aquarianleo
Aktives Mitglied
- Registriert
- 18. Oktober 2013
- Beiträge
- 293
Das ist ja interessant was du schreibst.
Als Frau habe ich mich eigentlich immer sehr zu Männern hingezogen gefühlt die offen mit ihrer sexualität umgegangen sind. Und glaub mir in spirituellen Kreisen gilt Sex und Sexualität als die Lebensenergie schlecht hin.
Deshalb wundert mich sehr was du schreibst.
Hast du schon mal eine dieser Frauen gefragt, was ihr Problem mit dir ist.
Wo liest du denn offenen Umgang mit (der eigenen) Sexualität?
Zwischen den Zeilen lesen.
Zum einen weiss ich nicht was "solche Veranstaltungen" sind - konkret "Contact Improvisation" ist mir mal aufgefallen, aber ich hab nicht so recht rausfinden können was das genau ist, bzw. wenn ich ehrlich bin, fand ichs auch ein bischen zu ambitioniert und herausfordernd und hatte nicht den Mut mich ranzuwagen.
Zum anderen bin ich leider selber diesem Stigma ausgesetzt, dass, egal wo ich inkomme, man denkt, ich könnte ja theoretisch an Sex denken - also unterstellt man mir vorsichtshalber mal dass ich an Sex denke, und hat damit einen Grund um mich gleich von vorneherein so richtig nach Herzenslust zu verachten. (Ist ziemlich beschissen, wenn einem überall schon beim ersten Blickkontakt Ablehnung und Verachtung entgegengeschleudert wird, und man versteht nichtmal warum.)
Dann hab ich angefangen zu forschen, und bin draufgekommen, dass Sexualität doch eigentlich etwas völlig Natürliches und ein wichtiger und ursächlicher Teil der Schöpfung ist - ja mehr noch, dass in den Naturreligionen die sexuelle Polarität oft als die wesentliche Ausprägung der Grundenergie in der gesamten Schöpfuing angesehen wird. --- Wie also geht das zusammen damit, dass in spirituellen Kreisen Sexualität als das Ekelhafteste überhaupt angesehen wird??
Diese Frage ist leider nie geklärt worden - es gibt aber die ulkigsten Verrenkungen wenn die Leute dann versuchen ihre Anschauungen zu rechtfertigen.
Zum Dritten: eine "Lebenspartnerin" hatte ich selbstverständlich nie, weil es vor lauter Verachtung ob der von vorneherein allfällig unterstellten Sex-Wünsche nie dazu kam, dass eine Frau mich auch nur angeschaut oder irgendein Interesse an mir als Mensch gehabt hätte. Bezeichnenderweise bin ich auch vor dem Verachten nie zuerst gefragt worden ob eine Lebenspartnerin daheim sitzt - sondern das wird ganz undifferenziert gemacht.
Und das führt dann auch wieder zurück zum ersten, nämlich zu der Frage: wie soll man es eigentlich schaffen, ein Selbstvertrauen und eine Freude am Selbstausdruck zu entwickeln, wenn einem zeitlebens nur immer klargemacht wird, dass man wegen der allernatürlichsten Dinge (die einem dazuhin ja nur unterstellt werden) ein ekelhafter und verachtenswerter Mensch ist?
Die Antwort darauf hab ich nicht gefunden...