Gewalt gegen Frauen

shanti schrieb:
was meinst du damit?..
und ja, meistens werden hilfeschreie nicht gehört....
shanti om

was ich damit meine ? druck erzeugt immer gegendruck. mein posting ´bezog sich nun nicht auf gewalt gegen... sondern allgemein auf gewalt (...missbrauch, emotionale ausbeutung usw usf.)

im falle... eines sagens... eines ausbruchs... meint man, die anonymität hat nun ein ende. nein... nein... man bleibt anonym... man wird sogar anonymer denn je ;-) ob das nun zum lachen ist, sei dahingestellt.

cu
 
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Elli schrieb:
Sehr oft kann man sich selbst besser helfen, nachdem man zum ersten Mal über sowas sprechen konnte. Natürlich ist es schön, externe Hilfe zu erhalten. Aber am Wichtigsten ist und bleibt die Selbsthilfe. Darüber zu sprechen ist meist ein erster Schritt dahin.

hallo,

das ist m.e. immer sehr leicht gesagt. denn: wann ist es möglich, sich selbst zu helfen ? das wissen fordert hilfe... aber man selbst, oder ein dritter... kommt nicht zu der hilfe (was das wissen abverlangt). was dann ? warten ?

cu
 
handwerker schrieb:
das ist m.e. immer sehr leicht gesagt. denn: wann ist es möglich, sich selbst zu helfen ? das wissen fordert hilfe... aber man selbst, oder ein dritter... kommt nicht zu der hilfe (was das wissen abverlangt). was dann ? warten ?
Ich rede hier nicht einfach ins Blaue, sondern war selbst betroffen und hab dann später viele Jahre mit anderen Betroffenen gearbeitet.

Darüber zu sprechen, macht einem die eigene Situation ... nein bewusster kann man nicht sagen... es ist anders... also ob man von einer verschrobenen Traumwelt in die Realität eintreten würde. Und das eröffnet Handlungsmöglichkeiten. Ausziehen, ins Frauenhaus ziehen, zur Polizei gehen, scheiden lassen, abhauen, selbst ganz gezielt fachkundige Hilfe anfordern, Telefonseelsorge anrufen und informieren lassen, mit Freunden darüber sprechen und gemeinsam Lösungen suchen, etc.

Ich hab ja nicht geschrieben, dass das bei allen so ist. Aber bei vielen ist es so.

Greetings
Elli :)
 
Elli schrieb:
Ich rede hier nicht einfach ins Blaue, sondern war selbst betroffen und hab dann später viele Jahre mit anderen Betroffenen gearbeitet.

Darüber zu sprechen, macht einem die eigene Situation ... nein bewusster kann man nicht sagen... es ist anders... also ob man von einer verschrobenen Traumwelt in die Realität eintreten würde. Und das eröffnet Handlungsmöglichkeiten. Ausziehen, ins Frauenhaus ziehen, zur Polizei gehen, scheiden lassen, abhauen, selbst ganz gezielt fachkundige Hilfe anfordern, Telefonseelsorge anrufen und informieren lassen, mit Freunden darüber sprechen und gemeinsam Lösungen suchen, etc.

Ich hab ja nicht geschrieben, dass das bei allen so ist. Aber bei vielen ist es so.

Greetings
Elli :)

hallo,

du sagst ja selbst, du seist betroffen (gewesen). ist das so ? worauf ich hinaus will...warum jetzt betroffen... und voher nicht ? wann ist der/die betroffene betroffen ?

ein beispiel: ich bin betroffen. vor n monaten war dieses aber nicht der fall. warum sollte es jetzt der fall sein ? wie kann etwas... mich nun treffen, was mich einst niemals traf ? ich frage mich woran das liegt.

der gedanke "ich gebe mir (eines tages) die kugel" machte mich mein leben lang betroffen. nun ist dieser gedanke... im nichts verschwunden bzw. ich finde für den gedanken keinen treffer mehr.

niemals konnte ich aber etwas tun. weder jetzt... nach der betroffenen zeit... noch davor. auch nun weiss ich nicht, was mich als nächstes treffen könnte. die vorstellung, von etwas getroffen zu werden... bleibt bestehen.

cu
 
hi,
vielleicht jetzt betroffen, weil das "früher" in einem alter war (z.b. kind, jugendlich) in der zwar schmerz in körperlicher form wahrnehmbar ist, der schmerz in der seele, aber erst später zum tragen kommt.......so war's/ist es zumindest bei mir.
obwohl die intensität des schmerzes für mich keinen unterschied macht, denn die körperlichen wunden verheilen zwar augenscheinlich, aber narben bleiben immer. und der seelische schmerz vergeht nie..........

alles liebe
shanti
 
shanti schrieb:
hi,
vielleicht jetzt betroffen, weil das "früher" in einem alter war (z.b. kind, jugendlich) in der zwar schmerz in körperlicher form wahrnehmbar ist, der schmerz in der seele, aber erst später zum tragen kommt.......so war's/ist es zumindest bei mir.
obwohl die intensität des schmerzes für mich keinen unterschied macht, denn die körperlichen wunden verheilen zwar augenscheinlich, aber narben bleiben immer. und der seelische schmerz vergeht nie..........

alles liebe
shanti

hallo,

ich halte diese sache (schmerz in der seele) für relativ kompliziert (in diesem kontext).

ein weiteres beispiel. wie kann ich als frau ganz leicht betroffen sein bzw. werden ? ganz einfach... ich nutze die möglichkeiten in der feminismusbranche. ich brauche nur auf einen frauenparkplatz zu parken... oder auf eine frauenuni zu gehen... und schon bin ich eine betroffene (frau). andres gesagt: ich bin behindert.

und wieso gibt es nun die feminismusbranche ? sie ging als ein gegengewicht aus einer gewalt hervor. und nun verursacht sie gewalt... scheinbar aus sich selbst heraus. gibt es sowas ? (gewalt aus sich selbst heraus ? m.e. nein)

cu

ps: das leben ist ein traum (eine gewalt) in dem wir meinen wach zu sein. wenn es einen missetäter gibt... dann ist gott der missetäter.
 
Hallo!

Ich bin seit über 10 Jahren, Ehrenamtlich und Hauptberuflich, im Rettungsdienst tätig. Und da kommt mir das sehr oft unter. Gewalt bei Frauen und Kinder. Leider. Und immer wieder kommt die Meldung der Betroffenen, "Ich bin hingefallen, Gestürzt" und ähnliches. Das Umfeld und der Patient zeigt was anderes. Gewalt, Einschüchterung, Zorn, . . . . ! Die "Täter" wissen immer das die Gesellschaft keinen Ärger und keine Schwierigkeiten will Und ein jeder sieht weg oder Schweigt. Was soll das??? Frauen und Kinder sind genauso viel wert wie Männer. Mittlerweile habe ich gelernt damit um zu gehen und die Betroffenen öffnen sich immer mehr in meiner Gegenwart. Ich versuche so gut wie möglich zu helfen. Ist aber Schwer und es wird einem auch nicht leichte gemacht. Aber ich will Helfen und bilde mich in diese Richtung weiter.
Das wollte ich nur Sagen.
Ich bin einer der hin sieht und Handelt.
 
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handwerker schrieb:
wann ist der/die betroffene betroffen?
Wenn man vergewaltigt, gefoltert und verprügelt wird kann man wohl schon von Betroffenheit sprechen oder meinst du, das wär alles Einbildung? Es verschwindet schon von ganz allein, wenn man nicht mehr dran glaubt?

handwerker schrieb:
worauf ich hinaus will...warum jetzt betroffen... und voher nicht?
Weil man vorher noch nicht geboren war? Erzählst du das den Kindern?

handwerker schrieb:
niemals konnte ich aber etwas tun. weder jetzt... nach der betroffenen zeit.
Ich konnte während und nach. Und darum gehts mir heute so gut, dass mir die sogenannten Fachleute meine Geschichte gar nicht mehr abnehmen würden, wenn ich keine Zeugen hätte.

Das ist das, was Betroffene lernen müssen: Man kann! Ich kann!

Mit der Opferrolle wie du es andeutest mit zB Frauenparkplätzen u.ä. geb ich dir allerdings recht.
Ich hab mich vor vielen Jahren ne zeitlang in Gruppen rumgetrieben, die ähnliche Vergangenheiten wie ich hatten. Ich habs schlicht nicht ausgehalten. Anstatt sich gegenseitig zu unterstützen und Auswege zu suchen, hat man sich nur immer wieder in der Opferrolle bestätigt und damit gegenseitig nicht nur runtergezogen sondern sogar hineingesteigert.
Traurig aber wahr.
 
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