Gewaltfreie Welt. Möglich?

Ist eine gewaltfreie Welt möglich?

  • Ja

    Stimmen: 16 39,0%
  • Nein

    Stimmen: 25 61,0%

  • Umfrageteilnehmer
    41
Zunächst einmal: Alles ist Gewalt. In so fern lautet die Antwort nein.

Dann jedoch gibt es den Unterschied zw. destruktiver und konstruktiver Gewalt. Beide Formen sind immer und zu aller Zeit möglich.

Da es hier präzise ausgedrückt um die Frage geht, ob es eine Welt geben kann, die frei ist von destruktiver Gewalt, heißt, die von konstruktiver Gewalt beherrscht wird und konstruktive Gewalt genauso wie destruktive jeder Zeit möglich ist, lautet die Antwort ja.

Doch so lange der Großteil der Menschheit sich in letzter Konsequenz für die Ausführung destruktiver Gewalt entscheidet, wird sich der Prozess verzögern.

Dann stellt sich die Frage, wo liegt die Wurzel destruktiver Gewalt? Warum entscheidet sich der Großteil der Menschheit in letzter Konsequenz für destruktive Gewalt?

Warum bspw. gibt es die Tiertötungsindustrie, die Waffenindustrie oder das Zinssystem? Und warum werden solch definitiv destruktive Institutionen von so vielen als selbstverständlich empfunden?


Man könnte die Frage auch anders formulieren:

Warum gibt es Stöckelschuhe?

:D
 
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Zunächst einmal: Alles ist Gewalt. In so fern lautet die Antwort nein.

Dann jedoch gibt es den Unterschied zw. destruktiver und konstruktiver Gewalt. Beide Formen sind immer und zu aller Zeit möglich.

Da es hier präzise ausgedrückt um die Frage geht, ob es eine Welt geben kann, die frei ist von destruktiver Gewalt, heißt, die von konstruktiver Gewalt beherrscht wird und konstruktive Gewalt genauso wie destruktive jeder Zeit möglich ist, lautet die Antwort ja.

Doch so lange der Großteil der Menschheit sich in letzter Konsequenz für die Ausführung destruktiver Gewalt entscheidet, wird sich der Prozess verzögern.

Dann stellt sich die Frage, wo liegt die Wurzel destruktiver Gewalt? Warum entscheidet sich der Großteil der Menschheit in letzter Konsequenz für destruktive Gewalt?

Warum bspw. gibt es die Tiertötungsindustrie, die Waffenindustrie oder das Zinssystem? Und warum werden solch definitiv destruktive Institutionen von so vielen als selbstverständlich empfunden?


Man könnte die Frage auch anders formulieren:

Warum gibt es Stöckelschuhe?

:D
 
.....ist es dem Menschen möglich völlig gewaltfrei zu denken/zu sein/zu leben? Ist eine gewaltfreie Welt Wunschdenken oder könnte sie einmal wahr werden?
Wo beginnt Gewalt?

himmel, mußt Du keine Weihnachtsgeschenke kaufen/verpacken? ;)

mal ein paar Schnipsel dazu:
solange der Gedanke "gewaltfrei" heißt, ist es kein Gedanke ohne Gewalt :)
(Insofern also einfach machbar, keine große Umstellung nötig ;) )

ich gehe davon aus, dass sich Gewalt in ihrer Qualität vielschichtig durch die Form der Ausübung verändert. Also: ein Gedanke an Gewalt stellt noch niemanden vor ein ernsthaftes Problem, die praktische Umsetzung möglicherweise schon.
Ich neige dazu, Gewalt zu definieren als das Aufzwingen eines Willens mit Hilfe von Mitteln, die das zu beeinflussende Individuum in der Lage sind zu verletzen. Das berücksichtigt auch die mögliche Androhung der Anwendung solcher Mittel.
Gewalt zu beseitigen würde demnach als Voraussetzung benötigen:
einen Wegfall der Notwendigkeit, anderen einen von ihrem eigenen abweichenden Willen auf zu zwingen.
Ich halte es bei Blick in die Runde zur Zeit für durchaus gegeben, dass diese Notwendigkeit besteht, da unser Gesellschaftssystem auf dem Willen weniger basiert, vermischt mit den "demokratischen" Erscheinungen eines gemeinsam ermittelten Willens.
Da beginnt dann das Paradoxon: will ich Gewalt oder die Notwendigkeit ihrer Ausübung verhindern, muss ich im gegebenen Modell den Willen deren brechen, die sich über den Willen anderer hinwegsetzen. Das geht nach landläufiger Meinung "nur durch die Gewehrläufe", oder aber, in Europa weniger populär, durch Formen des kollektiven gewaltfreien, sog. passiven Widerstandes.
Ist dieses klitzekleine Problem gelöst, ergeben sich die Schlußfolgerungen für die anderen Erscheinungsformen von Gewalt als Auflösung einer Kette von Zusammenhängen vermutlich von selbst.

Soviel zu meinen Weihnachtswünschen :)

PS: ja, Sternja, das passiert mir offensichtlich auch, MG ist da eine zentrale Figur in diesem Gedankenspiel
 
Ich meinte eher so als Zukunfts-Utopie.

es gibt keine Zukunft ohne Gegenwart, was wir heute nicht einmal denken können, wird, zumindest die Menschen und ihre Entwicklung betreffend, mit einiger Sicherheit auch morgen nicht passieren können.
Von daher halte ich es immer für ein tröstliches Zeichen, wenn schon mal jemand so denkt :)

Oder anders gesagt: so lange es schon mal einen Wunsch gibt, etwas besser oder anders zu regeln, gibt es auch eine Möglichkeit.
 
Schon ein Küken bedarf einer bestimmten Form von Gewalt, um sich aus seiner Ei-Schale zu befreien.

Ich glaube nicht, dass ein guter Mann wie Gandhi auf einen geistig verwirrten Mann wie Hitler grossen Eindruck gemacht hätte.

Gruß
Abraxas


---
 
Ich sag mal es kommt drauf an, woran der Mensch sich ein Beispiel nimmt.......

Mir kam bei dieser Frage sofort ein Name in den Sinn:
Mahatma Ghandi

Wenn ein Mensch das schafft, warum dann nicht jeder andere.......
Die Fähigkeit dazu hätten wir alle.......;)

LG
Tanja

Ja das ist möglich!

Und es gibt gute Beispiele wie wir es für uns umsetzen können.:)
 
Schon ein Küken bedarf einer bestimmten Form von Gewalt, um sich aus seiner Ei-Schale zu befreien.

Ich glaube nicht, dass ein guter Mann wie Gandhi auf einen geistig verwirrten Mann wie Hitler grossen Eindruck gemacht hätte.

...nimm mal meine Gewaltdefinition, ich glaube, die ist sauberer :)
(das Küken braucht ja eigentlich nur Kraft und zwingt keinem anderen individuum etwas auf beim Schlüpfen)


Ansonsten: auch Mr. H., wie alle Potentaten, ist das Produkt von mannigfaltiger Gewalteinwirkung, sowas wächst nicht im Rosengarten heran. Hätten die Deutschen sich zu Aktionen nach Ghandi-Manier entschieden, ich wage zu glauben, die wären auch in den 30ern hier nicht ohne Wirkung geblieben. Haben sie aber nicht. Das ist der Punkt.
 
Hallo :)

Eine Frage, die mich momentan sehr beschäftigt und deshalb stell ich sie mal hier so in den Raum.

Also.....ist es dem Menschen möglich völlig gewaltfrei zu denken/zu sein/zu leben? Ist eine gewaltfreie Welt Wunschdenken oder könnte sie einmal wahr werden?
Wo beginnt Gewalt?

Liebe Grüße
anamu
hai :weihna1

Für mich beginnt Gewalt da, wo eine eingehende Information nicht angenommen wird. Dort bereits setzt mein Geist an mit der Brechstange und bricht gewaltsam einen Teil dessen, was mir begegnet, aus meinem bewussten Erleben und Annehmen weg und drängt es ab in einen Bereich, den ich als mir nicht zugehörig empfinde (Unter-Bewusstseins-Ebene).

Dieses künstliche Schaffen von Unterbewusstseinszuständen ruft reflektorisch ein Empfinden von Überbewusstseinszuständen hervor. Das sind die Teile in uns, die über den Rest wachen und richten, was er gut oder schlecht macht. Und dieses Über-Bewusstsein, das orientiert sich gerne an Lehren. Und fordert auf zu Riten. Und bildet eine Moral aus. In Gesellschaften, Staaten, Religionen und Vereinigungen kann man dieses Überbewusstsein und seine Gesetze und Regeln sehr schön beobachten.

Mit dieser Dreiteilung des Bewusstseins in Unterbewusstsein, Überbewusstsein und Bewusstseinsrest im Hier und Jetzt ist die grundsätzliche Veranlagung zu gewaltsamem Vorgehen implementiert. Ursächlich ist aber das Scheiden von Information in Gut und Böse/ in erträglich und nicht-erträglich/ in verarbeitbar und nicht-verarbeitbar. Es wird oft gesagt, diese Dinge passierten unbewusst- aber das ist nicht wirklich so. Es fühlt sich erst so an, wenn Unter- und Überbewusstsein bereits installiert sind. Wenn das restliche, mittige Bewusstsein es vermag, im Hier und Jetzt die Unteren und Höheren Teile des Bewusstseins im Körper zu versammeln, dann ist 100% des Bewusstseins im menschlichen Körperbewusstsein vorhanden und dann ist auch Frieden.

Was nicht heisst, dass es dann nicht mehr zu Kämpfen käme. Das Kämpfen würde nur eine Erhöhung erfahren: der körperliche Kampf wäre z.B. wieder das "Ringen" miteinander und nicht mehr das Sich-Tot-Schiessen. Das eigentliche Friedensgefecht, das würde dann per Wort ausgetragen (heute nenne ich das mal Fischer-Diplomatie zu Ehren des Joschka und des so genannten Herrn Jesus Christus). Und das Wort ist- das wissen viele vielleicht nicht- das Höchste Gut in der Kampfkunst. Ein guter, lautloser Schrei, im Körper gebildet, erledigt bereits den Wunsch anzugreifen, denn das vermeintliche "Opfer" lächelt und ist freundlich, weil der Schrei innendrin so klasse hallt.:weihna1

:escape:
 
hayy,

nun wohl ein off topic:
hai :weihna1

Für mich beginnt Gewalt da, wo eine eingehende Information nicht angenommen wird. Dort bereits setzt mein Geist an mit der Brechstange und bricht gewaltsam einen Teil dessen, was mir begegnet, aus meinem bewussten Erleben und Annehmen weg und drängt es ab in einen Bereich, den ich als mir nicht zugehörig empfinde (Unter-Bewusstseins-Ebene).

Dieses künstliche Schaffen von Unterbewusstseinszuständen ruft reflektorisch ein Empfinden von Überbewusstseinszuständen hervor. Das sind die Teile in uns, die über den Rest wachen und richten, was er gut oder schlecht macht. Und dieses Über-Bewusstsein, das orientiert sich gerne an Lehren. Und fordert auf zu Riten. Und bildet eine Moral aus. In Gesellschaften, Staaten, Religionen und Vereinigungen kann man dieses Überbewusstsein und seine Gesetze und Regeln sehr schön beobachten.

Mit dieser Dreiteilung des Bewusstseins in Unterbewusstsein, Überbewusstsein und Bewusstseinsrest im Hier und Jetzt ist die grundsätzliche Veranlagung zu gewaltsamem Vorgehen implementiert. Ursächlich ist aber das Scheiden von Information in Gut und Böse/ in erträglich und nicht-erträglich/ in verarbeitbar und nicht-verarbeitbar. Es wird oft gesagt, diese Dinge passierten unbewusst- aber das ist nicht wirklich so. Es fühlt sich erst so an, wenn Unter- und Überbewusstsein bereits installiert sind. Wenn das restliche, mittige Bewusstsein es vermag, im Hier und Jetzt die Unteren und Höheren Teile des Bewusstseins im Körper zu versammeln, dann ist 100% des Bewusstseins im menschlichen Körperbewusstsein vorhanden und dann ist auch Frieden.

Was nicht heisst, dass es dann nicht mehr zu Kämpfen käme. Das Kämpfen würde nur eine Erhöhung erfahren: der körperliche Kampf wäre z.B. wieder das "Ringen" miteinander und nicht mehr das Sich-Tot-Schiessen. Das eigentliche Friedensgefecht, das würde dann per Wort ausgetragen (heute nenne ich das mal Fischer-Diplomatie zu Ehren des Joschka und des so genannten Herrn Jesus Christus). Und das Wort ist- das wissen viele vielleicht nicht- das Höchste Gut in der Kampfkunst. Ein guter, lautloser Schrei, im Körper gebildet, erledigt bereits den Wunsch anzugreifen, denn das vermeintliche "Opfer" lächelt und ist freundlich, weil der Schrei innendrin so klasse hallt.:weihna1

:escape:

dieses findet sich beschrieben jedoch etwas anders formuliert in den "The Art of Stalking Parallel Perception" schriften.siehe dazu auch den link:https://www.esoterikforum.at/threads/33571&page=4 und folgende seite und
https://www.esoterikforum.at/threads/43168

äää,hmm.


gruß
ahkamelie
 
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hayy,

nun wohl ein off topic:


dieses findet sich beschrieben jedoch etwas anders formuliert in den "The Art of Stalking Parallel Perception" schriften.siehe dazu auch den link:https://www.esoterikforum.at/threads/33571&page=4 und folgende seite und
https://www.esoterikforum.at/threads/43168

äää,hmm.


gruß
ahkamelie
hai ahkamelie,

nun und? Was ich da geschrieben habe findet man genauso in yogischen Schriften und schon die vedischen Schriften haben diesen Wahrnehmungs-Komplex, den die Menschheit noch immer bearbeitet, haarklein auseinanderklamüsert.

Ich würde mal wissen wollen, wie man es den Menschen denn sonst noch vor die Nase setzen muss, dass der Krieg einzig und allein in ihnen drin zu finden ist, der die gesamte Welt beeinflusst. Sie haben alle Filme und alle Bücher, die sie brauchen um einfach nur beim aufmerksamen Lesen die Energie der Autoren aufzunehmen. Und was machen sie? Tunken sich in Tintentexte der Gelehrten. Mir fällt da gerade der Herr Krishnamurti ein, der das Bilden von geistigen Gesellschaften als die Ursache für das Herausfallen aus der Geistkörperseele Gottes entlarvt und seinen AnbeterInnen einfach abgesagt hat. Ein lebender Mensch, der etwas gesagt hat ist das. Kein Abbilder und kein Diaprojektor für Schönsichtige und Schöngeistige. Einfach schön an sich.
http://www.alcione.cl/nuevo/var/misc/krishnamurti/LaVisionPenetrante.jpg

Hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht, wieviel Gewalt man eigentlich so seinem Ich antut, wenn man sein Selbst Sucht?

fällt mir grad so ein...

:liebe1:
 
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