Fußball, das Ballett der Götter, die mit einem Ball spielen... Das ist Religion und Magie...
Ich habe ein merkwürdiges Gefühl im Magen, ist es Angst?, fragte sich Diogo, als er den Ball in Position legte. Alles, was ich bisher in meinem Leben getan habe, vereinigt sich hier in diesem Augenblick mit diesem Ball und den Elfmetern. Diogo blendete alles um sich aus: die anderen Spieler, seine Gegner, den Schiedsrichter, seine Angst und das Maracanã mit den Hunderttausenden Zuschauern.
Ich bin ruhig! Er atmete nochmals tief durch. Ich bin allein auf dieser Welt, zusammen mit meinem Ball, gegen Flávio. Du bist ein guter Torwart, Flávio, aber für mich nicht gut genug! Ich werde den Ball schieβen.
Jetzt!
Der Ball flog ins Tor und nichts und niemand konnte ihn aufhalten.
Gol!, hörte Diogo wie aus weiter Ferne. Goooooooooooooool! Langsam drangen der tosende Beifall und die Freude der Spieler zu ihm durch die Nebelwand durch. Gol!, schrie Diogo und rannte wie ein Wilder zusammen mit seinen Kameraden über den Rasen. Dann warf er seine Arme zum Himmel empor. Oben auf den Tribünen die tosende Menge und die rot-schwarzen Fahnen des Flamengo. Danke, Xangô! , rief er laut. Der Lärm übertönte seine Worte. Doch Xangô wird sie sicher vernommen haben
aus: Maracanã v. ali 2007