gibt es gefallene Engel?

Zitat von DruideMerlin
Obwohl ich unter einem Geistwesen eigentlich etwas andere verstehen möchte, hast Du meinen Gedanken um die Engel schon richtig verstanden. Dieser Gedanke begründet sich aber auf das Wesen der Engel, wie es ihnen ursprünglich mit auf Weg gegeben wurde. Wesenszüge, die sich aber nicht nur aus aus der Vergangenheit nähren, sondern in erster Linie auch aus den Herzen der Menschen im Hier und Jetzt.
Woher willst Du das wissen?

Weil ich mich mit einem Kodex aus ferner Vergangenheit verbunden fühle, der neben der Sorge um das Seelenheil auch die Sorge um das Wissen der Dinge von mir einfordert. So weiß ich auch, dass die Heimat der Engel in Persien im Zoroastrismus zu suchen ist. Eine Religion, die sehr viele Gemeinsamkeiten mit der christlichen Lehre hat. In ihr gibt es auch einen monotheistischen Gott, der einen Kampf gegen einen Geist des Bösen führt. In diesem Kampf wird er von dem unsterblich Heiligen und den 6 Engeln (Malakhim) unterstützt. Am Ende dieser Geschichte wird dann auch ein Gericht über das Gute und Böse abgehalten, wobei die Guten in das Paradies (Himmel) gelangen und die Schlechten an den Ort Gardomäna (Hölle) verbannt werden.

Diese Gedanken sind durch den Schriftgelehrten Esra nach dem Babylonischen Exil in das Alte Testament mit eingeflossen, wobei in den hebräischen Schriften sogar der Begriff Malakh (hebräisch mal´ach) erscheint. So hat auch der Begriff von der Jakobsleiter seinen Ursprung bei den Malakhim, mit der die Engel auf einem Lichtstrahl auf- und absteigen.
1. Moses 28[12] Und ihm träumte; und siehe, eine Leiter stand auf der Erde, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen darauf auf und nieder.

Im Gegensatz zu der Rolle der Engel in der Bibel verkörpern die Malakhim auch mehr der Vorstellung vom Sendboten des Guten und Reinen. Sie personifizieren deshalb in dieser Religion die 7 Tugenden:

Der gute Sinn.
Die beste Wahrheit.
Das wünschenswerte Reich.
Die segenbringende Frömmigkeit.
Die Wohlfahrt.
Die Unsterblichkeit.
Der segenbringende Geist.

Das andere Leid liegt also im System begründet, meinst Du! Wer seit der Geburt leidet, hat Pech gehabt und würde sich grenzenlos überschätzen, wollte er herausfinden, wieso!!

Das sind nicht ganz meine Worte. Der Körper ist ja auch ein System, von dem wir abhängig sind und wenn es dort zu einem genetischen Unfall kommt, ist das mit niemandem Schuld verbunden. Gerade in diesen Lebenslagen ist die Suche nach einer Schuld eine verhängnisvolle Vorstellung. Nicht nur, dass der Betroffene mit diesem Schicksal zurechtkommen muss, nein, ihm wird auch noch die Schuld an seinem Leid aufgebürdet.

Was ist das für eine Hoffnung und ein Trost, wenn ich mein Seelenheil für dieses Leben abschreiben soll? Dieser Gedanke widerspricht einfach jeglicher therapeutischer Ansätze. Gerade für leidgeprüfte Menschen ist es doch unabdingbar, einen Augenblick von innerer Erfüllung und des Glückes zu erfahren. Ein wärmender Sonnenstrahl kann auch die Seele eines Bettlägerigen erwärmen. Soll ich nun jemand sagen, er soll sich solche Augenblicke für sein Leben nach dem Tod aufsparen? Nein, auch solche Menschen haben das Recht ihr Leben als Glücksfall zu verstehen, auch wenn sie nicht gerade 6 Richtige gezogen hat.

Die Selbstüberschätzung bezieht sich auf das System Natur, in das wir eingebunden sind, wobei manche glauben es würde sich alles nur um den Menschen drehen. Nein, es gibt dort Kräfte, die sich völlig losgelöst von uns entfalten und wir gut beraten sind, indem wir uns ihnen nicht in den Weg stellen. Du kannst deshalb jemandem, der von einem Tsunami weggeschwemmt wird auch nicht noch eine Schuld an seinem Leid aufbürden. Die Schuld trifft uns erst, wenn wir in unserer grenzenlosen Selbstüberschätzung in dieses Gefüge eingreifen, und glauben damit alles in unserem Sinne regeln zu müssen.

1. Moses 1[28] Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllte sie und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel am Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

Dieses Gebot von Gott an die Menschen ist verhängnisvoll, denn damit zerstören wir unseren Lebensraum und letztlich uns unwiederbringlich selbst.


Merlin
 
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Liebe Lele,

verstehe mich bitte nicht falsch, ich kann mich natürlich auch irren oder etwas übersehen. Die Frage was in der Bibel zum Engelsturz steht hatte mich im Vorfeld auch schon beschäftigt, deshalb hatte ich mich einmal aufgemacht, nach diesem Begriff zu suchen. Inzwischen weiß ich, dass dieser erst sehr viel später entstanden ist und hauptsächlich im Mittelalter gebräuchlich wurde (so ab dem 9. Jahrhundert). Eventuell hast Du die Stellen zum Engelsturz im Neuen Testament ja noch parat und magst sie mir nennen (ehrliches Interesse).


Merlin
 
Liebe Lele,

verstehe mich bitte nicht falsch, ich kann mich natürlich auch irren oder etwas übersehen. Die Frage was in der Bibel zum Engelsturz steht hatte mich im Vorfeld auch schon beschäftigt, deshalb hatte ich mich einmal aufgemacht, nach diesem Begriff zu suchen. Inzwischen weiß ich, dass dieser erst sehr viel später entstanden ist und hauptsächlich im Mittelalter gebräuchlich wurde (so ab dem 9. Jahrhundert). Eventuell hast Du die Stellen zum Engelsturz im Neuen Testament ja noch parat und magst sie mir nennen (ehrliches Interesse).


Merlin

Dass es sündige u. gefallene Engel gibt geht aus 2. Petr 2,4 und Judas 6 hervor, jedoch nicht mit dem Wortlaut "gefallen".
Offenbarung 12,7 spricht von "der Teufel (...) der Drache (...) hinabgeschleudert. u. seine Engel mit ihm". Andere Übersetzungen schreiben "auf die Erde gestürzt".
Eigentlich ist es wie ich eben feststelle so, dass ich den Ausdruck "gefallen" in erklärenden Büchern gelesen habe, in neuester Zeit auch übers Internet. Hätte ich wirklich nicht gedacht...

Danke Merlin.
 
Liebe Lele,

eventuell sollten wir das Wesen der Engel nicht so sehr in der Vergangenheit oder in Büchern suchen, sondern im Hier und Jetzt und unserer Seele. Die Frage ist doch, wie sie sich uns darstellen und nicht einem überkommenen Ordnungsprinzip folgen.

Merlin
 
eventuell sollten wir das Wesen der Engel nicht so sehr in der Vergangenheit oder in Büchern suchen, sondern im Hier und Jetzt und unserer Seele. Die Frage ist doch, wie sie sich uns darstellen und nicht einem überkommenen Ordnungsprinzip folgen.
Ich denke schon dass Engel um uns herum sind, aber auch Dämonen. Letzteres waren Engel, stehen jetzt aber nicht mehr auf der "guten" Seite u. können an unserer positiven Energie "saugen" wenn wir nicht aufpassen. Pers. möchte ich das nicht zulassen u. halte mich lieber an ein althergebrachtes Ordnungsprinzip. Dieses besagt dass man Engel keinen Akt der Anbetung zukommen lassen darf, egal ob nun ein "guter" od. "böser". Wenn ich nun auf Engel vertraue, diese um etwas bitte bin ich unter Umständen gar nicht weit weg von u. verärgere Gott. Es reicht schon dass ich tagtäglich Fehler mache, "sündige" - da will ich nicht noch eins drauflegen u. es mir ganz u. gar mit Gott (den ich eher selten anrufe) versauen.

Sorry für die vielen "ichs" im Text, kann das halt nicht allgemeingültig rüberbringen.

Ich hatte schon Momente im Leben wo ich angenommen habe dass da (m)ein (Schutz)engel die Hand mit im Spiel hatte. Habe immer danach im Gebet Gott gedankt dass er mir einen Helfer gesandt hat. Dem Engel selbst danken traute ich mich nicht.

Nun habe ich vor ungefähr 8 Jahren eine Zeitlang gependelt u, wollte genau wissen was/wer dahintersteckt. Habe das Wesen dass da sein könnte nach seinem Namen gefragt (Alphabet durchgependelt) u. auch ein Antwort bekommen. Mir kam, nachdem ich diesen wusste spontan die Frage ob er Zarathustra gekannt hätte. Das Wesen bejahte. Ich hab danach gegoogelt u. fand eine Stadt im heutigem Azerbaijan gleichen Namens, nur mit -ir drangehängt. Nun ist das ja ganz nahe am biblischem Babylon dran... wer sagt mir dass ich da nicht mit einem "gefallenem" Engel in Kontakt getreten bin u. das wäre in Gottes Augen ein Gräuel.

Sorry, muss offline gehen...
 
Weil ich mich mit einem Kodex aus ferner Vergangenheit verbunden fühle, der neben der Sorge um das Seelenheil auch die Sorge um das Wissen der Dinge von mir einfordert. So weiß ich auch, dass die Heimat der Engel in Persien im Zoroastrismus zu suchen ist. Eine Religion, die sehr viele Gemeinsamkeiten mit der christlichen Lehre hat. In ihr gibt es auch einen monotheistischen Gott, der einen Kampf gegen einen Geist des Bösen führt. In diesem Kampf wird er von dem unsterblich Heiligen und den 6 Engeln (Malakhim) unterstützt. Am Ende dieser Geschichte wird dann auch ein Gericht über das Gute und Böse abgehalten, wobei die Guten in das Paradies (Himmel) gelangen und die Schlechten an den Ort Gardomäna (Hölle) verbannt werden.

Sehr interessant, dass Du auch davon Kenntnis hast. Dabei handelt es sich um die älteste uns bekannte Überlieferung des Engelsturzes. Da es sich dabei um die wahre Ursache unseres Daseins handelt und auch die Erlösung durch Christus notwendig machte, ist logischerweise das Wissen auch in der christlichen Lehre vorhanden.

Nur mit dem zeitlichen Ablauf hast Du noch etwas Mühe. Engel sind wie Gott geistige Wesen, deren Geburt im Geiste stattfand, lange bevor Gott Materie erschuf. Denn die gestürzten, ungehorsamen Engel waren ja die Ursache für die Erschaffung der Erde, auf dass diese in Fleisch und Blut den Rückweg gehen können.


Das sind nicht ganz meine Worte. Der Körper ist ja auch ein System, von dem wir abhängig sind und wenn es dort zu einem genetischen Unfall kommt, ist das mit niemandem Schuld verbunden. Gerade in diesen Lebenslagen ist die Suche nach einer Schuld eine verhängnisvolle Vorstellung. Nicht nur, dass der Betroffene mit diesem Schicksal zurechtkommen muss, nein, ihm wird auch noch die Schuld an seinem Leid aufgebürdet.

Also, mit anderen Worten, der Mensch ist ein Zufallsprodukt. Wer mit einem Geburtsfehler auf die Erde kommt hat Pech gehabt! Sinnloses Leiden!?

Was aber geschieht mit Seelen, die ein Leben lang nichts wie andere Menschen quälen, sich bereichern....... ewige Verdammnis!

Diese ist mit der Liebe Gottes nicht vereinbar! Nur wer seine Augen vor dem vorher und nachher des oder seines Menschenlebens verschliesst, kommt zum Schluss, es gäbe keine konkrete Ursache für das Leiden. Dass der Leidende dadurch jedoch völlig verständnislos seiner eigenen Situation gegenübersteht, an Gott, der Liebe und der Gerechtigkeit nur Zweifeln kann - das liegt auf der Hand.

Aber an diesem Punkt waren wir schon Mal - Du willst nicht einsehen, dass diese Deine Ansicht viel grausamer und unmenschlicher ist als die Ansicht, dass, wer versagt, und das sind die meisten, noch eine Chance erhält. Wer zum Beispiel in massloser Überheblichkeit sich über seine Mitmenschen erhebt, sie quält und tötet und ausbeutet der wird vielleicht mit einem Handicap dahingehend geboren, dass er auf die Mitmenschen angewiesen ist, auf dass seine Seele demütig den wahren Wert der Mitmenschen erfahre. Bei weitem die geringere Folge seines bösen Tuns denn ewige Verdammnis.


Was ist das für eine Hoffnung und ein Trost, wenn ich mein Seelenheil für dieses Leben abschreiben soll? Dieser Gedanke widerspricht einfach jeglicher therapeutischer Ansätze. Gerade für leidgeprüfte Menschen ist es doch unabdingbar, einen Augenblick von innerer Erfüllung und des Glückes zu erfahren. Ein wärmender Sonnenstrahl kann auch die Seele eines Bettlägerigen erwärmen. Soll ich nun jemand sagen, er soll sich solche Augenblicke für sein Leben nach dem Tod aufsparen? Nein, auch solche Menschen haben das Recht ihr Leben als Glücksfall zu verstehen, auch wenn sie nicht gerade 6 Richtige gezogen hat.

Wieso Seelenheil für ein Leben abschreiben? Versteh ich nicht!

Es gilt doch zu erkennen, dass keiner hier lebt, der ohne Schuld ist! Ich oder Du oder wer auch immer war vielleicht im letzten Leben mit einem Gebrechen hier und haben die Lektion gelernt. Keiner kann mit dem Finger auf den Nächsten zeigen.

Wo liegt denn der therapeutische Ansatz, dem seit Jahren leidenden zu sagen, es sei sinnlos! Das Gesetz von Ursache und Wirkung gilt es zu erkennen, die eigenen Untugenden zu beseitigen. Dazu sind mehrere Erdenleben nötig - die einen sind schon weiter und helfen den andern (vielleicht) die andern sind noch am Anfang und verhalten sich entsprechend.

Rein therapeutisch gesehen klingt das zwar nicht absolut wie der Hammerhit, aber wesentlich besser als die Sinnlosigkeit des Leidens (und letztlich des Menschseins) eingestehen zu müssen. Denn die Liebe Gottes ist darin ersichtlich.

Die Selbstüberschätzung bezieht sich auf das System Natur, in das wir eingebunden sind, wobei manche glauben es würde sich alles nur um den Menschen drehen. Nein, es gibt dort Kräfte, die sich völlig losgelöst von uns entfalten und wir gut beraten sind, indem wir uns ihnen nicht in den Weg stellen. Du kannst deshalb jemandem, der von einem Tsunami weggeschwemmt wird auch nicht noch eine Schuld an seinem Leid aufbürden. Die Schuld trifft uns erst, wenn wir in unserer grenzenlosen Selbstüberschätzung in dieses Gefüge eingreifen, und glauben damit alles in unserem Sinne regeln zu müssen.

1. Moses 1[28] Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllte sie und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel am Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

Dieses Gebot von Gott an die Menschen ist verhängnisvoll, denn damit zerstören wir unseren Lebensraum und letztlich uns unwiederbringlich selbst.

Merlin

Verhängnisvoll ist lediglich, wie der Mensch dieses Gebot interpretiert und anwendet, ohne sich darum zu bemühen es auch zu verstehen. Der erste Teil davon wird von Heerscharen von katholischen Priestern missachtet, die dann vermutlich im Jenseits auch noch ein Lob erwarten.

Der andere Teil, was das Herrschen betrifft, so heisst herrschen nicht zerstören. So wie Franz von Assisi die Tiere als Brüder und Schwester verstand, so ist dieses Gebot zu verstehen.

Was die Naturkatastrophen betrifft und den Zusammenhang zum Verhalten des Menschen, so ist es in der Tat nicht einfach, einen Zusammenhang zu erkennen, so er denn auch da ist. Dazu vielleicht an einem anderen Ort, es würde den Rahmen hier sprengen.

Zusammenfassend jedoch sehe ich, dass Du Dich sehr um Erkenntnis bemühst. Erstaunlich, dass es Dir nicht zu gelingen scheint, zu sehen, dass die Seele jedes Menschen viel viel älter ist, als jede Materie - die dann wiederum nur eine Schule ist.

lg
Syrius
 
Liebe Lele,

in meinen Beiträgen hatte ich ja schon darüber geschrieben, dass die Engel für ihr Tun keinen Preis oder Lohn fordern. Haben sie nicht auch dir selbstlos die Hand gereicht, als Du ihrer Hilfe bedurftest? Sie haben es getan, auch wenn Du ihnen nicht vertraust und sie keine Anbetung oder Gefolgschaft als Gegenleistung von dir erwarten.

Sie erwarten von dir auch nicht, dass Du deinen Gott verrätst – denn sie stellen ja nicht den Anspruch, selbst Götter zu sein. Nein, dein Gott vertraut diesen Engeln und schätzt sie gerade wegen ihrer Selbstlosigkeit als Mittler seines Willens – warum zweifelst dann Du an ihrer Lauterkeit? Jesus hatte in den vierzig Tagen der Versuchung ja auch auf die Engel vertraut und was wäre wohl aus Lot geworden – wenn er ihnen nicht gefolgt wäre? Den Engeln nicht vertrauen bedeutet doch in letzter Konsequenz, dass man dem Willen Gottes nicht vertraut – oder etwa nicht?

Mit dem Festhalten an einem überkommenen Ordnungsprinzip meinte ich, dass man manche Dinge einfach einmal überdenken sollte – denn wir Reiten ja heute auch nicht mehr auf Kamele zur Arbeit. Man sollte bedenken, dass selbst in der Ewigkeit die Zeit nicht stillsteht.


Merlin
 
... nur mit dem zeitlichen Ablauf hast Du noch etwas Mühe. Engel sind wie Gott geistige Wesen, deren Geburt im Geiste stattfand, lange bevor Gott Materie erschuf. Denn die gestürzten, ungehorsamen Engel waren ja die Ursache für die Erschaffung der Erde, auf dass diese in Fleisch und Blut den Rückweg gehen können ...
Der Geist ist eigentlich eine flüchtige Essenz, die aus dem Wesentlichen einer Sache gewonnen wird. So kann sich aus Wein der Weingeist und aus einem Gedanken die Poesie, eine Idee, Erkenntnis oder gar ein Plan ergeben. Sicherlich ist deshalb ein Gott oder Engel ein Geist – es bleibt aber hier die Frage aus was sich diese Essenz ergeben soll. Am Anfang unseres Universums stand das Chaos der Kräfte, deshalb kann es da kein Ziel und keine Essenz mit einem großen Plan gegeben haben.

Du stellst mit deiner These nicht nur die Erde in den Mittelpunkt des Universums, sondern auch den Menschen. Mit dem Blick auf unsere Galaxie wird schnell klar, dass wir zum Glück nicht einmal dort im Mittelpunkt stehen. Das erinnert mich an Kopernikus, der mit seinem heliozentrischen Weltbild auch Mühe mit dem damaligen Klerus hatte.

... was aber geschieht mit Seelen, die ein Leben lang nichts wie andere Menschen quälen, sich bereichern....... ewige Verdammnis!
Ja, so ist das – wer seine Seele mit Schuld belädt, muss auch im Hier und Jetzt die Verantwortung übernehmen und sie abtragen, um nicht mit ewiger Verdammnis beladen zu werden. Blicke dazu in die Geschichte, dann wirst Du erkennen, dass zum Beispiel Menschen wie Nero oder Hitler ihre Schuld niemals mehr abtragen können und mit dem Fluch der ewigen Verdammnis belegt sind. Wie jedoch auch Jesus sagte, ist es niemals für eine Umkehr zu spät, aber nicht erst im nächsten Leben, sondern in diesem.

Wieso Seelenheil für ein Leben abschreiben? Versteh ich nicht!

Es gilt doch zu erkennen, dass keiner hier lebt, der ohne Schuld ist! Ich oder Du oder wer auch immer war vielleicht im letzten Leben mit einem Gebrechen hier und haben die Lektion gelernt. Keiner kann mit dem Finger auf den Nächsten zeigen.

Wo liegt denn der therapeutische Ansatz, dem seit Jahren leidenden zu sagen, es sei sinnlos! Das Gesetz von Ursache und Wirkung gilt es zu erkennen, die eigenen Untugenden zu beseitigen. Dazu sind mehrere Erdenleben nötig - die einen sind schon weiter und helfen den andern (vielleicht) die andern sind noch am Anfang und verhalten sich entsprechend.

Rein therapeutisch gesehen klingt das zwar nicht absolut wie der Hammerhit, aber wesentlich besser als die Sinnlosigkeit des Leidens (und letztlich des Menschseins) eingestehen zu müssen. Denn die Liebe Gottes ist darin ersichtlich.
Was ist das für ein Gott und was ist das für eine Liebe? Das Leben ist nur sinnlos, wenn wir es nicht mit einem Sinn ausfüllen. Ich würde jedenfalls einem Leidenden niemals raten, den Sinn seines Daseins in seinem Leid zu suchen.

Zusammenfassend jedoch sehe ich, dass Du Dich sehr um Erkenntnis bemühst. Erstaunlich, dass es Dir nicht zu gelingen scheint, zu sehen, dass die Seele jedes Menschen viel viel älter ist, als jede Materie - die dann wiederum nur eine Schule ist.
Hoffentlich reicht mein Bemühen aus, damit die Versetzung in ein nächstes Leben nicht gefährdet wird. Nachdem ich nun schon eine halbe Ewigkeit durch mein Dasein gewandert bin, wüsste ich im Rückblick auch nicht so recht, was ich hätte anders machen müssen. Die Erfahrung zeigt mir auch, dass ich vermutlich die Fehler in meinem Leben sicherlich immer wieder begehen würde – so sind nun einmal die Menschen. Auf das Vertrauen zu den Engeln möchte ich jedoch nicht verzichten, denn sie werden mich als transzendente Wesen überall begleiten können, egal wohin ich gehe.


Merlin
 
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Der Geist ist eigentlich eine flüchtige Essenz, die aus dem Wesentlichen einer Sache gewonnen wird. So kann sich aus Wein der Weingeist und aus einem Gedanken die Poesie, eine Idee, Erkenntnis oder gar ein Plan ergeben. Sicherlich ist deshalb ein Gott oder Engel ein Geist – es bleibt aber hier die Frage aus was sich diese Essenz ergeben soll. Am Anfang unseres Universums stand das Chaos der Kräfte, deshalb kann es da kein Ziel und keine Essenz mit einem großen Plan gegeben haben.

Ja, lieber Merlin, wenn wir uns dahingehend NICHT einig sind, dass Gott Geist ist und dass Gott der Schöpfer des Universums ist, in dem auch Weingeist vorkommt und dass demzufolge Weingeist nicht zwingend die Substanz ist aus der Gott besteht, dann gehen mir die Argumente aus.

Du stellst mit deiner These nicht nur die Erde in den Mittelpunkt des Universums, sondern auch den Menschen. Mit dem Blick auf unsere Galaxie wird schnell klar, dass wir zum Glück nicht einmal dort im Mittelpunkt stehen. Das erinnert mich an Kopernikus, der mit seinem heliozentrischen Weltbild auch Mühe mit dem damaligen Klerus hatte.

Nein, lieber Merlin, ganz und gar nicht. Aber es zeigt sich je länger desto mehr, dass Du Dir eine geistige Sphäre einfach nicht vorstellen KANNST. Es gelingt Dir offensichtlich nicht, Dir vorzustellen, dass es VOR der Erschaffung des materiellen Universums schon Engel, Gott und deren Lebensbereich, der Himmel, gegeben hat.

Von einem geographischen Mittelpunkt, wie Du ihn zu interpretieren geneigt bist, habe ich keineswegs gesprochen. Ich sage es hier nochmals, wie ich es meine, auch auf die Gefahr hin, dass Du es wieder missinterpretierst: Gott hat das Universum ausschliesslich dazu geschaffen, dass die gefallenen Engel auf der Erde sich die verlorenen Tugenden wieder aneignen können. Die Seele ist Geist (nicht Weingeist) und nimmt von Zeit zu Zeit einen materiellen menschlichen Körper an - bis alle Tugenden wieder erarbeitet sind. Danach verbleibt sie im Himmel (eine geistige Sphäre) - dort, wo sie vor dem Engelsturz schon war.

Ja, so ist das – wer seine Seele mit Schuld belädt, muss auch im Hier und Jetzt die Verantwortung übernehmen und sie abtragen, um nicht mit ewiger Verdammnis beladen zu werden. Blicke dazu in die Geschichte, dann wirst Du erkennen, dass zum Beispiel Menschen wie Nero oder Hitler ihre Schuld niemals mehr abtragen können und mit dem Fluch der ewigen Verdammnis belegt sind. Wie jedoch auch Jesus sagte, ist es niemals für eine Umkehr zu spät, aber nicht erst im nächsten Leben, sondern in diesem.

Wo steht das, dass es im Hier und Jetzt abgetragen werden muss? Das behaupteten die Katholiken um Angst zu machen und den 'Gläubigen' Geld aus der Tasche zu locken.

Es gibt keine ewige Verdammnis! Wie könnte Gott in seiner unermesslichen Liebe Menschen erschaffen, wohlwissend, dass einige davon für ewig verdammt sein werden! Unvorstellbar. Und dies Unmöglichkeit zu erkennen ist nicht allzu schwer!

Alle, auch die von Dir zitierten Herren Nero und Hitler, werden wieder in einem Menschenkleid über die Ede gehen um wie alle anderen irgendwann alle Tugenden wieder errungen zu haben.

Gott tut nichts sinnloses! Er erschafft nicht Seelen, um sie anschliessend der ewigen Verdammnis preiszugeben noch zu vernichten.

Was ist das für ein Gott und was ist das für eine Liebe? Das Leben ist nur sinnlos, wenn wir es nicht mit einem Sinn ausfüllen. Ich würde jedenfalls einem Leidenden niemals raten, den Sinn seines Daseins in seinem Leid zu suchen.

Das habe ich auch nicht geschrieben und es ist schwer dies in meine Worte hinein zu interpretieren. Der Sinn des Daseins ist sicher nicht im Leiden zu suchen, so ein Unsinn, aber das Leiden muss im Dasein einen (erkennbaren) Sinn haben.

Aber es gibt Menschen, die nur einige wenige Minuten, Tage oder Wochen leben. Ohne zu leiden. Und? Hast Du Dich schon Mal gefragt, was das für einen Sinn haben könnte? Oder verschliesst Du Dich dieser Frage auch?


Hoffentlich reicht mein Bemühen aus, damit die Versetzung in ein nächstes Leben nicht gefährdet wird. Nachdem ich nun schon eine halbe Ewigkeit durch mein Dasein gewandert bin, wüsste ich im Rückblick auch nicht so recht, was ich hätte anders machen müssen. Die Erfahrung zeigt mir auch, dass ich vermutlich die Fehler in meinem Leben sicherlich immer wieder begehen würde – so sind nun einmal die Menschen. Auf das Vertrauen zu den Engeln möchte ich jedoch nicht verzichten, denn sie werden mich als transzendente Wesen überall begleiten können, egal wohin ich gehe.

Merlin

Sicher werden wir uns im Jenseits begegnen, von Seele zu Seele!

Meist sieht man kurz nach dem Ableben einen Lebensfilm. Darin erkennt man sehr wohl, was man hätte anders oder besser machen sollen oder können. Ob es Dir dann in einem nächsten Menschenleben, vielleicht in etwa 500 Jahren gelingen wird, hoffen wir hier natürlich.

Klar, dass Dein Schutzengel Dich behütet. Ist auch gut so - alle Menschen haben einen Schutzgeist. Einige allerdings kümmern sich recht wenig darum.

lg
Syrius
 
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