Liebe Mariann!
wieso glaubst du das es kein Leben nach dem Tod gibt?
Ehrlich gesagt: Ich wüsste nicht wozu und ich habe auch noch nichts gefunden, was mich davon überzeugt hat, das es diese Dinge so wie sie benannt werden, doch gibt. Ich war lange selbst davon "überzeugt". Ich kann mich daran erinnern, dass ich am Tag des Todes vom Vater meiner Freundin vor Gott auf die Knie fiel und ihn anklagte, warum der Vater schon zurück darf und ich noch hierbleiben muss. Es war ein sehr tiefes Erlebnis, nach welchem ich emotional sehr berührt war. Ich arbeitete weiter, auf Basis dieses Erlebnisses. Ich machte Rückführungen, auch in "vergangene" Leben, ich hatte Träume, Bilder, Reisen in Meditationen und ich musste mich mit der Geschichte meiner Familie auseinandersetzen, um meine eigenen Themen zu erlösen. Und genau dort wurde mir klar "vor Augen" geführt, dass all diese Bilder sich in den Geschichten meiner Vorfahren wiederfanden. Es waren Informationen, die weitergegeben wurden von Ihnen, die ich in mir trug. Themen die mich geprägt haben. Es sind die Themen, von denen andere sagen, man würde sie aus anderen Leben mitbringen. Nein, es waren bis zum letzten die Themen meiner Vorfahren. Nichts anderes.
Es mag sein daß es nicht diesem Leben ähnelt daß wir derzeit hier auf Erden leben, aber kannst du von der Hand weißen das wir eine Seele haben ?
Die Frage ist doch, was die Seele ist. Vielleicht ist sie vielmehr der Teil in uns, eine "Instanz", eine Ebene, die Erfahrungen verarbeitet. Einfach die Ebene, die Gefühle, Informationen verarbeitet und speichert. Das diese Informationen weitergegeben werden steht für mich außer Frage. Nicht aber durch das Individuum selbst...
Und wo geht die Seele hin ? Stirbt die genauso wie der Körper, oder gibt es doch diese geistige Welt ?
Die geistige Welt oder auch, die feinstoffliche Welt ist die Welt unserer Gefühle, unserer Ausstrahlung. Sie ist eine Ebene die existiert, aber: Sie existiert in uns, nicht außerhalb.
Warum berichten soviele Menschen die schon auf dem Weg nach "drüben" waren von der Liebe , Geborgenheit, Wärme,von dem strahlenden warmen Licht das sie umhüllt, sollen das alles Menschen sein die das nur geträumt haben,oder sich schlimmstenfalls profilieren wollen ?
Nein nein, das habe ich damit auch nicht gesagt. Der Weg dorthin ist mir durch den Vater meiner Freundin "bekannt". Er hat genau das erzählt was viele berichten: Tunnel, Licht, wohlfühlen und dann ein Gespräch mit seiner Frau und Seiner Tochter welches zur Entscheidung führte, zurück zu kommen. Das sagt aber ja nichts darüber aus, was dann hinter dem Tunnel kommt. Eines aber war sicher: Er hatte nach dieser Erfahrung noch schwere Jahre vor sich, die er aber entspannt aushalten konnte. Er hatte keine Angst vor dem Tod und schlief eines morgens ganz entspannt und in Frieden ein...
Du fragst was ich suche!
Eigentlich Antworten die mich überzeugen daß es diese geistige Welt gibt!?
Es gibt sie in Dir. Es gibt Menschen die sind hellsichtig, weil sie "Gefühle sehen" können, Ausstrahlung. Und diese Gefühle zeigen sich entsprechend den inneren Bildern der Person, die es aussendet. Auf diese Weise entstehen Engel, Angehörige, Geistführer. Es sind aber Dinge in uns. Ich hatte selbst einen "Geistführer", der sich als Indianischer Medizinmann zeigte. Es war die Gedankenstruktur in mir, die mich durch die Thematik "Körpersymbolik/Krankheit als Weg" führte. Dennoch war "er" ein Teil von mir, so wie jetzt eine andere Ebene angestrebt wird, ein anderes Thema.
Der Grund, warum ich meinen Text an Dich so schrieb wie ich es tat ist, dass ich das Gefühl hatte, dass es einen Teil in Dir gibt, der sich irgendwie beruhigen wollte. Man könnte auch sagen "weglaufen". Aber es gibt da noch den anderen Teil und der kommt jetzt durch bei dem, was Du hier weiter geschrieben hast. Das ist der Teil, der zwar Beweise annehmen würde, der aber spürt, dass es schwer, wenn nicht sogar unmöglich ist, diese Beweise zu liefern. Denn so platt wie es auch klingt: Der einzige Beweis wäre, dass jemand wirklich Tod war und zwar durch den Tunnel, hinaus ins ich-weiß-es-nicht und anschließend, sagen wir nach einer Woche zurückkommt und berichtet.
Dieser andere Teil von Dir scheint keine Angst zu haben sondern ist nach meinem Gefühl eher daran interessiert und offen, das Heute noch zu gestalten und mit ihm zu arbeiten. Das es Momente gibt in denen die Angst groß ist glaube ich Dir, auch wenn ich sie selbst nicht bewusst nachfühlen kann in der Intensität wie Du es hast. Ich kann mich nur daran erinnern, dass sich in meinem Kopf für einen Tag der Gedanke festsetze, Krebs zu haben. Da hatte ich auch Angst vor dem Tod...
Mir geht es wie immer in meinen Texten auch darum, die Dinge nicht in den siebten Himmel zu loben sondern auch mal einen anderen Blickwinkel in Betracht zu ziehen. Das nimmt zwar oft das faszinierende, kann aber u.U. auch ganz andere Werte entfalten...
Dort wo ich heute bin weiß ich, dass die wertvollste Arbeit die wir tun können die emotionale ist. Es liegt so viel auf unseren Schultern. Wir tragen so viele Dinge mit uns herum und sie wiegen wirklich schwer. Viele davon machen uns krank, weil wir uns nicht von ihnen lösen können oder wollen. Doch ich weiß, dass eine Veränderung in uns möglich ist indem wir unsere Gefühle ausdrücken und sie ergründen.
Ich Danke Dir, dass Du meinen Text offen aufgegriffen hast. Wie Du bislang mit Deiner Krankheit umgegangen bist weiß ich nicht, aber ich würde Dir empfehlen, vielleicht mal eine Art Tagebuch für Dich zu führen. Eines, in dem Du halt nicht nur den aktuellen Tag beleuchtest sondern vor allem, was so in Deinem Kopf ist. Wie Du Dich fühlst, welche Erinnerungen Du in Dir trägst, was sie mit Dir machen und, soweit möglich, lass diese Gefühle zu, denn sie sind in Dir und möchten nach außen...
Ich glaube die meisten haben Angst vor dem Tod weil sie das Gefühl haben, nicht alles getan zu haben in ihrem Leben, was notwendig war. Weil sie noch Dinge in sich tragen, die sie gerne nach außen bringen würden, was sie sich aber ein Leben lang nicht getraut haben aus Angst vor dem, wie andere darauf reagieren. Manchmal aber kann eine Situation auch hilfreich sein in der man weiß: Ich habe nichts mehr zu verlieren. Und damit meine ich nicht einmal den Tod. Dafür gibt es unzählige Beispiele...
Ich wünsche Dir, dass Du die Zeit für Dich nutzt die Dinge für Dich zu klären die Dir wichtig sind. Die Dinge, bei denen Du ehrlich bist. Zu Dir. Zu anderen. Ohne Scham. Ohne Moral. Ohne schlechtest Gewissen. Vorausgesetzt, es sind keine Taten gegen das Leben einer anderen Person. Aber sagen kann man ALLES. Egal wie. Egal zu wem...
Lieben Gruß
Andreas