Um zum Thema zurück zu kehren: das Selbstbild ist abhängig vom Menschenbild, das man hat. Schrieb ich das schon?
Betrachtet man sich z.B. humanistisch, dann betrachtet man sich als Ganzheit, die z.B. in 4 Dimensionen lebt: spirituell, geistig, psychisch-emotional und körperlich. (Wenn ich mich recht erinnere aus irgendnem Buch.)
Betrachtet man den Menschen dagegen als biopsychodynamisches Modell, kommt man zu einem ganz anderen Selbstbild. Denn man muß diese 4 Dimensionen des humanistischen Weltbilds in eine Beziehungsdynamik versetzen, daß heißt daß die 4 Dimensionen Lebenserfahrung bekommen müssen. Denn nur durch die Erfahrung der Dynamik zwischen Menschen kann ein Mensch ja dieses Modell erkennen. Die Dynamik im Menschen entsteht zwischen Menschen, und zunächst mal nicht in ihm alleine.
Man kann auch ein soziologisches oder ein naturwissenschaftliches Menschenbild anwenden, oder sonstige. Spielt eigentlich keine Rolle. Nur sollte man sich bewußt sein, was man da eigentlich als gesund bewertet. Dafür ist es nötig zu wissen, welches Menschenbild man ungefähr hat. Man sollte die Stärken und die Schwächen des einzelnen Menschenbildes dann berücksichtigen und in anderen Weltbildern nach Ausgleich suchen, bis ein "gesundes Selbstbild" heraus kommt. Denn das muß ja zu nächst mal ein Bild vom Menschen sein.
Ich denke übrigens auch hier: das Menschen- und damit auch das Selbstbild wird sich erst durch Lebenserfahrung überhaupt füllen können. Nur durch die Erfahrung von vielen unterschiedlichen Menschen kann ich erahnen, was Menschsein bedeuten könnte. Welchen Wert das darstellt - letztlich kann ich so Rückschlüsse auf ein gesundes bzw. gesundheitsförderliches Verhalten ziehen. Der junge Menschen dagegen muß sich orientieren - er kann es an naturwissenschaftlichen Welt- und Menschenbildern tun, wie z.B. die Medizin sie im Verbund mit der Psychologie und der Soziologie und dem Recht anbietet. Die Weiterentwicklung von Wissen in diesem Bereich führt ja letztlich zu einem eigenen Verständnis, was Gesundheit ist und wie man sie vermitteln möchte.
übrigens wegen der wieder stattgefundenen unförderlichen Kommunikation hier zwischen den Generationen: