Gesund ohne Medizin?

Der Beruf Heiler kann man nicht erlernen, sondern es ist gechanneltes Wissen, doch heute wird es erlernt was früher kaum möglich war oder ist es heute auch noch nicht erlernbar?
 
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Ich habe geglaubt zu wissen, dass Heilpraktiker in Deutschland eine solide Ausbildung benötigen und die soll gar nicht so einfach sein.
In Österreich gibt es dieses Berufsbild nicht und ärztliche Behandlung ist nur Medizinern vorbehalten.
Sogenannte selbsternannte "Heiler" könnten nach dem Kurpfuschergesetz belangt werden.

LG
Es gibt keine Ausbildungsordnung o.ä., nur eine einzige Prüfung, Hauptschulabschluss, Mindestalter sowie unbedenkliches Führungszeugnis sind staatlich vorgeschrieben.
Diese Prüfung dient eigentlich nur dafür, sicherzustellen, dass sie keine Gefahr darstellen:

Erlaubniserteilung

Der Heilpraktiker ist ein durch das Heilpraktikergesetz geregelter Beruf in Deutschland.[6] Zwar gibt es keine vorgeschriebene Regelausbildung, jedoch eine staatlich geregelte Prüfung, deren schriftlicher Teil in allen Gesundheitsämtern einheitlich und gleichzeitig durchgeführt wird. Nach bestandener schriftlicher Prüfung erfolgt eine mündliche Prüfung durch das jeweilige Gesundheitsamt als staatlich beauftragte Behörde. Die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne als Arzt approbiert zu sein ist nach § 1 Abs. 1 HeilprG nur mit dieser Erlaubnis zulässig. Für die Erlaubniserteilung sind die Landesbehörden zuständig, die sich nach den jeweiligen landesrechtlichen Durchführungsbestimmungen richten.

Voraussetzungen für die Erlaubnis sind nach § 2 der ersten Durchführungsverordnung zum Heilpraktikergesetz (HeilprGDV 1) ein Mindestalter von 25 Jahren, ein Hauptschulabschluss, die gesundheitliche Eignung und die „sittliche Zuverlässigkeit“, die durch ein ärztliches Attest bzw. ein polizeiliches Führungszeugnis nachgewiesen werden können.

Zur Erlangung der Erlaubnis muss sich der Antragsteller ferner der vorgenannten schriftlichen und mündlichen Überprüfung seiner Kenntnisse und Fähigkeiten unterziehen, um festzustellen, ob der Stand der Kenntnisse und Fähigkeiten keine Anhaltspunkte dafür bietet, dass eine heilkundliche Tätigkeit durch ihn zu Schäden an der menschlichen Gesundheit führen könnte (§ 2 Absatz 1 Buchstabe i HeilprGDV 1 sowie die niedersächsische „Richtlinie zur Durchführung des Verfahrens zur Erteilung einer Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz“).[10] Die Heilpraktikerprüfung ist demnach eine Unbedenklichkeitsprüfung und keine Fachprüfung im Sinne der Feststellung eines konkreten Ausbildungsstandes.[11]

https://de.wikipedia.org/wiki/Heilpraktiker

So ähnlich wie bei der Führerscheinprüfung, kannst du dich im Netz auf die Prüfung vorbereiten ... .
 
Der Beruf Heiler kann man nicht erlernen, sondern es ist gechanneltes Wissen, doch heute wird es erlernt was früher kaum möglich war oder ist es heute auch noch nicht erlernbar?
Jeder kann sich "Heiler", "Heilpraktiker", "Lebensberater", "Coach", "psychologischer Berater", "Heilpraktiker für Psychotherapie", "Osteopath", "Kinesiologe", "Chiropraktiker", "Akupunkteur", "Energetiker", "Homöopath", "Therapeut" usw. nennen, ohne irgendwas "gelernt" zu haben.
Auch wenn man mehrere tausend Euronen in irgendwelche Kurse gesteckt hat, sagt das gar nichts aus.
Für all diese scheinbaren Berufsbezeichnungen gibt es keine Ausbildungsrichtlinien, keine standardisierten Prüfungen - gar nichts.

Im Gesundheitsbereich sind nur "Arzt", "Psychologe", "Psychotherapeut", "Krankenschwester/ pfleger" sowie "Krankenpflegehelfer/ helferin" staatlich geschützt, d.h. diese Leute haben ordentliche Ausbildungen mit einem staatlichen Examen absolviert bzw. sind approbiert.
Wer sich so nennt, ohne es zu sein, macht sich strafbar.

Mit selbt bezahlten Wochenendkursen o.ä. bekommt man keine Bersufsausbildung und das ist gut so, denn eine Ausbildung soll sich nicht an investiertem Geld und sonstiger Beliebigkeit, sondern nachweisbarem Wissen orientieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na servas, die ist wichtiger als Fachwissen ?

LG
^^
Man hofft vermutlich, dass jemand mit sittlicher Zuverlässigkeit nicht ganz so viel Schmu macht und noch so etwas wie ein Gewissen hat ... .
Dieser ganze "Beruf" ist ein historisch begründetes Unding und es gibt immer mal wieder gesetzliche Neuregelungen, um das Desaster in Schach zu halten.
Denn ... es gibt so viele Heilpraktiker und diese haben eine außerordentliche Lobby ... , deshalb ist es schwierig, sie von staaatlicher Seite auf einen Schlag abzuschaffen bzw. zu verbieten.
 
Im Gesundheitsbereich sind nur "Arzt", "Psychologe", "Psychotherapeut", "Krankenschwester/ pfleger" sowie "Krankenpflegehelfer/ helferin" staatlich geschützt, d.h. diese Leute haben ordentliche Ausbildungen mit einem staatlichen Examen absolviert bzw. sind approbiert.
Wer sich so nennt, ohne es zu sein, macht sich strafbar.
Ergänzend, wer Tätigkeiten ausübt die o.a. Berufen vorbehalten sind macht sich auch strafbar.
Wenn ich z.B. Reiki anwende, darf ich nicht behaupten zu heilen bzw.Krankheiten zu behandeln u.s.w. Es wird als reine Technik zur Entspannung gesehen und nicht als Heilmethode. Z.B ist u.a. Akupunktur
Ärzten vorbehalten.

LG
 
Jeder kann sich "Heiler", "Heilpraktiker", "Lebensberater", "Coach", "psychologischer Berater", "Heilpraktiker für Psychotherapie", "Osteopath", "Kinesiologe", "Chiropraktiker", "Akupunkteur", "Energetiker", "Homöopath", "Therapeut" usw. nennen, ohne irgendwas "gelernt" zu haben.

Also eben schreibst du noch die HPs werden staatlich geprüft und es ist ein in D anerkannter Beruf .... Osteopathie ist z.B. in Hessen nur mit Schein möglich, ansonsten kann man bis 10000 € Strafe zahlen, wenn man diesen Titel benutzt - und das wird sich auf ganz Deutschland ausweiten, ist schon im Gange.
Was den Therapeuten angeht, sind die meisten Titel mit Therapeut in D geschützt, genauso wie alle Medizinalfachberufe. Diese Berufe zählen zu den staatlich anerkannten Heilberufen.
Da gibt es noch einiges mehr als Krankenpflege, auch Therapeutische Berufe.
Beim psychologischen Berater gibt es ebenfalls eine Prüfung und man erhält eine Zertifizierung (die hängen dann meinst in Praxen aus) usw.
Im Gesundheitsbereich sind nur "Arzt", "Psychologe", "Psychotherapeut", "Krankenschwester/ pfleger" sowie "Krankenpflegehelfer/ helferin" staatlich geschützt, d.h. diese Leute haben ordentliche Ausbildungen mit einem staatlichen Examen absolviert bzw. sind approbiert.
Wer sich so nennt, ohne es zu sein, macht sich strafbar.
siehe oben

Also einem Heilpraktiker zu unterstellen, er könne sich durch die Prüfung gemogelt haben, finde ich schon ein starkes Stück.
Merkt man gleich, dass du die Prüfungsinhalte nicht kennst.
 
Denn ... es gibt so viele Heilpraktiker und diese haben eine außerordentliche Lobby ... , deshalb ist es schwierig, sie von staaatlicher Seite auf einen Schlag abzuschaffen bzw. zu verbieten.
HPs werden von einem Gremium das u.a. auch aus Ärzten besteht geprüft und haben da auch nichts zu lachen. Sie sind medizinisch genauso gut ausgebildet wie jeder einfache Arzt.
 
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HPs werden von einem Gremium das u.a. auch aus Ärzten besteht geprüft und haben da auch nichts zu lachen. Sie sind medizinisch genauso gut ausgebildet wie jeder einfache Arzt.

sie sind heilpraktisch genauso gut ausgebildet, wie ein Arzt medizinisch. Heilkundliche Tätigkeit verbindet die beiden Richtungen, am besten aus meiner Sicht, wenn einander ergänzend.

und was ist ein einfacher Arzt?
 
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