Gewalt

Es ist nicht anzunehmen, daß Menschen in einer Gesellschaft sehr gewaltbewusst sind, wenn sie die strukturelle Gewalt der aktuellen kapitalistischen Bedingungen klaglos hinnimmt.
 
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Hallo,

seltener bekannt oder erwähnt ist/wird rituelle Gewalt, die zB in Sekten oder sonstigen organisierten Verbindungen angewandt wird.

Kannst du dazu persönliche Erfahrungen beisteuern, eigene oder aus deinem Umfeld ?
Es ist tragisch wenn Menschen doch nur einen Ausweg aus ihrem persönlichen Dilemma suchen, nur um dann in die nächste Falle zu tappen.
Gut wäre es die Mechanismen aufzudecken wie es dazu kommt dass man in den Fangen einer Sekte landet und nicht wieder heraus kommt.
 
In den USA gibts zu dem Thema eine tolle Kampagne: http://nomore.org/

Was ich so erstaunlich finde an dieser Kampagne ist ja, dass sie von heute auf morgen praktisch aus dem Nichts entstanden ist weil die Zeit einfach reif war und weil ein riesiger Bedarf da war...und in Europa haben wir das noch nicht geschnallt wie wichtig all das ist.
 
du hast das genau auf den Punkt gebracht, was viele sich nicht trauen auszusprechen, wie du schon erwähnt hattest.
Ich selber weiß wie das ist. Immer mit Angst zu leben was passiert heute, aber wenn man dann über kinder geht bzw. diese das sehen dann wagt man denke ich den Schritt,
den man vorher nie gewagt hatte. Was traurig dabei ist das man dadurch gar keine Selbstwertgefühl und vertrauen hat, das man erst mit Jahren wieder aufgebaut bekommt.

Kinder können...selbst wenn sie "nur Zuschauer" elterlicher Gewalt sind unglaublich leiden...auch kleine Kinder, die noch nichts verstehen...emotionale Probleme...psychosomatisch...Essstörungen...Sprachschwierigkeiten...
Man muss sie schützen und sie werden sehr oft vergessen.

Als ich der Gewalt meines Elternhauses entkommen war, da war mein erster Gedanke "Endlich bin ich frei...Endlich fängt mein Leben an."
Was ich dabei nicht bedacht hatte...Nun erst fingen auch die Nachwirkungen an...Kinder verdrängen viel um überleben zu können, doch eines Tages muss man sich dem stellen.
Dieser Prozess ist so unendlich lang...manchmal glaub ich das endet nie.

Und egal wie gut man versucht mit seiner Vergangenheit umzugehen...sie holt einen doch auf verschiedene Art wieder ein in Form von anderen Personen und Konstellationen...
Man trägt die Gewalt einfach in sich...manche scheinen für immer Opfer zu sein...andere gleiten in die Täterrolle hinüber und bei vielen wechselt das.

Man kann lernen innere Stärke zu entwickeln, Gelassenheit, Akzeptanz und bessere Kommunikationsfähigkeiten und trotzdem...es gibt so viel verschiedene Arten von Gewalt in der ganzen Gesellschaft...selbst wenn man nicht persönlich mitten drin steckt...setzt es doch unter Stress dieses mit ansehen zu müssen und nicht viel dagegen tun zu können.
 
Was ich so erstaunlich finde an dieser Kampagne ist ja, dass sie von heute auf morgen praktisch aus dem Nichts entstanden ist weil die Zeit einfach reif war und weil ein riesiger Bedarf da war...und in Europa haben wir das noch nicht geschnallt wie wichtig all das ist.

Die Kampagne ist gar nicht soo aus dem Nichts entstanden, Teil dieser Kampagne ist zb die Joyful Heart Foundation die sich seit über 10Jahren für die Opfer von Gewaltverbrechen einsetzen, gegründet wurde sie von der Schauspielerin Mariska Hargitay (aus der Serie Law & Order Special Victims Unit die sich eben auch genau mit diesen Themen befasst) Die haben in 10Jahren schon viel erreicht unter anderem dass endlich die "Rapekits" aufgearbeitet werden wenn schon die Opfer mutig genug sind eine Anzeige zu machen, damit die Fälle nicht Jahre vor sich hinwarten und in der Zwischenzeit auch neue Opfer entstehen weil Täter nicht ermittelt wurden. Mit der "No more" Kampagne haben sie nur nochmal einen drauf gesetzt, da viele Stars mitmachen ist es eben relativ schnell bekannt geworden, auch dass die ganzen Football Spieler mitmachen nach dem Skandal den sie erst hatten ist eben ein großer Erfolg und erzielt viel Aufmerksamkeit. Schade dass es bei uns nichts vergleichbares gibt.
 
Ich finde, dass die folgenden Links gut beschreiben, worum es geht , dass familiäre Gewalt, oder Gewalt in einer Beziehung nicht nur aus grober körperlicher Gewalt oder schlimmsten sexuellen Missbrauch besteht, sondern Gewalt viele Facetten hat und schon viel früher beginnt und sich dann über mehrere Jahre verstärkt.

Nur das Wissen darüber ist nicht so weit verbreitet, die Opfer denken einfach, dass es von allein eines fernen Tages besser wird, aber unbehandelt wird die Gewalt immer schlimmer, bis eben die Familientragödien passieren, die in der Zeitung oder im Fernsehen gezeigt werden!

Aber das hilft den Opfern dann nicht mehr, deshalb finde ich es wichtig für das Thema sensibel zu werden, und einzuschätzen, was Gewalt ist und wo sie bereits anfängt, aber natürlich ohne Situationen überzudramatisieren.

Einfach mal lesen :

https://erkennepsychopathie.wordpress.com/2013/11/18/was-ist-missbrauch

https://erkennepsychopathie.wordpre...er-beziehung-mit-einem-psychopathen-befindet/
 
Kannst du dazu persönliche Erfahrungen beisteuern, eigene oder aus deinem Umfeld ?
Ja, in meiner früheren Nachbarschaft gab es eine kleine Familie. Die Frau wurde quasi in eine Sekte hineingeboren. Seit mehreren Generationen bereits gehörte ihre Familie wiederum einer bekannten Glaubensgemeinschaft an. Als sie sich endlich von ihrem Mann trennen wollte, der über Jahre gewalttätig war, kehrten ihr sämtl. Angehörige den Rücken. Obwohl sie mit Einreichen der Scheidungsklage alle Bezugspersonen verlor, hatte sie die unglaubliche Kraft, sich zu lösen.
Infolgedessen litt sie an schweren Depressionen
...
 
Es ist nicht anzunehmen, daß Menschen in einer Gesellschaft sehr gewaltbewusst sind, wenn sie die strukturelle Gewalt der aktuellen kapitalistischen Bedingungen klaglos hinnimmt.
Hä? Gewaltbewußt? Was'n das? strukturelle Gewalt? Was'n das? Aktuelle kap. Bedingungen? Wie bitte? Und wer nimmt was klaglos hin?
Das Geschreibsel paßt gar nicht zur dir. Was ist mit dir passiert? Hat jemand deinen Account gehackt?
 
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Im Wort Gewalt, ist ja das walten drin, was so viel bedeutet wie herrschen, handeln, dominieren, wer das macht kommt weiter, daher gibt s vermute ich mal, immer die dominantere und die rezessivere Person.
 
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