Gibt es etwas wichtigeres in diesem Leben als die Selbsterkenntnis?

Siehst du, dieses Nachwirken ist für mich die Seele. Das was von mir bleibt, das was ich bewirkt habe. Und wir bewirken alle etwas - und das wird weitergetragen. Irgendetwas wird immer von mir da sein, das ich bewirkt habe.
Das muss keine Symphonie sein und auch kein großartiges Buch - das kann ein Gedanke sein, den ich weitergegeben habe, das kann ein Paar sein, das sich durch mich kennengelernt hat und Kinder bekommt, die wiederum was bewirken. Und schon bleibt was von mir in der Welt.
Da ist nichts zeitlich begrenzt. Weil wir täglich etwas zum Verlauf der Welt beitragen - ob positiv oder negativ ob vorsätzlich oder beiläufig oder gar zufällig ....
Wie man es auch sehen will, so ist das der Blick des Materialismus, der nur weltlich in den bestimmten Grenzen des Materialismus sieht und nicht weiter. Es kann in diesem Sinne auch ein Eingriff in das Klima oder gar eine total zerstörerische Bombe derart verheerende Wirkungen haben, dass man irgendwann nicht mehr davon berechtigt sprechen kann, dass die Wirkungen eines Verstorbenen noch seien. Aber ganz gleich davon, man selbst hat nichts davon. Alles selbst Gewirkte, bleibt für sich selbst wirkungslos, wenn nämlich gemeint wird, mit dem Tod nicht nur der Körper, sondern auch Seele und Geist nicht mehr seien und damit auch das Selbst nicht mehr ist.
 
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Ich bin nicht der Meinung, dass alles aus der Physis entsteht.
Du bezeichnest dich doch als Materialistin und wenn du keinen Ursprung der Materie im Geist siehst, dann ist das auch so
Das meiste in eine Kombination.
Ich sehe da nur Ursache und Wirkung
Siehe Kunst - die entspringt erst dem Geist und wird dann vom Körper umgesetzt.
Genau - die Kunst ist ein Ergebnis des Geistes. Und nicht nur da - bei allem was der Mensch erschafft, gehen wir genau davon aus, erst Geist, dann der Ausdruck des Geistes in der Materie - nur bei allem was der Mensch nicht erschaffen hat gehen die Materialisten nicht davon aus, dass dies genau die Reihenfolge sei, ist doch irgendwie schizophren, oder?

LGInti
 
Erst kommt die Idee und dann erst die Form (Physis).

Das Gehirn mag die eigene Physis zwar erforschen, doch entstand die Idee des Gehirns noch vor dem Gehirn selbst.
Oder hat schon mal wer eine Suppe gekocht und gegessen, bevor er über das Rezept dachte?
Was war zuerst da? Die Suppe oder das Rezept für die Suppe?
Und: Wer kam auf die Idee der Suppe?

Beim leckeren Thema bekomme ich wieder Hunger.


Drolliges Beispiel! :ROFLMAO:

Aber den wesentlichen Punkt völlig realistisch dargelegt: Die Idee ist der Urgrund jeglicher Form. (y)



 
was ist ein Wunschgedanke?
Ich z.B. wünsche mir, dass es nur ein Leben gibt und es danach einfach aus ist, aber ich befürchte, dass sich das Leben nicht nach meinen Wünschen richtet.
Dass Du Dir das wirklich wünschst, ist schwer zu glauben; eher denke ich hier an eine Dir unbewusste Angst vor dem, was da jenseits der Schwelle möglicherweise kommen könnte... -

Es ist immer das Beste, selbst wenn man an eine geistige Welt tatsächlich nicht glaubt, zumindest die realistische Möglichkeit einer solchen vorbehaltlos gelten zu lassen, weil man dann als Sterbender nicht in einer vollkommenen Finsternis und Leere erwacht...
 
Dass Du Dir das wirklich wünschst, ist schwer zu glauben; eher denke ich hier an eine Dir unbewusste Angst vor dem, was da jenseits der Schwelle möglicherweise kommen könnte... -
Die Angst vor der Schwelle ist groß und weit verbreitet, aber auch verständlich. Hinzu gesellt sich eine vom Materialismus verzerrte Religiosität, die es umso schwerer macht, der Schwelle angemessen gegenüberzutreten.
 
Gibt es etwas wichtigeres in diesem Leben als Selbsterkenntnis ( Befreiung, Gottverwirklichung, Erleuchtung, Moksha, Erlösung )?

oder

sind andere dinge für dich/ euch vordergründiger als die Erleuchtung?

Selbsterkenntnis bedeutet nicht, in einer passiven Blase darüber zu sinnieren, wie das Leben nun zu leben sei, gepaart mit romantischen Vorstellungen fern der Heimat.
Wer sein Leben aktiv lebt, gewinnt daraus alle Erkenntis, die es für ein zufriedenes/erfülltes/abwechslungsreiches Leben braucht.

Stop hirnwichsing :D
 
Stop hirnwichsing :D
warum so schnell fertig?

Selbsterkenntnis bedeutet nicht, in einer passiven Blase darüber zu sinnieren, wie das Leben nun zu leben sei, gepaart mit romantischen Vorstellungen fern der Heimat.
mit sinnieren hat es nix zu tun, mit Romantik auch nix und auch nix mit Heimat, obwohl man darüber durchaus noch mal sinnieren könnte - aber mit scheinbar passiver Blase passt schon ganz gut, denn aus dieser Blase wachsen massig Tentakel, die extrem beweglich sind.
Wer sein Leben aktiv lebt, gewinnt daraus alle Erkenntis, die es für ein zufriedenes/erfülltes/abwechslungsreiches Leben braucht.
Klar Bescheidenheit ist eine Zier

LGInti
 
Die Angst vor der Schwelle ist groß und weit verbreitet, aber auch verständlich. Hinzu gesellt sich eine vom Materialismus verzerrte Religiosität, die es umso schwerer macht, der Schwelle angemessen gegenüberzutreten.
Um nochmal an @Girlsbest gestellte Themenfrage anzuknüpfen: Im Grunde genügt es schon, ohne eine seriöse Geistesschulung absolvieren oder ein hehres spirituelles Ideal anstreben zu müssen, die Möglichkeit der Existenz einer geistigen Welt zumindest aufrichtig vorbehaltlos anzunehmen. Nicht nur durch Rudolf Steiner, sondern durch viele Geistseher vor ihm wird bestätigt, dass der "Gottlose", d.h. der Mensch, der in seinem irdischen Leben dem Geistigen und den Göttern spottet und alles Übersinnliche leugnet - also der überzeugte Materialist - wenn er über die Todesschwelle tritt, von einer vollkommenen Finsternis und Leere umfangen erwacht und eine lange Zeit darin verbringen muss. Sich bei klarstem Bewusstsein in diesem beklemmenden Zustand zu wissen und sich nicht daraus befreien zu können wird er dann durchaus schon als eine Art Vorhölle erleben...
 
Zuerst kommt Geld sprich Futter und dann der freiwillige Versuch zu entdecken warum wir hier sind.
 
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Wie man es auch sehen will, so ist das der Blick des Materialismus, der nur weltlich in den bestimmten Grenzen des Materialismus sieht und nicht weiter. Es kann in diesem Sinne auch ein Eingriff in das Klima oder gar eine total zerstörerische Bombe derart verheerende Wirkungen haben, dass man irgendwann nicht mehr davon berechtigt sprechen kann, dass die Wirkungen eines Verstorbenen noch seien. Aber ganz gleich davon, man selbst hat nichts davon. Alles selbst Gewirkte, bleibt für sich selbst wirkungslos, wenn nämlich gemeint wird, mit dem Tod nicht nur der Körper, sondern auch Seele und Geist nicht mehr seien und damit auch das Selbst nicht mehr ist.


Ja und? Was macht es denn, das wir selbst nichts davon haben? Wir haben Nachfahren auf die wir achten sollten. Ich finde, man sollte sich selbst nicht so wichtig nehmen, dass man meint, man müsse selbst ewig sein.
Auch wenn wir es selbst nicht miterleben, sollten wir darauf achten, was wir tun und wie wir handeln, denn es wirkt weiter und es formt, wenn auch vielleicht nur im Kleinen, die Zukunft dieser Welt.

:o
Zippe
 
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