Gibt's "Seelenfamilien"?

Nimmt man das also als gegeben hin, kann man sich fragen, wieso es sinnvoll und nötig wäre, eine Familie auf seelenebene zu haben. Und dafür sehe ich keine anhaltpunkte.

Wobei man ja auch davon ausgehen muss, dass "Familie" in diesem Kontext nicht unbedingt eine wirkliche Familie sein muss, sondern einfach eine andere nahe Verbindung. Und dann gäbe es aus den einzelnen Modellen natürlich schon einige Möglichkeiten.

Manche Modelle gehen davon aus, dass eine Seele geteilt wird, und in mehreren Menschen gleichzeitig teilweise inkarniert (meine Lieblingsfrage: haben Seelen Sex? Oder wie kommt es sonst, dass sich die anfänglichen paar 100.000 Seelen irgendeines Affenähnlichen heute für 4 Milliarden Menschen ausgehen). Andere Modelle gehen überhaupt davon aus, dass unsere Seele wieder zurück in eine "Ursuppe" kommt, und dann aus diesem Konglomerat für die Inkarnation eine neue Seele gebildet wird.

Je nach Modell hat das dann natürlich ziemliche Konsequenzen. Gemeinsam wäre ihnen aber, dass man natürlich zu anderen "eigenen" Seelenteilen ein gewisses Naheverhältnis hat. Aus diesem Bereich stammt meines Wissens auch der Begriff "Seelenfamilie".

Man wird wiedergeboren um zu lernen, und man inkarniert immer (oder oft) in andere gegebenheiten und familiäre strunkturen. Genau das ist der Punkt. Immer die selben Bedingungen würden uns nichts bringen, es hätte keinen sinn, "wiederzukommen".

Bei dem Thema wer da was lernt sind wir aber auch schon wieder in einem komplexen neuen Themenfeld. Warum kommt eine Seele auf die Erde? Nach der Theorie um positive und negative Gefühle empfinden zu können, die das Geistwesen "Gott" nicht kann. Nur: welchen Zweck sollte das für ein Geistwesen haben? Vor allem für eines, das es in ein paar hunderttausend Jahren noch immer nicht kapiert hat, wie das mit dem Emotionen funktioniert ;).
Da gibt es in der Esoterik zwar einige nette Erklärungsversuche, aber es bleibt eigentlich in sich unlogisch.

Und dann wäre in diesem Zusammenhang dann auch noch zu klären: Sind wir eine gewachsene Menschheit, oder sind wir Affen die dereinst von Aliens besetzt ("beseelt") worden sind (d.h. eigentlich Affen als Sklaven einer außerirdischen Macht)?
Im ersten Fall wäre "Seele" ein integraler Bestandteil des Menschen, und daher alles göttliche ein reines Bedürfnis unserer Psyche. Im zweiten Fall wäre zwar das göttliche vorhanden, dafür gibt es aber auch keine Menschheit in diesem Sinne mehr.
Ehrlich gesagt ist mir da aus reinem Selbstschutz die erste Möglichkeit lieber :D. Abgesehen davon, dass sich hier auch gewisse Parallelen mit der Tierwelt ergeben, da ja auch die Tiere eine "Seele" haben (bzw. sehr analoge psychische Verhaltensweisen wie Menschen).
 
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Wenn man die Gedanken von der Seele zu Ende führt, werden auch viele dieser Fragen geklärt. Obwohl es zunächst nicht so scheint, ist die Vorstellung von der Seele im Grunde kein abstrakter Begriff, sondern etwas, zu dem man durch Beobachten finden kann. Unsere Altvorderen haben eben bemerkt, dass es neben dem Geist auch noch eine Kraft geben muss, die einen leblosen Körper mit Leben erfüllt. Etwas, das auch unsere Gefühle bestimmt und uns durch die Träume begleitet. Ein Teil von uns selbst, auf den wir keinen Einfluss haben.

Eine wichtige Frage, die sich zwangsweise auch mit der Zuwendung zur rationalen Logik gestellt hatte. Gut, man sprach dann nicht mehr von der Seele, sondern vom Unbewussten. Zumindest aber fand die Psyche der alten Griechen (der Lufthauch) Eingang in die neue Lehre von der Seele des Menschen. Heute sind wir der Seelenfrage ein gutes Stück näher gekommen und manches, was unsere Altvorderen intuitiv vermutet hatten, erscheint in einem neuen Licht.

Inzwischen wissen wir, welch große Rolle die Gene für unser Wesen und unser Dasein spielen. Sie bestimmen aber nicht nur unser Aussehen, sondern auch unser Wesen – ja, sogar Gefühle und Erfahrungen aus der Vergangenheit haben sie mit im Gepäck. Dinge, die wie eine Stafette durch die Generationen gereicht werden. So bekommen die Gedanken von der unsterblichen Seele und der Reinkarnation durchaus einen realen Hintergrund.

Es sind da aber nicht epische Geschichten einer Persönlichkeit, die da als Erinnerung weitergereicht werden, sondern Gefühle und Stimmungen, die damit verbunden waren. So erhält auch die Vorstellung der Christen von der an einen Körper gebundenen Seele seine Berechtigung, denn wir tragen ja viele Gene vergangenen Generationen in uns, aus denen dann die Seele einer neuen Persönlichkeit geformt wird. Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich betrachte die Gene nicht als die Seele eines Menschen, denn dieses Kunstwerk ist weitaus komplexer. Eventuell könnte man die Informationen in den Genen ja auch als Seelenstaub oder Seelenpartikel umschreiben.

Das klingt jetzt sicherlich alles sehr nüchtern und ich würde deshalb auch nicht die schönen Geschichten um die Seele über Bord werfen, denn diese sind aus dem Stoff gewoben, mit dem wir sie auch erfahren können. Die rationale Sicht auf diese Dinge kann aber dazu beitragen, dass wir zu einem Seelenmodell finden können, das uns nicht nur berührt, sondern auch überzeugt.


Merlin
 
Hallo

würde gern mal diesen Begriff etwas kritischer hinterfragen.

Ich finde nämlich, dass er gern mal benutzt wird, um etwas zu erklären - dabei gäbe es dafür x andere, plausiblere Erklätungen.

Der Begriff macht für mich auch wenig Sinn , da man auf Seelenebene eh mit allem und jedem verbunden ist. Verbundener geht doch schon gar nicht mehr.

Und bitte, wenn man hier Begriffe benutzt, sie auch erklären.
Was ist z.B. eine Seelengruppe im Vergleich zu einer Seelenfamilie usw.

Wie sind eure Meinungen/Erfahrungen,...

Vielleicht ist das so wie bei und mit den Blättern an einem Baum.
http://www.corinna-behrens.de/gif/Baum Corinna1a.jpg

Es gibt Blätter, die stehen sich näher, und Blätter, die sich nicht so 'nah' sind - und trotzdem sind sie alle von (und an) einem Baum. :rolleyes:

Ich hab mal gelesen, dass Menschen, die einen verletzen können, einem auch seelisch näher stehen.
Wenn sie einem nicht so 'nah' wären, würde es evtl. auch nicht so 'berühren'.
 
... und jedes Blatt hat seinen Platz.

Alternativ könnte man auch die Tropfen in einem Meer nehmen ...

Das Meer an sich ist 'eins' - und ein Tropfen befindet sich neben dem/einem anderen, alles ist [zusammen] in Bewegung usw. usf.
Und trotzdem gibt es Tropfen die weiter auseinander sind, und Wassertropfen, die sich 'näher' stehen oder sind.

Nur noch eine 'andere' Idee. - auf's gleiche System basierend.(?)
 
Weil man aber als Mensch in diesem evtl etwas konfuse und unbeständige system einen Anker braucht, bastelt er sich eine Familie, welche die Inkarnationen überdauert - das ist aber auf seelenebene nicht nötig und ggf. sogar kontraproduktiv.

... :tomate::D

es gibt auch Sterne die sich näher stehen als andere - eigentlich doch logisch, oder?
In diesem ganzen "System".

Es basiert doch alles - alles - auf einem System?. Ist dir das noch nie irgendwo aufgefallen?

So empfinde und erlebe ich das.
 
Der Begriff macht für mich auch wenig Sinn , da man auf Seelenebene eh mit allem und jedem verbunden ist. Verbundener geht doch schon gar nicht mehr.

Hallo Aember,

Du bist auch jetzt mit ALLEM verbunden, nur wenn Du deinen Fokus vom physischen Dasein abziehst wirst Du dir darüber bewusster.

Seelengruppen sind ja auch keine hierarchischen Strukturen, sondern eine Ansammlung Gleichgesinnter.
Ist eine Gruppe Menschen, die sich den Hungernden in Afrika verschrieben hat höherwertiger als eine Gruppe Obdachloser unter der Brücke.
Wir sind alle verbunden, jeder spielt sein Drama.

Grüße :zauberer1
 
Hallo zusammen.

Ich habe mich, vor einiger Zeit, mal mit den "Archetypen der Seele"
befasst. Auch ein Seminar bei dem Medium/Autoren: Hasselmann-Schmolke
besucht.

Ihre Darstellung der Seelenfamilien erschien mir ganz schlüssig und denkbar
einfach. Da kommt allerdings kaum etwas davon vor, dass diese Seelengeschwister sich während einer Inkarnation treffen. (Das ist für mich sowieso eher menschliches Wunschdenken), aber es wird ziemlich genau die Struktur solch einer Seelenfamilie erklärt, und ihr Weg durch die Inkarnationen.

Demnach sind wir immer und stets mit unseren Seelengeschwistern verbunden,
ganz egal ob die nun gerade auf der Erde weilen, oder sich in einem anderen
Territorium aufhalten. Und ganz egal, ob uns diese Verbindung bewusst ist
oder nicht.

Das allein fand ich doch recht tröstlich, denn es ist ja die Erkenntnis, des
Alleinseins und Getrenntseins vom anderen, das uns mitunter die meisten
Schwierigkeiten macht.

Also man könnte auch einfach sagen....*Du bist nicht allein* :D

Hasselmann/Schmolke kann man googlen...die haben auch eine Homepage.
 
Wobei man ja auch davon ausgehen muss, dass "Familie" in diesem Kontext nicht unbedingt eine wirkliche Familie sein muss, sondern einfach eine andere nahe Verbindung. Und dann gäbe es aus den einzelnen Modellen natürlich schon einige Möglichkeiten.

Manche Modelle gehen davon aus, dass eine Seele geteilt wird, und in mehreren Menschen gleichzeitig teilweise inkarniert (meine Lieblingsfrage: haben Seelen Sex? Oder wie kommt es sonst, dass sich die anfänglichen paar 100.000 Seelen irgendeines Affenähnlichen heute für 4 Milliarden Menschen ausgehen). Andere Modelle gehen überhaupt davon aus, dass unsere Seele wieder zurück in eine "Ursuppe" kommt, und dann aus diesem Konglomerat für die Inkarnation eine neue Seele gebildet wird.

Ok, an diesem Punkt wäre es glaube ich wichtig zu erklären, was man unter "Seelenfamilie" nun versteht. Ein Verwandschaftsverhältnis in dem Sinne, wie du es andeutest - durch "Abspaltung" bedeutet für mich aber auch, dass alle seelen so entstanden sind. Also durch abspaltung von der "Urseele" sozusagen. Deshalb die Behauptung ganz am Anfang, dass wir doch alle "verwandt" sind. Also wenn man von Seelenfamilien reden will, gehören wir alle zu dieser einen. Weshalb man diese Bezeichnung auch genausogut weglassen kann, denn es ändert sich nichts dadurch.


Bei dem Thema wer da was lernt sind wir aber auch schon wieder in einem komplexen neuen Themenfeld. Warum kommt eine Seele auf die Erde? Nach der Theorie um positive und negative Gefühle empfinden zu können, die das Geistwesen "Gott" nicht kann. Nur: welchen Zweck sollte das für ein Geistwesen haben? Vor allem für eines, das es in ein paar hunderttausend Jahren noch immer nicht kapiert hat, wie das mit dem Emotionen funktioniert ;).
Da gibt es in der Esoterik zwar einige nette Erklärungsversuche, aber es bleibt eigentlich in sich unlogisch.

Ich denke, dass aus iregndeinem Grund die Urseele das Bedürfnis hatte, bestimmte "Erderfahrungen" zu machen. Sie inkarnierte also und merkte dann, dass eine Inkarnation nie ausreicht, um all die Erfahrungen zu machen, die möglich sind.
Da man zB. als Frau andere Erfahrungen macht als als Mann, spaltete sich die Seele auf. Zuerst in Mann und Frau, dann in noch mehr Seelen, je nachdem, wie es für die Seele besser ist, die jeweilige Erfahrung zu machen.
Dazu kam dann noch, dass die Erfahrungen nicht immer schön waren und (irgendein Gesetzt muss dahinter liegen) nach dem Gesetz des Ausgleichs musste die Seele erneut inkarnieren, um diese negativen Erfahrungen sozusagen wieder gut zu machen.

...so in etwa stelle ich mir das vor.


Und dann wäre in diesem Zusammenhang dann auch noch zu klären: Sind wir eine gewachsene Menschheit, oder sind wir Affen die dereinst von Aliens besetzt ("beseelt") worden sind (d.h. eigentlich Affen als Sklaven einer außerirdischen Macht)?
Irgendwo muss ja die Evolutionstheorie mit rein:
Ich würde sagen, dass, je komplexer die Vorstellungen von Gefühlen und "Ausgleichsmechanismen" (von seitens der Seelen)wurden, desto komplexer wurden auch die jeweiligen Wesen, die diese Erfahrungen machten.
Um einfach nur Wut empfinden zu können, muss man kein Mensch sein, aber um komplexeres, wie Nächstenliebe und Selbtsaufopferung zu erfahren, schon eher.

Deswegen würde ich das als einen Entwicklungsprozess sehen. Vom Einzeller zu Mehrzellern und irgendwann zum heutigen Menschen.
 
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Ich habe mich, vor einiger Zeit, mal mit den "Archetypen der Seele"
befasst. Auch ein Seminar bei dem Medium/Autoren: Hasselmann-Schmolke
besucht.

Ihre Darstellung der Seelenfamilien erschien mir ganz schlüssig und denkbar
einfach. Da kommt allerdings kaum etwas davon vor, dass diese Seelengeschwister sich während einer Inkarnation treffen. (Das ist für mich sowieso eher menschliches Wunschdenken), aber es wird ziemlich genau die Struktur solch einer Seelenfamilie erklärt, und ihr Weg durch die Inkarnationen.
Naja, dann hätten die Autoren besser recherchieren sollen, zB. im Seelenverwandschafts-UF in diesem Forum :D
Da sind sie alle davon überzeugt, ihre "was auch immer" gefunden zu haben.

Demnach sind wir immer und stets mit unseren Seelengeschwistern verbunden,
ganz egal ob die nun gerade auf der Erde weilen, oder sich in einem anderen
Territorium aufhalten. Und ganz egal, ob uns diese Verbindung bewusst ist
oder nicht.
...so wie wir alle verbunden sind. Was macht den begriff der Seelengeschwister da noch so besonders?

Das allein fand ich doch recht tröstlich, denn es ist ja die Erkenntnis, des
Alleinseins und Getrenntseins vom anderen, das uns mitunter die meisten
Schwierigkeiten macht.
Wie gesagt: wunschdenken. Damit man nicht so allein ist ;)
 
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