du hast das genau auf den Punkt gebracht, was viele sich nicht trauen auszusprechen, wie du schon erwähnt hattest.
Ich selber weiß wie das ist. Immer mit Angst zu leben was passiert heute, aber wenn man dann über kinder geht bzw. diese das sehen dann wagt man denke ich den Schritt,
den man vorher nie gewagt hatte. Was traurig dabei ist das man dadurch gar keine Selbstwertgefühl und vertrauen hat, das man erst mit Jahren wieder aufgebaut bekommt.
Kinder können...selbst wenn sie "nur Zuschauer" elterlicher Gewalt sind unglaublich leiden...auch kleine Kinder, die noch nichts verstehen...emotionale Probleme...psychosomatisch...Essstörungen...Sprachschwierigkeiten...
Man muss sie schützen und sie werden sehr oft vergessen.
Als ich der Gewalt meines Elternhauses entkommen war, da war mein erster Gedanke "Endlich bin ich frei...Endlich fängt mein Leben an."
Was ich dabei nicht bedacht hatte...Nun erst fingen auch die Nachwirkungen an...Kinder verdrängen viel um überleben zu können, doch eines Tages muss man sich dem stellen.
Dieser Prozess ist so unendlich lang...manchmal glaub ich das endet nie.
Und egal wie gut man versucht mit seiner Vergangenheit umzugehen...sie holt einen doch auf verschiedene Art wieder ein in Form von anderen Personen und Konstellationen...
Man trägt die Gewalt einfach in sich...manche scheinen für immer Opfer zu sein...andere gleiten in die Täterrolle hinüber und bei vielen wechselt das.
Man kann lernen innere Stärke zu entwickeln, Gelassenheit, Akzeptanz und bessere Kommunikationsfähigkeiten und trotzdem...es gibt so viel verschiedene Arten von Gewalt in der ganzen Gesellschaft...selbst wenn man nicht persönlich mitten drin steckt...setzt es doch unter Stress dieses mit ansehen zu müssen und nicht viel dagegen tun zu können.