Gewalt

chocolade

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Ein Thema für jeden, der es braucht...mal drüber reden...nicht unter den Teppich kehren...Lösungsfindung statt Scham...Ausbrechen aus Gewaltspiralen...Schuldfragen...Opfer-Täter-Tanz...Hilft Bestrafung ?... Wie kam es dazu ?...Wie kommt man raus ?...Mitgefühl oder Distanz ?...Das Opfer hat es ja so gewollt ?...Selbstlügen...Ohnmacht...Selbstverletzung...Suizid...Borderline...Der Stärkere hat recht ?...Schmerz, Wut, Angst, Liebe... Trennungen...Tabu...Trauma...Verdrängung...Langzeitfolgen...Isolation...Gehirnwäsche...gescheiterte Hilfsversuche...Der gute Wille reicht ?...Das Gewaltgen-wie die Eltern, so die Kinder ? ...männliche/weibliche Gewalt...Gewalt unter Kindern...Gewalt in der Gesellschaft/Medien/Schulen/Arbeitsplatz...Konzepte, die funktionieren.

http://www.schotterblume.de/index.php?navid=14

Ein sehr informative Internetseite über verschiedene Aspekte der Gewalt...einfach mal wirken lassen...nachdenken...

Das Thema ist offen für jede Art von Brainstorming, Mitgefühl, Verständnis, Erfahrungsberichte, Informationen, Therapiekonzepte...aber nicht für verbale-emotionale Gewalt.
 
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Ich hab heut wieder von Scientologie getraeumt, das die mich nicht raus lassen wollten aus meiner alten Wohnung in Deutschland, konnte aber fliehen, weil da erlebte ich viel Gewalt von einer Mutter, die ihr PappaKind hasste!
 
Jesper Juul
Arno Gruen
Zwei von denen, die ich sehr schätze auf dem Weg
einmal der Analyse von Gewalt und dann auch
Wege zu finden aus der Gewalt hinaus.

Gewalt ist ja Aggression.
Also solches ist sie natürlich.
Der Löwenzahn, der durch den Asphalt dringt, ist aggressiv.

Strukturelle Gewalt ist, weil jede Gesellschaft diese bisher aufgebaut hat. Ob es so bleiben muß, sei dahin gestellt.
Daran ist erstmal nichts zu ändern, solange wir in der Analyse verhängen ändert sich nichts, wir brauchen Wege aus der unglücklich angwandten Aggression. Darin empfinde ich Jesper Juul sehr gut, aber das Beste, was ich als Video zeigen kann ist diese Schule hier. Hier wird Gewalt darein gesteckt gewaltig zu wachsen und gewaltig zu lernen. Sie lernen so gut und so schnell UNTER ANDEREM, weil sie ihre Gewalt beherrschen und lenken, dorthin, wo es ihnen und allen gut tut.
Absolut vorbildlich. Und doch nur EIN Schritt. Aber immerhin einer! Ein gewaltiger Schritt! ;)


Ein weiterer Meilenstein in der Nutzung gesunder Aggression ist für mich Marshall Rosenberg. Hut ab für seine Leistungen, Gewalt in Bahnen zu lenken, die dem Wohle aller dienen.
 
Vielen Dank Walter.
Die Videos haben mich auch sehr bewegt.
Ich bin wirklich dankbar für absolut jeden, der dieses Thema ins öffentliche Bewusstsein bringt, denn dort ist es wo die möglichen Lösungen entstehen können, nicht nur privat jeder für sich.
Patrick Stewart macht es möglich dass durch seine eigene Lebensgeschichte andere den Mut haben auch offen damit umzugehen und sich wiedererkennen können.
Man sieht dass Gewalt nicht nur ein Problem einer bestimmten Bevölkerungsschicht ist, sondern dass es alle Bevölkerungsschichten durchzieht und dass die erfolgreichen und intelligenten Menschen genauso davon betroffen sein können.
 
@nagelegt
Vielen Dank für das reingstellte Material, aber habe bitte Verständnis dafür dass ich aus aktuellem Anlass heraus gerade nicht weiter auf deine Inhalte eingehen möchte.
Du bist trotzdem jeder Zeit willkommen dich in diesem Thema einzubringen.
 
Ich finde es schade dass es immer noch kein echtes gesellschaftliches Interesse an der Thematik gibt, nur Allgemeinschauplätze, die zum Beispiel mit den Forschungsergebnissen nicht viel zu tun haben...

Ein paar Dinge möchte ich aus meiner Meinung heraus trotzdem feststellen:

1. Für jeden, der in einer Gewaltsituation landet, glaubt bitte niemals dass es durch Toleranz oder mehr Liebe und Verständnis vorbei geht. Das dachten schon manche und sind hinterher auf der Intensivstation aufgewacht.
Ein langjähriges Opfer ist auch selten objektiv und realistisch den Schäden gegenüber, die es davon getragen hat, diese werden erst in der Verarbeitung sichtbar.
Diese Verharmlosung der Situation wird oft auch vom Umfeld mitgetragen.

2. Gewalt geht niemal von alleine vorbei denn dem Gewalttätigen fehlt die notwendige Selbsterkenntnis dafür, der Willen oder die geeigneten Strategien. Es macht also keinerlei Sinn ihn/sie zu bitten damit aufzuhören, denn ein Gewalttäter glaubt sich immer im Recht.
Auch dieses wird öfter als nicht vom engsten Umfeld mitgetragen.
Entweder man hat die entsprechende zwischenmenschliche Kompetenz die Gewalt zu stoppen oder man kann nur noch dauerhaft aussteigen.

3.Um Gewaltbeziehungen zu vermeiden ist es wichtig schon vor Anfang einer Beziehung gewisse Mindeststandards zu haben, die man auf gar keinen Fall aufweichen lassen darf.

4.Immer über auftretende Gewalt mit soviel wie möglich Menschen reden und nicht aus falsch verstandener Loyalität schweigen oder weil es bestimmt von alleine weggehen wird. Eine einmal gestartete Gewaltspirale geht immer steil nach unten.

Wie kann man Gewaltopfen helfen ?

1.Mit einer realistischen, objektiven Einschätzung der Gesamtsituation, aber nicht einfach nur mit Mitleid und dem Spruch dass der andere Schuld ist.

2.Konkrete Hilfe anbieten...nur Meinungen sind keine Hilfe...Im Anfangsstadium kann noch mit dem Täter geredet werden...danach sind ernsthafte Massnahmen wie Trennung/rechtliche Schritte erforderlich.

Wie kann man dem Täter helfen ?

-genau identisch mit den Punkten, wie dem Opfer geholfen werden kann- erstaunlich...oder ?
Jede gelungene Vermittlung ist eine Hilfe, jedes noch so kurzzeitige Stoppen der Gewaltspirale.

Was schadet jedem und dem Umfeld am meisten ?

1.Wegschauen oder nur für eine Seite Partei ergreifen, denn dieses wird der Komplexität der Zwischenmenschlichkeit nicht gerecht.
2.Dafür sorgen dass es einen Sieger und einen Verlierer gibt.
Es gibt entweder zwei Sieger durch Lösung der Situation oder zwei Verlierer.

Es entspricht leider der heutigen Gesellschaft dass sich der vermeintlich Stärkere mit vor Stolz geschwellter Brust von seinen Bekannten feiern lässt. Man beachte dabei die negativen Langzeitkonsequenzen jemanden in seinem gewalttätigen Verhalten noch zu bestärken. Dieses ist höchstgradig verantwortungslos, weil es zwar schnell zu einer oberflächlichen Entspannung zu führen scheint, langfristig die Zahl der zukünftigen Opfer drastisch vermehrt .

 
Ein paar Dinge möchte ich aus meiner Meinung heraus trotzdem feststellen:

1. Für jeden, der in einer Gewaltsituation landet, glaubt bitte niemals dass es durch Toleranz oder mehr Liebe und Verständnis vorbei geht. Das dachten schon manche und sind hinterher auf der Intensivstation aufgewacht.
Ein langjähriges Opfer ist auch selten objektiv und realistisch den Schäden gegenüber, die es davon getragen hat, diese werden erst in der Verarbeitung sichtbar.
Diese Verharmlosung der Situation wird oft auch vom Umfeld mitgetragen.

2. Gewalt geht niemal von alleine vorbei denn dem Gewalttätigen fehlt die notwendige Selbsterkenntnis dafür, der Willen oder die geeigneten Strategien. Es macht also keinerlei Sinn ihn/sie zu bitten damit aufzuhören, denn ein Gewalttäter glaubt sich immer im Recht.
Auch dieses wird öfter als nicht vom engsten Umfeld mitgetragen.
Entweder man hat die entsprechende zwischenmenschliche Kompetenz die Gewalt zu stoppen oder man kann nur noch dauerhaft aussteigen.

3.Um Gewaltbeziehungen zu vermeiden ist es wichtig schon vor Anfang einer Beziehung gewisse Mindeststandards zu haben, die man auf gar keinen Fall aufweichen lassen darf.

4.Immer über auftretende Gewalt mit soviel wie möglich Menschen reden und nicht aus falsch verstandener Loyalität schweigen oder weil es bestimmt von alleine weggehen wird. Eine einmal gestartete Gewaltspirale geht immer steil nach unten.

1. kann man so pauschal nicht sagen. Richtiger wäre: man kann durch Toleranz, Liebe und Vertändnis einen anderen Menschen nicht "einfach so" ändern, also: Gut gemeint und gut gemacht differieren hier teilweise mächtig. Ebenso die Selbsteinschätzung.

2. kann man so pauschal auch nicht sagen. Es gibt Menschen, für die beginnt Gewalt ja bereits, wenn man sie früh morgens auf dem Gang nicht nett grüßt. Die "fühlen" sich dann schon von Gewalt überschüttet. Und andere Menschen, für die ist ein ruppiges Anschnauzen nicht weiter dramatisch, weil ja auch niemand physisch verletzt wird. Und besonders aus Situationen, die zu eskalieren drohen, kann man sehr wohl eben solche Situationen verändern. durch unterschiedliche und angemessene Vorgehensweisen.

3. Na, wer etwas eine Beziehung nennt, wo wer schon bei Konflikten vom Partner geschlagen wird, da hakt es bestimmt schon an der Grundeinstellung.

4. Soweit wie möglich rumerzählen? Das ist ganz schnell boshaftes Mobbing. Und vor allem muss man dann bereits fähig sein sich so klar auszudrücken, dass man genau weiß, was wirklich geschehen ist. Was verletzt hat, wenn es sich nicht um physische Gewalt handelt. Schon weil es so leicht ist wen ins Unrecht zu setzen. Was btw. an sich auch bereits Gewalt ist, darüber herumzutönen in der Öffentlichkeit.

Wenn eine Situation zu eskalieren droht, ist die beste Erfahrung: raus aus eben dieser Situation.

Wie man Situationen leicht eskalieren lassen kann: um Schuldeingeständnisse insistieren, weitermachen. Dann dauert es oft nicht lange und "die Teller fliegen".

Ansonsten gelten die allgemeinen Regeln für eine gelungene Kommunikation. Frei von Vorwürfen, bei sich bleiben, erzählen was man sich selbst vom Gegenüber wünscht und natürlich Achtsamkeit in den ersten Kontakten.

Wer zu "nett" rüberkommt, dem pflege ich dabei generell ein gewisses Misstrauen entgegenzubringen.Gerade solche LuL-Menschen können überaus fiese Möps sein.

LG
Any
 
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Warum darf darüber nicht gesprochen werden?

Da wird es doch erst "richtig" spannend... ;)

Lg
Any

Du darfst gerne über die Mechanismen verbaler/emotionaler Gewalt reden, denn diese sind vielen unbekannt.
Die offene Beleidigung ist viel weniger ein Problem als man denkt, denn das sind klare Worte auf die man klar reagieren kann und wo es oft Zeugen gibt.
Es sind die subtileren Gewaltstrategien, die schwieriger zu bekämpfen sind.

Eine faire Auseinandersetzung zwischen zwei Meinungsgegenern, da sagt niemand was dazu, aber ist es den Nichtbeteiligten überhaupt bewusste oder wichtig aus genau welchen Gründen sie Partei für die eine oder andere Seite ergreifen ?

Mögliche Gründe
1.einfach nur Spass am Konflikt, egal um wen es geht und wie das Ende aussieht.
2.Man macht beim voraussichtlichen Gewinner mit.
3. Die Meinung richtet sich nach der Tagesform und wen man grad besser leiden kann.
4. Man hat keine eigene Meinung, ist also in jedem Fall von dem beeinflussbar, der besser die Strippen ziehen kann.
5.Man bemüht sich um eine unabhängige Meinung, egal um welche Person oder Thema es sich handelt.
6.Man ist immer seinen Freunden oder Peergroup gegenüber öffentlich loyal, weil man sich in der Gruppe sicherer fühlt.

Das muss jeder für sich selbst herausfinden wo er steht oder stehen will...
 
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