Gibt es Halbgötter wirklich?

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Siehst ganz so aus. (y)
Sieht sollte es natürlich heissen.

Jung hat sich dann auch der Astrologie zugewandt und ihre Wirkungsweise mit der "Synchronizität" erklärt, indem die Geschehnisse im Kosmos und auf der Erde etwas Gemeinsames haben: sie geschehen gleichzeitig.

Die Planetenprinzipien (Halbgötter) nannte er "Archetypen des Unbewussten". Somit wurde er zum Vorreiter der psychologischen Astrologie. :)
 
Aus der Lehre von Jung:

"Der Archetypus werde durch seine Bewusstwerdung verändert, und zwar im Sinne
des jeweiligen individuellen Bewusstseins, in dem er auftauche. Der ursprüngliche
Archetypus stelle eine hypothetische, unanschauliche Vorlage dar, ähnlich wie das in der Biologie bekannte "pattern of behaviour" (Verhaltensmuster)."

So stellen wir uns das vor. Die Archetypen sind eigentlich abstrakt, werden aber in der jeweiligen Kultur mit angepassten Bildern dargestellt.


"Alle Geheimlehren suchten das unsichtbare Geschehen der Seele zu erfassen, und alle beanspruchten für sich höchste Autorität. Was für diese primitiven Lehren wahr sei, gelte in noch höherem Maße von den herrschenden Weltreligionen. Sie enthielten ursprünglich geheimes Offenbarungswissen und hätten die Geheimnisse der Seele in herrlichen Bildern ausgedrückt. Diese Bilder seien aus dem Urstoff der Offenbarung geschaffen und bildeten die jeweils erstmalige Begegnung mit der Gottheit ab."

Er ging aber den falschen, materialistischen, umgekehrten Weg, indem er meine Grafik auf den Kopf stellte und das individuelle Ich ganz nach oben stellte:

"C.G. Jung hat ein Bewusstseins-Modell entwickelt, das wie ein Eisberg aussieht,
dessen Spitze aus dem Wasser ragt. Es ist in fünf Schichten unterteilt: Ganz unten
befinde sich das biologische Bewusstsein, das auf biochemischen Prozessen beruhe
und nur selten vom Bewusstsein registriert würde. Darüber liege das kollektive
Unbewusste, dessen Bilder als Sinn oder Bedeutung ins Bewusstsein gelangen
könnten: die Archetypen. Sie erschienen im Traum oder als grundlegende
Emotionen. Das persönliche Unbewusste sei die Schicht darüber, sie enthalte
persönlich Vergessenes und Verdrängtes. Das Bewusstsein trete in der nächsten
Schicht auf, und nur die Spitze des Eisbergs enthalte das reflektierende Ich."
 
Zuletzt bearbeitet:
ich halte es für gesellschaftliche Prinzipien, also gewolltes, aber nicht grundsätzliches
Es geht, bei diesen Über-Ichs um innere grundsätzliche Prinzipien, denen Archetypen zugeordnet werden. Das hat nichts mit den gesellschaftlichen Konventionen zu tun. Sie erscheinen in unseren Träumen aus der Szenerie heraus, ohne dass wir das willentlich beeinflussen können.

Merlin, Freuds Thesen sind heute weitgehend abgelehnt. Er hat Religion schlichtweg abgelehnt, sie gar als Pathologie behandelt. Ein Kind hat keine Ahnung von der Polizei. Wer läßt sich heutzutage mental etwas von den Großeltern vorschreiben? C.G.Jung geht einen radikal anderen Weg als Freud.

Sicherlich hat Freud einige grundsätzliche Fehlleinschätzungen begangen, deshalb sehe ich mich jetzt auch als sein Jünger. Es ist aber so, dass er dennoch gilt, er als Begründer der modernen Tiefenanalyse. Seine religiöse Einstellung hat zudem keinen Einfluss auf die Archetypen, Fakt ist jedenfalls, dass auch Gott und all die anderen Wesen zu ihnen gehören. Jung hatte das jedenfalls erkannt und hatte sich deshalb auch diesem Aspekt der Spiritualität zugewandt. Jeder, der sich ernsthaft mit diesen Dingen beschäftigt, kommt irgendwann zur Erkenntnis, dass die Spiritualität ein Grundbedürfnis des Menschen ist (so auch Jung).

Meinst Du nicht auch, dass Deine Argumente zu den Kinderträumen und Großeltern etwas oberflächlich und dünn sind. Bei den Großeltern vergisst Du ganz, dass ihre Kinder Deine Eltern sind. Es geht also nicht darum, dass sie Dir etwas vorschreiben, sondern um Deine innere Hierarche der Kompetenzen. Wenn ein Kind keine Ahnung von der Polizei hat, dann wird sie in den Träumen auch nicht auftauchen – sondern der Vater. Dieses innere Prinzip von Sohn, Mutter und Vater findest Du auch in der christlichen Lehre: Jesus – Maria – Gott. Diese Hierarchien sind für uns Menschen sehr wichtig, denn damit versuchen wir die Dinge zu ordnen, damit wir sie verstehen können.

Maria ist ein gutes Beispiel, wie sehr dieses Über-Ich Mutter für uns eine Rolle spielt. In den christlichen Mythen hatte ja Jesus im Evangelium nach Johannes am Kreuz seinem Lieblingsjünger zur Sorge anvertraut. Weiters wird in der Apostelgeschichte darüber berichtet, dass dieser Lieblingsjünger Johannes nach Ephesus gezogen sein soll. Außerhalb des Neuen Testaments wurde dann dieser Gedanke in den Apokryphen weiter ausgestaltet, indem Maria und Magdalena ebenfalls mit nach Ephesus gezogen waren.

Es gibt nun etwas außerhalb in Ephesus ein kleines Anwesen, in dem Maria bis zu ihrem Tod gelebt haben soll. In der Folgezeit pilgerten nun viele Menschen nach Ephesus, um dort Maria als die Hüterin der Frauen und Kinder zu verehren. Interessant ist nun, dass in Ephesus zuvor schon in einem Tempel die griechische Göttin Artemis mit dem gleichen Gedanken verehrt wurde.

Dieser Haus Marias ist heute noch ein beliebter Ort zu dem zahlreiche Pilger strömen, um Maria zu ehren. Erstaunlich ist dabei, dass der überwiegende Teil der Pilger Muslime sind. Es kommt mir jetzt nicht darauf an, ob nun Maria tatsächlich nach Ephesus in dieses Haus gezogen war, viel mehr geht es um die Sehnsucht der Menschen nach dem Über-Ich der Mutter Erde. Ein Element der Weiblichkeit, das von König Josia mit Aschera aus dem göttlichen Pantheon entfernt wurde.

Ein weiteres für das Indiz eines solchen Über-Ichs ist der Umstand, dass sich trotz des Widerstands des Klerus die Madonnenverehrung im Christentum durchgesetzt hatte.


Merlin
 
Es geht, bei diesen Über-Ichs um innere grundsätzliche Prinzipien, denen Archetypen zugeordnet werden. Das hat nichts mit den gesellschaftlichen Konventionen zu tun. Sie erscheinen in unseren Träumen aus der Szenerie heraus, ohne dass wir das willentlich beeinflussen können.

Sicherlich hat Freud einige grundsätzliche Fehlleinschätzungen begangen, deshalb sehe ich mich jetzt auch als sein Jünger. Es ist aber so, dass er dennoch gilt, er als Begründer der modernen Tiefenanalyse. Seine religiöse Einstellung hat zudem keinen Einfluss auf die Archetypen, Fakt ist jedenfalls, dass auch Gott und all die anderen Wesen zu ihnen gehören. Jung hatte das jedenfalls erkannt und hatte sich deshalb auch diesem Aspekt der Spiritualität zugewandt. Jeder, der sich ernsthaft mit diesen Dingen beschäftigt, kommt irgendwann zur Erkenntnis, dass die Spiritualität ein Grundbedürfnis des Menschen ist (so auch Jung).

Meinst Du nicht auch, dass Deine Argumente zu den Kinderträumen und Großeltern etwas oberflächlich und dünn sind. Bei den Großeltern vergisst Du ganz, dass ihre Kinder Deine Eltern sind. Es geht also nicht darum, dass sie Dir etwas vorschreiben, sondern um Deine innere Hierarche der Kompetenzen. Wenn ein Kind keine Ahnung von der Polizei hat, dann wird sie in den Träumen auch nicht auftauchen – sondern der Vater. Dieses innere Prinzip von Sohn, Mutter und Vater findest Du auch in der christlichen Lehre: Jesus – Maria – Gott. Diese Hierarchien sind für uns Menschen sehr wichtig, denn damit versuchen wir die Dinge zu ordnen, damit wir sie verstehen können.

Maria ist ein gutes Beispiel, wie sehr dieses Über-Ich Mutter für uns eine Rolle spielt. In den christlichen Mythen hatte ja Jesus im Evangelium nach Johannes am Kreuz seinem Lieblingsjünger zur Sorge anvertraut. Weiters wird in der Apostelgeschichte darüber berichtet, dass dieser Lieblingsjünger Johannes nach Ephesus gezogen sein soll. Außerhalb des Neuen Testaments wurde dann dieser Gedanke in den Apokryphen weiter ausgestaltet, indem Maria und Magdalena ebenfalls mit nach Ephesus gezogen waren.

Es gibt nun etwas außerhalb in Ephesus ein kleines Anwesen, in dem Maria bis zu ihrem Tod gelebt haben soll. In der Folgezeit pilgerten nun viele Menschen nach Ephesus, um dort Maria als die Hüterin der Frauen und Kinder zu verehren. Interessant ist nun, dass in Ephesus zuvor schon in einem Tempel die griechische Göttin Artemis mit dem gleichen Gedanken verehrt wurde.

Dieser Haus Marias ist heute noch ein beliebter Ort zu dem zahlreiche Pilger strömen, um Maria zu ehren. Erstaunlich ist dabei, dass der überwiegende Teil der Pilger Muslime sind. Es kommt mir jetzt nicht darauf an, ob nun Maria tatsächlich nach Ephesus in dieses Haus gezogen war, viel mehr geht es um die Sehnsucht der Menschen nach dem Über-Ich der Mutter Erde. Ein Element der Weiblichkeit, das von König Josia mit Aschera aus dem göttlichen Pantheon entfernt wurde.

Ein weiteres für das Indiz eines solchen Über-Ichs ist der Umstand, dass sich trotz des Widerstands des Klerus die Madonnenverehrung im Christentum durchgesetzt hatte.


Merlin
Merlin, ich glaube, das ist jetzt ein OT geworden. Wie kommen wir dazu, dass wir mit Göttern und Halbgöttern angefangen haben und Du jetzt mit einer Geschichte über Maria in Ephesus aufwartest?!
Ausserdem ist der Mariakult nicht christlich, sondern römisch-katholisch. Nicht alle Christen sind Katholiken, das solltest Du auch wissen.
Du sagst, meine Argumente zu den Kinderträumen seien oberflächlich. Mag sein. Ich kann aber in Deinen Gegenargumentation auch nichts besonders Tiefgründiges erkennen. Also lassen wir das Thema.
Was die Über-Ich-Mutter Maria getan hat, interessiert mich herzlich wenig, sorry :sleep:
 
Eine Spalte für das Christentum habe ich noch nicht in der Tabelle. Für die Jungfrau Maria käme Vesta oder Venus in Frage. Die Sonne könnte der Erzengel Raphael, Mars Michael mit dem Schwert sein. :)

Dabei könnte man bedenken, dass die Bibel zum grossen Teil aus dem jüdischen AT besteht. Hier ist eine intensive Vermischung der beiden Religionen. Dann könnte man für Jupiter auch Jahwe einsetzen.

Wer die Original-XLS Datei downloaden und bearbeiten will:
https://www.file-upload.net/download-13531169/Gtter6.xls.html
Bitte nicht vergessen, die Nummer von 6 auf 7 zu erhöhen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Merlin, ich glaube, das ist jetzt ein OT geworden. Wie kommen wir dazu, dass wir mit Göttern und Halbgöttern angefangen haben und Du jetzt mit einer Geschichte über Maria in Ephesus aufwartest?!
Ausserdem ist der Mariakult nicht christlich, sondern römisch-katholisch. Nicht alle Christen sind Katholiken, das solltest Du auch wissen.
Du sagst, meine Argumente zu den Kinderträumen seien oberflächlich. Mag sein. Ich kann aber in Deinen Gegenargumentation auch nichts besonders Tiefgründiges erkennen. Also lassen wir das Thema.
Was die Über-Ich-Mutter Maria getan hat, interessiert mich herzlich wenig, sorry :sleep:
Sorry, ich habe wohl vergessen, dass hier von Göttern und Halbgöttern die Rede ist, da ist sicherlich der weibliche Aspekt OT. Ja die römisch-katholische Kirche ist nicht alleine die Christenheit – aber da fällt mir ein, dass die Marienverehrung in den orthodoxen Kirchen am stärksten ausgeprägt ist.

Wenn ich mir die Frage nach der Existenz von Göttern und Halbgöttern beantworten möchte, gibt es zunächst die Möglichkeit einfach an sie zu glauben und auf die Stimme meines Herzens vertrauen. Ein anderer Weg ist es, das Wesen dieser Göttlichkeiten zu ergründen und zu klären, warum sie oft gegen alle Widrigkeiten gesucht werden. Genau deshalb habe ich das Beispiel von Maria angeführt, die sich eben trotz des Widerstandes des römisch-katholischen Klerus bei den Gläubigen durchgesetzt hat. Ich denke auch, dass ich dies in meinem Beitrag #124 klar und deutlich zum Ausdruck gebracht hatte.

Schau Dich einmal hier im Forum um, dann wirst Du viele andere Beispiele sehen, wie auch konfessionslose User auf der Suche nach dem „Göttlichen“ sind. Die Sehnsucht, über die eigenen Möglichkeiten hinauswachsen zu wollen ist eine Triebfeder, die in uns steckt, deshalb suchen wir nach einer Gemeinschaft im Übersinnlichen.

Mag sein, dass Du das alles als OT betrachtest, ich sehe das jedoch anders.


Merlin
 
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Sorry, ich habe wohl vergessen, dass hier von Göttern und Halbgöttern die Rede ist, da ist sicherlich der weibliche Aspekt OT. Ja die römisch-katholische Kirche ist nicht alleine die Christenheit – aber da fällt mir ein, dass die Marienverehrung in den orthodoxen Kirchen am stärksten ausgeprägt ist.

Wenn ich mir die Frage nach der Existenz von Göttern und Halbgöttern beantworten möchte, gibt es zunächst die Möglichkeit einfach an sie zu glauben und auf die Stimme meines Herzens vertrauen. Ein anderer Weg ist es, das Wesen dieser Göttlichkeiten zu ergründen und zu klären, warum sie oft gegen alle Widrigkeiten gesucht werden. Genau deshalb habe ich das Beispiel von Maria angeführt, die sich eben trotz des Widerstandes des römisch-katholischen Klerus bei den Gläubigen durchgesetzt hat. Ich denke auch, dass ich dies in meinem Beitrag #124 klar und deutlich zum Ausdruck gebracht hatte.

Schau Dich einmal hier im Forum um, dann wirst Du viele andere Beispiele sehen, wie auch konfessionslose User auf der Suche nach dem „Göttlichen“ sind. Die Sehnsucht, über die eigenen Möglichkeiten hinauswachsen zu wollen ist eine Triebfeder, die in uns steckt, deshalb suchen wir nach einer Gemeinschaft im Übersinnlichen.

Mag sein, dass Du das alles als OT betrachtest, ich sehe das jedoch anders.


Merlin
Hallo Merlin.
Passt.
Ich will mich nicht mit Dir streiten. Du bist dafür ein viel zu gebildeter User und Deine lesenswerten Beiträge sind eine Bereicherung für dieses Forum. Manchmal neigst Du dazu, abzuschweifen, aber wer hat keine Makel? Ich habe auch welche, mit denen ich zu kämpfen habe. Schönen Sonntag!
 
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