Gewalttätigkeit

Hallo A.,

ich kann mit dem Menschen keine Aufstellung durchführen, weil es ein Angehöriger ist und ich dann nicht neutral bin. Außerdem sieht er seine Handlungsweise als richtig an.

Die Rollen sind geklärt:
Seine Mutter kann seine Frau nicht ausstehen.
Das will er nicht akzeptieren.
Das zeigte sich mal vor einiger Zeit in einem Rollenspiel, als er mich darum bat. Da ich in diesem Prozess selbst zu nah dran bin, kann ich kein Rollenspiel mehr durchführen.

lg Pluto

Aalso:

Dann musst Du wohl oder übel anerkenne, dass dieser Mann as Schicksal seiner Familie ist. Die Frau könnte aufstellen, der Mann könnte aufstellen. Wenn sie denn ein Anliegen haben.

Aber Du kannst das nicht aufstellen - schon gar nicht in der Absicht irgendwen dort zu verändern.

Mit Liebe da sein. Mehr geht nicht für dich. Du scheinst diejenige, die damit ein Problem hat.

Frage: wie äußert sich das denn, was Du "Gewalttätigkeiten" nennst? Schläge? Vergewaltigung? Folter? Oder geht es um Gewalt gegen Sachen? Oder um verbale Auseinandersetzungen, die Du gewalttätig nennst? Was genau tut der Mann eigentlich? Wie handelt er und gegen wen genau?

Manchmal wird z.B. ein Mann zornig, weil die Frau sich mit ihrer Mutter gegen ihn verbündet hat oder die Einmischung ihrer Mutter in die Beziehung zulässt. Dann ist der Zorn berechtigt. Aber an der Oberfläche erscheint der Mann als "böser Täter" und viele, wenn sie das sehen oder davon hören neigen dazu, sich einzumischen als Empörte. Die haben dann einen eigenen Nutzen von der "Gewalt" (wie immer die sich äußert).

Es könnte sich auch um eine (doppelte) Verschiebung handeln...

Wie sieht die Frau dieses Mannes das? Hat sie ein Anliegen?

Mein Rat: halt Dich raus und sei da, wenn du GEFRAGT wirst. Und nur dann!
Alles Gute Euch!

A.

PS: Du könntest Deine Position in einer Aufstellung klären. Nur für Dich und ohne Anspruch, die anderen Beteiligten zu verändern.
 
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Hallo A.,

Du könntest Deine Position in einer Aufstellung klären. Nur für Dich

Das sind auch meine Gedanken: meine Position bzw. eine Position in diesem Dilemma finden, die mir gemäß ist. Nur wo soll ich das tun? Ich habe derzeit keine Ahnung an wen ich mich hier vor Ort wenden kann. Gesucht nach jemanden habe ich schon letztes Jahr und niemandenn gefunden. Die Heftchen, die früher auslagen, gibt es nicht mehr. Im Telefonbuch gibt es keine Einträge dazu.

1. Mein Rat: halt Dich raus und sei da,
2. wenn du GEFRAGT wirst. Und nur dann!

zu 1. das habe ich mir fest vorgenommen, mich völlig zurückziehen von allen Beteiligten.
zu 2. dann bin ich wieder "mitten drin". Das ist eine Sackgasse, aus meiner derzeitigen Sicht.

Aber Du kannst das nicht aufstellen - schon gar nicht in der Absicht irgendwen dort zu verändern.

das habe ich auch nicht vor. Ich kann meine Sicht klären und werde alle hebel in Bewegung setzen dies zu tun. (deswegen schreibe ich auch hier)

Dann musst Du wohl oder übel anerkenne, dass dieser Mann as Schicksal seiner Familie ist.

Dies ist gaaanz wichtig. Denn über das Schicksal habe ich mir zig Gedanken gemacht, schon letztes Jahr. Und ich habe die Vermutung, dass dieser Mann und seine Familie zum Schicksal meiner Tochter und letztlich auch zu mir, gehören. Das tut weh. Ich könnte nur noch schreien. Schicksal zu akzeptieren sieht sich bei anderen so einfach an. Steckt man selbst drin, ist alles anders.

Wie äußert sich die Gewalt?
angefangen hatte alles, dass er rumgeschrieen hat und Porzellan zerschlagen hat. Dann war Ruhe, weil beide während dieser Zeit bei der Eheberatung waren. Nun zeigt sich diese Gewalt darin, dass er brüllt und sich selber schaden zufügt: mit der Faust auf den Tisch hauen und auf die Türe, dass die Hand blitzblau ist, oder das ganze mit dem Fuß. Und das alles vor seinem Kind.

Mit Liebe da sein.

habe ich die ganze Zeit getan, ich kann nicht mehr. Ich habe ihn so akzeptiert, wie er war. Das ganze überfordert mich. Vielleicht wird es besser, wenn ich mich ganz rausgenommen habe und auch nicht mehr auf Fragen eingehe. (s.o.)

Es könnte sich auch um eine (doppelte) Verschiebung handeln...

Ich kenne diese Begriffe und kann sie auf mich nicht anwenden, D.h. ich weiß nicht was du meinst.

Manchmal wird z.B. ein Mann zornig, weil die Frau sich mit ihrer Mutter gegen ihn verbündet hat oder die Einmischung ihrer Mutter in die Beziehung zulässt. Dann ist der Zorn berechtigt. Aber an der Oberfläche erscheint der Mann als "böser Täter" und viele, wenn sie das sehen oder davon hören neigen dazu, sich einzumischen als Empörte. Die haben dann einen eigenen Nutzen von der "Gewalt" (wie immer die sich äußert).

Das ist auch richtig und berechtigt. Ich habe mich nicht gegen ihn verbündet. Das habe ich nicht nötig, denn dann hätte ich ihm meine Ablehnung auch gezeigt. Ich brauch mich nicht zu verstecken.

Möglicherweise hat er sich mit seiner Mutter gegen meine Tochter verbündet und das soll nicht ans Licht kommen. Deswegen hat er mich auch bei seinem "Ausbruch" vor allen persönlich angegriffen. Er sagte einen Satz und als ich eine Frage stellte, ging er nicht darauf ein. Ich sollte nur ja sagen. Wenn er Bedingungen stellen will, ohne mich. Miteinander reden ja, Bedingungen nein. Oder anders vorgetragen. Dann ja.

Wenn ich etwas offizielles wegen dem Kind unternehmen würde, könnte das Kind nicht zu uns kommen. Also wäre das eine totale Verschlechterung. Außerdem würde das bedeuten, dass ich meiner Tochter nicht zutraue, ihr Kind zu erziehen. Sie hat schon viele Fortschritte erreicht. Ist er lange Zeit nicht bei seiner Mutter gewesen, dann ist er auch offen zum Kind und es geht aufwärts. Vor kurzem dachte ich, ich müsse ihn mal (öfters) loben, für das, was er erreicht hat. Das hat er scheinbar gar nicht mitgekriegt. Als ich kritisiert habe, kam kein jähzorniger Ausbruch. Nun lobe ich ihn und nun das. ???

liebe Grüße
 
Hallo liebe pluto,

ich habe jetzt still mitgelesen, aber das Ganze bestürzt mich schon sehr, deswegen schreib ich mal meine Meinung dazu.

Ich finde als Erstes mal wichtig, dass du (und deine Tochter) auf eure Energien achtet. Es könnte sein, dass er sich sich sehr viel Energien "zieht"...die er braucht um überhaupt ausflippen zu können.

Vielleicht wirklich erstmal absoluter (körperlicher) Rückzug, um sich selbst zu erholen, Batterien wieder aufladen, weiter suchen (ist es echt so schwer jemanden zu finden, der dir hilft? Was suchst du da genau? Auch jemand der ne Aufstellung mir dir macht? Ich helfe dir wenn ich kann! Ich komme auch aus Bayern) und erstmal ein bischen verdauen.

Vielleicht hab ich das jetzt überlesen oder nicht aufgepasst, wenn Ja, sorry :tomate:: In welcher Beziehung stehst du denn genau zu ihm? Ist es dein Bruder, Schwippschwager etc???

Und nun etwas GANZ persönliches von mir:

Engagement ehrt immer sehr, natürlich willst du helfen und schützen (deiner Tochter, dessen Tochter usw), aber meine Erfahrung ist die, dass Menschen manchmal einfach am Boden liegen müssen um (leider dann ERST) zu verstehen, dass sie so nicht weitermachen können. Wenn er noch zu sehr "in seinem Element" ist kannst du noch soviel Hilfe anbieten oder dran arbeiten, es wird sich nichts Großartig ändern. Warum sollte es auch? (Warum auch immer) er bekommt ja seine Bestätigung, seine Aufmerksamkeit, ob dies nun negativ, positiv oder mit vielen "Opfern" ist, ist nebensächlich.
Er ist der Löwe, und er hält euch alle schön in Schach.

Wichtig für dich finde ich, dein Muster zu verändern. So dass er sich (jetzt erstmal bei dir) nicht mehr einhaken kann sondern an dir abgleitet wie an einem nassen Fisch. Das wird ihn verwirren. Und dich schützt es ein bischen und es geht dir besser und du kannst andere ein bischen mehr unterstützen.

Ich hoffe das wird nicht falsch verstanden, hab ja schon ein bischen Krass geschreiben, aber das sind meine Erfahrungen.

Aber lass dich mal drücken :umarmen:

Liebe Grüße Rönin
 
hallo pluto,

darf ich das nochmal ordnen um sicher zu gehen

es handelt sich um deinen schwiegersohn der ausrastet gegenüber seiner frau,deiner tochter und deinem enkelkind?

besser war es als er mit deiner tochter in der eheberatung war,die schwiegermutter deiner tochter hat dieses muster in der vergangenheit auch schon gezeigt und ist auch gegenüber deiner tochter schon handgreiflich geworden,

die aggression deines schwiegersohnes richtet sich nun mittlerweile auch gegen dein enkelkind,

die eltern deines schwiegersohnes sind geschieden seine mutter lebt in der nähe der vater ist im ausland

die schwiegermutter deiner tochter akzeptiert deine tochter nicht und der schwiegersohn meint,sie müsse sich mehr bemühen,

dein schwiegersohn zeigt autoaggressives verhalten,verletzt sich selbst oder wirft gegenstände

hab ich das jetzt alles richtig verstanden?

wenn ja,dann hätte ich eine frage,weißt du ob es in der familie deines schwiegersohnes jemanden gab der behindert war,eine schwester oder ein bruder der mutter vielleicht,egal in welcher form?

das ist mir jetzt nur mal ganz spontan gekommen,du weißt in diesem fall kannst du nichts tun, außer zu versuchen licht ins dunkel zu bringen und für hilfe und schutz zu sorgen,das liegt auch in deinem bereich das kannst du tun!

ich bin zutiefst betroffen pluto von dieser geschichte,ganz viel kraft und hilfreiche seelen wünsch ich deiner familie und dir!!
 
Hallo Rönin, hallo Mnemosyne,

ja ich brauche ein neues Muster mit ihm umzugehen. Ich hatte mir vorgenonmmen, mich so zu ihm zu verhalten, wie es seine Mutter zu meiner Tochter tut. In mir wächst die Verachtung, wenn ich das tue. Bzw. mit dieser Haltung komme ich überhaupt nicht klar.

Bei dem Ausbruch hat seine Mutter meiner Tochter vorgeworfen, dass sie dafür gesorgt hat, dass sie mit ihrem Sohn zusammengezogen sind. Kein Wunder, wenn die alle so mit meiner Tochter umspringen (incl. Ehemann).

Das Kind wird immer aggressiver und überaktiver. Zur Zeit ist es bei mir. Ursprünglich sollte es heute mittag abgeholt werden. Nun habe ich heute früh erfahren, dass mein schwiegersohn heute mit Freunden "auf die Piste" geht (nicht zum Skifahren, sondern zum gemütlichen Beisammensein). Meiine Tochter ist daheim, weil sie gestern Gäste hatte und muss wieder diie Ordnung herstellen. Ich schlug ihm vor, dass das Kind noch eine Nacht bei uns bleibt. Ich solle dies mit meiner Tochter besprechen. Er war bestens gelaunt. Bespreche ich diese mit meiner Tochter dann kommt, was @A. geschrieben hat:

Der Vorwurf, dass meine Tochter und ich uns gegen ihn verbündet haben.

Dieser Vorwurf ist nämlich tatsächlich vorhanden.

Das Kind hat jetzt noch mehr Angst zu schlafen, als diese eh schon der Fall war. Es hat auch panische Angst "heim" zu gehen. (Wenn ich dies sage.) Selbst wenn ich damit mein Zuhause meine.

Ein behindertes Kind gibt es: meine älteste Tochter. Sie hat die gleiche Krankheit wie das Kind eines Cousins seiner Mutter: Mikrocephalie. Erst vor ca. 2 Jahren wurde bekannt, dass seine Oma ein totes Kind verschwiegen hat. Er will in ein paar Wochen zu seinem Vater ins ferne Ausland verreisen. Bis zum heutigen Tage weiß es keiner aus seiner Familie.

lg Pluto
 
Wäre es nicht sinnvoller, sich von diesen Menschen zu trennen bzw. Abstand zu halten?
lg Pluto

Natürlich muss bei Gewalt äussere Trennung statt finden, aber es geht bei der Aufstellung ja um die Lösung innerer Konflikte, diese können mit Lösungssätzen angegangen und beobachtet werden.
 
hallo pluto,

ich bin einfach einem impuls gefolgt als ich die frage gestellt habe, wie gesagt es kann natürlich alles sein,jedoch denke ich es gibt eine querverbindung,denn es geht um deine familie sprich deine tochter und dein enkelkind also muss es in irgeneiner form auch was mit dir zu tun haben,

das ist natürlich nur theorie, nur wenn das kind des cousin der mutter deines schwiegersohnes die gleiche behinderung hat wie deine älteste tochter dann hätten wir da eine verbindung zwischen den familien,

weißt du mehr von dem kind des cousins und ist die oma die mutter seiner mutter die das tote kind verschwiegen hat ?
 
weißt du mehr von dem kind des cousins und ist die oma die mutter seiner mutter die das tote kind verschwiegen hat ?

Hallo,

das Kind tauchte auf, als meine Tochter das erste Mal schwanger war. Da war ihr Mann ca. 29 Jahre alt und seine Mutter ca. 49 Jahre alt. Es ist seine Oma. Der Cousin der Mutter ist ein paar Jahre älter als mein Schwiegersohn.

Aus meiner Sicht führte Alkohol zu dieser "Missbildung". Denn das ist meine Querverbindung zu den gleichen Behinderungen.

Liebe Grüße Pluto
 
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warum kriege ich die Gewalt meines Schwiegersohnes immer wieder ab? Wie setze ich dem Grenzen? (systemisch gesehen meine ich)

Steht hinter seinen Aggressionen wirklich ein Hass auf eine Frau, oder kann das auch ein Hass auf einen Mann sein? Oder kann sich so eine Gewalittätigkeit über Generationen angesammelt haben, und hier mehrere Verschiebungen vorliegen?

lauter Fragen. Hilft mir jemand diese zu sortieren?

Ich will, dass das endlich aufhört!

pluto
 
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