gezielte Meditation zur Identitätsfindung ?

Hallo Behemoth,

im tibetischen Buddhismus gibt es die analytische Meditation.
Der Gedanke, der dahinter steckt, ist folgender:

Alles ist wechselhaft. Die Phänomene sind nicht inhärent existent. Alles ist veränderlich, somit auch unser Geist. Wir sind, was wir denken.

Im Gegensatz zur Atemmeditation, wo versucht werden soll den Geist nur auf dem Atem ruhe zu lassen, und somit die Gedanken vom Abscheifen abzuhalten, nimmt man sich in der analytischen Meditation ein bestimmtes Thema vor.

Jede analytische Meditation setzt sich aus drei Teilen zusammen: Zuerst durchdenkt man die verschiedenen Begründungen im Rahmen des ausgewählten Meditationsthemas. Da wir in einer dualen Welt leben gibt es immer ein Für und Wider.
Im zweiten Schritt kommt man auf Grund der Überlegungen zu einer Erkenntnis; wir treffen innerlich die Entscheidung, gemäß der neu gewonnenen Einsicht zu denken.
Letztlich stabilisiert man den Geist in diesem Zustand der Erkenntnis und Entscheidung; dadurch entwickelt man eine Erfahrung. Wenn man so meditiert, kann man erwarten, dass sich der Geist tatsächlich schrittweise zum Positiven verändert.

Man sollte stets bei seinem Meditationsobjekt bleiben und nicht ständig wechseln. Das verwirrt den Geist. Das Gegenteil sollte erreicht werden.

Liebe Grüße
R.R
 
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