes Plan ist, dass dieser Weg gegangen werden soll um den Menschen all die Angst zu nehmen, die diese Instititution so schlimm in sie hineingepflanzt hat. Du sagst, es wäre denn ja mein eigener Plan, nun ja, aber da ich in Gott und Gott in mir ist, ist es wohl Gottes Plan. Du weißt, die Zeit verändert sich, das Bewußtsein der Menschen steigt, die Krisen überall auf der Welt nehmen zu, es ist die Zeit der Veränderung gekommen. Und zwar ganz extrem! Wir sind auf dem Weg, das spüren wir doch, oder?

Ich höre jetzt erst einmal auf, ich hoffe jedenfalls sehr, dass sich hier noch viel zu äußern werden!

Liebe Grüße
Little Bird:blume:
 
Nach dem Leben öffnet der Tod nicht die Tore zur Hölle,
nein, der Tod schließt sie hinter ihr!!!

Es heißt nicht umsonst, die Hölle auf Erden. Ja, es stimmt, die Hölle auf Erden schaffen wir uns im Hier und Jetzt. Das, was nach dem körperlichen Tod kommt, ist wahrlich wunderbar. Niemals gibt es ein Fegefeuer, einen anderen, der über Dich richtet, nur Du selbst tust es. Die Kirche schürte immer und immer wieder die Feuer, läßt den Menschen selbst im Tode leiden. Oh, ich habe solche Knolle, es tut mir so leid, wegen dieser Frau, die so leiden mußte. Wie schlimm ist das alles. Ich hoffe sehr, dass sie jetzt ganz besonders getragen wird und in ihrer jenseitigen Welt all die Liebe erfährt, die ihr die Kirche so mies verweigert hat und solch eine Panik in ein Menschenkind gepflanzt hat.
Aber - mich wundert da gar nix mehr!!!
Wiedersehen...
:winken2::blume:
 
meiner meinung nach sieht es doch so aus, dass der mensch nicht am anfang und nicht am ende der ernährungskette eingeteilt ist, bedingt durch seinen stand in der entwicklung der "lebewesen".

da haben wir einmal die pflanzenwelt, die ihre nahrungsstoffe unmittelbar aus der umwelt alleine zehrt. danach haben wir all jene formen und arten, die sich von den pflanzlichen werten erhalten, die pflanzenfresser, und scheinbar schliesslich finden wir die, welche sich auch von der fleischlichen eiweissreichen kost stärken, die fleischfresser.

"scheinbar schliesslich" habe ich mir darum erlaubt, weil es doch noch etwas geben muss zur existenzerhaltung, die über diese genannten formen hinaus gehen dürfte, wenn wir von einem leben im jenseits sprechen.
ich denke nämlich derart naturwissenschaftlich, dass ich mir dieses höhere leben selbst in geringerer form nur auf so einer basis vorstellen kann, und alles andere nicht gelten lasse.

zwar hat zum beispiel ein emanuel kant daran halt gemacht, oder die verschiedensten religionen haben es vorübergehend in den grossen bereich des unbekannten göttlichen verschoben, damit das kind einen namen hat, aber für mich mit der uns bekannten form der nahrungsaufnahme gleich zu setzen.
obwohl wir uns dies auch im bereich der energiegewinnung vorstellen dürfen, abhängig von einem zustand, der nach dem tod kommen wird.

aus dieser kette bedingt, wo der mensch nicht am anfang und nicht am ende steht, verstehe ich auch jedes machtstreben des menschen, diese werte der erhaltung abzusichern. unsere herrschaftlichen und politischen systeme, die letztlich darin ihren ursprung haben. das ist und war aber nur eine einseitige entwicklung, ein machtkampf um eine einzige sache, die nahrung.
in glaubensgemeinschaften, in religionen oder kirchen, darin sehe ich so etwas wie den beginn einer opposition, die es sich zum ziel gesetzt hat, dieser himmlischen nahrung im göttlichen unbekannten bereich näher zu kommen. damit ein gegengewicht und ein überdrüber zu den bisherigen systemen geschaffen haben, und das ultimative oben sein im machtanspruch in frage stellen.

sehr schön kommt das in der alten kultur der pyramiden im alten ägypten zum ausdruck, wo einmal der pharao und dann wieder die herrschende religiöse kaste als dominant in der jeweiligen kulturphase darstellung gefunden hat. bestimmt noch in einer sehr ergreifenden art, in der verehrung der natur selbst, in den tiersymbolen der götter, denen bestimmte wertigkeiten zugeordnet wurden, aber immerhin ein anfang in diese richtung.

in diesem gedanken kann man dann sehr schön die funktion der religionen besprechen, dass sie eine zweite möglichkeit anbietet, die im gegensatz zum allerhöchsten betrachtungsstand einer politischen autoritären macht steht, und so als ein vorgängermodell der demokratischen prinzipien verstanden werden muss, wo sich etwa jene kräfte einfinden und sammeln, die eine gegenteilige meinung zur jeweils regierenden machtposition einnehmen und auch durchaus so verstanden wurden.
genau so aber die entwicklung der demokratie selbst, wo in den verschiedenen politschen strömungen letztlich der gleiche weltliche wert zum vorschein kommt, denn der eigentliche ursprüngliche gedanke in einer opposition wird spätestens nach der zielerreichung gegenstandlos und durch die weltliche machtposition selbst ersetzt.

selbstverständlich kann man dies als eine konfrontation verstehen und verwenden, oder auch nur für ein entrinnen aus einer ungeliebten situation benützen, für eine entfleuchen in einen höherwertigen lebensraum.
woraus dann natürlich jene glorifizierungen stattgefunden haben, die ungeeignet sind, ein wirkliches und tatsächliches wissenschaftliches bild zu gestalten, weil man doch dabei an glauben angewiesen ist, etwas für wahr anzunehmen, was doch nicht aus einem erfahrenden wissen stammt, und dabei bewerten und eingereiht wird, sondern lediglich vom hörensagen aufgenommen wird.

ein typisches beispiel, wie aus einer maus ein elefant gemacht worden ist sei mir hier gestattet.
wenn in der bibel vom wiederkommen des menschensohnes gesprochen wurde, dann ist das so dargestellt worden, er kommt auf oder mit den wolken des himmels, wie ein blitz von einem ende der welt bis zum anderen.
die hier geschilderte darstellung ist nicht jedem von uns eigen, nicht jeder besitzt sie, aber doch einige. es ist nichts anderes als die von uns empfundene wetterfühligkeit, die besonders stark bei niedrigem blutdruck zum ausdruck kommt, wo die luftfeuchtigkeit stärker gefühlt wird als sonst. was zur folge hat, dass ein regengewitter oder eine schneefront sich schon einen oder mehrer tage zuvor bemerkbar macht durch müdigkeit. aber wenn dann der regen da ist, dann blühen solche menschen förmlich auf, wie die blumen im feld.
der zusammenhang mit den vorgängen in der natur, die physikalische entwicklung eines sommergewitters etwa, in der person eines menschen, dem hat man damals sehr hohe bedeutung beigemessen, weil es ein erfahrungswert gewesen ist, der über die person hinaus gegangen ist, über den rahmen des menschen, in die sachlichkeit der welt.

der andere spekt in diesem gedanken ist dann die alleinige betrachtung auf wissenschaftlicher basis, für das leben nach dem tod, oder eines zustandes nach dem tod. wo dann natürlich solche überzeichnungen wie vorher dargestellt zurückziehen müssen, sonst wird das nichts.

obwohl eine grossräumig angelegte vorstellung über eine mögliche befindlichkeit einer seele mit eigenem charakter jenen rahmen absteckt, in dem die wissenschaft mit ihren messungen, versuchen und bewertungen, jene werte schaffen könnte, die aus dem glauben heraus führen, und zum allgemein wissen erklärt werden können.

ich kann also eine religion dazu verwenden um mich aus der realität zu entfernen und in einer scheinwelt zu leben.
das heisst ich glaube an geringe wissenschaftliche werte aus der vergangenheit und denke mir in schönen bildern und in allen farben meinen teil dazu und bilde mir ein, so ist das und nicht anders.
ich kann aber auch eine oder mehrere religionen als masstabelle nehmen, die mir rahmenbedingungen vorgeben, was möglich sein könnte.

obwohl ich mich davon nur auf eine weise überzeugen kann.

na gut, meinetwegen auf zwei arten.
im zustand des todes, oder in dessen nähe.

und selbstverständlich ist sowohl die politische macht, als auch eine oppositionelle religiöse glaubensrichtung, sofort wieder daran interessiert, solche neu gewonnen erkenntnisse in ihr weltbild einzuflechten, und vor allem den zuvor gekannten machtanspruch weiterhin geltung zu verschaffen.

so sieht es aus.

obwohl doch im jenseits nur die gemeinschaft in der art - zum beispiel der menschen - gelebt wird.
dagegen findet doch im irdischen die bildung von gemeinschaften mit gleichen interessen statt, lediglich damit minderwertigkeiten in der eigenen person abgedeckt werden können, die in einem zustand nach dem tod keine anwendung mehr finden, egal wie religiös oder familiär sie auch gewesen sein mögen.

das weiss ich - das kannst du mir glauben.
in deinem interesse.



und ein :weihna2
 
ein wort vielleicht noch zu meinem beispiel:

"wenn der menschensohn wieder kommt ..."

jene beschreibung, wo es sich um den zusammenhang mit den wolken handelt, und dem blitz von einem ende bis zum anderen.
also einer von ihnen muss damals wetterfühlig gewesen sein, nicht unbedingt der meister selbst, es kann auch einer von der 12er belegschaft gewesen sein.

dazu gibt es dann noch eine weitere angabe, die besagt:

"ihr könnt zwar das wetter von morgen vorher sagen,
keiner kann aber auch nur einen tag an seinem leben hinzufügen."


damit haben wir die möglichkeiten auf 12 personen begrenzt, von denen es jeder gewesen sein kann, der mit der wetterfühligkeit damals zu tun hatte, und an seiner weiteren entwicklung arbeiten sollte.

woraus man dann sehr wohl ein muster herausarbeiten kann.
bedingungen und verhalten, die dazu geeignet sind so zu sein wie der vorgegebene meister selbst oder sogar noch darüber.

besonders johannes der evangelist, der von einer wohnung am meer, im meer, sehr angetan war, kommt dafür in frage.
was für eine unmittelbare und sofortige erfüllung der erwartungen in der damaligen zeit spricht.
dieser direkte persönliche faktor darf in religionen niemals vergessen werden!

michèl de notre dame hat dazu folgendes geschrieben
in einem seiner briefe, in jenem an henry II de la france:

... Und zusammengestellt vom natürlichen, wachsamen Verantwortungsgefühl, was aber mancher, der es notwendig hat sich die Nase zu putzen, als Reim ansehen wird, dessen Sinn ebenso simpel, wie schwer zu verstehen ist. Gerade deswegen, o menschlichster König, sind die meisten der prophetischen Vierzeiler dermaßen holprig, daß man in ihnen weder einen Weg erkennt, noch sie interpretieren kann ...

composé d'vne naturelle faction: respondra quelqu'vn qui auroit biê
besoin de soy moucher, la rithme estre autant facile, comme l'intelligence
du sens est difficile. Et pource, ô tres humanissime Roy, la pluspart des
quatrins prophetiques sont tellement sçabreux, que l'on n'y sçau-
roit donner voye n'y moins aucuns interpreter


auch so eine variante.
jemand für den es besser wäre sich die nase zu putzen,
weil er doch schnupfen habe.

ist es wirklich etwas anderes?
vielleicht ist es nur der gleiche rhytmus im reimen.
möglicher weise handelt es sich aber auch um einen abklatsch
des vorher genannten beispieles aus der bibel.

dazu muss noch eines ergänzt werden, nostradamus hatte einen herzklappenfehler und hat darunter gelitten, was er aber durch die gewöhnung in langen jahren mit einen einfachen schnupfen vergleichen konnte.
diesen herzklappenfehler hat er auch in einen seiner verse verewigt, wo er davon spricht, dass die schlangen im käfig der sieben königskinder gefangen sind.
dazu meine ich, wenn man mit sieben jahren einen solchen schaden erleidet, dann kann man ihn nicht besser beschreiben, als mit schlangen die in einen käfig mit gitterstäben gehalten werden, was doch eigentlich einen fatalen fehler an sich bedeutet.

damit nicht genug, hat er mit seinen versen die gleiche entwicklung provozierend herausgearbeitet, wie es den aufzeichnungen des neuen testamentes ergangen war:

einfache darstellungen, wie die wetterfühligkeit oder ein schnupfen,
die wurden genau so verherrlicht umgeformt,
wie es nostradamus mit seinem herzklap
enfehler zu einem schnupfen degradierend in die andere richtung getan hatte.

in seinem fall hat er sich in seinen reimen mit der zukunft beschäftigt,
aber um so mehr mit der linearen vergangenheit.
diese vergangenheit wurde dann anlass, diese möglichkeiten in wiederholungen in der unmittelbaren vergangenheit des lesenden zu suchen und zu finden.
so wurden viele teile von nostradamus die sich auf die vergangenheit bezogen zur zukunft in unseren tagen, nach 500 jahren.

diese beschäftigung mit den versen des nostradamus geht dann sogar so weit, dass man sich einem scheinbaren vorgriff über 500 jahre widmet um dadurch einen direkten bezug auf die eigene persönlichkeit ableiten zu können.
obwohl es sich doch offensichtlich zum beispiel in einem konkreten fall um den zusammenhang mit einem kleinen städtchen an einen grossen see handelt, respektive um einen oder zwei seiner bewohner, die sich aus der sicht des sehers vor etwa 1500 jahren in einer gemeinschaft besonders hervorgetan hatten, durch ihr unerschütterliches und beharrendes selbstvertrauen.
(die rede ist dabei von simon, andreas und petrus. aus kaphernaum.)

das musste einfach auch einmal gesagt werden.

die traditionelle entwicklung des glaubens in einem vergleich.
im zusammenhang mit dem leben nach dem tod, wo die seele sich allein in einem anderen zustand befindet, und wo das erfassen der vergangenheit und der zukunft aus unserer jeweiligen sich eine nicht unbedeutende rolle spielt.

und ein :zauberer1
 
Allgemeine Anmerkung:

Meine Meinung und Sichtweise dürfte klar sein. Ich bevorzuge eine gerade und vor allem direkt erkennbare Linie, die ich in den zwei Beiträgen zuvor beim besten Willen nicht erkennen kann. Daher kann ich Teigabids weitschweifig wirren Beiträgen nichts abgewinnen und werde mich auch nicht im Detail dazu äußern. Wer trotzdem etwas sinnvolles darin findet möge es behalten und mich darüber informieren. (Kein Muss :) )





:morgen:





.
 
nach dieser kleinen abgrenzung von kirche und glaube, möchte ich nun ein paar worte verlieren über das leben nach dem tod.
die bezeichnung "leben nach dem tod" ist sogleich mit falschen vorstellungen behaftet und verspricht eine ähnlichkeit zu unseren bisherigen erfahrungen in der symbiose von seele und körper, dabei ist es offensichtlich, wenn nur ein fuss oder eine hand fehlt in unserer welt, dann ändert sich sofort das gesamtbild des darauf folgenden "lebens". wie stark müssen also die veränderungen sein, wenn sich fast alle funktionen verflüchtigen, und der reine seelische zustand übrig bleibt? darum bin ich geneigt nicht von einem "leben nach dem tod" zu sprechen, sondern ihn als einen zustand des seins zu beschreiben.

dieses dasein nach dem tod - eine existenz also der höheren ordnung, diese kriterien wollen wir der seele immer noch zugestehen - hat veränderte charaktäre, die zwar eine überdeckung mit unseren in einigen punkten haben, aber im allgemeinen nicht mit unserer weltanschauung übereinstimmen.

dieser neue zustand des seins ist von den neuen verhältnissen abhängig.

zum einen kommen nicht alle seelen in diesen zustand, weil das so sein müsste, sondern nur jene die es wollen, oder die ein empfinden von ungesättigt sein entwickelt haben.
darum steht dabei nicht eine weltliche familiäre vergangenheit im mittelpunkt oder irgend eine weltliche gemeinschaftliche konstruktion, sondern allein die übergeordnete menschliche art. viele überlegungen und empfindungen gehen daher auch von der annahme aus, dass der weibliche faktor daher wesentlich mehr anteile einnimmt.
im gegensatz zu den allgemein kolportierten meinungen haben diese seelen sehr wohl ein hohes interesse, ihre neue existenz durch eine für ihre befindlichkeit erforderliche neuartige energiegewinnung in die wege zu leiten und zu betreiben, was eigentlich den hauptbestandteil ausmacht.
das kann man sehr leicht an der langen dauer des daseins ablesen.
hier wiederum will man mehr den männlichen anteil gesehen haben.

und es ist wahr, dieser zustand, diese situation ist mit den besten und angenehmsten empfindungen oder gefühlen begleitet. wobei dieses plötzliche überangebot den zustand zuerst erträglich gestaltet, für einen längeren zeitraum, um sich dann in der folge für eine weiter entwicklung des allgemeinen systems als ausgangsbasis zu entpuppen. im extremsten fall, wenn alle stricke reissen, dann kommt es sogar zur logischen gewinnvariante, wenn der fall eintritt, dass sowohl dieses dasein der einzelnen seele gefährdet ist, wie auch das gesamte system in der art, dann ist man dazu bereit, die einzelfunktion in der gemeinschaft mit anderen für dieses system aufzugeben, um dadurch zumindest die art zu retten in der umgestaltung der evolution.

flächendeckend.

dieses erneute gewinnen steht krass im gegensatz zu der von uns im leben praktizierten gewohnheit, entweder etwas für die eigene erhaltung zu gewinnen, egal in welcher form, aber danach macht sich der gedanke des erneuten verlierens bemerkbar. denn man hat es nicht anders gelernt und erfahren - wie sollten wir uns sonst verhalten?
im gegensatz zur reinen seele. die nicht auf das sicherheitssystem des materiellen körpers angewiesen ist, mit den von uns als negativ bezeichneten nebenwirkungen.

das sei der am ende liegende berührungspunkt.

wesentlich interessanter wäre es eine kommunikation in die wege zu leiten zwischen irdisch und jenseits, was aber auf unerschiedliche höhen scheitert im allgemeinen, die man sich nicht unbedingt mit oben und unten vorstellen muss - es sei denn, die eigene seele will zum ausdruck bringen: "hearst, i bin jetzt leicht wie a feda!" - sondern in den unterschiedlichen zuständen begründet ist.
ergänzt ist die schwierigkeit der kommunikation in den unterschiedlichen zuvor genannten interessen zu suchen.

diese kommunikation kann grundsätzlich auf zwei arten erfolgen:

1. zugriff auf den computer in der symbiose von körper und seele ausgehend von diesem als jenseits benannten zustand. dabei übernimmt die eigene seele eine hauptaufgabe, ist so etwas wie der regieseur und hauptdarsteller in einem.

2. die sendung von zusammengestellten daten die sich dem niveau unserer ebene angleichen durch den zusammenschluss mehrerer seelen aus dem jenseits. dabei ist die position in der symbiose von körper und geist in der passiven rolle eines empfängers.

das heisst, der erste punkt beschreibt einen vorgriff der seele in ihrer natürlichen entwicklung und "darf" die aktive rolle in der kommunikation spielen.

genau gegenteilig verhält es sich dann in der anderen variante, wo die einzelnen elemente ihre werte in die kommunikation einfliessen lassen und dadurch den oft beschriebenen glasklaren charakter haben oder in ihrer vielfalt diese brillante eigenschaft verkörpern, wie wir sie oft als beispiele einflechten können, in den argumentationen.

3. die sendende funktion aus der symbiose von seele und körper in den bereich des jenseits wird von uns gar nicht wahrgenommen und kann nur in der antwort aus dem jenseits erfahren werden. aus ihr begründen sich die abgeleiteten abhängigkeiten im zusammenhang mit dem jenseits. obwohl es doch lediglich ein teil der kommunikation ist, der sowohl kurzfristig sein kann, als auch in der länge den weitgesteckten rahmen des gesamten lebens einen menschen umfasst.

während das empfangen von daten aus dem jenseits nicht jedermanns/jederfrau sache ist, so dürfen wir doch sagen, dass die sendende funktion sehr wohl von allen in das jenseits erfolgt.

wie solche erfahrungen und das damit verbundenen wissen, diese werte im glauben umgestaltet wurden in den kirchen, religionen und glaubensrichtungen, und welchen stellenwert sie eingenommen haben, dazu möchte ich jetzt lieber nichts sagen.

ich denke, diese sprechen für sich,
das soll jede auch weiterhin so halten.



und ein :baden:
 
Werbung:
Zurück
Oben