Gewalt an Schulen

RitaMaria schrieb:
Die Selbstmord- und Alkoholikerrate unter Lehrern ist bundesweit die höchste überhaupt.
Das, was da geboten wird, ist nicht auszuhalten. Nicht auf Dauer.
Kinder werden in der Schule demnach auch von Akloholikern und potentiellen Selbstmördern unterrichtet?

lG
 
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Mariposa schrieb:
Ja, und wenn Du mal beobachtet hast, wie den Kleinsten schon beigebrach wird, diese Ellbogen auch zu gebrauchen (z.B. Vordrängeln beim Brötchenkauf am Kiosk).
Ich hab schon viele Menschen gesehen, die rücksichtslos, radikal, frech und dreist vorgehen. Daß sie im Endeffekt selber darunter leiden und der Schuß nach hinten losgeht, ist ihnen scheinbar nicht bewußt.
 
Blau schrieb:
Lernt man nicht schon im Biologieunterricht, daß nur die "Starken" überleben? (was auch immer auch unter "stark" zu verstehen sein soll)
Ich bin kein Anhänger der abstrusen Theorien Darwins.
So abstrus sind die 'Theorien' nicht, wenn man sich in der Natur umsieht. Doch unter Menschen ist Stärke anders definiert. Und andere verstehen unter Stärke nichts als rumpöbeln und noch Schlimmeres. Doch unter den Tieren ist solches Verhalten auch nicht angesehen.

Blau schrieb:
Nichtsdestotrotz - wo es heißt jeder gegen jeden kann eine kleine, sich einige Gruppe Kontrolle und Herrschaft über alle ausüben. Nichts anderes ist unsere Gesellschaft und nichts anderes wird in meinen Augen an den Schulen vermittelt - Konkurrenzdenken. Das fängt schon bei der Benotung an und wird auch noch von vielen Eltern mit einer Erziehung á la Zuckerbrot und Peitsche tatkräftig unterstützt.
Also ich möchte noch was anmerken: habt Ihr alle vergessen, dass wir in der Schule auch benotet wurden?????? Und was haben wir gemacht? Bitte überlegt das alle auch nochmal.

Blau schrieb:
Daß einige der Rabauken nur dann Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie radau machen und die Sau raushängen lassen, haben sie oftmals schon im Elternhaus gelernt und wenden das Gelernte auch einfach in der Schule an. Und es funktioniert, sie kriegen die Aufmerksamkeit die sie wollen.
Und die Mitläufer gibts dann natürlich auch, aus Angst, selbst in die Schußlinie zu geraten.
Stimmt. Das ist das Problem. Und auch ein Ansatzpunkt. Aber auch die Eltern - oder vielmer vor allem die Eltern - müssen dann konsequent sein.
 
Tach auch,

Mariposa schrieb:
Ich fände es unverantwortlich gute Schüler durch schlechte auszubremsen. Denn auf Realschulen und Gymnasien gehen doch meist die Schüler, die wirklich zu lernen bereit sind. Sollen die auch noch darunter leiden müssen?
Die Erfahrung an Gesamtschulen hat überwiegend gezeigt, dass es weniger zu einem Ausbrems- als vielmehr zu einem Mitzieheffekt kommt.:stickout2

Wenn ich deinen Gedanken konsequent weiterverfolge müssten wir, zumindest an den Schulen, eine Leistungs- und Verhaltenstrennung einführen wie es früher eine Geschlechtertrennung gab.:dontknow:

Vereint im gedanklichen Ringen um Lösungsansätze
Grüßt
Einhorrn
 
Einhorrn schrieb:
Wenn ich deinen Gedanken konsequent weiterverfolge müssten wir, zumindest an den Schulen, eine Leistungs- und Verhaltenstrennung einführen wie es früher eine Geschlechtertrennung gab.:dontknow:

Vereint im gedanklichen Ringen um Lösungsansätze
Grüßt
Einhorrn
Nein, das habe ich nicht gesagt, und will ich auch nicht andeuten.

Verantwortung liegt in erster Linie bei den Eltern.

Danach kommt erst die Schule und die Lehrer. Aber wenn Lehrer nicht mehr benoten dürfen, wo landen wir denn dann? Ist die Situation, wie sie jetzt ist, noch nicht schlimm genug? WIE um Himmels willen sollen diese Kinder dann in der Erwachsenenwelt bestehen? Und deren Kinder wiederum?
 
Mariposa schrieb:
So abstrus sind die 'Theorien' nicht, wenn man sich in der Natur umsieht.
Ja, manche Tiere fressen sich gegenseitig, wenn sie Hunger haben. Sie besitzen, soweit ich weiß, jedoch kein intellektuelles Verstehen oder Wissen sondern ein intuitives, weshalb sie auch nicht in Kategorien denken. Menschen haben beides, wenn auch der intuitive Teil, vor allem im Erwachsenenalter und darüber hinaus, bei vielen nur schwach ausgeprägt sein mag, weshalb man Darwins Evolutionstheorie, für deren "Begründung" er Funde von Tierknochen heranzog, nicht einfach auf den Menschen übertragen kann. Es gab noch nie einen wirklichen Beweis für Darwin's Theorie, aber scheinbar paßt sie gut zu den Glaubenssätzen vieler Menschen.
 
Blau schrieb:
Ja, manche Tiere fressen sich gegenseitig, wenn sie Hunger haben. Sie besitzen, soweit ich weiß, jedoch kein intellektuelles Verstehen oder Wissen sondern ein intuitives, weshalb sie auch nicht in Kategorien denken. Menschen haben beides, wenn auch der intuitive Teil, vor allem im Erwachsenenalter und darüber hinaus, bei vielen nur schwach ausgeprägt sein mag, weshalb man Darwins Evolutionstheorie, für deren "Begründung" er Funde von Tierknochen heranzog, nicht einfach auf den Menschen übertragen kann. Es gab noch nie einen wirklichen Beweis für Darwin's Theorie, aber scheinbar paßt sie gut zu den Glaubenssätzen vieler Menschen.

Jetzt bin ich's nochmal. Ich finde schon, dass Darwin Recht hat. ABER: Stärke bedeutet in der Evolution, für sich und seine Nachkommen (evtl. auch Partner) sorgen zu können. Es liegt in der Natur, immer das überlebensstärkere Erbgut weiter zu geben. Und so ist es doch auch bei den Menschen.

Es ist nicht Darwins Schuld, dass viele Menschen dies einfach nicht richtig verstehen.
 
Mariposa schrieb:
Es liegt in der Natur, immer das überlebensstärkere Erbgut weiter zu geben. Und so ist es doch auch bei den Menschen.
Das, meine Liebe, weiß ich nicht. Da könnte ich nur mutmaßen :)
 
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Tach nochmal,

ich war selbst gewalttätiger Hauptschüler.
Auf die Hauptschule musste ich "nur" wegen Verhaltensdefiziten, die Intelligenz hätte für was anderes gereicht.
Der Lerneffekt auf den Hauptschulen ist m.E. negativ. Gelernt wird fast nur ausserhalb des Unterrichts - und dann nur Scheiße. Nach der ersten Haupschulklasse hatten wir bereits zwei Lehrkräfte Verschlissen, die eine quittierte den Dienst (mit 32) und der andere musste in die Klapse.
Wer in der Grundschule zu den schlimmeren gehörte, aber im großen und ganzen erträglich war und mitkam, gehörte auf der Hauptschule zu den Mitläufern und Terrorisierte sein Umfeld. Solche Jugendlichen brauchen dringend einen anderen Rahmen. Ich z.B. war nie bösartig von den Absichten her, aber die Taten die aus der Gruppendynamik erwuchsen, wie z.B. Sprengen des Auspuffs bei ungeliebten Lehrern, gemeinschaftlicher Diebstahl oder das kassieren von Schutzgeld... , könnte man als bösartig bezeichnen.
Das war in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, in einer sehr ländlichen Gegend mit max. 20% Ausländerantei.
Mir braucht also niemand zu erzählen, dass dieses Problem neu sei. Es hat "nur" stark zugenommen, was aber längst abzusehen und zu beobachten war.
Zugegeben, mein Jahrgang war etwas extremer als damals üblich, aber die Tendenz, dass auf Hauptschulen das gute Potenzial vieler junger Menschen einfach vernichtet und ins Negative verkehrt wird existiert wirklich schon lange.

An unsere Klasse wurde dann ein Lehrer geholt, der anderen Orts disiplinarisch gemaßregelt worden war, weil er sich gegen einen Angriff körperlich zur Wehr gesetzt hatte. Er betrat die Klasse und 20sek. später hatte ich seinen Schlüsselbund an der Schulter. Von da ab war in dieser Klasse ein Unterrichten erst möglich.
Nebenbei war dieser Mann äusserst verständnissvoll, aber in allem straight und konseqent.

Jetzt meine Schlussfolgerungen aus diesen persönlichen Erfahrungen:

A) Es ist nicht Altersgemäss und ausserdem sehr schädlich wenn Kindern und Jugendlichen kaum Grenzen gesetzt werden. Diese Grenzen müssen erfahrbar und klar sein.
Und es bringt gar nichts wenn alles nur Reglementiert und mit Härte durchgesetzt wird wie in manchen Elternhäusern.

B) Wir brauchen eine Gesamtschule! in der die Möglichkeit gegeben ist diese Gruppendynamik garnicht erst entstehen zu lassen.

C) Wir brauchen zwei Formen der Sonderpädagogik.
1. für Lernschwache,
2. für solche "Fälle" die sich wirklich nicht integrieren lassen.
Für die 2. muss eine Form des Unterrichts gefunden werden in der sie viel körperlich gefordert werden, dass geistige Förderung überhaupt möglich wird. Hier wäre zu wenig Konsequenz extrem schädlich.

D) Manchmal muss man ein gefährdendes Gebäude abbrechen um auf den gleichen Fundamenten ein festeres zu errichten.

Gruß
EinhoRRn
 
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